Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 08.06.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190106085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010608
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-08
- Monat1901-06
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 08.06.1901
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Wochen- md Nachrichtsblatt zugleich HesWr-Anzeiger für Kohndsrs, Kidütz, Mr-orf, Kürdors, St. Wim, Ktinrichsorl, Amman n. Msm. Amtsblatt für den Siadtrat M Kichtenstetn. > > - - > 51. Jahrgang. — - — Nr. 131. »--'x«-«-'*'-» Sonnabend, den 8. Juni 1901. Dieser Blatt erscheint täglich (außer Sonn» und Festtags) abends für den folgenden Tag. Merteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 26 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige.— Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Au-träger entgegen. — Inserate werden die viergespalten KorpuSzeile oder deren Roum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi» spätesten» vormittag 10 Uhr. Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die -gespaltene Zeile 16 Pfennig. Bekanntmachung. Unsere mit bester Lektüre ausgestattete Volk-bibliothek empfehlen wir wiederholt der Bewohnerschaft zur fleißigen Benutzung und geben hiermit die nachstehenden Bestimmungen mit dem Ersuchen bekannt, dieselben nach jeder Richtung hin einzuhalten. Lichtenstein, am 7. Juni 1901. Der Lta-trat. Steckner, Bürgermeister. Bestimmungen für -ie Leser -er Volksbibliothek zu Lichtenstein 1. Jeder Ortsbewohner kann Bücher aus der Volksbibliothek entleihen. 2. Die Bücher werden nur zu der im hiesigen Tageblatts bekannt ge machten Zeit vom Bibliothekar ausgegeben. 3. Kein Leser darf Bücher weiter verborgen. 4. Die Bücher müssen reinlich imd in gutem Zustande erhalten werden. Für Beschädigungen muß der Leser hasten. Wer ein Buch verliert, hat den Ladenpreis nebst Binderlohn zu erstatten. 5. Niemand darf ein Buch über vier Woche« behalten. Bei größeren Büchern kann Verlängerung erbeten werden. Wer ein Buch über die festgesetzte Zeit behält, dem wird dasselbe durch einen Boten aus dem Hause geholt, wofür er 5 Pfg. Botengebühr zu zahlen hat. 6. Für ein einzelnes Buch sind pro Woche drei Pfennige zu zahlen. Auktion. Moutag, den 1V Juni I, nachmittags 4 Uhr, werden in Mülsen St. Jacob 4 neue Kachelöfen, 1 eisener Küchenofen, 3 Dauerbrandöfen, sowie verschiedene Ofenteile gegen Barzahlung öffent lich versteigert. Sammelort: Schönburger Hof in Mülsen St. Jacob. Lichtenstein, am 4. Juni 1901. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts Politische Tages-Nun-schau. Deutsches Reich. * Die Hamburger Nachr. bemerken zu der be kanntlich angeblich unerwünschten Veröffentlichung des Kaiser-Trinkspruches auf den fran zösischen General Bonnal, mit der Geheimhaltung hätte es doch wohl von vornherein seinen Haken gehabt. Bei dem Mahl waren alle fremden At- tachees in Berlin anwesend und diese Herren hatten nicht nur keine Pflicht zur Geheimhaltung, sondern sind sogar verpflichtet, solche Reden ihren Vorge setzten zu melden, und die vorliegende Rede war zweifelslos wenige Stunden später allen europäischen Regierungen bekannt. In einer so internationalen Gesellschaft konnte die Rede nicht mehr als ver traulich gelten. Sollte sie vertraulich sein, so hätte man eine andere Zusammensetzung des Zuhörer kreises in Betracht ziehen müssen. * Graf Waldersee hat jetzt nicht nur Peking, sondern am 4. Juni auch China verlassen. Der Krawall in der Takustraße zu Tientsin, der ihn die Reise unterbrechen ließ, ist von keinerlei poli tischer Bedeutung. Der Kampf wurde mit Feuer- und mit blanken Waffen geführt. Zwei Franzosen sind tot, 4 Franzosen, 3 Deutsche und 4 Eng länder sind verwundet. Die Wunden der Deutschen sind ungefährlich. * Die verwitwete Gräfin Wilhelm v. Bis marck veröffentlicht folgende von Varzin,3. Juni1901 datierte Danksagung: „Tiefbewegt durch die nicht endenden Beweise warmer Teilnahme, mit denen so viele meines großen Schmerzes gedenken, em pfinde ich es schwer, daß es mir wegen ihrer großen Zahl unmöglich ist, für jede einzelne Kund gebung, die meines geliebten Mannes in treuen Worten und schönen Blumen gedenkt, direkt zu danken. Ich bitte daher alle, die mir zu erkennen gegeben haben, daß sie mit mir trauern, den Aus druck meines herzlichen Dantes auf diesem Wege entgegenzunehmen." * Die aus China zurückkehrende deutsche LinienschiffSdtvision, deren Ankunft in Wilhelmshaven man Mitte August entgegensieht, wird nach Vornahme der notwendigen Boden reinigung im Dock voraussichtlich an dem letzten Teil der Flotten- speziell an den unter Teilnahme des Landheeres stattfindenden LandungSmanövern, teilnehmen. * Der Doppeltarif und die Bundes staaten. Gerüchtweise verlautet, daß schon die Verhandlungen der Berliner Zollkonferenz den Reichskanzler überzeugt, hätten, daß die mittet- und süddeutschen Bundesstaaten auf keinen Fall für den vom ReichSamt de» Innern und vom Reichsschatzamt ausgearbeiteten Doppeltarif zu ge winnen seien, weshalb die Reichsregierung auf eine weitere Verfolgung der von Miquel so warm em pfohlenen Doppeltarifpläne verzichte. * Dem Bundesrat gehen bereits Beratungsstoffe für die nächste Wintertagung des R e i ch s t a ge s zu. So wurde der genannten Körperschaft der Entwurf einer Verordnung betreffs der Tagegelder, Fahr kosten und Umzugskosten der Rerchsbeamten unterbreitet. Griechenland. * Prinz Georg wird nach dem im Herbst erfolgenden Ablauf seiner jetzigen Amtsperiode zurücktreten, um dadurch einen Druck auf die Groß mächte auszuüben, damit diese die Zustimmung zu der Vereinigung Kretas mit Griechenland geben. England * Bei Bankettreden braucht man nicht jedes Wort auf die Wagschals zu legen, wenn man aber an so hervorragender Stelle steht, wie der englische Kriegsminister Brodrick, und wenn man über Dinge spricht, die in der ganzen Welt in hohem Grade interessieren, solltte man doch nicht Dinge behaupten, über deren Gegenteil kein Mensch mehr im Zweifel ist. Wenn heute der Welt etwas aus dem Burenkriege klar geworden, dann sind es zwei Thatsachen, nämlich 1., daß die militärischen Leistungen der Briten mangelhaft waren und 2., daß sie den Feldzug unter Verleugnung der allge mein auch für den Krieg geltenden Humanitäts grundsätze geführt haben. Damit vergleiche man dasjenige, was Brodrick an einer Festtafel nach folgendem Telegramm gesagt hat: Auf einem zu Ehren der in Südafrika thätig gewesenen Zivilärzte abgehaltenen Festmahl sagte der Kriegsminister Brodrick, er glaube, der Krieg habe gezeigt, daß die britischen Truppen ntchtschlechter aus gebildet seien als die Truppen der Festlands mächte, und ebenso hätten die in China gemachten Erfahrungen den Ausländern gezeigt, daß sie noch viel von den Engländern lernen könnten. Der Krieg in Südafrika werde weiter mit Nachdruck und Menschlichkeit fortgeführt werden, die Regierung sei entschlossen, nichts ungethan zu lassen, was für einen ehrenvollen dauernden Frieden Gewähr biete. — (Der Begriff Menschlichkeit ist sehr dehnbar. Die Engländer haben dies zur Genüge bewiesen.) Amerika * Dem großen nordamerikanischen Stahlringe gegenüber, der mit einem Kapital von bald fünf Milliarden Mark arbeitet, machen die anderen amerikanischen Eisenwerke gewaltige Anstrengungen shre Werke zu erweitern. ES fragt sich olo», wohin all' der Stahl und da» Eisen verkauft werden soll. Bei einer solchen Massen-Erzeugung müßte ja eine unerhörte Ueberprodumon und Schleuderei heraus kommen. Das Geld der Dankees ist auch kein Blei, sie besinnen sich wohl noch einiges. Lüdafrtka * Angeblich soll General French jetzt in die Kapkolonie geschickt werden, um die dort als Herren sich fühlenden Buren zu schlagen. French hat kürz lich „krankheitshalber" die Front verlassen; Buren briefe aber wußten zu berichten, er sei gefangen gewesen und habe Urfehde schwören müssen. Dann würde der treffliche Reitergeneral jetzt ein sehr ge wagtes Spiel spielen. Die Buren sind jetzt in der Kapkolonie wieder so weit, wie nach den ersten Kriegsmonaten. Jamestown hatten sie am 18. November 1899 besetzt und am 9. Dezember 1899 erlitt Gatacre bei Stromberg seine vernichtende Niederlage. Das Blättchen wendet sich wieder ein mal, trotzdem Chamberlain vor mehreren Wochen schon erklärte, in Südafrika gebe es eigentlich kein Kriegsfeuer mehr, sondern nur schwälende Balken. Sie schwülen aber anscheinend immer noch so sehr, daß die Engländer sich gründlich die Finger ver brennen. — Am 6. Juni 1900, also vor einem Jahre, ist Lord Roberts als stolzer Sieger in Pretoria eingezogen, und um dis Sache der Buren war es damals so schlecht bestellt, daß man in England jeden Tag auf die Beendigung des Krieges wartete. Wie anders sieht der 5. Juni ds. Jahres aus! Schlappen über Schlappen der Engländer, während der letzten Monate. Und alles, was wir über London erfahren, bleibt offenbar hinter der Wirklichkeit zurück. Aus Stadt und Laud. Lichtenstein, 7. Juni. * — Ein eigenartiges Vorkommnis war in den heutigen Vormittagsstunden an dem Gasometer der hiesigen Gasanstalt zu beobachten. Infolge defekter Führung am oberen und unteren Teile des Gasometer- resp. durch Abbruch derselben war die eine Seite de- Gasometer- nach der Gasanstalt zu in die Tiefe ge sunken und leider hierdurch ein Gasverlust von min destens 800 Kubikmeter entstanden. Der Vorfall ist auf mangelhafte Bauart zurückzuführen. * — Der Radfahrverein.R.-C. Spott Lichtenstem- Callnberg" vom Deutschen Radfahrer-Bund sammelt sich morgen Sonntag früh um b Uhr an der großen, Brücke zu einer Clubtour nach Heinrichsort, Zollhaus, WaldeSruh, Höhlteich, Oelsnitz, und sei an dieser Stelle behufs reger Beteiligung auf diese Clubtour be sonder- hingewiesen. * — Der Ostbezirk des Gaue- 21» vom Deutschen Radfahrerverein hält morgen Sonntag seiue FrühjahrSbezirkStour nach Lichtenstew-L., Hotel zum „Soldner, Helm", ab. ES steht zu erwarten, daß bei günstiger Witterung unsere Stadt eine größere Anzahl
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite