Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.12.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190012053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19001205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19001205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1900
- Monat1900-12
- Tag1900-12-05
- Monat1900-12
- Jahr1900
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.12.1900
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Woche«- Md Rachrichtsdlatt zugleich Heschästs-Anzeizer für K-Dorf, MMH, Zernsdorf, Mors, St. Wien, KeiurichM, Mrienan n. Wsen. Amtsblatt für den Stadtrat zu Kchtenstein. >>.>>> > >> — 80. Juhegaug. - ->—> . „ , Nr. 281. Mittwoch, de» 5. Dezember 190«. Wege« Rei«ig«ng der Geschäftsräume bleiben Sonnabend, den 8. dieses Monats die Ratseegistratur, das Meldeamt und das Standesamt, Montag, den 10. Dezember 1000 die Stadt- und Sparkaffe, die Steuereinr me und das Stadtbauamt geschlossen. Lichtenstein, am 4. Dezember 1900. Der Sta-trat Steckner, Bürgermeister. Hlbg. Bekanntmachung. Das im Juni 1899 vom unterzeichneten. Stadtrate ausgestellte Berg arbeitsbuch des Bergarbeiters Herrn Christian Bernhard Hugo Weinhardt hier ist angeblich im September vorigen Jahres abhanden gekommen. Zur Vermeidung einer mißbräuchlichen.Benutzung dieses etwa noch vorhandenen Buches bringen wir dies hiermit auf Grund von Z 2V Absatz 2 der Revidierten Verordnung vom 23. November 1868 zur öffentlichen Kenntnis und fordern alle diejenigen, die über den Verbleib des Buches Auskunft geben können auf, sich bis Dienstag, den 11. dieses Monats im hiesigen Polizeiamt (Meldeamt) bei Herrn Polizeiexpedrent Markert zu melden. Lichtenstein, am 4. Dezember 1900. Der Stadtrat. Steckner, Bürgermeister. MMWk Wttmch ns SanW m 12 bis 1W. Dezember ds. Js statt bei Hohndorf, den 1. Dezember 1900. Der Gemeindevorstaud. Schaufuß. zu wählen. Die Wahl findet sowohl a) für die Ansässigen, wie k) „ „ Unansässigen der Klasse der Begüterten, , Gärtner, „ . . Unangesessenen Bekanntmachung. Mit Ende dieses Jahres scheiden aus dem Gemeinderat 3 Ausschußpersonen aus, und zwar folgende Herren: Gutsbesitzer Hermann Kämpf, Bauunternehmer Ernst Winkler, Markthelfer Robert Straubel; es sind an Stelle der Ausscheidenden 1 Ausschußperson aus ! 1 1 z« b) . 1 . . ..... Unangesessenen dergestalt auszuschreiben, daß über deren Person kein Zweifel übrig bleibt. Einwendungen gegen das Wahlverfahren sind bei deren Verlust bis zum 27. Dezember 1000 nachmittags 5 Uhr der Königlichen Amtshauptmannschast Glauchau anzubringen. Die Ausscheidenden sind wieder wählbar. am Dienstag, de« 11 von LS Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags im Haase schon Gasthof hier und werden daher alle stimmberechtigten ansässigen und unansässigen Ge meindemitglieder geladen, sich zur Vornahme der Wahl in vorgenanntem Wahl lokale einzufinden, mit der Verwarnung, daß die bis 5 Uhr nachmittags noch nicht Erschienenen nicht weiter zur Teilnahme an der Abstimmung werden zugelassen werden. Auf den im Termin abzugebenden Stimmzetteln sind die Namen zu a) von 1 wählbaren Gemeindemilglied aus der Klasse der Begüterten, . 1 . „ .... Gärtner, Deutscher Reichstag 10. Sitzung vom 3. Dezember. Aus der Tagesordnung steht die Inter pellation Heim (Zentrum): „Was gedenken die verbündeten Regierungen zu thun, um der be stehenden, weite Volkskreise bedrückenden schweren Kohlenteuerung wirksam abzuhel fen und für die Zukunft die Wiederkehr solcher Mißstände zu verhüten. Abg. Heim erinnert an die in der vorigen Session vom Minister von Thielen abgegebenen be ruhigenden Versicherungen, die Kohlenteuerung werde wohl aufhören, sobald die streikenden Ar beiter in Sachsen und Böhmen zur Vernunft ge kommen sein würden. Nun seien die streikenden Arbeiter zur Vernunft gekommen, aber die Kohlen teuerung daure doch noch fort; die Unvernunft müsse also wohl noch an einer anderen Stelle liegen. Redner schreibt die Schuld dem rheinisch-west fälischen Kohlensyndikat zu, we^es die Preise künstlich heraufschraube. > fitsten, denen man hauptsächlich die Sä^ .ugchchieben sucht, hingen doch alle vom Syndik^ - o. Geboten sei, daß die staatlichen Gruben ihre Produktion steigerten und daß sie besonders ihre Beziehungen zum Handel ändern, d. h. ihre Kohlen mehr an kleine Abnehmer abgeben. Die Kohlennot der letzten Zeit habe jedenfalls erwiesen, wie überaus gefährlich die Syndikate für das ganze wirtschaft liche Leben des Volkes seien. Es werde auf die Dauer gar nickt zu umgehen sein, die Syndikate unter staatliche Aufsicht zu stellen. Minister Brefeld: Mir kommt eine Ein wirkung weder auf die geschäftlichen Maßnahmen des Kohlensyndikats noch auf den Zwischenhandel zu. Die Ursache der Teuerung war in diesem Jahre zunächst der Ausfall der Produktton an sächsischer und böhmischer Kohle, sodann der ge steigerte Bedarf an Kohle bei verringerter Einfuhr englischer Kohle. Die inländische Produktion hat alles gethan, nm diesen Ausfall zu ersetzen. Sie hat in diesem Jahre, das muß anerkannt werden, 10 Millionen Tonnen mehr gefördert. Durch die Händler sind an Ort und Stelle, in der Nähe der Gruben selbst, die Kohlen aufgekauft und weg geschafft worden. So sind allein in Oberschlesien auf diese Weise 300 000 Tonnen entfernt und zu etwa 60 Prozent nach dem Auslande exportiert worden; so ist an verschiedenen Stellen in wucherischer Weise der Kohlenpreis gesteigert worden. Die Kohlenpreise haben selbst in Ober schlesien, an der Ruhr, an der Saar, 2,50 Mk. bis 2,60 Mark pro Tonne nicht überschritten, die Gruben- und Großhandelspreise sind also über das gebührliche Maß nicht hinausgegangen. Im Zwischen- und Kleinhandel waren die Preise aller dings höher, aber was wollen Sie dagegen thun? Redner verheißt sodann für nächstes Jahr bei den staatlichen Gruben eine weitere erhebliche Steigerung der Produktion. Eine vernünftige Organisation der Bergleute und der Käufer sei sehr wünschens wert, ebenso Einkaufs-Genossenschaften, einschließlich der landwirtschaftlichen. Ich habe beschlossen, diesen einen bestimmten Teil der staatlichen Produktion zu reservieren. Die der wucherischen Ueberteuerung überfi': "»n Händler müßten vom Kohlenbezug ausge,? ^ssen werden; das Syndikat will dies versuchen. Es ist beabsichtigt, zu dem Behufe eine Beschwerdekommisfion einzusetzen. Minister v. Thielen: Sein Ressort habe gewiß als größter Kohlenoerbraucher ein besonderes Interesse an der Sache; aber es wäre nicht richtig, heute die Kvhlenfrachttarise herabzusetzen und viel leicht schon morgen wieder zu erhöhen. In den 70er Jahren habe man vorübergehend für Kohlen ebensoviel Thaler gezahlt, wie jetzt Mark. Die Wirkung der Ausfuhrtarife werde überschätzt, sie sei zum Teil minimal in Böhmen, dessen Entfernung für uns doch nur eine relativ kleine sei. Hebe man diesen Ausnahmetaris aus, so würde es nur zur Folge haben, daß die Pariser Gaskohle zu Wasser bezogen wird. Die Aushebung der Ausfuhrtarife würde nach alledem Niemandem nützen, aber weiteste Kreise schädigen, auch würde sie wichtige Nachbarverbindungen beeinträchtigen, was bei der Erneuerung der Handelsverträge zum Nachteil sein würde. Abg. Hilbeck (natl.) nimmt das Syndikat gegenüber dem Interpellanten in Schutz. Mit dem Bergbau sei es bisher immer abwärts ge gangen, das Syndikat habe erreicht, daß es sich jetzt geändert habe. Dem Syndikat sei es zu ver danken, wenn bei dem ungeheuren Aufschwung der Industrie die Preise sich noch innerhalb der jetzigen Grenzen gehalten haben, mehr noch als der Kohlenindustrie. Die Unternehmer hätten übri gens den Arbeitern durch Lohnsteigerungen Vor teile von der Konjunktur gewährt. (Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) Abg. Richter (freis. Volksp.): Das west fälische Kohlensyndikat habe immer verstanden, zu nehmen, was es bekommen konnte. Bei der Kalami tät habe eine gewisse Kohlenangst mitgespielt. Was die Maßnahme gegen die Teurung betreffe, so könne zweifellos noch viel mehr abgebaut wer den, als dies jetzt der Fall sei. Redner wendet sich dann gegen ein Kohlenausfuhrverbot. Die Herabsetzung der Kohlenausfuhrtarife habe nichts genützt, dagegen hätte der niedrige Ausfuhrtarif die eingetretene Verschiebung in Angebot und Nachfrage begünstigt. Die Zuwendung von Kohlen auf den staatlichen Gruben an Genossenschaften sei recht schön, aber zufällig habe erst jüngst ein Mit glied einer Genossenschaft sich darüber beklagt, daß nur landwirtschaftliche Genossenschaften bevorzugt würdm, nicht aber andere solche Verbände. Es wäre sehr erfreulich, wenn sich das in der Kohlen frage erwachte Interesse für die Konsumenten auch auf anderen Gebieten bethätigen wollte und dafür gesorgt würde, daß der Konsument auch billige Lebensmittel habe. Nachdem Abg. Graf Kanitz noch den Man gel an landwirtschaftlichen Arbeitern, der nur durch die starke Forcierung der Kohlenproduktion ent standen sei, bedauert, folgt Vertagung. Mittwoch: Zentrumsantrag, betr. Freiheit der Religionsübung. Politische Rundschau. Deutsches Reich. * Se. Majestät der König empfing am Sonn tag im Residenzschlvsse den Wirkl. Geh. Rat Krupp, der Sr. Majestät den Dank für «ine ihm verliehene Ordensauszeichnung aussprach.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite