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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 14.04.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190804140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19080414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19080414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1908
- Monat1908-04
- Tag1908-04-14
- Monat1908-04
- Jahr1908
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 14.04.1908
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ch M. Otto ch k, Badng, H »«I» «»osch« WM» tf. . Leistner. ei«er ckM iS Pf?. i iche» Saft) l t er «e ne Stein) w M,. ttetapUze W-rchel« lt Mark». »Mk 'dzwei V, s. Ma -u oer« vf R-.«^ Uch-m»-» II^PIP >7- Hampt-Jafertt»«»»»-«» in» ««ttgeetchtsbeztrk. Rr. 87 1908 st^rciseu boten dem Fürsten immer eine will- V sagte der des alten zu reden kommt, und das ist ein Mann, der die Rechte in dem Testament steht geschrieben: aber der denn das können, es gibt anderen sicheren Herrn. Der und sein Bruder Hans waren beide jm Jahre 1866 Leutnants in L schon Diensten und als der österreichische Krieg losging, da sollten sie natür lich beide mit. Aber Hans, der ein Liebling vom alten Baron gewesen sein soll, mochte der Feldzug aus politischen Gründen nicht behagen — es ging ja damals Deutsch gegen Deutsch — und er wurde daher, was man fahnenflüchtig nennt, und was ich Nicht gerade loben will. Aber es kann unter Umstän den doch Vorkommen, ohne daß der Betreffende ein also, Herr, Feld. Paar Lump ist, und ich glaube, dem alten Baron war die Sache gar nicht quer. Also nach Amerika soll der Hans von Rochus gegangen sein, und dort ist er verschollen und gestor ben, wenigstens haben die Gerichte das erstere mit Besitz. Tas mag dem Baron Alfons wohl auch arg auf der Seele liegen, denn seitdem ist er ebenso hinter sinnig geworden wie sein verstorbener Oheim, uns wenn man noch hinzurechnet was die Aerzte von dec erblichen Belastung behaupten, dann ist cs ge nug, um einem Menschen das Leben zu verbittern " „Also Erbe ist er geworden?" fragte Körner, den die juristische Seite der Lache mehr interessierte „4iun freilich, fünf Jahre gehen ja bald in das Land. Mitunter ist es bei den Gerichten sehr schwierig niit dein Rechte, und dann wieder läuft eine Sache beinahe von selbst. Schwören hüt der Baron ja wohl müssen, daß ihm binnen fünf Fahren keine Nachricht von dem Berschollenen zugegangen ist, aber den Eid jetzige Schloßherr wollte sich wohl hüten, Testament ging in seine eigene Tasche." „Der jetzige Schlotzherr, das ist also?" Rechtsanwalt leise zurücklenkend. „Baron AlfvnS von Rochus, ein Neffe Auf Blatt sas des Handelsregisters ist he«te di« Finna WNHelm Basch in Lichtenstein und als ihr Inhaber der Kaufmann Karl Fridrich KLilhel« »«sch in Lichtenstein ein getrogen wordm. Angegebener Seschsstszweig; Handel mit Kolonialwaren und Spirituosen. Körrig». Amtsgericht Ltchteststel», am 11. Aprtl 1908. Auf Blatt 2SS des Handelsregisters, die Firma Fr Au». Bernsteir» in Lichtenstein betr, ist heute eingetragen worden: Die Firma ist erloschen. Körrigl «mttgericht Ltcht««Nei», am 11 April 1908. hinreichender Sicherheit scstgestellt. Ra, gut der andere, Alfons von Rochus, unser jetziger macht den Krieg mit und er avanciert in dem zug zum Oberleutnant, und dann kam ja ein alten Baron, und man wird gewiß sagen daß es ein verrücktes Schriftstück ist, denn mit der einen Hand und nimmt mit der Hand und der Erbe ist niemals in seinem lienischen Staatsmännern auch politische Gespräche geführt werden, ist, wie ju einer halbamtlichen Zu schrift der Süddeutschen Reichskorresponden; ausge führt wird, felbskversräudlich. „Tie Fabel aber, es sei die Sorge nm ein Ab- schwenkcn Italiens in den Balkanfragen, die den Reichskanzler nach Rom fübr , kann dort, wo man über die Stellung de. Geonmächte zu diesen Fragen unterrichtet ist, nur erheiternd wirken. Tie maze donischen Schwierigkeiten sind durch Zusammenwirken aller sechs Konzertmächte allmählich zu überwinden, und bisher droht der Einigkeit Europas in diesen Dingen keine ernstliche Gefahr, so heiß auch in manchen Kreisen die Sehnsucht nach einer deutsch-feind lichen Grupp eubildung sein mag. Fürst von Bülow wird in Rom die Ehre eines Empfanges durch König Viktor Emanuel haben, und es ist nur natürlich, daß er auch im Vatikan einen Besuch abstattet. Ein römisches Telegramm des Temps hebt richtig hwvoc, daß es sich dabei nicht um politische Dinge, Wh -um Beispiel die alte Seeschlange von der Errichtung einer päpstlichen Runziatur in Berlin oder um sonstige besondere Anlässe handelt. Im übrigen sind die Be ziehungen des Reiches wie Preußens zur Kurie un getrübt und im Vatikan ist man weit entfernt davon, den Reichskanzler etwa mit dem komischen Hatz der Zentrumspresse anzusehen. Es ist noch nicht lange DieMsterreLse des Fürsten Bül ow Reichskanzler Fürst Bülow hat am Freitag absend ! die schon angekündigte MZse nach Italien angetreilen. Zum so und sovjelten Male wird nun der deutsche Ul' Griechentand. * Tie Vorlage über die Neuregelung der Be- »mtenbesoldungcn wird den sächsischen Ständer, kurz nach Ostern zugehen. * Der Münchener Schutzmann Schauer, der im Dezember vorigen Jahres den Studenten .Moschel erschoß, wurde nach dreitägiger Bervandtuvrg vom Schwurgerichte zu München sreigesprvchen. * Der Statthalter von Galjzicu Graf Potocki wurde gestern von einem rulhenischen Studenten er schossen. * Der französische Flugtechniker Delagrangie legte Vestern auf dem Manöverselde von Jsstz mit seinem Flugapparat in neun Minuten sieben Kilometer zu rück. Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbtzkk > . — > 88, - Dienstag, deu 14. April „Mein gesamter Nachlaß soll füns Jahre lang gerichtlich verwaltet werden Während die er fünf Jahre erhält mein Ncfse Alsons von Rochus aus dem Abwurf der Masse jährlich fünftausend Mark, Sollte während gedachter Zeit von meinem ver schollenen Neffen .Hans von Rochus ein Lebens zeichen eintreffen, so setze ich letzteren zum Univer salerben ein. Nach Ablauf von fünf Jahren ist mein Neffe Hans, dafern er kein Lebenszeichen an her gelangen lätzt, von der Erbschaft ausgeschlossen und mein Neffe Alfons wird Universalerbe. Er hat aber die gesamte Erbschaft an den oder die Leibeserben meines Neffen Hans herauszugeben, die sich etwa später melden und den Nachweis erbringen, daß sie bis zum Augenblick ihrer Meldung einen bürgerlich unbescholtenen Lebenswandel gcsührt haben." So, meine Herren, lautete das Testament des Madtsparkaffe Lichtenstein Einlegerguthaben 8000000 Mark, Reservefonds 480000 Mk. Geschäftszeit 8—12 und S—5 Uhr täglich Einlegerzinsfuß Einlagen in den ersten drei Tagen eines Kalendermonats werden »och für den vollen Monat verzinst. Gewünschte Rückzahlungen er folgen in der Regel ohne Kündigung und ohne Zinsverlust in beliebiger Höhe. Das Wichtigste. * (Zestern nachmittag empsingen.der Kaiser und Jahre später Anno siechenzig, und der Herr Baron wurde bei LMan zum Hauptmann besördert. So weit wäre ja alles gut und schön gewesen, aber nun kommt die Dummheit. Baron Alfons hatte nichts als seine Hauptmannsgage und vielleicht ein paar lausend Mark Kommiß, aber er war kaum aus Frankreich zurückgekehrt, da heiratete er ein blut armes Fräulein und nach knapp einem Jahre wurde denn auch ein kleines Mädchen geboren, die junge Frau aber imltzte es mit dem Tode bezahlen und hat nicht mehr den späteren Glanz der Familie er lebt." Ter Erzähler machte eine kleinc Pause und schöpfte Atem. Körner aber legte beide Arme auf den Tisch und nickte vor sich hin „Ich begreife — — das Testament" — „Richtig, mein Herr, Testamente kommen bis weilen wie das große Los. Also jm Jahre 1876 oder 1877, genau weiß ich das nicht mehr, aber uin die Zeit >var es, da tat der alte Baron aus Dorneck die Augen zu. Ich sagte ja schon, daß die Leuxe ihn immer für hintersinnig gehalten haben und als nun das Testament zutage kam, das er aus dem hiesigen Amts gericht hinterlegt hatte, da wurde dieser Glaube ganz allgemein. Was unser Herr Ästuar ist, der schüttelt noch jedesmal den Kopf, sobald er auf diese Sache kennt, so gut wie der Herr Amtsrichter selbst. Also . will ich alle Tage leisten, denn wenn einer zehn ' Jahre nie von sich hören läßt, dann ist er ja schon Die Kaiserin im Achilleion aus Korsu den Besucb des s Diese Oj Königs, des Kronprinzen und der Kronpeimzcssm von - Mnmene Erholung von den an ihn gestellten An i forderungen der Winterkampagne und gaben ihm vjel- k fach Gelegenheit, mit der italienischen Regierung in f persönliche Fühlung zu treten. Am meisten kam die politische Bedeutung der Osterreisen Bülows im Jahre 1 M2 zum Ausdruck, wo der Kanzler auf der Rück kehr von Italien, nachdem er dort verschiedene Zu- sammenkünste mit dem damaligen Minister des Aeußeren, Prjnetti, gehabt und trotz dessen franzofen freundlichen 'Neigungen eine günstige Stimmung für das Festhalten Italiens am Dreibünde vorgesunden hakte, in Wien Station machte. Die Beziehungen des Fürsten Bülow zu den jetzt am Tiber am Ruder befindlichen Staatsmännern, insbesondere zu dein Ministerpräsidenten Giolitti und dem Minister des Aeußern, Tittoni, zeichnen sich durch große Wärme aus. Und jo gilt die Reste des I Reichskanzler das Osterfest in dem schönen südlichen Lande verbringen, der Heimat seiner Gattin und dem Schauplatze einer vierteljährlichen Botschastertätigkeit. macht hat und was noch hier aus dem Amtsgericht liegt — der Herr Aktuar weiß es fast auswendig, — das Testament macht einer nicht bei gesunden Sinnen, und wenn jemand dagewesen wäre, um es anzufechten, dann wäre es auch angefochten worden; Reictiskanzlers vor allem der Erwiderung von Be suchen, die ihm die genannten italienischen Minister auf deutschem Boden abgestattet haben. Der Gegen besuch wäre schon früher erfolgt, wenn nickst die par lament-arischcn Geschäfte den Fürsten von Bülow in Berlin zurückgehalten hätten. Tas; mit den ita- Lüsc« Blolt «scheint läßlich außer Torn- und Festtag« nachmittag« für ten folgend«» Lag. — viateljLhrllcher vezugtprei« 1 Mark 50 Pfennige, durch die Post bezogen I Wark 75 Pf. Tinzelne Nr» nein 1Ü Pi-rntg», «epevungen nehmen «mßer der «Spedition In Lichtenstein, ZwiSouerpraß» Nr. 5 d, alle Kaiserlicher Postanftelten, Postboten, sowie die Au«NSg,r entM« Zrsesoie ncrkcr tst strßcespoinre Erurdzeile nist 1V, jvr avkwarttge Ins rcrter mit 1v Pfennigen berechnet. Neklomezell» 3t Pfg. Jm Lütticher Teile kostet die zweispaltige Zeile sOPß Anmsprach- «ns^ech Nr Ins«,ater.Vvvahwe täglich Lt« späteste»« »»rmittag« 10 Wh«. re1,gra»«.U»«eFer Tageblatt Die Furcht. Roman von Friedr i ch Ia ko b sen. 3.) (Nachdruck verboten^ „Wenn jeder davon sprichst dann können Sie es uns auch erzählen", sagte «r, „wir sind landfremde Leute, die morgen weiterwandern." Der Wirt warf noch einen zweiten Blick hinter sich' und begann mit gedämpfter Stimme: ,Lch bin nun dreißig Jahre am Ori, und die Ge schichte fing mit dem böhmischen Feldzug an. Damals saß der alte Boron Arno von Rochus aus Torneck, und daß der heimlicherweise verrückst gewesen ist, darüber sind sich alle Leuste einig. Aenßerlich Hai man ihm freilich nichts angemerkt und seine Schrullen konnten daher kommen, daß er ledig war und keine Leibes erben hatte, — aber das Testament, was er ge- nsr Früher Wochen- und Nachrichtsvlatt Tageblatt sh KchM Mit, Lmsstlf, Mns. Lt. W«, Hmnihsat, Nimm, MW, LÄimÄiks, Ms» Lt. MH Lt. Zini Lt. Wtil Statistns, Am, MaM«, SMusttl al DWem Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein
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