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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.07.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190707263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19070726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19070726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1907
- Monat1907-07
- Tag1907-07-26
- Monat1907-07
- Jahr1907
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.07.1907
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UMMckMGM Früher Wochem- Md Nachrichtsblatt Drzevlatt sb ß'w«s, Mlit. «M«s, Meis. ZlVia. rÄMkeii. Mia«, «M Mmsins. MseiZt.», LZ«», St. Mtli. Sieunins. Arm. »«Ma, AWiM lü WMem Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht Md den Stadttal zu Lichtenstein «r. 172. L-LWLW. Freitag, dm 26. Juli NSWAWL«! 1907. Diese« Blatt »scheint iüglich (außer Borin- and tzepiaot) r ochwitloo» löt den soitzmLen Lap. Bttrteljüdrllch» ve^ojwret« 1 Marl SO Psp, durch di» Post bezogen 1 Mart 7V Pf« Winzeln« Dummern 10 ffsennlxe. — Bestellungen nehmen außer der Wxpedttion in Lichtenstein, L«ickou»rprcß» Sk7, ave Maiserlichen PoponPaUen, Postboten, sowie die «u«ttS«r «Nigra« WUserate. »erden die Wnia«spa»e«e Brundzeile mit 10, für autwSrttg« Inserenten «U Iv Pfennigen berechnet. Reklomezeile 30 Pfg. Mn amtlich«, Beil H« l-'e uoeispalttge Zeil« SV PfemnA«. Uenfprech-NxschUrtz M». V. JnsrratemAnnahm« tüglich »st» fPtttaßM«! »««twqch AW «W». »«1e«»a»»adreffer Dagebl» tt. BekKUMtmachumg All« Grundstücksbrsitzrr, wtlch« noch mit dem Wxffergelde («iuschl Wafser«effer«iete) für das r Bierteljahr 1807 im Rückstände find, werden hiermit aufgrsordert, dorselbe nunmehr umgehend, spätestens aber bis 31. Jnli -ss. IS. an die hiesige Stadthauptkaffe abzufuhren. Bei Nichteinhaltung der vorstehend festgesetzte« Frist erfolgt ohne Weitere« die Einstellung der Wafferliefernng auf Koste« der säumigen Zahler Lichtenstein, am 24. Juli 1907. Der Stadtrat. Götze, stellv. Bürgermeister. Fckr. Gesunde« wurde ein Geldtäschchen mit Inhalt. Der Verlustträ^ier wolle sich um» gehend bei uns melden.Ler Ttadtrat. Stadtsperrkaffe Callnderg oerzinst alle Einlagen mit L»II 0, -^MMt ojz so. Die an den ersten drei Lagen eines Kalenvermonates bewirken Spar» einlagen werden für den vollen Monat verzinst. Die Kasse expediert an jedem Werktage von 8 bis 12 Uhr vormittag« und von 2 bis 5 Uhr nachmittags und behandelt alle Geschäfte streng geheim. Das Wichtigste. * Die „Hohenzollern" liegt noch immer vor Molde, von wo aus der Kaiser Ausflüge unter« nimmt. — * An amtlicher Stelle wird bestätigt daß der Kaiser und der König von England Mitte August inWilhelmShöhezusammentreffen werden. * Der bayris>be Justizminister hat zwei bedeutsame Erlöste über eine mildernde Handhabung der Untersuchungshaft und «ine brettere Aullegung der bedingten Be» gnadigung herauLgegeben. * Der Konstrukteur de- lenkbaren deutschen MilitärlustschtffeS ist Major «roß, der Kommandeur des Luftsch ster-BataillonS. * Nach einer Meldung aus Tokio hat das russisch-japanische Einvernehmen greif, bare Gestalt angenommen und die Bestimmungen dieser Entente sollen schon in nächster Zeit ver. öffentlicht werden. Der Aufstieg des lenkbaren deutschen Militärballous. Nm jüngsten Nationalsest in Frankreich, dem 14. Juli, war an der Sein« das „Patrie" benannte lenkbare Luftschiff aufgesttegen und hatte über Paris ein« Fahrt grmacht, die als ein glänzender Sieg der französischen Aeronautik bejubelt und aller Welt verkündet worden war. Den Borsprung, den die Franzosen in der Kunst, das Lustmeer zu befahren, vor uns haben sollten, wurde rückhaltlos aufs neue anerkannt, und selbst fachmännische Kreise bemaßen diesen Vorsprung auf wenigsten- fünf Jahre. Jetzt ist seit dem aeronautischen Siegestag Frankreichs gerade «ine Woche vergangen, und zwischen den öden Kiefern der sandigen Jungfern- Heide vollzog sich am Dienstag der Ausstieg des deutschen Mtlitärb allons, der in der Folge den Glauben an den Vorrang der Franzosen auf dem Gebiet der Luftschiffahrt von Grund aus zerstören wird. Man hatte bet uns wieder einmal still und tätig gearbeitet, bis die Zeit gekommen schien, es zu wagen. Jetzt wurde eS gewagt, und wie wir bereit« in unserer gestrigen Nr. berichteten mit reichstem Erfolge. Dieser war nicht mühelos in den Schoß gefall«». Wochenlang hatte man in vorsichtiger Uebung mit dem als lenkbar konstruierten Fahrzeug den Aufstieg vorbereitet. Auf dem den Kaserne« meatS des Bataillon« gegenüber belegenen Schieß» platz exerzierte die für die Motor.Lustschiffahrt eigens gebildete Versuchtkompagnie mit dem Ballon. An Leinen wurde er emporgelassen, nur einige Meter und nur für wenige Minuten, aber diese Vorstudien genügten, um erkennen zu lasten, ob die Praxis auch Halle, woS daS mit Berechnungen bedeckte Papier de« Ingenieur versprochen hatte. Der vorgestrig« Tag hat et bemesex, daß man e- ver« stavden hatte, alle Fehler herautzufirede» axd z» be« fettige». Dev» d«m »achmUtag« Auf- stieg, der 3'/» Stu»dr« gewährt und den Ballou über Tegel, Spandau und Charlottenburg zur Abfahrtsstelle zurückgeführt hatte, war gegen Abend eine zweite Auffa hrt gefolgt. Konnte die erste Fahrt, da sie ein weites Gebiet umkreiste, dem Beobachter kein Ge samtbild von der Leistungsfähigkeit deS BallonS ge währe», fo war jetzt hierfür Gelegenheit gebot«». Deo da- Luftschiff, dar arge« 6^/2 Uhr vom Schießplatz« aus sich erhob, dlirb übrr dirs«m G«lä»de. Der Führer der Versuchtkowpagnir, Hauptman» vo» Sprrling, und der Ingenieur Bafenach steuerte« auch jetzt wieder, wie am Mittag, dar Fahrzeug. Aber z« ihnen hatte sich diesmal als Dritter Major Groß, der Kommandeur des LustschifferbataillonS, gesellt. Bald stieg der Ballon so hoch, daß er in de» vom Abendrot umspielten Wolken wie ei« dunkler Nebrlstrrife« erschien, bald senkte er sich tief zur Erde herab. Doch ob im Aufstieg oder im Falle», die Präzision, mit der er dem Steuer gehorchte, war die gleiche. Dar Fahrzeug beschrieb Boge« und Schleife«, e« Hult mitte« i« seinem Lauf inne und stand still. Der Motor wurde hoch oben in de« Lüfte« gestoppt und wieder angrlassr«, der Ballo« ließ sich nieder und stieg wieder auf, und einmal marschierte er förmlich über dar Gelände d. h. man ließ ihn nur ganz wenig vom Bode« entfernt übrr dir Erde hinschwrbe«. Drr Abend begann seine Schatte« aus daS Feld zu werfen, als man dieses wechsel: eiche« Spiele» e» genug fein ließ, und still wurde drr Ballo«, drr sich als ei« Triumphator erwiesen, zurück i» die Halle gebracht. Fünf Stunden hatte er sich im Archer bewegt und bis zum letzte» Augenblick mit Steuer, Schraube und Motor jedwedem Kommando gehorcht. Scho« wird ge sagt, daß drr deutschr Ballon bei seiner ersten Auffahrt de« von der .Patrie" ausgestellte« Rekord i« der Fahrt dauer um 15 Minute» geschlagen habe. Den« da» ftanzösische Luftschiff war am 14. d. M. 3 Stu«de« u«d 12 Minute« unterwegs gewesen, während unsere Aeronaute« bei der Dienstag mittag begönne«»« Fahrt 3 Stunden und 27 Minute« ihr Fahrzeug grle«kt hatte». Andere Erfolge bewahrt die Truppe als mili- lärischr» Geheimnis. Eines aber ist fürder kein Ge- s heimni» : Frankreichs bisherige Ueberlegeuheit im Be fahre» des LustmrereS hat aufgrhürt bedrohlich zu er scheinen. , Bei dem sanguinischkn Charakter unserer Nachbar» jenstit» der Vogesen war rS nur zu begreiflich, daß die Erfolge, die drr jüngste Ausstieg drr.Patri«' tatsächlich darsttllte, schnrll weitgehrndr Hoffnung«» i» ihnen ent- strheu ließe», al» ob nunmehr die Ossenstvkraft der französischen Armer der der Deutschen überlege« ge- worde» wäre. Vielleicht ist r» recht nützlich, daß de« weiteren Sedankensolgrrunge«, drr sich a« diese Hoff nungen in gewisse» Kreisen etwa hätte» k»üpsr« könne«, durch die neueste« Nachrichtex von der überlegene» Leistung unsere» Militärlustballon» in wirksamster Weise vorgrbeugt worden ist. Uebrr die Wirkung, die dir Aufsehen erregende Mitteilung vo« den Ausstiege« i« der Jungfernheid« nicht nur hier, sondern ganz be sonder» i» Frankreich hervorgebracht hat, berichtet ei« Telegramm au» Paris ««» folgende»: Die von der gesamten Paristr Prrffe veröffrutlichte Nachricht Vox drx erfolgreichen Fahrten de» deutschen lenkbaren Milstärluftschiffes hat hier g r 0 ßrx Et n dr « ck her« vorgerusex, namentlich nach den hochgespannte« Hoff nungen, welche die Srußerunge» Clemenceau« und B«- - teaux' über die Leistungen de» französtsche» Luftschiffs ! .Panie" im Publikum erweckt hatten. Wa» hier, sonder» bemerk wird, ist die lange Fahrtdauer. Deutsches Reich. »«!«». lR-Ich«k-n,Ier Kürst vül»w) > hat seinen Ferienaufenthalt in Norderney unter» - brechen müssen, um sich in Berlin einer Zahn» , operation zu unterziehen. Da sich die Zahner» ! krankung al« ziemlich schwer herausgestellt hat. > dauerte die Anwesenheit deS Kanzlers in der > ReichShauptstadt länger, als man ursprünglich an» > genommen hatte. Wie die „Deutsche Tageszeitung" > mitteilt, dürfte der Kanzler erst in diesen Tagen , nach Norderney zurückkehren. Daß feine Reise mit 1 politischen Verhältnissen etwas zu tun hätte, sei lecreS Gerede. — (Botschafterwech sel in London?) ES gehen Gerüchte von einem bevorstehenden Bot- schasterwechsel in London. Al« Nachfolger von Metternich« wird u. a. Prinz Hohenlohe genannt. — (Ministerialdirektor Althoff.) In unterrichteten Kreisen will man wissen, der Ministerialdirektor im Kultusministerium, Althoff, dessen 25jährige Tätigkeit im Kultusministerium am 22. Oktober dieses Jahre« abschlteßt, werde als dann auS seinem amtlichen Berufe scheiden. — (Gegen den Luxus im Heere.) Eine neue KabtnettSorder de« Kaisers gegen den Luxus im OsfizitlkorpS ist der OsfizterSreitschule in Hannover zugegangen. — (Ein englisch.deutsches Fe st mahl in London.) Die Mitglieder der Stadttor poration, die seinerzeit den Lordmayor nach Berlin begleiteten, gaben dem Lordmayor zu Ehren ein Frühstück, zu welchem als Gast auch der deutsche Botschaf ter erschienen war. Nach dem Toasten auf König Eduard und Kaiser Wilhelm, die mit lauten Bei- s fall«, und Hochrufen ausgenommen wurden, sprach der Vorsitzende Turner von dem tiefen und nach» haltigen Eindruck, welchen der Lordmayor«'»Besuch in DtUtschlanb hinterlaffen habe. In feiner Er widerung hob drr Lordmayor hervor, wie angenehm der Aufenthalt in Berlin und wie großartig die Aufnahme und die ihnen dort erwiesene Freundschaft gewesen sei. Dankbar gedenke er auch d,S Em pfange« der Kaiserdepesche in Potsdam und der Ehre, die ihnen dir Botschafter durch seine Anwesen heit erweise. Der Vorsitzende brachte dann einen Toast auf den deutschen Botschafter au« und «zähste u. a., welche wunderbaren Veränderungen Berlin seit seinem letzten Besuche in dieser schönen Stadt ersahren habe. Hiernach erhob sich, mit lebhafte« Beifall empfangen, der deutsche Botschafter Graf Dolfs. Metternich zu einer Ansprache: „Ihr Besuch in Deutschland hat nach mein« Ueb«z«ugung den wichtigen Erfolg gehabt, diese freundschaftlichen Gefühle, welch« zurzeit zwischen unseren beiden ver wandten Nattonen in so glücklicher Weise bestehen, zu stärken. Ich hoff? t ß d« Anstoß, welch« durch die verschiedenen Pilgerfahrten deS Friedens und der freundschaftlichen Gesinnung -«geben wordm ist, fortdauernd wohltätige Ergebnisse Wittgen und d« Austausch von Besuchen «ine Gewohnhtit
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