Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 10.03.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190803107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19080310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19080310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1908
- Monat1908-03
- Tag1908-03-10
- Monat1908-03
- Jahr1908
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 10.03.1908
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
skontisruox 8iohvrk«it, »vkt«» ch.MUHlg! It's lMIt und ikation j'tzt ffeA ich,r Rabe), ett ««« - Greif« Me, Lier, gut kauten, rf SS o. iea Lo. Tageblatt sir HM«s, Mit. -Mas, M«ls, St. Wer, ßemijÄll Unia«, MW, Sliimstns, Ms» Et. Mts, Et. z«ch St. Meli, Stareüns, Am, Wemilie«, Srjs-nvei ui WW» Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezir! W, 88. JM^UgaMg. > >. . ——> , , . - - »>,—» Rr. S8. Dienstag, dm 1V. März NWKKM! 1908. »Use« Blatt erscheint iLglich außer Sonn- und Festtag« nechmiUog» ftir den folgende« Lag. — vierteljährlicher Bezuaßprei« 1 Mark V0 Pfennige, durch die Post bezogen 1 Mark 78 Pf. M«Deine Nummern 1Ü Pfennige. Bestellungen nehme» außer der Szpeditio» in Lichtenstein, Lwickourrstraßr Nr. S d, all« kaiserlichen Popanstallen, Postboten, sowie die Austräger entamM Inserat» werden di« fiinsgespaltrne Srundzeile mtt 10, svr outwärttge Jns-««te« mit Id Pfennigen berechnet. NeklomrzeUr 30 Pfg. Im amtlichen Leite kcstet die zweispaltige Zeile SOPf D««U»ech-Nuschluh Wdr. 7. Jnseraten-Annahm« täglich bi« sheittestens «mcnrtttagt LV Uhr. Lelegra«»«.Adresse r r « ge »I« t DaS Wichtigste. * Der Kaiser hielt gestern vormittag an Bord der „Deutschland" Gottesdienst ab. Nachmittags fuhr der Kaiser an Bord der „Deutschland" von Wilhelms- Haven nach Helgoland ad, wo er V.-8 Uhr abends aintraf. * König Eduard von England ist in Biarritz ein- »etroffen. * Das russische Geschwader, das sich aus der Fahrt nach Kiel befindet, hat gestern Gibraltar Verlassen. * Mehrere wegen des Kaiserbricses im englischen Unterhause eingebrachte Interpellationen werden Heute Montag zur Verhandlung gelangen. > . * Japan hat wegen der Beschlagnahme der „Tatsu-Maru" ein Ultimatum an China gerichtet. * Die Reichsbank setzte gestern den Diskont aus SH Prozent und den Lombardzinsfuß auf OH Pro- »ent herab. Der Wahlrechtskonfiikt. Aus Dresden wird den „L. N. N." geschrieben: Hur Verschärfung der inuerpolitischen Lage Sachsens, die wir in letzter Nummer behandelten, haben die Er- Srterungen in der Zweiten Kammer am letzten Montag Aber den Antrag des Abgeordneten Dürr wegen der Vielregiererei und Uber die Warenhaussteuer am Dienstag Wohl wesentlich beigetragen. Man vergegen wärtige sich nur, wie empfindlich sich Staatsminister Traf Hohenthal zu dem Dürrschen Antrag äußerte, den er als eine Kriegserklärung gegen sich betrachtete, von einer Partei, die bisher doch fast immer Hand in Hand mit der Regierung gegangen sei. Seine Ant wort liest deshalb auch an Schärfe nichts zu wünschen SLrig. Erst in seiner zweiten Ansprache zog der Mi nister mildere Saiten auf. War es also in diesem Falle der Minister, der über das Vorgehen der Konservati ven gegen die Tätigkeit der ihm unterstellten Behör den verschnupft tat, so kamen am Dienstag die Kon servativen an die Reihe, sich über die Stellungnahme desselben Ministers zur Umsatzsteuerfrage aufzuregen. Es wird zwar so dargestellt, als habe die diplomatische Antwort des Grafen Hohenthal, der nur als „aufmerk samer Zuhörer" in der Kammer weilte, vollauf be friedigt, doch nimmt man allgemein an, daß ein wesentliches Mehr zu Gunsten des Mittelstandes er wartet worden ist. ; Der Konsliktsstoff war also ge wissermaßen schon vorhanden, als Graf Hohenthal in der Wahlrechtsdeputation erklärte, daß ihm die bisherige Behandlung seines Wahlrechtsentwurss nicht mehr behage und er nunmehr ein Entweder — oder wünsche. Man kann annehmen, daß der Minister zu den „geschobenen" zählt und von ihm nun endlich das Wahlrecht gefordern wird, nach dem das ganze säch sische Volk schon seit Jahren sehr begreiflicherweise sich sehnt. Tie jetzige ernste Lage wird natürlich aufs eifrigste diskutiert, und vielfach malt inan die Situ ation in den schwärzesten Farben. Für so düster halten mir sie aber nicht, glauben vielmehr, daß auch heute noch eine Beseitigung der Gespanntheit recht Wohl möglich sein wird. Allerdings darf dabei nicht Vergessen werden, daß Gras Hohenthal augenscheinlich mehr als je an den Grundsätzen seines Wahlrcchtscnt- wurses sesthält, die bekanntlich sowohl von den Konser vativen, wie von den Nationalliberalen mit Bezug auf die Wahlen durch Bezirks- und Kommunal verbände für unannehmbar erklärt worden sind. Wenigstens ist nicht bekannt geworden, daß die ge nannten Parteien ihre Ansichten inzwischen einer Re vision unterzogen hätten. Aber gesetzt den Fall, der Minister versuchte durch Anwendung des äußersten Mittels, nämlich der Auflösung der jetzigen Kammer, seinen Entwurf durchzudrückeü', wem erwüchse denn daraus ein auch nur nennenswerter Vorteil? Ter Regierung keineswegs, denn die Parteien ziehen doch wieder in die Kammer ein, wenn auch eine starke Ver schiebung in der Zusammensetzung eintreten sollte, und die kommenden Landbolen würden ebenso den Parteistandpunkt hervorzukehren verstehen, wie dies bei den gegentvärtigen Abgeordneten der Fall ist. Außerdem steht noch lange nicht fest, ob auch die Erste Kammer einer Auflösung der Zweiten Kammer zu- stimmeu würde. Wir halten, wie gesagt, die Situation nicht für so kritisch und meinen, daß die Fraktions- erörternngen am Montag und die Sitzuug der Wahl- rechtsdeputation am Dienstag einige Klarheit in die verworrene Lage bringen werde. Deutsches Reich Berlin. (Stapellauf des Schlachtschiffes Nassau.) Das erste deutsche UNM» Tonnen Schlachtschiff, das überhaupt größte Schiff der deutschen Marine, ist am Sonnabend auf der kaiserlichen Werft zu Wilhelms haven zu Wasser gelassen worden. Damit Hal auch die deutsche Marine ihren Dreadnought, den Repräsen tanten eines Typs, der in erster Linie seine Entstehung den Lehren des russisch japanischen Krieges verdankt. Der Stapellauf erfolgte in (Gegenwart des Kaisers, des Großherzogs und der Großherzogin von Baden und des Prinzen Heinrich der Niederlande. Oberpräsi dent Hengstenberg (Kassel) hielt die Festrede. Die Großherzogin taufte das Schiff Nassau. Bei dem Frühstück, das auf den Stapellauf folgte, wechseltet« der Kaiser und dec Großherzog von Baden Trink sprüche. — (Ans dem Reichstage.) Wie Berliner Blätter aus parlamentarischen Kreisen erfahren, sollen dem Reichstage noch vor der Sommervertagung drei große Vorlagen, darunter das Arbeitskammergesetz und daA Weingesetz zu gehen und in erster Lesung erledigt wer den. Im Bundesrat wird erwogen, ob es nicht zi» ermöglichen wäre, die Kommissionen, die die Entwürfe zu beraten haben, auch während der Vertagung zu sammen nihalten, so daß dann nach den Ferien daÄ Plenuni sofort in die zweite Lesung eintreten könnte, — (Tas Urteil gegen den Grafen Hohenau.) DaI Ehrengericht hat den Grafen Hohenau zur Entfernung aus dem Offiziersstande verurteilt und hat ihm auch die Orden und Ehrenzeichen abgcsprochen. Tas Urteil des Ehrengerichts ist bereits vom Kaiser bestätigt worden. Gras Hohenau bezieht der „N. G. K." zu folge die Pension eines Generalleutnants weiter, und zwar deshalb, weil diese ihm ehrengerichtlich nicht ab gesprochen werden kann. — (Die Fahrkartensteuer.) Am 1. August 1006 ist die Fahrkartensteuer eingcführt worden. Sie be steht also bereits über 20 Monate. Damit ist ihre Probezeit abgelaufen und man braucht nun nicht länger zu warten, um über ihre Wirkungen ein ab schließendes Urteil abzugeben. Sie ist und bleibt die kläglichste Leistung, die wohl die Steuerpolitik des Deutschen Reiches aufzuweisen hat. Heute wird kaum noch eine Stimme gehört, die das Fiasko der Fahrkartensteuer zu bezweifeln wagl. Mit 40 Milli onen rechneten ursprünglich diejenigen, denen sie ihre heutige Gestalt verdankt. Sic ist undankbar gewesen, noch nicht die Hälfte lM sie im ersten Jahre gebracht. Jin Etat für 1008 figuriert sie mit 2.'M- Millionen Mark, aber auch dieser Voranschlag dürfte sich noch als zu optimistisch erweisen. Diese dürftigen Ein nahmen könne» nicht den Schaden auswiegen, den die Steuer gebracht hat. Zudem durch sie die Preis unterschiede zwischen den einzelnen Klassen eine be trächtliche Enoeiteruug erfuhren, hat sic eiue starke Abwanderung nach den unteren Klassen, besonders nach der steuerfreien vierten Klasse bewirkt. Ter preußische Eisenbahnminister Breitenbach stellt, wie bereits erwähnt, eine Reform der Fahrkarteusteuer in Aussicht. Keine Resorm aber wird im Stande sein, diesem Steuermonstrum eine erbamichc Gestalt zu geben. Das beste ist ihre Abschaffung; denn Freude wird sie niemandem bereiten, wie sie seither solche am allerwenigstens denen gewährt hat, die sich schließ lich mit ihr befreunden sollten, dem Reichsschatzsetretär und den Finanzministern. Beksumtmachrmg. Lom Reich-gefrtzblatt find die unter D verzeichneten Nummern S—8 mH vom Gesetz- und Beiordnung«blatt die unter T verzeichneten Stück« 1 und 2 erschienen. Diese Getzblätter liegen während der nächsten 14 Lage in der hiesigen Rat-registratur zu jedermann- Ginficht au«. Lichtenstein, am 6 März 1908. Le» Gtadtrat. s> Si«1ch-g»s<tzbl«tt. Nr. L. Gesetz, betreffend die Kontrolle de- Reich«-Hau-Halt-, de- Lande-« hau-holl- von Elsaß Lothringen und de- Hau-Halt- der Schutzgebiete. Bekanntmachung, betreffend Aenderung der Anlage 8 zm Eisen« bahn- Lerkehr-ordnung. Bekanntmachung, betreffend die dem Internationalen Urberein« kommen über den Eisenbahn frachtoerkehr beigesüote Lille. Bekanntmachung, betreffend Aenderung der Nr. XV. in Anlage 8 zur Eisenbahn-Berkehr-ordnung. Nr G. Bekanntmachung, betreffend die Nnieigepflicht für die Gehirn« Rückenmarkentzündung und die Gehirnentzündung der Pferde. Nr. 7. Gesetz, betreffend di« Bestrafung der MniellätSbeleidtgung. Gesetz, betreffend die Feststellung «ine« Nachtrag« zum Reich-Hau-. bolt--Etot iür da? Regung?jahr 1SV7. Nr. 8. Gesetz, betreffend di« Abänderung de- ZuckersteuergesetzeS. Allerhöchster Erlaß, betreffend die Aushebung de- Kolonial» at- und di« Bildung von Kommissionen beim ReichS-Kolonialamte. Handrl-. uno Schiffahrt-Übereinkunft zwischen dem Deutschen Reiche und d«m Fürstentum Montenegro. D Gesetz- «ud Berorduuug-blott 1. Stück. Nr. 1. Verordnung, die Erwetterung der Strafbefugnisse de« der zeitigen Gemeindeoorstandt- von Leutzsch betr. Nr. 2. Bekanntmachung, die anderweite Regelung der Gericht-- barkeit über dte Stäbe der Kommandobehörden, die Truppenteile und Militärbehörden der Armee betreffend. Nr. 3. Verordnung, betreffend die Anmeldepflicht der Aerzte und Zahnärzte. 3. Stück. Nr. 4. Nachtrag zu der Urkunde über die Stiftung der Carola- Medaille. Nr. 5. Bekanntmachung, «ine Ergänzung der Hofrangordnung betreffend. Nr. 6. Verordnung, di« Anz«igepslicht V«i anst«ckenb«n Krank- h«iten betreffend. Nr. 7. Berordrung, dir Abgabe starkwirkender Arzneimittel betr. Nr. 8. Gesetz, betreffend eine Abändrrung de- Gesetze- über dte Lande-Brandorrsicherung-anstall vom 25. August 1876 in der durch di» Gesetze vom 13. Oktober 1886 und vom 5. Mai 1892 ihm ge gebenen Fassung.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite