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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 18.10.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190010180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19001018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19001018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1900
- Monat1900-10
- Tag1900-10-18
- Monat1900-10
- Jahr1900
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 18.10.1900
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Wochen- und Rachrichtsblatt zugleich HesWs-AnzeM sm Kohn-srf, KiittiH, Kernsdorf, Wsdorf, Kt. Wien, Keinrichsorl, Nmienm n. Wsen. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. - ' - - ' so. Jahrgang. -— Nr. 242. ' Donnerstag, den 18. Oktober 1900. Bekanntmachung. Die unterzeichneten Behörden beabsichtigen aus Grund von Z 139s Absatz 2 Ziffer 2 der RcichSgewcrbeordnung diejenigen Tage für Lichtenstein und Callnderg einheitlich festzusetzen, an denen offene Verkaufsstellen bis 10 Uhr abends für den geschäftlichen Verkehr geöffnet sein dürfen. Um jedoch den beteiligten Ladeninhabern Gelegenheit zu geben, etwaige berechtigte Wünsche vorher auszusprechen, soll Montag, den 22. Oktober dieses Jahres, nachmittags 3 Uhr im Laale des ..Goldnen Helm" in Lichtenstein eine Versammlung stattfinden, zu der hierdurch mit dem Bemerken eingeladen wird, daß nur diejenigen Interessenten gehört werden können, welche in dieser Versammlung pünktlich erscheinen. Lichtenstein und Callnberg, am 15. Oktober 1900. Der Stadtrat zu Lichtenstein. Der Bürgermeister zu Callnberg. Steckner, Prahtel. Bürgermeister. Hlbg. Die Sparkasse zu Hohudors ist geöffnet Montags, Mittwochs und Sonnabends, behandelt alle Einlagen geheim und verzinst dieselben mit 3'/^ Prozent. Einkommensteuer pr. 2. Termin, Handels- und Gewerbekammer-Beiträge, Landrenten pr. 3. Termin und Brandkassenbeiträge pr. 2. Termin sind fällig und längstens bis zum SO. Oktober zu bezahlen. Stadtsteuereinnahmc Lichtenstein Bekanntmachung. Freiwillige Feuerwehr Lichtenstein. In den nächsten 8 Tagen findet eine Abend -Alarm-Uebrrng statt und haben auf Signal sich die Mannschaften bei ihren Geräten einzufindcn und den weiteren Befehlen ihres >1. Hauptmanns Folge zu leisten. Bei dieser Gelelegcnheit wird das neue Alarm-Signal „Nebelhorn" in Anwendung kommen. Lichtenstein, den 16. Oktober 1!«OO. Der Branddirektor Lademann. Politische Rundschau. Deutsches Reich. * Aus Friedrichshof kommt bessere Kunde. Die Wendung zum Guten im Zustande der leidenden Kaiserin Friedrich hält erfreu licherweise au, wenn auch die gänzliche Wieder herstellung der hohen Patientin nur langsam fort schreitet. Es ist zu hoffen, daß die außerordent liche Standhaftigkeit und Festigkeit, mit der die Kaiserin Krankheit und Schmerzen erträgt, ihr auch die Möglichkeit geben wird, die Folgen der gefähr lichen Anfälle der letzten Zeit zu überwinden. * Die Blasenbeschwerden, an denen der König schon seit längerer Zeit leidet, sind in den letzten Tagen wieder stark aufgetreten. Ein rasch vorüber gehender Ohnmachtsanfall am Dienstag macht es notwendig, daß der König sich für die nächste Zeit Schonung und Ruhe auferlegt. Bei einem Anfalle blutete der König , aus Nase und Mund und ver langte nach einem Priester. In der vergangenen Nacht hat der Monarch mit Unterbrechung leidlich gut geschlafen. Das Allgemeinbefinden ist befrie digend. — Infolge des erneuten Unwohlseins des Königs ist der Aufenthalt in Moritzburg bis zum 20. er. verlängert worden. Die Prinzen und Prin zessinnen des kgl. Hauses begaben sich nach Moritzburg. * Eine ganz ungewöhnliche Carriöre hat der ver storbene bayerische General Ritter v. Popp ge macht. Er wurde als Sohn eines Pionierfeldwebels geboren und trat im 16. Lebensjahre als Unter kanonier freiwillig in das 2. bayerische Artillerie- Regiment ein. Er zeichnete sich derartig aus, daß er nach mehrjähriger Dienstzeit als Kanonier und Unteroffizier Offizier wurde und dann rasch avan cierte. 1893 war v. Popp beim Rücktritt des Generals der Infanterie v. Fries Chef des bayr. Jugenieurkorps geworden. * Die Regierung hat die Schließung der pol nischen Privatschulen in Berlin verfügt. Die Anstalten besaßen keine eigenen Schulhäuser. Der Unterricht wurde zwei- bis dreimal wöchent lich am Nachmittage in den Vereinszimmern pol nischer Gastwirtschaften erteilt. Oesterreich-Ungarn * Wien. Der Kaiser verlieh dem an der Spitze seiner Truppen in China gefallenen Kom mandanten des Schiffes „Zenta", Fregattenkapitän Thomann, nach dem Tode das Ritterkreuz des Leopoldordens mit der Kriegsdeloration. Holland. * Haag. Das „Amtsblatt" veröffentlicht «ine Proklamation der Königin Wilhelmine, worin dieselbe ihre Verlobung mit dem Herzog Heinrich von Mecklenburg-Schwerin auzeigt. China * Der „Agence Havas" wird aus Tientsin gemeldet: Gerüchtweise verlautet, in Paotingfu sei ein Befehl der Kaiserin-Witwe eingetroffen, Wider stand bis aufs äußerste zu leisten. Die Verbün deten werden sofort bei Ankunft die Uebergabe der Stadt verlangen und sie, wenn Widerstand geleistet wird, beschießen. Die Einwohner sollen exemplarisch bestraft werden. Dem diplomatischen Korps ist das kaiserliche Edikt vom 1. Oktober noch nicht zu gegangen. Man begegnet der Echtheit desselben mit Zweifel. Aus Stadt und Land. Lichtenstein, 17. Oktober. *— Sachsenstiftung, unentgeltlicher Arbeits nachweis für gediente Soldaten. Die Sachsenstistung entwickelt zur Zeit eine ganz besonders lebhafte Thätigkeit. Arbeitsuchende melden sich in weit größerer Zahl als im vorigen Jahr. Da die Ge schäftsstellen der Stiftung über das ganze Land verbreitet sind und in steter Verbindung unter einander stehen, so können Arbeitgeber für alle Er werbsgebiete auf keine Weise vorteilhafter und leichter zu tüchtigen, an straffe Zucht gewöhnten Arbeitskräften gelangen, als durch die Sachsen stiftung. Die Vermittelung ist sowohl für Arbeit geber als für Arbeitnehmer völlig kostenlos. Ge schäftsstellen der Stiftung befinden sich an sämt lichen Sitzen der Amtshauptmaunschaften und in allen Garnisonen. Auch in L i ch t e n st e i n besieht eine Filialstelle der Sachsenstiftung bei Herrn Restau rateur Robert Zschoche. *— Für Bruchleidende bieten, wie all seitig schon lauge ärztlich anerkannt, die beste Hilfe die elastischen Gürtelbruchbänder von L. Bogisch, Stuttgart, Ludwigstr. 75. Wir verweisen zur näheren Informierung auf das in heutiger Nr. befindliche Inserat. *— Verordnung gegen unsolides Bauen. Für das Königreich Sachsen ist eine Verordnung erlassen worden, wonach den Anfor derungen der Baupolizeibehörde im Interesse der Festigkeit, Feuersicherheit und Gesundheitspflege bei dem Mietshause höhere als bei dem zum eigenen Gebrauche bestimmten Hause sein und mit der Zahl der Geschosse und Wohnungen steigen müssen. Denn es handle sich hier nicht bloß darum, den Nachbar gegen den Nachbar und das öffentliche Interesse gegen privaten Mißbrauch in Schutz zu nehmen, sondern auch die zukünftigen Bewohner gegen einen Bauherrn zu schützen, der nur ein spekulatives Werk zu seinem eigenen Vorteil und zum Vorteil des Grundbesitzers oder des Geldgebers schafft, ohne zu seinem Bau und dessen späteren Insassen in eine innere Beziehung zu treten. Da mit vertrage sich ein reichliches Maß von Baufreiheit für denjenigen sehr wohl, welcher für eigene Ge brauchszwecke baut, und dies sei im Interesse der Minderbemittelten notwendig, die ein eigenes Haus zu erwerben wünschten. * — Im Bereiche der sächsischen Staatseisen bahnen wurden im Betriebsjahre 1899 625 Leichen befördert, darunter 33 mit Schnellzügen, 592 mit gewöhnlichen Personenzügen. Die ersteren brachten einen Frachtbetrag von 2654 Mk., die letzteren von 27322 Mk., sodaß der gesamte Frachtbetrag 29986 Mark ausmacht. * — Im Königreich Sachsen sind gemäß 8 6 der neuen Branntweinsteuer-Befreiungsordnung zur Zusammensetzung der allgemeinen Brannt wein-Denaturierungsmittel ermächtigt worden die Gewerbsanstalten: 1. R. H. Panlcke in Leipzig, 2. Max Elb in Dresden und 3. Gebr. Dollfus in Chemnitz. * — Rödlitz Wie verlautet, findet die mit den drei für hiesige Kirchschulstelle vorgeschlagenen Bewerbern gewünschte Schulprobe am Montag, 22. Oktober a. c., vormittags statt. Die Kirchen probe schließt sich am gleichen Tage nachmittags 2—4 Uhr an. Der Zutritt zur Kirche ist auch Ge meindegliedern, die Interesse für die Kirchenprobe bekunden, gestattet. Dresden. In der Angelegenheit des „schlafen den" Bremsers Dittrich in Naußlitz sand am Dienstag nachmittag unter Leitung des Professors Dr. Quendel in Gegenwart einer Anzahl Aerzte und Preßver treter eine eingehende Untersuchung statt, welche die in dir Festungen lancierten Nachrichten von der Simulation des Dittrich zum größten Teil ent kräftete. Der Mann ist thatsächlich krank, wie von medizinischen Autoritäten festgcstellt worden ist. Als er an jenem Morgen von Beobachtern am Fenster gesehen worden ist, war er aus dein Bette gehoben worden und auf einen Stuhl neben der Nähmaschine gesunken. Dabei sind ihm Kopf und Hände niedergesunken. Der Kranke liegt dauernd n einem Bett in der Wohnstube. Im Gesicht ieht er gesund ans, er hat rötlichen Teint und jrauen Vollbart, der ganze übrige Körper zeigt sich dagegen sehr abgemagert, doch soll sich in letzterer Einsicht der Zustand gegen früher sehr gebessert )aben, da er vor 6 bis 8 Jahren zum Skelett ab gemagert und dem Auslöschen nahe gewesen ist. Nur durch sorgsame Pflege ist eine Besserung ein getreten. Der Kranke lag in seinein schlafähnlichen zustande auch gestern im Bett. Er besindet sich n einer Art Starrkrampf, der den ganzen Körper umfaßt, nur das Bewegungsoermögen des rechten Armes ist ihm etwas geblieben; unwillkürlich zieht er stets diesen Arm, wenn man ihn an die Hüfte legt, nach der Brust in die Höhe. Die Ernährung
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