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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.10.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190010268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19001026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19001026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1900
- Monat1900-10
- Tag1900-10-26
- Monat1900-10
- Jahr1900
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.10.1900
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Wochen- und Nachnchtsvlatt zugleich HesWs-AnzeM für Kohnd-rs, K-Mtz, Kernsers, WÄors, St. Wim, KeinrichM, Mrieim n. MW. Amtsblatt für den Stadtrat zu Ktchtenstein. - 5«. Jahrgang. - Nr. 249. Freitag, den 26. Oktober 1900. 'Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 170, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die Viergespanne Korpüszeile oder deren Raunt mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Inserate unter dem „Amtlichen Teil" werden die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die sgespaltene Zeile 15 Pfennig ? Bekanntmachung, die Jestfetznng derjenigen Tage betreffend, an denen offene Verkaufsstellen für den geschäftlichen Verkehr bis 10 Nhr abends geöffnet fein dürfen. Auf Grund des K 139 e Abs. 2 Ziffer 2 der Reichsgewerbeordnung setzt der unterzeichnete Stadtrot als Ortspolizeibehörde für den Stadtbezirk Lichten stein folgende Tage als diejenigen fest, an denen offene Verkaufsstellen für den geschäftlichen Verkehr bis 10 Uhr abends geöffnet sein dürfen: 1 ., sämtliche Sonnabende im Monat Dezember, außer diesen 2 ., die letzten zehn Wochentage vor Weihnachten, 3 ., den Sylvestertag, endlich 4 ., den Sonnabend vor Indien und die darauffolgenden achtzehn Sonnabende. Der Stadtrat behalt sich im klebrigen vor, außerdem noch einige Tage im Kalenderjahre zu bestimmen, falls das Interesse der Inhaber der offenen Verkaufsstellen oder örtliche Rücksichten dies erheischen sollten. Lichtenstein, am 25. Oktober 1iXD. Ter Ltadtrat. Tteckner, Bürgermeister. Hlbg. Bekanntmachung. Mit Bezug auf unsere hinsichtlich der öffentlichen Impfungen erlassene Bekanntmachung vom 18. Juni dieses Jahres fordern wir die Eltern, Pflegeeltern und Vormünder derjenigen im laufenden Jahre impfpflichtig gewordenen Kinder, deren Impfung in den stattgcfundenen öffentlichen Impfterminen nicht erfolgt und bezüglich deren der Nachweis über ander weit erfolgte Impfung oder Befreiung von derselben bei der unterzeichneten Behörde nicht beigebracht worden ist, hierdurch auf, die unterlassene Impfung der betreffenden Kinder nachzuhvlen und, daß dies geschehen oder aus einem gesetzlichen Grunde unterblieben ist, bis spätestens -en 1 Dezember dieses Wahres bei Vermeidung der andernfalls nach Maßgabe des Gesetzes unnachsichtlich über sie zu verhängenden Strafe durch ärztliche Zeugnisse nachzuweisen. Lichtenstein, den 23. Oktober 1900. Ter stadtrat. S t e ck n e r. Bürgermeister. Mrkrt. Die Sparkaffe zu Hahndorf ist geöffnet Montags, Mittwochs und Sonnabends, behandelt alle Einlagen geheim und verzinst dieselben mit 3^ Prozent. Politische Rundschau. Deutsches Reich. * Ter Kaiser hat den Bräutigam der Königin Wilhelmine, Herzog Heinrich von Mecklen burg, zum Hauptmann befördert. Der Herzog ist gleichzeitig von dem aktiven Dienst entbunden. * Zum hundertsten Geburtstag Moltke's wird eine große kaiserliche Kundgebung erwartet. * Tas Gerücht, daß der Bundesrat bereit sei, der Aufhebung des Jesuitengesetzes im Laufe der kommenden Session znzustimmen, wird bisher von keiner Seite bestritten. * Die Zahl der prcußischen Minister a. D. hat durch den Rücktritt des Reichskanzlers und Ministerpräsidenten Jürsten Hohenlohe eine Bereicherung erfahren. Er ist der sechzehnte in der Schar der lebenden inaktiven Räte der preußi schen Krone. * DemReichstage wird bei seinem Zusammen tritt eine Vorlage zugehen, in der er, wie das „B. T." meldet, von der Reichsregierung wegen der Kosten des Chinafeldzuges um Jndemnitäts- erteilung ersucht wird. Der Zug nach China wird in dem Gesetz als eine Strasexpedition hingestellt werden, zu deren Aussendung der Kaiser als oberster Kriegsherr berechtigt gewesen sei. Daß Indemnität nachgesucht werden muß, ist selbstverständlich. * Eine Auszeichnung von beson derer Bedeutung darf die vom Kaiser ver fügte Verleihung der Roten Kreuz-Medaille an den bekannten Vorkämpfer der evangelischen Sache in Sachsen, den Superintendenten Meyer zu Zwickau, genannt werden. Man wird in protestantischen Kreisen Sachsens diese Auszeichnung mit Freuden begrüßen. * Die sächsische Staatsregierung wird dem Landtag nach seinem Zusammentritt einen Gesetz entwurf über die Zwangserziehung Minderjähriger zugehen lassen. Die Be zirksausschüsse sind zur Unterbreitung geeigneter Vorschläge aufgefordert worden. * In einer in Spanien abgehaltenen Sitzung beschlossen die neuen Minister, die Politik des letztenKabinettsfortzusetzen. Südafrika * Auf dem Kriegsschauplätze haben die Buren den Engländern im Osten Transvaals wiederum erhebliche Verluste beigebracht. — General French begegnete auf dem Marsche von Carolina nach Bethel anhaltendem Widerstand und verlor 36 Mann an Toten. Auch sonst hatten die britischen Truppen in mehreren Scharmützeln Verluste; es fielen dabei insgesamt 50 Mann. — Infolge der wiederholten Mißerfolge der letzten Zeit scheint man in den leitenden englischen Kreisen zu den energischsten Maßregeln entschlossen zn sein. Man will mit rücksichtslosester Härte gegen alle Farmer vorgehen, die die kriegführenden Buren noch unterstützen sollten. Daß es bei solchen englischen Maßnahmen nicht ohne Grausamkeit und Willkür abgeht, ist vorauszusehen Rus Stadt und Land. Lichtenstein, 25. Oktober. * — Am 26. Oktober sind es hundert Jahre, daß Feldmarschall Graf Hellmut v. Moltke in Parchim in Mecklenburg geboren wurde. Die charakteristische Gestalt des großen Schweigers, der vor zehn Jahren ohne jede Krankheit entschlief, ist noch Tausenden von Angesicht zu Angesicht bekannt. Wenn es an diesem 26. Oktober auch wohl nirgends eine Erinnerungsfeier giebt, in Gedanken legt jeder Deutsche einen Kranz auf Moltke's Grab nieder. * — Vor einer zahlreichen Zuhörerschaft fand gestern abend im vergrößerten und renovierten Ratskellersaale das erste Wintersaison-Kon zert unsrer Stadtkapelle statt. Herr Musikdirektor Waruatz hatte hierzu ein vorzügliches Programm aufgestellt, das einen vollkommenen Einblick in die Leistungen der Kapelle gewährte. Im Gesamtspiel sowohl als in den einzelnen Instrumentalgruppen klar und sicher, trat überall die thematische Führung aufs wirksamste hervor, und der feiuberechnete, ver ständnisvolle Wechsel von Licht und Schatten in den einzelnen Tonsätzen legte einen hübschen Beweis von der musikalischen Disziplinierung und dem Können der Lichtensteiner Stadtkapelle ab. Als eine wahre Glanzleistung ist in erster Linie das Blon'sche Charakterbild „Blumenzeflüster" zu be zeichnen. In erstaunlicher Beherrschung jedes ein zelnen Instruments schwirren leise Töne uud Tünchen durcheinander, die in ihrer zarten, reinen Wiedergabe den Zuhörer bezaubern und für Mo mente gefangen nehmen. Schier atemlos lauschten denn auch die Zuhörer der trefflichen Komposition und der vorzüglichen Instrumentation, und durch reichen Beifall erwies sich die Hörerschaft dankbar. In recht anerkennenswerter Weise wurden ferner die Ouvertüre z. Op. „Oberon" und die Cyklus- Piecen „Abendsonne" und „Rüstiges Schaffen" ab solviert. Auch das „Concertino"-Solo für Klari nette verdient lobend erwähnt zu werden. Alles in allem bot der gestrige Abend einen seltnen musikalischen Genuß, der uns aufs neue zeigte, auf welcher musikalischen Höhe unsre Stadtkapelle, die sich auch außerhalb der Mauern Lichtensteins einen wohlklingenden Namen erworben hat, steht. — Was nun den Saal anbetrifft, zu dessen Ein weihung das gestrige Konzert veranstaltet worden war, so läßt sich davon nur sagen, daß es vollauf gelungen ist, durch Umbauten einen Raum zu schaffen, der zur Abhaltung von kleinen Veranstal tungen sehr geeignet ist. Der Saal macht einen freundlichen Eindruck, und man hat sich, da nun einmal die Höhe sich nicht verbessern läßt, die größte Mühe gegeben, durch Ventilation den Auf enthalt in demselben auch bei regem Besuch er träglich bezw. angenehm zn machen. * — Wie aus dem heutigen amtlichen Teil unserer Zeitung ersichtlich, hat nunmehr der hiesige Stadtrat diejenigen Tage festgesetzt, an denen die Lä-en bezw. Verkaufsstellen bis 10 Uhr abends geöffnet sein dürfen. Der Stadtrat ist hierbei den Wünschen der Geschäftsleute, die in der am Montag stattgefundenen öffentlichen Aussprache zum "Ausdruck kamen, bereitwilligst nachgekommen und dürfte die vorgenommene Einteilung von den Ladeninhabern freudig begrüßt werden. * — Seitens der evangelischen Geistlichkeit Sachsens wird über die Reisepredigten des Prinzen Mar, welche als Propaganda für die katholische Kirche im evangelischen Sachsen angesehen werden, eine Beschwerde beim Kultus ministerium vorbereitet. * — Hohndorf. Die Geschäftsstelle für die „S a ch s e n sti f t u n g" befindet sich im hiesigen Ort bei Herrn Richard Haucke. * — Rödlitz. Für die vakante Kirchschulstelle wurde Herr Lehrer Zierold, jetzt in Zschocken bei Hartenstein, gewählt. Herr Zierold war bereits vor einigen Jahren in Rödlitz thätig und hat sich auch durch die Leitung des hiesigen Gesangvereins zahlreiche Freunde erworben. * — In Bernsdorf findet zwischen den: 25. und 31. Oktoter eine Nachtübung der Frei willigen Feuerwehr statt. Die Einwohner schaft von Bernsdorf machen wir hierauf besonders aufmerksam. Wem seine Ruhe lieb ist, der lasse sich also durch diese Uebung nicht stören. Dresden. Zwei Schüler eines hiesigen Gym nasiums im Alter von 13 Jahren, die mit dem Plan umgehen, sich in einer Hafenstadt als Schiffs jungen anmustern zu lassen, haben sich seit Sonn tag aus der elterlichen Wohnung entfernt. Sie be-
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