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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.10.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190910054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19091005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19091005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1909
- Monat1909-10
- Tag1909-10-05
- Monat1909-10
- Jahr1909
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.10.1909
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Früher Wochen-md RachrichtMatt ! Digeblatt fit ß»dM, Mit, HmM, Mns, 8t. W«, HtiMsrrt, Nirikm, MSlsel, LüimÄns, Mst« 8t. Ms, 8t. Ä»t, 8tRM,8tmeM,Aml,Mtmilsti,W-«MtlMBWt« Amtsvlattfür -as KglAmtsgerichtv«- den Ltadtrat;» Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk — — ss. DchrWMO. — - .. > -- «r 23 t LMWLW TicMag, d« S. Oktober ST'WSWMN wns Dtrse» Matt rrschetxt tL-ltch «ugrr Lom»- xxd FiM« xlUkxMta,» für d« U«». — MrrMtttzrUch« ikpvpe« r 1 Mk. vv durch dte Pol» dqoge« 1 Mk. 7b pf§. WW»>»e Lummer« 1V psg. LrsteUuuae« »etz»«» «-er der Lrprdittox I» iNchtexfie», S»ttK«urßr«G» Xr. ob, «kl» Mxtftnichrx Pxßxxstxttrx, Postbote», sowie Lie Äuetriaer extgexe». Luseratr werde« dte fünsgespatteue GrurdMe »tt 10, für «xewLrti« Lxserextex «üt 1L Pßp derechxet. SV Pf«. L» xmütchex «ette kostet dte MrispaMge LrUe SO pfst. F»r»sprrch-Zlxschk«ß «r. 7. L»str«t»-L»»^« «SUH 1» sp«ß« w «tzr, Selegramm-Ldresser «asedlatt. Sparkasse Lichteastei« Bo« 1. Ianaar 191« ad tägliche Verzinsung der Malagex. E- Zinsftrtz 3 V,°/o. -W» Gt»legerg«thabe« 9 Millionen Mk. Reservefonds Ä24 099 Mx. Die Volkabibttothek zu Calluberg Montags von 2-3, Mittwochs und Sounadends 11—12 Uhr geöffnet. Wiesenverpachtung. Nächste« Dienstag von nachmittag 3 Uhr an soll die sogenannte Bachwiefe anderweit und die frühere VorweEsche und die FritzschMe Wieso neu auf 6 Jahre unter den im Termin bekannt zu gebenden Bedingungen verpachtet werden. Interessenten wollen sich zu vorgenannter Zeit am Schafgarten beim Brühl- schen Hause sammeln. Hohndorf, den 2. Oktober 1kO9. Der Gemeinderat. Schaufuß Das Wtchtt Be * In Dresden fand Sonnabend mittag in der Arenzkirche in Anwesenheit des Königs Friedrich August «ine Trauerfeier für den verstorbenen Staatsminister Grafen Hohenthal statt. — Am gestrigen Sonntage hat in Knauthain eine Trauerfeier für den sächsischen Staatsminister a. D. Grafen von Hohenthal statt gefunden, an die sich die Ueberführung und Beisetzung der Leiche in Altranstädt anschlotz. * Die Norddeutsch« Allgemeine Zeitung richtet eine Mahnung an di« deutschen Eltern, darauf zu achten, daß junge, deutsche Mädchen keinerlei Brief wechsel mit Negern anknüpfen. * Im französischen Departement Dordogne wurde ein wohlerhaltenes menschliches Skelett gefunden, des sen Alter auf 20000 Jahre geschätzt wird. * Bei Melilla ist es zu einem neuen Kampfe zwischen spanischen Truppen und Marokkanern ge kommen. ' * In Böhlitz in Ober-Schlesien stürzte am Sonn ¬ abend gegen Schluß der Theater-Vorstellung ein Teil der Decke herab. Etwa zwanzig Personen wurden ver letzt. * Im Kokahtale in Afghanistan ist ein Ausstand ausgebrochen. Dergrößte Dreadnought der Welt. Der Wettbewerb der verschiedenen Nationen auf »narinetechnischem Gebiete betont neuerdings wieder die ein« Zeit lang weniger hervortretende Tendenz, Möglichst große Kriegsschiffe zu bauen. Besonders scheint die englische Admiralität entschlossen zu sein, ihren Flotten-Neubauten so gewaltige Dimensionen xu geben, daß sie von anderen Marinen nicht wohl übertroffen werden können. Jedenfalls hat die bri tische Seemacht im Augenblicke mit dem neuesten Typ ihrer Dreadnoughts einen bedeutenden Vorsprung vor den deutschen Schlachtschiffen voraus. Hierüber be richtet uns aus London das naAstehende Tele gramm: Gleichzeitig mit dem „Ersatz Oldenburg' ist am ' Donnerstag zu Portsmouth ein neuer britischer Dreadnought, der „Neptune", vom Stapel gelassen ' und von der Herzogin von Albany getauft worden. : Es soll, wie die Blätter hervorheben, das größte ! bisher fertiggestellte Dreadnoughtschiff der Welt sein. ' Nach seinen Dimensionen besitzt es eine Länge von ! 600 Fuß, eine Breite von 88 Fuß, ein Teplazement . von 20 250 Tonnen, eine Pferdekraft von 24 500, ' eine (Geschwindigkeit von 21 Knoten, eine Hauptbe- ) waffnung von zehn zwölfzölligen Geschützen und eine , Antitorpedobewaffnung von sechszölligen Geschützen. Sein Teplazement übertrifft das der drei letzten - Dreadnoughts um 1000 Tonnen und das des ersten ' Dreadnoughts um 2350 Tonnen. Obwohl die Pferde- - kraft größer ist als die seiner Vorgänger, übertrifft ° es sie wegen seines größeren Deplazemcnts nicht an . Geschwindigkeit. Die Kosten des Schiffes betragen , fast 40 Millionen Mark. Tas Zusammentreffen des Stapellaufes eines deutschen und eines britischen : Dreadnoughts gibt den britischen Blättern wieder f Anlaß zu den bekannten Ergüssen über die deutsche Flottenkonkurrenz. So schreibt die Daily Mail: Das ( Zwillingsereignis sei der Vorläufer einer nie da- , sewesenen Tätigkeit, welche im kommenden Herbst . !Mld Winter nicht weniger als 12 Dreadnoughts i r« den europäischen und asiatischen Flotten hinzu- - fügen werde. Hierzu werde England vier, Deutsch land fünf, Frankreich eins und Japan zwei bei tragen, ein« Verteilung, welche den Entschluß der britischen Regierung, in ihren Anstrengungen nicht nachzulassen, mehr denn je rechtfertige. Es sei viel leicht kein rein zufälliges Zusammentreffen, daß in demselben Augenblick die Gerüchte von einer Ver ständigung zwischen England und Deutschland auf gefrischt würden. Auch diesmal werde es indessen sicher ein« Enttäuschung geben. Die Antwort, die Deutschland Campbell-Bannermans Ouvertüren er teilte, sollte eine Warnung sein, daß Vorschläge dieser Art nicht nur unausführbar, sondern gefährlich seien. Sie erregten Verdacht und forderten Abweisungen heraus. Deutschland habe jedes Recht, seine eigene Flottenpolitik auszubilden, doch Englands Pflicht sei es, seine Flottenüberlegenheit um jeden Preis zu wahren. Mit Bezug hierauf ist eine Meldung des Standard von Interesse, wonach die Frage der Vermehrung dec Bemannung der Flotte zu ernsten Differenzen zwischen der Admiralität und dem Reste des Kabinetts ge führt haben soll. Die Forderungen des Ersten See lords Mackenna in dieser Angelegenheit hätten so wenig Beachtung von seinen Kollegen im Kabinett gefunden, daß sein Verbleiben im Amte sehr schwierig werden könne. Der Zweite Seelord, Vizeadmiral Sir Francis Bridgeman, welcher der Urheber des Bemannungs planes sein soll, habe bereits mit seinem Rücktritt von der Admiralität gedroht, falls die Minister keine Schritte täten, um die angebliche nationale Gefahr zu beseitigen. Bridgemans Vorschläge gingen auf eine Vermehrung von 14 000 bis 17 000 Mann, woraus hervorginge, daß die gegenwärtige Lage eine sehr ernste sei. Deutsches Reich. Dresden. (Der König) ist am Sonnabend früh von Rehefeld nach Dresden gekommen, um der Trauer feier für den verstorbenen Staatsminister Grafen Hohenthal in der Kreuzkirche beiwohnen zu können. Berlin. (Ter Kaiser) hat den Marine- und Tor pedo-Ingenieuren das Recht verliehen, bei ehrenge richtlichen Verfahren gegen Mitglieder des Korps mit zuwirken. — (Den Rückgang des Bierbedarfs) infolge der stattgehabten Preiserhöhung merken nicht allein Brauereien und Wirte, sondern auch die Städte, die eine kommunale Bjerstener erheben. Tie Einnahmen daraus sind stellenweise bis über die Hältte gesunken. In Berlin sind in letzter Zeit infolge des verhängten Bierboykotts neue Bierhallen eröffnet, in welchen vier Zehntel ringfreies Lagerbier für 10 Pfennige verkauf! werden. Der Besuch ist ein recht starker. Sehr be merkbar macht sich auch der sozialdemokratische Bcanntweinboykott. Namentlich die aus Bauhand- wcrker angewiesenen Gastwirte empfinden den Ein- nahmeausfall ganz erheblich. — (Sozialdemok. arische Prinzipienfestigkeit. 1 Man schreibt den Leipziger Neuesten Nachrichten aus Düssel dorf: Eine Versammlung der Vereinigung freier deutscher Gewerkschaften beschloß strengsten Bier boykott, so lange die Brauereien den hohen Bierans schlag beibehalten. Tie Versammlung sprach gleich zeitig ihr Bedauern aus über die Haltung der ört liehen Sozialdemokratie, die gegen die erhöhten Bier preise nicht vorgehe, weil ihr von mehreren Brauereien Hypotheken auf ihr neues Gewerkschaftshaus gegeben worden seien. In der Tat sehr bezeichnend! — (Das Münchener liberale Wochenblatt „Fort schritt") veröffentlicht einen Ausruf an die Lehrer schaft, die nationalliberale Partei zu verlassen und sich den Jungliberalen anzuschließen. Die Bayerische Lehrerzeitung greift jetzt den Abgeordneten Casselmantt ebenfalls heftig an und erklärt, alle Lehrer stünden hinter Veyhl. » — (Erwerb und Verlust der deutschen Staatsan gehörigkeit.) Die Novelle zur Abänderung des Ge setzes, betreffend Erwerb und Verlust der deutschen Staatsangehörigkeit, hat die Genehmigung der be teiligten Ressorts (Reichsamt des Innern, Auswär tiges Amt, Kriegsministerium) gefunden und wird dem Reichstage im Winter zugehen. Tie Novelle beseitigt die bestehenden Mitzhclligkeiten und verfolgt den Zweck- den Deutschen ihre Staatsangehörigkeit auch zu be lassen, wenn sie sich dauernd im Auslande aushalten. Die vorgeschriebenen Fristmcldungen bei den deutschen Konfulatsbeamten, von denen die Erhaltung der Staatsangehörigkeit jetzt abhängig gemacht ist, werden fortfallen. Frühere deutsche Staatsbürger, die ihre Staatsangehörigkeit aus bestimmten Gründen verloren haben, können nach der Novelle wieder den Antrag stellen, in den Siaatsverband ausgenommen zu werden- hierbei werden ihnen Erleichterungen gewährt werden. Die ^nilitärische Dienstpflicht der Ausländsdeutschen wird neu geregelt, sie können ihrer Dienstpflicht künftig in der nächsten deutschen Kolonie nachkommen, sofern sie eine weiße Truppe unterhält. In ganz besonderen Fällen kann auch eine Entbindung von der Dienst pflicht Platz greifen. Frühere Reichsdeutsche, die die deutsche Nationalität zurückgewinncn und einer mili tärischen Dienstpflicht vor Verlust ihrer deutschen Staatsangehörigkeit nicht unterworfen waren, sind auch jetzt dienstfrei, ihre Kinder werden aber bei Auf nahme in den deutschen Staatsverband militär pflichtig. — (Ter deutsch-russische Zwischenfall in Charbinh von dem wir am Sonnabend telegraphisch berichteten, wird hoffentlich von der deutschen Reichsregierung energisch in die Hand genommen werden. Nach rus sischer Schilderung soll von beiden Seiten gefehlt worden sein. Tas ist nicht richtig. Wenn die Deut schen gegen russische Beamte handgreiflich wurden, die in eine von der deutschen Flagge gedeckte Brauerei gewaltsam einbrachen, so handelten sie in vollberechtig ter Notwehr. — (Neue Goldfunde in LstasrjkaO Am Nordende des Nyarasa-Sees sind, wie der Ostafrikanischen Zei tung" mitgcteilt wird, an mehreren Stellen goldhaltige OKbietsstrecken von respektabler Ausdehnung gefunden worden. Tie Felder liegen in unmittelbarer Nähe von ständig fließendem Süßwasser und dicht im Ur wald. — (Die deutschen Lfsjziere und Instrukteure , die seit Jahren in der chilenischen Armee und an dec Kriegsakademie wirkten und noch wirken, haben die Reorganisation des chilenischen Heeres nach deutschem Muster durchgeführt und seine Lcistunaskühigkcit und Kriegstüchtigkeit wesentlich gesördert. Tie Erfolge, die die deutschen Lsfjziere erreicht haben, werden allge mein anerkannt. Jetzt hat diese Würdigung in einer bisher noch nicht dagewesenen Ehrung Ausdruck ge funden. Tnrch ein Dekret des Präsidenten sind irr Anerkennung ihrer Berdienstc die deutschen Instruk teure und Lehrer an der Kriegsakademie Ehrenoberst leutnant von Below zum Ehrenoberst, die Ehren majore Reinecke von Tbanvenah, Kretschmar nnd von er Goltz zu Ehrenoberstlentnants befördert worden.
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