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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 09.12.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190612091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19061209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19061209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1906
- Monat1906-12
- Tag1906-12-09
- Monat1906-12
- Jahr1906
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 09.12.1906
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AMUMMMAM Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Mgetlatt sk H»jüns, Mit, Saisbls, Mirs, Si.Wm HchmchÄri. Nniem, MW, NmimÄns, Mst»A.M«s, N.3M Li, Meli, Limans, Arm, Mmülst«. Wpmtl iü WOn» Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein Älteste Zeitung im MniÄWm AmLZWnchüMM ' --- - - -- — > - L«. J«h»S«»g.' — -- - — - Nr. 285. Sonntag, de» S. Dezember »LLSS" 1906. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) nachmittags für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Marl 25 Pfg^ durch die Post bezogen 1 Ml. 50 Pfg. ne Nummern 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Zwickauerstraße 897, alle Kaiserlichen Postanstatten, Postboten, sowie die Austräger entgegen, rate werden di« fünfgespallen« Grundzeile mit 10, für auswärtige Inserenten mit 15 Pfennigen berechnet. Im amtlichen Teil lostet d« zweispaltige Zelle 30 Pfennige. — Jnseraten-Annahm« Kernsprech-Anschlutz Nr. 7. täglich bi» spätesten» vormittags 1V Uhr. Telegrammadresse r Tageblatt. Unsere Expedition ist heute Sonntag von LL—IS Uhr vorrn. zur Entgegennahme von Anzeigen «. s w WM- geöffnet. "MM Das Wichtigste. * Der „Reichsanzeiper" skizziert die Grundsätze der Eisenbahntarifreform und kündigt an, daß sie am 1. Mai in Kraft treten wird. * Der Reichstag nahm in der letzten Sitzung di« Regierungsvorlage über die Alge« ciraSakte in erster und zweiter Lesung an. * Eine Konferenz der Landtagsabgeordneten aller thüringischen Einzel st aalen wird vorbereitet zur Stellungnahme gegen di« preu - bische Eisenbahnpolitik. * Bei der sibirischen Eisenbahn sind aber mals zwei Millionen unterschlagen. Deutsches Reich. DreOda« (Sitzung des Gesamt- Ministeriums.) Unter dem Vorsitze des Königs und in Gegenwart des Prinzen Johann Georg fand Freitag eine Sitzung im Gesamtministerium statt. Bertt« (Zur F l r i sch t e u e r u n g.) Der StaatSsetretär des Innern hat dem Reichstagspräsidenten mitgrteilt, daß er vom 11. Dezember an zur Beant wortung der Interpellation wegen der Fleisch» ot bereit sei. — (Dir Budgetkommission deS Reichstages) behandelte auch gestern die Frag, »ach der «otwrndigen Stärke der Schutztruppen in Südwestafrika. Während rin Antrag Engelen vorlag, daß vom 1. April 1907 ab nur »och 2500 Man» in den Kolonien bleiben sollen, erklärte Dernburg, er halte die schnelles Verminderung der Truppen wegen der Schwierigkeit der Zusammenziehung derselbe« nicht für ausführbar. Nach «e'terrr Debatte wird der Antrag des Zentrums dahin ergänzt, daß man bis zum 31. MäH 1907 neben der Heimsendung weiterer 4000 Mann Vorbereitungen treffe, die Gesamt stärke auf 2500 Mann herabzusetze«. — (Recht überraschendeNeuigkeiten) tischte im britischen Unterhaus« dessen konfrrvativcs Mitglied Gtbion BowleS den veisammelten Volks vertretern auf; der Redner wollte von einem beson deren Flottenabkommen erfahren haben, daß zwischen Deutschland und der nord amerikanischen Union abgeschlossen worden sei. Aber sogar seine Parteifreunde hielten für r ölig, öffentlich zu bekunden, daß sie an die Bowlesschcn Märlein nicht glauben. — (Zum polnisch«« Schul st r«ik.) Di« Regierung fällte in der Angelegen heil des polmschen SchulstreikS eine Entscheidung von Prinzipieller Be deutung. Ostrowoer Eltern halten an die Regierung «ine Beschwerde dagegen gerichtet, daß die streikenden Kinder auf Anordnung des KreiLschulinspektork mit dem 14. Lebensjahre noch nicht auS der Schule entlassen werden. Die Regierung antwortete auf die Beschwerde, daß die Anordnung rechtmäßig sei. Ausland. Leh«»«». (DaS Befinden der Schahs) war etwas bester. Er heißt, daß er Kampferein- spritzungeu erhalten habe, von authentischer Seit, ist jedoch nicht- zu ermitteln. Alle Nachrichten über das Befinden der Schah« wüsten mit Vorsicht ausgenommen werden. Aus Nah und Fern. Lichtenstein, den 8. Dez. * — Für die Weihnachtseinkäufe. Weih nachten naht! Da wollen wir nicht verfehlen, unsere Leser und vor allem unsere geehrten Leserinnen darauf htnzuweisen, daß cs durchaus nicht ratsam ist, mit der Besorgung der Weihnachtseinkäufe bis zum letzten Augenblick zu warten. Je früher man kaust, desto größer ist Lie Auswahl! ES bedeutet eine außerordentliche Erleichterung für die Geschäfts» Inhaber und ihre Angestellten, wenn die Einkäufe nicht in den späten Abendstunden oder in den letzten Tagen vor Weihnachten besorgt werden. Morgen sind die Läden wieder länger geöffnet, eS ist also zu Einkäufen die günstigste Gelegenheit! * — Oeffeutkiche Stadivero»-«etevfitz«ug. In der gestrigen Stadtverordneten-Sitzung nahm das Kollegium von der Liste für die Stadtverord- netenwahl auf das Jahr 1907 Kenntnis. Darnach fand eine nichtöffentliche gemeinschaft lich e S i tzu n g der bktdkn städtischen Kollegien statt. * — Vom König in Audienz empfang,» wurde heute rmmittog Herr Etaduat Zierold- Ccllrbltg, ter Sr. Mcsiftöt den Dank für die Verleihung des Ritterkreuzes vom AlbrechtSorden aussprach. * — Die lustige Mnse hält in diesen Tagen in verschiedenen Lokalen unserer Stadt Einkehr, ihre Verehrer werden nicht säumen, bei ihr einig, sio^.e Stunden zu verlcbcn. Am Sonntag if hierzu Gelegenheit im Johannisgarten (Emi Schuberts humoristische Gesellschaft) und im Kry stall-Palast (erzgeb. Singvögel). Humoristische und musikalische Unterhaltung die Fülle gibt es außerdem auch noch im „W ei ß e n R oß", im Bu r g. keller rc. Am Montag trettn im „Goldnen Helm" die Muldentalrr Sänger aus. Also: Alleweil fidel I * — Blume» blüh» an Fensterscheiben, sind sorst nirgends onftUttribin, heißt es m einem Kinderlikdchen. Jo, der Winter ist nun da, er hat die Mutter Erde bcreiis durch einen starken Frost in seinen Born g,schlagen. Nun sehlt ihr nur noch das weiße Gewand, dann kann sie darunter ruhen unddem künftiger Frühling rntge genschlummern. Mir aber seiern fröhliche Weihnacht! * — Die freie Bereiuiguug für staatl Peufioutvirficheruug der Privatbeamle» hielt gestern in der „Goldnen Sonne" seine Hauptver sammlung ab, in der der Herr Vorsitzende zunächst Bericht erstattet über die hochbedeutsome Lander- verbandSsitzung in Dresden. Taran schließt sich eine Aussprache, die verschiedene Vorschläge zeitigt zur Mehrung deS Mitgliederbestandes. 2 Neuwahl Ter Vorstand soll von sitzt ab auS 4 Herren zu sammengesetzt sei« ; die Wahl selbst wird per Ak kiamatton vorgenvmmen, eS p'hen aus ihr hervor die Herren; Ehrenhous (1. Vorsteher), Arntz (2. Vorst ), Mehner (Kass.) und P. Kirsch (Schrifts.) 3. Unter Verschiedenem wird einem Vorschläge unter gewißen Einschränkungen zugrstimmt, öftere Zu sammenkünfte herbeizusühren * — Uebe» de» Wegfall der öffentliche» Echulprüfvuge« zu Ostern sollen in Sachsen er- neute Erörterungen durch dir Bezirktlrhrervereine an- gestellt werden. Veranlassung dazu bot die Tatsache, daß sich der Rot einer größeren Mittelstadt Sachsens zu einer Petition um Wegsall der öffentlichen Prüsungrn an das KuUnSministerinm gewendet hat. Tie Eröiterungen sollen aus breitester Grund, läge grsührt ««rden, und tobet ist vor allen Dingen taS Augenmerk km auf zu richten, wie bei Wegsall der Prüfung «ine zweckmäßigere und wirksamere Brrbintung zwischen Schule und Elternhaus hage stellt w erden kann, als di«S durch die Prüfungen möglich gewesen ist. Röblitz. (Konzert.) Am 3. Weihnacht«- feiertage konzertiert hier im ModeSschen Gasthofe- die 30 Mann starke Br-pkapelle aus OelSnitz (Di rektion Herr Seifert). Sie wird ein schönes Pro gramm zur Aufführung bringen und dadurch allen Musikfreunden einen Ohrenschmaus bereiten. Nach dem Konzert, aui das schon jetzt aufmerksam ge macht sei, folgt Ball. Borna. (Zum Repiser Schachtunglück.) Durch den gewaltigen Waffereinbruch auf dem Tage bau d-S Rrgiser Kohlenwerkes, durch den der Betrieb vollständig unterbunden wurde, erleidet das Werk bedeutenden Schaden. Bisher steht man diesem elementaren Ereignis machtlos gegenüber, denn alle Versuche, daS noch immer mit ungeschwächter Kraft hervorquellende Wasser abzudämmcn, sind gescheitert. Labei sind die Pumpwerke bis auf ein einziges ver schlämmt. Die ganze Belegschaft mußte bis aus einige Mann abgelohnt werden. Dresden. (Tödlich überfahren.) Donners tag abend gegen ^11 Uhr ist vom Arnsdorf- Dresdner Vorortzug Nr. 716 zwischen den Bahn- hösrn Klotzsche und DreSdewNeustadt in der Nähe j des WegeübergangS für die Privatbahnhofstraße eine unbekannte Frauensperson Überfahren und ge tötet worden. Allem Anscheine nach liegt Selbst mord vor. Hohe»stei»E (Wie zur Loh»bewegu« der Drckrnweber) verlautet, haben bi« ArbeiterauS- schüsse der sämtliche» hiesige» Wkbfadrikrn a» den Fabri, kavteuvrreiu eive gemeinsame Eingabe gerichtet, in welcher uw ei«e einheitliche Lohvregulieru«g gebeten wird. Leipzig. (Die Einverleibu»gssrage.) Wie Obrrdürgermeister Tröndlin in brr letzten Stadt- Verordnetevsitzuog mitieilt«, hat er Rücksprache mit dem Minister deS Innern, Grasen v. Hohenthal, über die vom Bezirksausschuß .und der Krrishauptmannschaft abgelehnte Einverleibung der 6 VorortSgemrinde« Möckern, Dölitz, Dösen, Stötteritz, Probstheida und Stünz genommen. Er habe dabei die Gewißheit be kommen, daß die Einverleibungssrage auch beim Ministerium aus Widerstand stoße« werd«, da ma« dort die Ansicht vertrete, daß eS nicht zum Segen deS La«des st', wen« das platte Land von den Großstädten aufgesogen werde. Der Stadtorrordnetenvorsteher Dr. Junck erklärte, daß man sich die Anrusung des La»d- tag«S Vorbehalten könne. Riesa. (Vom Truppenübungsplatz.) Aus dem Truppenübungsplatz Zeithain werden über 100 Hektar Wald abgeholzt, um die Schieß stünde zu erweitern und neue anzulegen. Zu Beginn der Schießübungen sollen die Arbeiten beendet sein. Gerichts-Zeitung. Reichenberg i. B. (Der dreifache Mord in Pankraz.) Vor dem hiesigen Schwur gericht soll jetzt jene entsetzliche Bluttat ihre Sühne finden, die 'n der Nacht zum 28. Oktober in der Gemeinde Pankraz bei Krotzau verübt wurde, und welcher die Häusler-Ehesrau Julie Liebig und zwei Kinder zum Opser fielen. Die Erregung üb«r diese Schreckenstat zittert noch heute nach und ungemein groß ist daS Interesse, mit welchem man dem Au«- ;ange dieses MordprozeffeS entgegensieht. Der un menschlichen Tat ist der eigene Gatte der er mordeten Frau und der Vater der ermordeten kinder angeklagt, gegen den aus Grund eine« Indizienbeweises die Anklage erhoben wurde. Der öeschuldtgte, Anton Liebig, steht im 39. Lebens jahr«, ist in RingtlShain geboren, nach Pankraz zuständig und etwas vermögend. Er ist noch nicht vorbestraft. — Die TchwurgerichtSverhandlung nahm Donnerstag ihren Lnsang. Ueber den NuSgang de» Prozesses wird berichtet werden. Allerlei. -f M*tdfäüe Der Verdacht, dr» Gemeindevor- sither Kunsch i» Leutman«Sdorf durch Axthiebe er mordet zu habe», lrufte sich auf deu 28jährige«
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