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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 21.01.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190001211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19000121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19000121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1900
- Monat1900-01
- Tag1900-01-21
- Monat1900-01
- Jahr1900
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 21.01.1900
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Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HesOsts-Anzeiger sm K-hn-arf, KöMtz, Kmr-srf, KLsöerf, St. Wien, MmichM, MrienM n. Msen. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. so. Jahrgang. Nr. 16. Sonntag, den 21. Januar 1900. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 28 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die oiergespaltene Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Brauerei Hohndorf. Der Betrieb wird fortgesetzt. Zahlungen erbitte ich an mich. Leere Fässer wolle man umgehend an die Brauerei zurückgeben. Der Konkursverwalter. Rechtsanwalt Stiehler. Nutzholzauktion auf Forderglauchauer Revier! Montag, den LS. Januar, von vormittags 10 Uhr an sollen im Hotel zum Deutschen Haus in Glauchau die auf den Schlägen im Schlepitz, auf Teichmanns Ankauf, im Dachsholz, an der neuen Waldhütte, am Straßen- und am Rehbocksberg aufbereiteten 1360 Nadelholz-Stämme von 10,14 om Mittenstärke, 1148 „ „ „ 15,19 „ 413. „ „ „ 20/24 „ 103 „ „ „ 25/34 „ teils schlag-, teils postenweise unter den vor der Auktion bekannt zu geben den Bedingungen gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Wegen vorheriger Besichtigung der Hölzer wolle man sich an die Re vierverwaltung Forderglauchau wenden. Gräflich Lchöuburg Forstverwaltung und Rentamt Forderglauchau, am 16. Januar 1900. Fleck. Hennig. WM. sitzm les AMmnvet»Me«lWs vom 19. Januar. ' Die erste diesjährige öffentliche Stadtverordneten sitzung wird vonr Vorsitzenden, Herrn Kaufmann Emil Pampel, V46 Uhr abends eröffnet. Als entschuldigt fehlen die Herren Niehus und Baunack. Von feiten des Rates wohnt einem Teile der Verhandlungen Herr Bürgermeister Steckner bei. Auf die übliche Nachfrage vor Eintritt in die Tagesordnung rügt Herr Oettel die schlechte Be schaffenheit des Baches in der unteren Bachgasse vom Kinderheim bis zur Schiefermühle. Wer von dem ganzen Rats- oder Stadtverordnetenkollegium würde die Verantwortung übernehmen, wenn in folge dieser namentlich im Sommer gesundheits schädlichen Beschaffenheit dieses Bachteiles, was sich durch übelriechende Ausdünstungen bemerkbar mache, die Cholera ausbräche? Er wünsche deshalb im Interesse der Anwohner, daß diesem Uebelstande abgeholfen werde. Vom Kollegium wird das von Herrn Oettel Angeregte allseitig unterstützt und dem Rate zur Abstellung empfohlen. Herr Schubert bittet darum, daß der tagsüber auf den Straßen zusammengekehrte Schmutz von den betreffenden Arbeitern möglichst auch sofort beseitigt und nicht erst längere Zeit liegen gelassen werde. Herr Körbs stellt den Antrag, daß alljährlich die neuverpflichteten Bürger, in gleicher Weise wie dies in früheren Jahren geschehen, veröffentlicht werden. Weitere Wünsche bez. Anträge bringt man nicht vor und geht deshalb zur Tagesordnung über. 1) Beschlußfassung zum Regulativ über die Hundesteuer. Herr Pampel verliest die sämtlichen Paragraphen dieses Regulativs und Herr Bürger meister Steckner giebt in klar verständlicher Form die Erläuterungen hierzu. Lichtenstein stehe in Be zug der Höhe der Hundesteuer nicht etwa an der Spitze, sondern erreiche noch nicht einmal den Nor malsatz vieler Städte von gleicher und ähnlicher Einwohnerzahl. Von allen Städten (es sind dies ziemlich viel), bei denen Erkundigungen über die Höhe der dortigen Hundesteuer eingezogen worden sind, gehen bezüglich der Höhe nur 3 (Waldenburg, Penig und Treuen) mit uns Hand in Hand, alle übrigen übersteigen die hier durch Regulativ fest zulegenden Hundesteuersätze. Aus dem Regulativ wäre im Interesse der Allgemeinheit u. a. zu er wähnen, daß jeder 1. Hund 6 Mark, jeder zweite Hund 10 Mark und jeder'3. Hund 15 Mk. Steuer kostet. Ausnahmen sollen zu gunsten gewisser Hunde (Ketten-, Wach- und Ziehhunde) nicht gelten. Das Kollegium genehmigt den hierauf bezüglichen Ratsbeschluß und wünscht nur, daß als Zusatz zu § 2, Absatz 2 eingefügt werden möchte: „Gehen die jungen Hunde in fremden Besitz über, so sind sie zur Hälfte der Steuer heranzuziehen." Der Ratsvorstand spricht dem Kollegium seinen Dank dafür aus, daß es in so coulanter und wohlwollen der Weise dem Ratsbeschluß entgegengekommen ist. 2) Festsetzung von Pachtzins für städtisches Areal innerhalb des Stadtbezirks. Nach einen: vorliegenden Ratsbeschluß ist der Pachtzins für städtisches Areal auf jährlich 3 Pfg. pro Quadrat meter festgesetzt worden. Das Kollegium tritt allenthalben dem Ratsbeschluß bei. 3) Justifikation städtifcher-Rechnungen. Einige Anfragen aus einer früheren Sitzung, ebenfalls Rechnungsprüfungsangelegenheiten betreffend, welche noch der Erledigung harrten, werden- befrie digend beantwortet. Die zur Justifikation vorliegende Sparkassen- Rechnung*) ist von den Herren des Revisionsaus ausschusses in allen ihren einzelnen Teilen geprüft und für richtig befunden worden und spricht dem zufolge auch das Kollegium die Justifikation über dieselbe aus. Schluß der öffentlichen Sitzung: 1/210 Uhr. Hierauf: geheime Sitzung. *) Gerade die Sparkassen angehend, wird jetzt vonmanchen Orten mitgeteilt, daß Geldsachen auch brieflich ihre Erledi gung finden können. In Lichtenstein ist man in dieser Be ziehung etwas weiter vorgeschritten, indem daselbst Geld geschäfte bereits telephonisch abgeschlossen worden sind. Aus Dta-t und Land. (Mitteilungen von allgemeinem Interesse werden dankbar entgegengenommen und eventl. honoriert.) *— Lichtenstein, 20. Jan. Gestern nach mittag 4 Uhr wurde dem bei der Firma Große L Klemmen hier seit 25 Jahren beschäftigten Geschäfts gehilfen Herrn August Rudolph für seine angjährigen Dienste in der Arbeit an Ratsstelle per von Herm Bürgermeister Steckner ein Ehren- Diplom in feierlicher Weise überreicht. *— Callnberg, 20. Dez. Gestem abend ver anstaltete der Kaufm. VereinL.-C. wiederum einen der so beliebt gewordenen Vorträge im „Goldnen Adler" zu Callnberg. Führte uns der letzte Vortrag im alten Jahre in die unwirtlichen Gegenden Sibiriens mit seinen vielseitigen Gefahren, so erschloß sich uns diesmal ein ganz anderes, an Farbenpracht reiches Gebiet. Nümberg, eine der Perlen im Kranze der großen, deutschen Handelsstädte des Mittelalters, eine Stadt die sich bis zur Jetztzeit auf ihrer Höhe erhalten hat, taucht in seiner alten Pracht, durch farbigeLichtbilder verschönt,vor unserem Auge auf. Wir erblicken die hohen, altersgrauen Gemäuer, welche von dem im Hintergründe thronen den 3 Burgen bewacht werden. Kmmme Straßen winden sich dahin, und doch muten sie uns hei mischer an als die geraden, endlosen Straßen der Neuzeit. Am Bratwurstglöckchen, einer der belieb testen Restaurationen Nürnbergs, friedliche Ge meinschaft mit der sich direkt anschließenden Kirche haltend, vorbei, führt mns der Weg zu den düster dreinfchauendm Burgen empor. Als letztes Ueber- bleibsel der alten.Zollernburg schaut der „Alt Nurn- b«g," ein verwitterter Turm auf unS hernieder, gleichsam als wollte er Mem Unberufenen den Zutritt zu seinem Heiligtum verwehren. Sind wir durch das Thor gelangt, so befinden wir uns auf einem leeren Platz, die „Freiung" genannt, daher, weil sich hier ein jeder Verfolgter 3 Tage aufhalten konnte, ohne von den Chargen behelligt werden zu dürfen. Als lustiger Baldachin, eine Verbindung zwischen dem Kaiser- und Zvllernschlosse herstellend, erhebt sich die ehemalige Wohnung des von den Nürnbergern, deren Eigentum später die Schlösser wurden, eingesetzten Amtmannes; weiter erblicken wir die Schloßkapellen, lauschen den mit diesen engverknüpften Sagen und beschauen in stiller Ehr furcht den vor dem Schloßhose stehenden Stumpf einer ehemaligen Linde, unter denen die Mächtigen zu ihrer Zeit das Recht sprachen/ Doch wir sollen ja nicht nur die alten Schlösser, sondern ganz Nürnberg kennen lernen. Wir steigen von dem Horste der alten Rittergeschlechter, nachdem wir zuvor noch einen malerischen Gesamtüberblick über die Stadt genossen, wieder hernieder und beschauen uns einige der Kirchen von außen und innen. Teils in romanischem, teils in gothischem Stile erbaut, bietet dasAeußere eigentlich nichts besonders Sehenswertes, desto freudiger fühlen wir uns überrascht, wenn wir im Innern die Werke alter, berühmter Nürn berger Meister, den Sarkophag des heiligen Sebald von Fischer, die Bildhauerwerke eines Adam Kraft und die künstlerisch ausgeführten Holzschnitzarbeiten eines Stoß bewundern dürfen. Ein besonderes Portal in der heiligen Sebalduskirche ist darum bemerkenswert, weil durch dieses nur Brautpaare einziehen dürfen, jedem anderen ist der Durchgang hier verwehrt. Von altertümlichen Brunnen, an denen Nürnberg so reich ist, erblicken wir nur die drei hervorragendsten. Schlicht und einfach am Wall der Stadt grüßt uns das Haus des alten Kunst malers Dürer, ebenso schlicht sind die Gemächer. Zitternde Sonnenstrahlen dringen durch die bunten Butzenscheiben und verleihen durch ihr unbestimmtes Licht dem Bilde den Ausdruck des Sagenhaften. Nach dem uns noch einige Malereien Dürers vorgeführt sind, in denen wir zugleich die naive Anschauung der damaligen Zeit, die durch die massigen Formen imposant wird, erblickten, neigte sich der Vortrag, der zur Erholung in zwei Teile zergliedert war, seinem Ende zu. Reicher Beifall wurde dem Redner von dem zahlreich, anwesenden Publikum zu teil. Leider hatte Herrn Prof. Schmid das Mißgeschick betroffen, daß am Tage zuvor die Linse im Apparat zersprungen war, und so wurden die Bilder teil weise durch die Risse etwas beeinträchtigt. *— Bei der am Sonntag, den 14. Jan. 1900, stattgefundenen Versammlung des Turnvereins Hohndorf wurde beschlossen, 60 Stück Anteil scheine, L 5 Mark, auszulosen, und wurden folgende Nummern gezogen: 357, 86, 328, 176, 94, 96, 335, 157, 324, 52, 97, 318, 304, 206, 23, 345, 197, 53, 356, 332, 168, 46, 315, 340, 316, 71, 125, 362, 72, 30, 213, 74, 142, 303, 95, 41, 349, 44, 81, 111, 205, 308, 112, 256, 123, 22, 143, 31,? 110, 206, 259, 50, 177, 93, 51, 310, 249, 12, 265, 67.
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