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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 15.01.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190501153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19050115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19050115
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1905
- Monat1905-01
- Tag1905-01-15
- Monat1905-01
- Jahr1905
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 15.01.1905
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Früher Wochen- und Nachrichtsblatt rss Tageblatt fd HMns, MT HmÄns, M«s, Zt.Wia, HcknlhÄrt, Michl, LrtimÄns. M«iA.Mis, 81 Ml 81. Mtzft 6t«Mlnf, Am, Memilsn. ÄWmel lü TWW Amtsblatt Pir das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt - - - — 55. Jahrgang. Nr. 12. Sonntag, den 15. Januar *"^'7.^" 1905. Dieses Blatt erscheint täglich /außer Sonn- und Festtags) nachmittags für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 28 Pfg-, durch die Post bezogen 1 Mk. 50 Pfg. Mitteln« Nummern 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Zwickauerstrahe 397, alle Kaiserlichen Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate werden die fünfgespaltene Grundzeile mit 10, für auswärtige Inserenten mit 15 Pfennigen berechnet. Im amtlichen Teil kostet di« zweispaltige Zelle 30 Pfennige. — Jnseraten-Annahme täglich bis spätestens vormittags 10 Uhr. Nutzholzauktion auf Forder- und Hinter- glauchauer Revier« Montag, -en 16. Januar Stärke, om und 700 o0 „ „ 60 „ «Klötzer 120 Laubh -Nutzstücke (Erle, Eiche, Birke) 1600 Derbstangen von 10/19 „ 20/29 „ 30/41 12/31 1 13/42 7/15 von vormittags >/z11 Uhr an sollen im Hotel „Stadt Hamburg" in Glauchau, die im Rümpswalde, Reinholdshainer Forst, Wernsdorfer Wald, Zlchäbigt u. Hainholz aufbereiteten 3060 Nadelholz-Stämme unter den vor der Auktion bekannt zu gebenden Bedingungen gegen sofortige Bezahlung teils schlag- teils postenweise versteigert werden. Wegen vorheriger Besichtigung der Hölzer wolle man sich an die Lokal beamten, Förster Seyfert in Forsthaus Glauchau, Förster Knobloch in Forsthaus Hainholz, Forstwart Seifert in Forsthaus Elzenberg, Forstwart Wagner in Forsthaus Dennheritz und Forstwart Pohlers in Forsthaus Wernsdorf, wegen Erlangung spezieller Auktiousverzeichuisfe an die unter zeichnete Forstverwaltung wenden. Gräflich Tchöuburgische Forstverwaltnng und Rentamt Glaucha«, Fleck. am 3. Januar 1905. Hennig. Nolksbibliothek Knabenflügel Part. Nr. 1, Mittwochs und sonnabends mittags 12—1 Uhr. Politische Rundschau. Le«tsches Reich * Fürst Karl Alexander zu Lippe' Detmold ist gestern nachmittag in St. Gilgenderg der Bayreuth an Herzschwäche gestorben. Der Fürst war 73 Jahre alt und geisteskrank. Für ihn war jene Regentschaft eingesetzt worden, die zu dem bekannten Thronfolge streit in Lippe-Detmold führte. Der Streit schwebt bekanntlich noch vor einen, Schiedsgerichte. * Eine seltsame Rede hielt bei der Ein weihung des neuen Jnnungshauses der Breslauer Fl e i s ch er i n nu ng der Kommandeur des 6. Armee korps Generalleutnant v. Trotha. Er sagte: „Wer ausmerksam die Vorgänge in Ostasien betrachtet und tiefer in die Karten blickt, muß sich sagen, daß vielleicht recht bald die Zeit kommt, wo wir in Breslau der Autorität und des fe st en Zu sammenschlusses aller Bürger zum Heile des Vaterlandes benötigen." Darauf trank derRedner auf des Wohl und die Zukunft des deutschen Vaterlandes. — Was soll das heißen? Ist das etwa eine Kriegsfanfare? *Der Reichstag setzte gestern die Bera tung des Etats des Reichsjustizamls fort. Heute Sonnabend wird über die sozialdemokr. Inter pellation über den Bergarbeiteraus- st a n d verhandelt werden. (Siehe auch Telegramme.) * In der Budgetkommission des Reichs tags ist gestern endlich die Regierungsvorlage wegen I ndemnitätserteilungsür gewisse Ausgaben des südwestafrikanischen Nachtragsetals unterbreitet worden, deren Ausbleiben, wie wir gestern berichteten, zu einer scharfen Verurteilung der Regierung seitens der Kommission geführt hatte. Die Vorlage überreichte der Reichsschatzsekretär. Die Stimmung der Kommission wurde allerdings durch die Vorlage nicht wesentlich gebessert. Was nun die Lage in Süd westafrika betrifft, so erklärte Kolonialdirektor D r. St übel folgendes: Die Leitung der Kriegsfühlung gehe nicht vom Reichskanzler, sondern vom General kommando aus. In den nächsten Tagen werde dem Reichstag eine Darlegung darüber zugehen. Mit den Verstärkungen, die noch auf dem Meere schwimmen, seien 5 19 Offiziere, 154 Beamte, 11,088 Mann, 9997 Pferde, 54 Geschütze und 16 Maschinen gewehrt auf dem Kriegsschauplatz. Bezüglich der Kosten pro Mann und Jahr wird ausgeführt: Bis Ende Dezember waren verausgabt über 42 Millionen Mark. Die Rechnung pro Mann fei in sicherer Weise noch nicht auszustellen. Ohne Transportkosten betragen nach dem jetzigen Stand unter Berechnung der Geschütze, Pferde rc. proJahrundManndieKosten4000 Mark. Sehr viel höher als bei der Ostasienexpedition und der englischen Expedition würden die Kosten nicht werden. Bis vor drei Tagen seien die Verluste wie folgt gewesen: Tote bei der Schutztruppe: 35 Offi ziere, 75 Unteroffiziere, 363 Reiter, bei der Marine: 7 Offiziere, 11 Unteroffiziere, 72 Mann, von den Farmern, Reservisten, Kriegsfreiwilligen seien gefallen und ermordet worden: 12 Offiziere, 177 Mann. Im ganzen seien 752 Mann gefallen, davon vor dem Feinde 265, nämlich 152 Schutztruppler, 45 Marin emarmschasten, 68 Farmer, Freiwillige, den Wunden feien erlegen 15 von der Schutztruppe, 3 von der Marine, an Krankheiten seien gestorben von der Schutztruppe 11 Offiziere, 34 Unteroffiziere, 222 Mann, beurlaubt feien 4. Verwundet seien 25 Offi ziere, 52 Unteroffiziere, 134 Mann von der Schutz truppe, 6 Offiziere, 5 Unteroffiziere, 15 Mann von der Marine. -Der Totalverlust an Toten u n d V e r w u n d e t e n b e t r a g e bisjetzt 10 41 Mann. * Die preußische Kanalvorlage wird auf Wunsch des Ministerpräsidenten Gras Bülow mit Rücksicht auf die Erkrankung des Ministers v. Budde nicht vor Ablauf von 14 Tagen im Abge ordnetenhaufe zur Beratung gelangen. * Eine Studentenversammlung in Braunschweig beschloß eine Eingabe an das Ministerium, die Maßnahmen gegen das Vor - drängen derRussen an der Braunschweiger Hochschule fordert. Ferner soll eine Eingabe an den Reichskanzler wegen Verbots des Jngenieurtitels für Abiturienten eines Technikums gerichtet werden. (Die jungen Leute täten besser, sich für ihren Beruf vorzubereiten, statt mit Konkurrenzzänkereien ihre Zeit zu vergeuden. Red.) * Die Gründung eines englisch-deutsche» Klubs in London wird zur Förderung freund schaftlicher Beziehungen zwischen Deutschland und Eng' land an gestrebt. Italien. * Palermo (Sizilien), 14 Jan. In Anwesenheit des Grafen von Turin, der den König vertrat, des deutschen Generalko» suis in Neapel, des Vertreters des Kaisers Wilhelm, sowie vieler Vertreter des Parla ments, der Minister und der Behörden wurde am Donnerstag der Sarg mit dem Leichnam Crispis aus seiner intermistischen Ruhestätte nach dem Pantheon San Dominico übergejührt, wo er endgültig bei gesetzt wurde Zahlreiche politische Vereine, Veteranen und Vertretungen vieler Städte waren dem Zuge gefolgt, den die Menge entblößten Hauptes vor überziehen ließ. Nachmittags fand die Enthüllung des Standbildes Crispis statt. Derselben wohnten der Gras von Turin, einige Minister, der deutsche Generalkonsul in Neapel, viele Senatoren, Deputierte und Vertreter der Behörden bei. Der verstorbene Ministerpräsident Crispi war in Palermo geboren. Der russisch-japanische Krieg. Die Uebergabe Port Arthurs ist beendet. Dabei wurden an die Japaner ausge- Uesert: 70permanenteBesestigungen,546Geschütze, da runter 54 großen, 149 mittleren und 343 kleinen Kab- liders,82,679Granaten,9000KilogrammPulver, 35,252 Gewehre» 1920 Pferde, 4 Schlachtschiffe ohne die „Sewastopol", die vollständig gesunken ist, 2 Kreuzer, 14 Kanonenboote und Torpedoboots zerstörer, 10 Dampfer sowie außerdem 35 kleinere Dampser, die nach unerheblichen Reparaturen noch brauchbar sind. Lie BkMieitttlMMg m MMt. Efseu a. d-R., 14. Jan. Dem Aus stand haben sich angeschlossen ein großer Teil der Belegschaften folgender Zechen : Hannibal I, Sieben Planeten, Zollverein VI, Präsident II, Alte Haase, Zeche Bergmann bei Witten, Zeche Roland, Zeche Victor bei Kupferdreh, Zeche Herkules, Schacht Katharina. Auf einigen Zechen kam es beim Schicht wechsel zu Zusammenstößen zwischen Streikenden und Arbeitswilligen. ArgeSzenen spielten sich vor dem Schacht 2 der Zeche Concordia in Oberhausen ab. Hier drangen, der „Rhein.- Wests. Ztg." zufolge, etwa 1500 Ausständige auf den Zechenplatz, brachen die Zäune nieder, mißhan delten die AuLfahrenden sowie die zur Einsahrt be reiten Bergarbeiter. Von letzteren wagte niemand zur Nachmittagsschicht einzufahren. Dortmund, 14. Jan. Der Bürger meister von Hörde vereidigte eine große An zahl Kriegervereinsmitglieder zum Zwecke der Ver wendung als Schutzleute. In der Belegschafts-Ver sammlung der Zeche „Scharnhorst" sagte ein Red ner, mit diesen Leuten werde man später abrechnen. Die Versammlung wurde aufgelöst. Bochum, 14. Jan. In unterrichteten Berg arbeiterkreisen verhehlt man sich nicht, daß man allen Ernstes mit dem General st reik am nächsten Montag zu rechnen habe, da die von der gestrigen Konferenz ausgestellten Forderungen eine Zustimmung der Zechenverwaltungen unter keinen Umständen finden werden. In einzelnen Städten müssen die Wirtschaften abends 10 Uhr, in anderen um 9 Uhr abends geschlossen werden. Von der Zeche Brandenburg wurden für Sonntag weitere Gendarmerieoerstärkungen erbeten, die wuf die Hauptbezirke des Streikgebietes verteilt werden sollen. Meuselwitz, 14. Jan. Im hiesigen Braun kohlenwerk Ramsdorf ist die ganze Belegschaft wegen Herabsetzung der Löhne in den Ausstand getreten. Im übrigen Revier herrscht völlige Ruhe. Oertliches. Mchtkr-stei», 14. Januar. *— König Friedrich August wird, wie schon mitgeteilt, am Montag um 2 Uhr nachmittags i n Berlin eintreffen und im Königlichen Schloß Wohnung nehmen. Zum Empfang werden aus dem Bahnhos anwesend sein: die Generale und Admirale sowie die Regimentskommandeure und die in ihrem Range stehenden Stabsoffiziere, ferner die nach Berlin kommandierten sächsischen Offiziere und eine Ehrenkompanie vom 4. Garderegiment zu Fuß mit den direkten Vorgesetzten. Auf dem Wege vom Bahnhofe zum Schlosse wird eine Geleiteska dron vom 2. Garde-Ulanen-Regiment eskortieren. Auf dem Schloßhofe wird eine zweite Ehrenkompa nie vom Regiment Alexander aufgestellt werden. Zum Ehrendienst beim König sind befohlen: Gene ral der Infanterie von Kessel, Kommandierender General des Gardekorps, und Oberstleutnant von Pappritz, Kommandeur des Ulanenregiments 16.
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