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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.10.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190510111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19051011
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19051011
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1905
- Monat1905-10
- Tag1905-10-11
- Monat1905-10
- Jahr1905
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.10.1905
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MtBMMMNzM ersr Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Tageblatt sil 1SM, LniÄns, Mois, ÄWiti, Hckntsiri, Mm«, Milses, LiwmÄns, MseiEtMs, LtZilch 8t. Wel«, SiWNÜns, Mm, MemSls«, WM»el M AMeii Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Lichtenstein - - -- Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt —- ..... zz, JOhVAOMg, ----- -- Nr 236 »-'''N»'«— Mittwoch, dem 11. Oktober 1905. Dieses Blatt erscheint täglich (anher Sonn- und Festtags) nachmittags für den folgenden Tag. vierteljährlich« Bezugspreis 1 Mark 25 Pfg., durch di« Post bezogen 1 Mk. 50 Pfg. Bmelne Nummern 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen auher der Erpedition in Ächtenstein, Ziotelauerstratz« 897, all« Kaisttlichen Postanstmt««, Postboten, sowie di« Austräg« entgegen. Unlerate w«den die fünfgespaltene Grunttzeil« mit 10, für aurioartig« Inserenten mit 15 Pfennigen bettchnet. 2m amtlichen Tell kostet die zweispaltige Zelle 30 Pfennige. — 2ns«aten-Annahme täglich bi, spätestens vormittags 1v Uhr. Wegen Reinigung der Geschäftsräume werden Montag und Die«S- Wg, den 16 und 17 dss MtS. nur dringende Geschäfte erledigt. Lichtenstein, den 9. Oktober 1905. Königliches Amtsgericht Stadtsparkasse Callnberg Verzinst alle Ginlagen mit Die au de« ersten drei Tagen eines Kalendermonates bewirkte« Spareinlagen werde» für de« volle« Monat verzinst Die Kaffe expediert an jedem Werktage von 8 bis 12 Uhr vor mittags und von S bis 5 Uhr nachmittags und behandelt alle Ge» schäfte streng geheim Sparkaffe zu St. Egidien. Geöffnet: Dienstags und Freitags von nachmittag 3 bis 6 Uhr. Die Einlagen werden mit S>/, °/g verzinst und geheim behandelt. Geschäfts- lokal: Gemeindeamt daselbst. Politische Rundschau. Deutschland. * Die Fraktionen deS Sächsischen Landtages setzen sich nach dem Ergebnis der Ab geordnetenwahlen folgendermaßen zusammen: Kon servative Partei: 53 Mitglieder. Darunter 24 Gutsbesitzer, Rittergutsbesitzer und Leiter landwirtfchaft licher Organisationen, 2 Gemeindevorstände, 11 Industrielle, 5 Kaufleute, 1 Baumeister, 6 Beamte und Angehörige freier Berufsarten, 3 Abgeordnete sind zugleich Guts und Fabrikbesitzer, 1 privatis. Oekonomierat. Ratio- nalliberale Partei: 23 Mitglieder. Darunter 12 Industrielle, 1 privatisierender Fabrikbesitzer, 4 Kaufleute, 1 Handwerksmeister, 5 Beamte und Ange, hörige freier Berufsarteu. Die freisinnigeVolks Partei wird durch 2 Kaufleute im Landtage vertreten. Der wildliberale Abgeordnete Gräfe ist Kaufmann. Die Reformpartei entsendet einen Baumeister und einen Redakteur in den Landtag. Der sozialdemo kratische Landtagsabgeordnete ist Redakteur. — Während also bei den liberalen Gruppen die Kaufleute und Fabrikanten in der Fraktion überwiegen, sind in der konservativen Partei von 53 Mitgliedern 27, also mehr als die Hälfte, welche der Landwirtschaft angehören, oder ihr nahe stehen. Dabei sind diejenigen 3 Abgeordneten, welche zugleich Guts- und Fabrikbesitzer oder Kohlenwerksbesitzer sind, nicht mitgerechnet. * Gräfin Montignoso. Von Dresden aus wurde kürzlich berichtet, eine Aristokratin habe den Prinzen Max von Sachsen gebeten, er möge seinen Einfluß geltend machen, daß die Gräfin mit ihrer Tochter Pia Monika ein königliches Schloß bewohnen und zu einer kurzen Aussprache mit dem- Könige Zusammentreffen könne. Der Prinz habe aber erwidert, die Gräfin und ihr Kind müßten beide ins Kloster. Dazu wird der Dresdner »Zentral-Auskunstsstelle" von hochgeschätzter Seite folgendes mitgeleilt: »Die betreffende adelige Dame, eine etwas schwärmerische und exzentrische Person, hat in der Tat um eine Unterred ung »m einer wichichtigen Angelegenheit" mit dem Prinzen gebeten. Der Prinz, der nicht wußte, um was es sich handelte, gewährte die Unter redung im Hause seiner Schwester, der Prinzessin Mathilde zu Hosterwitz bei Dresden. Die Person, welche dem Prinzen ganz fremd war, hat diesem nun eine sehr peinliche Szene ge macht, um seine Intervention zu bewirken. Der Prinz erklärte ihr sehr energisch, in der Angelegen heit der unglücklichen Gräfin Montignoso sei eben nichts zu tun; sie habe sich von der äußer- lichen Liebenswürdigkeit der Gräsin irreführen lassen, wie schon so viele andere, sie kenne aber gar nicht den wahren Stand der Dinge. Falls dte Gräfin zur Einsicht des ungeheuren Nerger- niffeS komme, welches sie gegeben, so bleibe ihr kaum etwas anderes übrig, als ihre Schande in einem Kloster zu verbergen und dort Buße zu tun. Daß aber der Prinz das gleiche von dem Kinde gesagt haben soll, ist eine lächerliche Abge- schmacktheit. Er hat nur erklärt, es sei.dringend wünschenswert, daß das Kind nach Dresden an den Hof komme, da man sich von den Erziehungskünsten der ehebrecherischen Frau schwerlich viel versprechen könne. Daß die Geschichte in die Oeffentlichkeit kommen würde, war nach den Aeußerungen der exzentrischen und sehr aufgeregten Dame voraus zusehen." * Londoner Blätter haben behauptet, Deutsch land sei aus dem bestm Wege, den englischen Handel in Ostasien zu unterdrücken, zur Verhütung dieser Eventualität sei das englisch-japa nische Bündnis erforderlich gewesen. Man ersieht daraus die freundliche Absicht. Daß Englands asiatischer Handel Gefahr liefe, durch den deutschen unterdrückt zu werden, ist eine bodenlose Unwahrheit. Deutschlands Handel hat auch im südlichen und östlichen Asien erfreuliche Fortschritte gemacht, aber der englische ist ihm doch bei weitem überlegen und übersteigt ihn an einzelnen Orten um das Zehn fache. Anstatt Japan vor der deutschen Konkurrenz zu warnen, sollten die Londoner Blätter in Tokio auf den englischen Wettbewerb aufmerksam machen. * Zur Frage der thüringischen Union läßt sich nun auch die am nächsten beteiligte Seite vernehmen. Eine amtliche Erklärung der weimari- schen Regierung besagt, daß dem jüngst in ver schiedenen Blättern erörterten Projekt, die thüringischen Kleinstaaten aus Zweckmäßigkeitsgründen zu einem Gesamtsstaatswesen zu vereinigen, keine thüringische Regierung nahesteht, auch gedenke keine von ihnen, ein soch es in Erwägung zu ziehen. Alle Ausstreuungen dieser Art seien nur müßige Kombinationen. * Der nach Nikolajewsk bestimmte deutsche Dampfer „Carl" ist von den Japanern be schlagnahmt worden. Frankreich. * Paris. Der .Matin" hat eine Rundfrage über eine eventuelle Allianz zwischen Frankreich und Deutschland begonnen und veröffentlicht einen Brief von Dr. Mollmou, Vorsitzenden der französisch-deutschen Lina. In diesem Brief heißt es, zu einer Annäherung zwischen Frankeich und Deutschland ist zuvor eine Lösung der Elsaß-lothringischen Frage nötig. D'ese Frage als nicht bestehend zu betrachten, sei Vogel- Strauß Politik. Beiden Provinzen sollte ein« Autonomie verliehen und aus ihnen Bundesstaaten schaffen mit selbständiger Verwaltung und Legislatur bei entsprechender Vertretung im Bundesrat. Empfehlens wert wäre es, wenn die deutsche Regierung hierbei eine Abstimmung der Volksvertreter herbklsühren würde. Mit einer deutschen Regelung könne sich Deutschland einverstanden erklären. RrrMaud. * Ueber die blutigen Vorgänge in Moskau liegen folgende Privatmeldungen vor: Auf dem Boulevard Twenskoi kam eS zu einer regelrechten Schlacht zwischen etwa 10 000 Streikenden und einem Bataillon Infanterie. Das Militär schoß erst in die Lust, erst später wurde Ernst gemacht. Die Zahl der Getöteten wird auf annähernd fünfzig, die der Verwundeten auf etwa 600 geschätzt. Mehrere hundert Personen wurden verhaftet. Während der Kämpfe am Geflügelmarkt wurde eine Bombe gegen die Kosaken gefchleudert, von denen zwölf auf der Stelle ums Leben kamen. Es wird behauptet, das Militär habe die Berhafteten gezwungen, Spieß ruten zu laufen. Türkei. * Im Balkangebirge raucht'S einmal wieder. Nicht genug damit, daß serbische, bulgarische, albanesische und griechische Insurgenten-Banden dort ihr Wesen treiben, sind auch jetzt noch solche hinzugekommen, die von rumänischen Agitatoren kommandiert werden. Truppen sind zur Verfolgung aufgeboten. ES ist die alte Sache, daß alle diese kleinen Gernegroßen auf die altersschwache Türkei loshacken, wenn nicht „offiziell", dann in dieser Weise. Sollte es aber emmal an's wirkliche Teilen gehen, dann geraten sie sich gegenseitig in die Haare. Oertliches. Lichtenstein, 10. Oktober. Gedenktage «nd denkwürdige Tage. 11. Oktober. S.-A. 6.19 M s M -A. 4.56 M. S.-U. 5.11 „ > M.-U. 3.48 „ 1904 -s Professor Dr. v. Hanstein in Hannover. Bek. Schriftsteller. 1901 Erschießung des Buren» führerS Lotter in Middelburg. 1894 * Prinzeß Elisabeth, Tochter des rumänischen Tronfolgers. 1870 Erstürmung Orleans durch di« Bayern. 1823 * Prinz Eduard von Sachsen-Weimar Dr. jur. 1802 * August Kiß zu Paprotzan in Schlesien. Bildhauer, der Schöpfer der ber. Amazoner gruppe am Berliner Museum. 1795 Sieg der Oesterr. über die Frunzosen bei Höchst. 1788 * Ludwig Schnorr von Carolsseld zu Königsberg. Deutscher Maler. 1531 -j- Ulrich Zwingli, Gründer der reformierten Kirche, auf dem Schlachtfeld bei Kappeln. 1347 Kaiser Ludwig IV., der Bayer, zu Fürstenfeld bei München. *— Hausliste«. Wir machen darauf aufmerksam, daß bei Ausfüllung der Hauslisten in Spalte 9 alle schulpflichtigen Kinder unter genauer Angabe von Namen und Geburtstag einzutragen sind. Für schul- pflichtige Kinder im Alter von 6—14 Jahren werden bei Einkommen unter 3100 Mark je 50 Mark in Abzug gebracht. Es liegt also im eigenen Interesse jedes steuerpflichtigen Familienvaters, Spalte 9 der Liste recht gewissenhaft auszufüllen. Gleichzeitig weisen wir noch darauf hin, daß die Ausfüllung der Hauslisten nach dem Stande vom 12. Oktober zu erfolgen hat und erst vom 13. d. M. ab die Abgabe derselben auf dem Rathause geschehen kann. *— GehultS- bez Lohnlisten. In nächster Zeit sind wieder von den Arbeitgebern über die bei ihnen dauernd gegen Gehalt oder Lohn beschäftigten Personen Gehalts- bez. Lohnlisten für die Zwecke der Einschätzung zur Staatseinkommensteuer auf das Jahr 1906 aufzustellen. Es wird daher manchem Arbeitgeber willkommen sein, im nach stehenden näheren Aufschluß zu erhalten über die hierbei einschlagenden Vorschriften. Da der zur Aus. kunftserteilung Verpflichtete für die Steuerbeträge haftet, welche infolge von ihm verschuldeter unrich tiger oder unvollständiger Angaben dem Staate entgehen, so ist bei Ausfüllung dieser Listen mit größter Sorgfalt zu verfahren. Namentlich sind die in Betracht kommenden Jahresverdienste nicht in abgerundeten Summen anzugeben, sondern mit ihren genauen Beträgen, einschließlich des Ver dienstes durch Ueberstunden, sowie vereinbarter oder herkömmlicher, stehend wiederkehrender Gratifikationen oder Geldgeschenke (z. B : Weihnachtsgeschenke), und ohne jeden Abzug. Die vom Arbeitnehmer zu leistenden Kranken-, Unfall-, Alters-und Invaliden» Versicherungsbeiträge rc. sind in der hierfür be stimmten Spalte der Nachweisung besonder- auszu führen. Gehalte und feste, das ganze Jahr
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