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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.08.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190608248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19060824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19060824
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1906
- Monat1906-08
- Tag1906-08-24
- Monat1906-08
- Jahr1906
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.08.1906
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WOwTMMTiiM essr Früher Wochen- und Nachrichtsblatt U«geblatt sd Hchitls, MIT kmcknf. Miks, A.W«I, Hämchsni. Alki««, MW, viwmsink. MsaLIMlis, A.3«ch Et. Meli, Etnieüns, Thia. Memilsn. WM»eI »ü AMHn« Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttal zu Lichtenstein — Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt — r«. Ach»««-. Nr. 195. Freitag, den 24. August 1906. Dieses Blatt erscheint täglich (anher Sonn- und Festtags) nachmittags für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfg-, durch die Poft bezogen 1 Mk. 56 Pfg. Limeln« Nummern 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen anher der Erpedition in Lichtenstein, Zwickauersttah« 397, alle Kaiserlichen Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate werden die fächgespallen« Grundzell« mit 10, für auswärtige Inserenten mit 15 Pfennigen berechnet. Im amtlichen Teü lostet die zweispaltige Zelle 30 Pfennige. — Jnseraten-Annahme täglich bis spätesten» vormittags 10 Uhr. Beka«Atmachu«gp die Revifio« der Pueurrewtische« Bierdruckapparate betreffend. Nach Punkt 48» des dem Gesetze vom 30. April 1906 (betreffend die «Erhebung von Kosten für Amtshandlungen der Behörden der inneren Der» wallung und von Gebühren für die Benutzung öffentlicher Einrichtungen) bei» gefügten Gebührenverzeichnisses sind für die Revision von Bierdruckapparaten Gebühren von 1 Mk. SO Pfg bis 5 Mk. für jeden Fall und jeden Apparat zu berechnen. Infolgedessen gilt der durch die Revision entstehende Aufwand nicht mehr als «in aus der Stadtkaste zu bestreitender Polizeiaufwand und ist daher der durch Polizeiverordnung vom 20. April 1904 neu formulierte Z 19 des poli zeilichen Regulativs vom 1. Juli 1885, die pneumatischen Bterdruckapparate betreffend, gegenstandslos geworden. Die unterzeichnete Polizeibehörde wird jedoch — ausgenommen bei Nach» revision, welchen Falls die Gebühren nach dem neuen Kostengesetz zur An wendung kommen, — bei den Revisionen der Apparate eine Gebühr von nur 60 Pfg. jür jeden AuSschankhahn berechnen, wie dies schon nach Maßgabe des deS § 19 des obenerwähnten Regulativ- in der allen Fassung vor dem 20. April 1904 geschah. Der Ltadtrat zu Lichteustei«. Strckner, Bürgermeister. Schbr. Bekanntmachung. Die dienstpflichtige Kemer »ehr hat an folgenden Tagen Exerziere- und GeräteM»»««» abzuholftn^ - — — *-> - I. Kompagnie Kreitag, de« 24. August, II „ Montag, de» 27. August, III. „ Freitag, de« 31 August, Absperrkompagnie Dieuttag, den 4. September. Die Komp, stellen pünktlich ^8 Uhr an ihrem GerätehauS und marschieren sodann mit ihren Spritzen nach dem Exerzierplatz der F. F. W. — hinter dem Rathaus — zur Vornahme der Uebungen. Anschließend an dir Uebungen haben JnstruktionSstunden im Ratskeller stattzufinden. Unpünktliches Erscheinen und unentschuldigtes Fernbleiben wird unnach sichtlich bestraft; die Straslisten find bis 6. September bei dem Unterzeichneten einzureichen. Lichtenstein, 21. August 1906. Die Brauddirektio» I. A. Reumuth. Stadtsparkaffe Lichteustei«. Eiulegerguthabe« 6 660 00V Mark, Reservefonds 4L0 OOO Mk. Geschäftszeit 8—1» und 2—5 Uhr täglich. «inlegerzin-fuß «I Einlage« ft» de« erste« drei Lage« eine« Kaleuderuronat» «»erde» »och für den volle» Monat verzinst Gewünschte Rück zahlungen erfolgen in der Regel ohne Kündigung und ohne Zins- Verlust iu beliebiger Höhe. BekaNNtmachrmg. Hinsichtlich der geplanten Wafferleitung in hiesiger Gemeinde hat der Gemeinderat beschlossen, Sonntag, den 2V. August 1906, nachmittags 4 Uhr in» Letzner'scheu Gasthose Herrn Ingenieur Halbig in Themnitz einen Bortrag über die Anlage selbst und die wirtschaftlichen Vorteile einer solchen, hatten M lassen. Da in nächster ZettHeagebogen bezüglich d«S Waffen j leitungSbauer zur Beantwortung ausgegeben werden sollen, werden die ge ehrten Bewohner HohndorfS hierdurch sreundlichst eingeladen, sich recht zahlreich zu diesem Vortrag einzufinden, um über den Stand der Sache unterrichtet zu sein. Erwünscht ist, daß auch die Frauen sich beteiligen. Hohn darf, am 23. August 1906. Der Gemeinderat. Schausuß, S.V. Das Wichtigste. * Der Verein deutscherArbeitgeberver- bände tagt vom 23. bis 26. August in Eisenach. * Die Stadt Valparaiso in Chile ist durch den letzten Erdstoß nunmehr säst vollständig zerstört worden. - - * In Zaborze in Oberschlesien sind ziemlich hefttgeErderschütterungen verspürt worden. * InBilbao ist für Donnerttag der Gene ralausstand angekündigt worden. * In Berlin starb ein achtjähriges Mädchen unter choleraoerdSchtkgrn Erscheinungen. Doch ist LerTholeraver dacht anscheinend nicht begründet. Hinter -en Kulissen. Die Düste, die aus dem Kolonialsumpf aus steigen, scheinen noch mehr Opfer fordern zu wollen und allen denen, die mit ihnen in Berührung kommen, zum Verderben zu gereichen. Immer labyrinthischer werden die Wege, auf denen die Affäre PodbielSki ihrer Erledigung entgegengeschoben wird und eS gewinnt den Anschein, als werde sie sich zu einem Duell Bülow-Podbielrki gestalten. Immer mehr Stimmen melden sich im deutschen Blätterwalde, die offen und versteckt gegen den Reichskanzler Vorgehen. Man möchte zu gern aus der PodbielSki.Krisis eine Bülow-Krisis machen, und wenn das nicht gelingt, doch dasür sorgen, daß mtt PodbielSki auch Bülow fällt, wie einst mit Caprivi auch Eulenburg stürzte. Dabei benutzte dies, Puffe auch den Artikel der „Köln. Zig.«, in dem die Verwunderung darüber ausgesprochen wurde, daß Bülow aus dem Schriftstück PodbielSki- ein Abschiedsgesuch heran-gelesen habe, das dieser denn gar nicht so gemeint haben will. Dieser Artikel der ^Köln. Mm'' wird al- „Geschoß" gegen Bülow gedeutet. Aber die „Köln. Zig." denkt nicht daran, sich in dies« Intrige «Ine Rolle anweis«n zu lasten. Vje eEärt: Wir halten eS für überflüssig, miS «g«n die Unterstellung zu verteidigen, daß Lie „Kölnische Zeitung", die gegen die meisten Amtshandlungen deS Minister- v. PodbielSki nachdrücklich Stellung genommen hat, sich von Freunden deS Herrn o. PodbielSki zu einem Angriff aus den Reichskanzler gebrauchen laste. Um jedoch derartigen ver. schrobenen und törichten Interpretationen die Spitze abzubrechen, erklären wir ausdrücklich, daß gerade im Gegensatz zu dieser Unterschiebung unsere Beurteilung lediglich der Erwägung entsprang, daß, wie die Dinge einmal lagen, und bei der Erregung, die weite Kreise ergriffen hat, sür die Verabschiedung deS Herrn v. PodbielSki nach unserer Meinung der kürzeste Weg der beste ge wesen wäre. Wieder andere suchen die Krisis gegen den Erbprinzen von Hohenlohe auszunutzen, die bisher von Bülow so geschickt gedeckt wurde. Die „Hamb. Nachr." bezeichnen seine Stellung als ernst lich erschüttert, und die vielfach gut unterrichtete „Allgemeine Korrespondenz" schreibt dazu: ES wäre kein Wunder, wenn dem so wäre und wenn der Erbprinz demnächst die Kolonial, abteilung deS Auswärtigen Amtes verließe Der Erbprinz ist seit seiner Rückkehr nach Berlin sür niemand zu sprechen, er arbeitet in seinem Bureau,! wie erzählt wird, an einem umfangreichen Bericht für den Kaiser. Der Kaiser und der Reichs kanzler werden gewiß verwundert gewesen sein, daß der Erbprinz keine Miene machte, seinen Eommerurlaub zu unterbrechen und nach Berlin zu reisen, al- der Major Fischer verhaftet wurde und der Wirrwarr in der Kolonialabteilung seinen Höhepunkt erreichte. Die Verhaftung geschah am 20. Juli, am 15. August kehrt« der Erbprinz zurück, angeblich, weil sein Urlaub zu Ende war, in Wahrheit wohl, weil «joon Norderney oder Kastel einen Wink bekomme» hatte. Dem alten Fürsten Hohenlohe-Schilling-fürst wurde eS fchon übel genommen, daß er im Sommer 1900, als der Chinafewzug beschlossen wurde, nicht sofort seinen Urlaub in Raga- unterbrach und sich dem Kais« zur Verfügung stellt«. Nach de» Information«» der „Deutschen Tagetzig." find dagegen die Meldungen von der Ernhütterung der Stellung Hohenlohes ganz »»richtig. Aba wie dem auch sei, jedenfalls geht hinter den Kulisterr etwas vor. Und da da Enthüllungsrummel und der Ansturm gewisser Kreise gegen die Kolonialverwaltung und war damit zusammenhängt, soviel Unerwartetes und für u»- wöglick Gehaltenes zutage förderte, hat man des Wundern allmählich verlaut und wäre kaum noch er staunt, wenn die „Hatz" noch mehr Opfer forderte. Deutsches Reich Berlin (Zur Monarchenzusammen kunft) wird der „Wiener Allg. Korresp." au- Berlin gemeldet: In den hiesigen diplomatischen Kreisen wird erklärt, daß die Begegnung des Kaiser- Wilhelm mit dem König Eduard in FriedrichShof schon in naher Zeit praktische Ereignisse zutage fördern werde, da es in den Intentionen der beiden Souveräne gelegen sei, zu dem Abschluffe einer Entente zu gelangen, in welcher alle zwischen Eng land und Deutschland schwebenden politischen Fragen eine entsprechende Lösung finden sollen. Die Grund lage einer solchen Entente sei bereits in Friedrichs- Hof geschaffen worden, und es wird nun die Auf gabe der beiderseitigen Diplomatie sein, hieran weiter zu arbeiten, um z« dem ongestrebten Ziele zu ge langen. Wenn die einzuleitenden Verhandlungen vorgeschritten sein werden, dürste auch eine Be-. grgnung deS Reichskanzlers Fürsten Bülow mit dem englischen Minister desAeußern Sir Edward Grey stattfinden, bei welcher die end- gütigen Vereinbarungen getroffen werden. — Ab warten ! — (Herr v. Studt ist nichtzusprechen.) Die wirtschaftliche Vereinigung der Lehrer der rheinisch» westfälischen Industriebetriebe hatte be schlossen, dem Minister o. Studt durch eine Depu tation ihre Wünsche betreffs ihrer GehaltSoerhältniffe vortraaen zu lasten. Der Minister hat eS aber, wie der „Franks. Ztg." gemeldet, wird abgelehnt, der Deputation eine Audienz zu gewähren. — (Papst und Erzbischof.) Der Papst r hat an den Erzbischof von StablewSki ein Aner- , kennungSschreiben gerichtet, in dem « zunächst für StablewSktS Bemühungen zugunsten der PeterS- Pfennigs dankt und dann den Eifer anerkennt, mtt dem Stablew-ki so „musterhaft" seine Diözese leite..
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