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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.01.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190801053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19080105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19080105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1908
- Monat1908-01
- Tag1908-01-05
- Monat1908-01
- Jahr1908
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.01.1908
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vssr Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Tageblatt sd WM. MU LmM. Mirs, A. Wn, ßckMli Nimm, Michl, MmM, Mit« St. Richs, St. Zint, El MW, StWMrs, Aim, Memilsn, WHMi »ü BrsW» Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht UN- den Stadttat zu Lichtenstein - ----- - ...» Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk - - --------- . — - - - . —— 58. Jechrgmag. - - — — ...» —- — . - -— —. Rr. 4. LÄ2W.LW Somtag, de» 5. Januar L^LWtL'M! 1908. TUleS » Ion «sü eivl i«,!tü außer - rvv> rrd st's wgtz occkutnaxi fin den «otgevL«» Sag. Viertel,Shri Bewßjrprltt 1 viarl KV Psevvioe, dm«b dte Post bezöge» 1 Mart 75 Pfennig Utnielve Nurrrrem 1v Pscovlg«. - BesteUuvge» »eh»'« außer der Sxp'dMov tu Ltchitup«!», Zwick au erstrrke Nr. 5 d aL« Latferltch« Postanpalten, Postbote», sowie die »»»irüger eutgege«. « wnt«u d« ibutpetdaltkue <! rv»t««Ue a-t! N 's ar-'rrkn'p- ^v'eür'ev wi' 15 Ps,»»!g,n berechret. st«ckiomt?et!» SO Psg. Iw amtlich«» Reil« kostet Li« zw«ispvlt<g« Z«tie 30 Piz. «fPuech-Ulnfchlnß St«. 7. Inseraten «»»ahme »SgUch btt späte» «rt »»»rmittag« »o Lelegramm «dreffe-, Lag blatt. Stadtsparkaffe Calluberg ».rzinst alle Einlagen mit »M- °I». "»I Die an den ersten drei Tagen eine« KalenvermonateS bewirkte» Spar, einlagen werden für dm vollen Monat verzinst. Die Kaffe expediert an jedem Werktage von 8 bis 12 Uhr vormittagk und von 2 bis 6 Uhr nachmittags. Sonnabende von vormittags 8 bis nach- mittaoS 8 Uhr und behandelt alle Seickäite streng aeheim Bekatmtmachung. Di« Anmeldung der Hunde znr Bersteaeruug bett Alle in Hohndorf wohnhaften Besitzer von Hunden w«de« hierdurch auf Grund von Z S teS Regulativet vom 28. Juli 1903, die Erhebung der Hunde steuer in der Gemeinde Hohndorf betnffknd, oustzefordert, bet Vermeidung der auf die Hinterziehung der Hundesteuer srstgefetzten Strafe, bis zum 10 Ja nuar 1908 im Kaffenzimmer des Gemeindeamtes anzuzeigen, wieviel Hunde sie besitzt». Hohndorf, am 3. Januar 1908. Der Gemeindettorstand. Schaufuß. Schule zu Hohudorf. Lie Anmeldung der Ostern 1908 schulpflichtig werbenden Kinder ist von Mittwoch, de» 8. bi- Freitag, de« 10. Jannar nachmittags von 2—4 Uhr im Zimmer Nr. 2 (Parterre) der Schule möglichst durch dieEltern selbst zu bewirken. Schulpflichtig werden di« Kinder, die bis Ostern 1908 das 6. Lebensjahr erfüllt haben. Auf Wunsch können auch solche Kinder ausgenommen werden die bis zum 80. Juni das 6. Lebensjahr vollenden. Borzulegen »st für jedes Kind der Impfschein, für nicht in Hohndorf geborene Kinder außerdem »ine standesamtliche Geburtsurkunde mit pfarramtlicher Taufbescheinigung. Vorstellung der Kinder ist erwünscht. Hohndorf, 3. Januar 1908. Di« Schuldirektto«. Grosser. Die Volksbibliothek zu Calluberg ist Mittwoch» u. Sonnabend- V,2—2 Uhr, Freitag- von 2—4 Uhr geöffnet. Mn MaW «Wit dic tlLWk Mmer Ws NM m UM»t, k» 7. Z«., »ich». Z W Sensationslust mit im Spiele war. schärfste schreibt weiter: 1>n Süden soll es unter den Ein- Neulich ist uns von worden. Dampfer „Gregory Merck" der dänischen Nord ist in der Nähe von Dschiddah ge- 2000 Mekka-Pilger sollen gerettet sein. beigesührt * Der Kompanie funken. Grafen Moltke sich nicht haben halten können und daZ das Recht doch zum Siege gelangt ist. Berlin, 4. Jan. Die Kosten des Prozesses, zu deren Tragung Harden verurteilt worden ist, wer den in unterrichteten Kreisen auf 4—5000 Mark ge^ schätzt. Die Frage, ob der Verurteilte auch die den» Grafen Moltke im Privatklageverfahren erwachsenen Kosten zu tragen hat, ist vom Gericht nicht klar ent schieden worden. niS für den Nebenkläger in der „Zukunft" und einer Anzahl größerer Zeitungen erkannt. In der Begründung des Urteils wird der Ginwand des Angeklagten auf Unzulässigkeit des ge genwärtigen Verfahrens als hinfällig bezeichnet. In materieller Beziehung habe die mündliche Verhand lung ergeben, daß Harden den Grafen Moltke als homosexuell hingestellt hat. Dies ergebe sich aus der Gegenüberstellung des Prinzen Joachim Albrecht und des Grafen Moltke, ferner aus Andeutungen über die Beziehungen zwischen dem Fürsten Eulenburg und dem Grafen Moltke, wobei der Ausdruck so ge wählt ist, daß diese Beziehungen vom geschlechtlichen Standpunkte aus schimpfliche seien. Auch der Aus druck, „die Mitglieder der Tafelrunde hätten es schon warm genug", weise offenbar auf die geschlechtliche Perversität der Mitglieder hin. Anders seien auch die Ausdrücke in der Öffentlichkeit nicht aufgefaßt worden. Schließlich habe Harden dem Freiherrn v. Berger und dem Grafen Otto Moltke gegenüber zu gegeben, daß er den Nebenkläger für homosexuell hal te. Die Beweisaufnahme habe nicht den geringsten Anhalt gegeben, an der Richtigkeit der eidlichen An gaben Moltkes und Eulenburgs zu zweifeln. Der Angeklagte habe die Ehre des Nebenklägers durch üble Nachrede verunglimpft und sei nach Z 185 zu bestrafen. Verjährung sei auch nicht eingetreten, und der Schutz des 8 193 könne den Angeklagten nicht zu gebilligt werden. Bei der außerordentlichen Schwere der Beleidigung könne von einer Geldstrafe nicht die Rede fein. Es könne auch der Verdacht nicht zu rückgewiesen werden, daß bei den Veröffentlichungen Das Urteil im Prozeß Harden. Das Drama von Moabit, das fast ein halbes Jahr die öffentliche Meinung in Deutschland, ja in der ganzen gebildeten Welt in heiße Spannung ver setzt hat, ist beendet und Maximilian Harden ist zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Hier zu bemerken die „L. N. N": „Das Urteil ist hart und es wird nm so härter wirken, als der körperliche Zu stand des psychisch und Physisch gleich empfindsamen Publizisten den Aufenthalt hinter den Kerkermauern ihm zu einer schweren Gefahr für Gesundheit und Leben werden muß. Die Strafe ist hart, auch weil sie einen Mann getroffen hat, der sich gewisse Ver dienste um unser öffentliches Leben erworben hat, Verdienste, die wir nicht, gleich so vielen anderen, vergessen wollen, nur weil er jetzt im Eifer der po litischen Leidenschaft über das Ziel hinausging, und weil er Fluten entfesselte, die nicht wie er glauben mochte, befruchtend, sondern bisher nur zerstörend wirkten. Solchem Irrtum ist schon mancher unter legen. Aber auf das Haupt Hardens fällt keine moralische Unehre, denn er hat nicht frivol und aus Sensationslust (?) gehandelt, und nur der Haß der Parteien kann anders von ihm mei nen. Aber er ist aus dem Kampfe als der Besiegte geschieden und er muß die Kriegskosten zahlen." Das Urteil, das wir schon gestern abend bekannt gaben, lautet: Ter 'Angeklagte wird zu 4 Monaten Ge fängnis, Tragung der Kosten, mit Einschluß der dem Nebenkläger erwachsenen notwendigen Auslagen, verurteilt. Außerdem wurde aus Ein- - ziehung der Exemplare der „Zukunft", Unbrauch barmachung der Platten und Publikationsbesug- Rüge aber verdiene die Leichtfertigkeit, mit welcher der Angeklagte vorgegangen sei. Tie Grundlage der schweren Beschuldigungen seien einige Aeußerungen, welche Fürst Bismarck in der Erbitterung gebraucht habe ohne Bezugnahme nach der geschlechtlichen Sei te, ferner Gerüchte und Mitteilungen der Frau von Elbe, in deren Beurteilung der Angeklagte hätte vor sichtiger sein müssen. Wenn der Gerichtshof trotz der so schweren Momente dem so maßvollen Anträge der Staatsanwaltschaft beigetreten ist, so sei das dem Umstande zuzuschceiben, daß die Gefängnisstrafe den Angeklagten wegen seines schlechten Gesundheits zustandes Hürter treffe als einen gesunden Menichen. Danach rechtfertige sich die Entscheidung des Gerichts. Zur Verurteilung Harden». Berlin, 4. Jan. Tas gestern gegen Maximi- ' lian Harden gefällte Urteil wird von der hiesigen ! Presse fast ausnahmslos als angemessen beur- ! teilt. Viele Zeitungen brechen den Stab über die Das Wichtigste. *JmProzeßMoltke-Harden wurde abend gegen 6 Uhr das Urteil gesprochen. Harden wurde zu vier Monaten Gefängnis und Tragung »er Kosten, auch des ersten Prozesses, verurteilt. * Die Einführung von 25-Pfennig-Mün- zen scheint bevorzustehen. Es sind von zuständiger Stelle schon Probeprägungen angeordnet worden. * Durch die in vielen Teilen Deutschlands und Mitteleuropas plötzlich aufgetretene heftige Käl te sind zahlreiche Unfälle und Verkehrsstörungen her- Deutsches Reich. Berlin. (Ueber die Konferenz der süd deutschen Fin a n z m in i st e r,) die vor wenigen Tagen in Stuttgart getagt hat, veröffentlicht der württembergische „Staatsanzeiger" folgende offizielle Mitteilung: Im hiesigen Finanzministerium hat an fangs dieser Woche eine Besprechung der Finanzmi nister von Bayern, Württemberg und Baden in Reichs finanzangelegenheiten stattgefunden. Im Vorder gründe stand die Frage einer Abänderung de» Branntweinbesteuerung, an der die süd deutschen Staaten vermöge ihres Reservatrechtes her vorragendes gemeinsames Interesse haben. Außer dem wurde die Frage einer Aenderung der Tabak besteuerung erörtert. Bindende Beschlüsse wur den nicht gefaßt. — (Gegen Lynar und Hohena u.) Zu den kriegsgerichtlichen Verfahren gegen den Grasen Lyuar und Fürsten Hohenau verlautet, daß die Untersuchung bisher gegen den Fürsten Hohenau irgend etwas, was zu seiner Verurteilung führen könnte, nicht er geben hat. Auch gegen den Grafen Lynar scheint bisher nichts festgestellt zu sein, was zu seiner Be strafung führen könnte. — (Durch einen Wirbelsturm) sind nach einer telegraphischen Meldung des Kaiserlich-deut schen Bizirksamtsmannes von Jap die zu den Marian nen gehörigen Südfee-Jnseln Agrigan und Pagan am 24. Lepteinber verwüstet worden. Menschenverluste sind nicht zu beklagen. — (Verdächtige Nachrichten aus T e u t s ch-O st a f r i k cO bringt die Deutschostafrika nische Zeitung und bemängelt scharf, daß für die Auffindung des seit fast drei Monaten vermißten Sanitätsuuteroffiziers Bruckner nur 100 Rupien alA Belohnung ausgesetzt sind. Sie hebt hervor, datz man bei energischer Nachforschung u. a. auf einen ge- . Heimen Ausstandherd stoßen könne. Man mutz sich dabei erinnern, daß der Jumbe von nisakki, vor dessen Torf sich die Spuren Bruckners verloren, sehr verdächtige Aenßerungen gemacht hatte. Tas Blatt Tätigkeit des Verurteilten. Mit Genugtuung wird schreibt weiter: „I... Süd.., ! hervorgehoben, daß die Beschuldigungen gegen den geborenen bedrohlich gähre».
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