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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 18.05.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191105181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19110518
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19110518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1911
- Monat1911-05
- Tag1911-05-18
- Monat1911-05
- Jahr1911
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 18.05.1911
- Autor
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AM Tageblatt sd ßäüns, Mit, 8aM«s. Wins. A. Win, Heiintsni, >«!««, Michl, LckmMrf, Wst« A, W>s, A. Zmi. 8tWeI>, AupiW, Nm, Wtmilsn, Ws-u»»el >ü MW» Amtsblatt für das Kgl.Amtsgerichtund den Stadtrat ;» Lichtenstein Alteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk 81. Jahrsims. —- - Nr 114. L^!D-LS? Donnerstag, de« 18. Mai El Diese« Matt erscheint täglich außer Lonn- und Festtag« nachmittags für den folgenden Tag. — Vierteljährlicher Vezngeprei» 1 MK. bv Pfg., durch die Post bezogen 1 Mk. 75 Pfg Einzelne Lummern 10 pfg. Lestrllungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Lwickaner Ltr. Lr. Lb, alle Laiserllchen Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen.. Inserate werde» die fünfgespaltrne Grundzetle mit 10, für auswärtige Inserenten mit 15 pfg. berechnet. Leklamezeile 8V pfg. Im amtlichen Teile kostet die zweispaltige Seile 3V pfg. Fernsprrch-ÄnschlutzLr. 7. Inseraten-Annahme täglich bi» spätesten« pormittags 1V Ltzr. Telegramm-Ädreße: Tageblatt. Bekanntmachung. Anläßlich des am 18. «. 19. Mai d. I. in hiesiger Stadt stattfindenden Jahrmarktes geben wir folgendes bekannt: 1. Den Besuchern des Jahrmarktes ist jedes Feilbieten von Waren während der Zeit von Donnerstag abend 10 Uhr bis Freitag vormittag 7 Uhr verboten. 2. Der Bezirk, in welchem zum Jahrmärkte Waren feilgeboten werden dürfen, wird wie folgt abgegrenzt: Chemnitzer Straße von der Hospitalgasse bis zum An fang der Hauptstraße, Teichplatz, Hauptstraße einschließlich der großen Brücke, Markt, Schulgasse, Kirchgasse, Kirchplatz, Marktgäßchen, Färbergasse, Schloßgasse, Topfmarkt, Tnchmarkt und Schloßberg. 3. Während des Jahrmarktes ist das Feilbieten von Waren im Umherziehen innerhalb des Jahrmarkt-Bezirkes (zn vgl. Punkt 2) verboten. 4. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen werden gemäß 8 149 Ziffer 6 der Reichsgewerbeordnung mit Geld bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 8 Tagen bestraft. Gleichzeitig wird «och darauf aufmerkfam gemacht, datz «ach K 25 der Marktordnung das Stöttegeld am erste« Jahrmarktstage vo« vor mittags 8 Uhr bis «achmittags 2 Uhr a«f dem hiesige« Rathaus — parterre — gegen Quittung bei Vermeidung einer Strafe, welche dem doppelte« Betrage der z« entrichten gewesene» Abgabe gleichkommt, zn erlege«. Hierbei ist die vom Marktmeister, erhaltene B«de«««mmer mit vorzulege«. Lichtenstein, am 13. Mai 1911. Der Stadttat. Bekanntmachung. Am Jahrmartts-Do««erstag, den 18. Mai dss. Js. dürfen die offenen Verkaufsstellen für den geschäftlichen Verkehr bis 10 Uhr abends geöffnet bleiben. Lichtenstein, am 15. Mai 1911. Der Stadttat. Das Wichtigste. * Der König begab sich gestern «nach Sibyllenort. * Tie Einnahmen des Dresdner Margeritentages betragen 215 000 Mark. - * Auf der Internationalen Hygiene-Ausstellung wur de gestern der Pavillon der Stadt Amsterdam feierlich «rSffnet. * Ter Kronprinz eröffnete gestern die Ostdeutsche Aus stellung in Posen und setzte später mit der Kronprin zessin die Fahrt nach Petersburg fort. * In Vertretung des Kaisers Franz Josef wird sich Erzherzog Karl Franz Josef zu Pen Krönungsfeier lichkeiten nach London begeben. * Lich Jassu ist feierlich zum König von Abessinien ausgerufen worden. Die Krönung findet später statt. Im Lande herrscht Ruhe. * An der neufundländischcn Küste sind ein französischer Kutter und ein Segler untergegangen, wobei dreiund dreißig Personen den Tod sanden. * Sensationelle unbestätigte Nachrichten aus Fez melden, daß Muley Hafid ermordet worden sei; Ändere, daß er abgcdankt habe. * Der Unterhändler der mexikanischen Regierung Carabajal hat den Auftrag erhalten, die Friedensver Handlungen wieder aufzunehmen. * Gestern mittag sand in London in Gegenwart des deutschen Kaiserpaares die feierliche Enthüllung des Königin-Viktoria-Tenkmals statt. * Gestern wurden 40 000 Arbeiter verschiedener Ge werke in Kopenhagen ausgesperrt, da die Vergleichs- Verhandlungen mit dem Klempnerverband gescheitert sind. Das Luftschiff „Deutschland" bei Düsseldorf zerstört. Cs liegt ein eigenartiges Mißgeschick über den letzten Fahrten der Zeppelin-Luftschiffe. Und wenn die Zer störung eines dieser gewaltigen Fahrzeuge auch bei wei tem nicht mehr den Eindruck machen kann wie bei der Katastrophe von Echterdingen, weil wir wissen, daß alle diese Luftschiffe ersetzbar sind, so bedeutet doch die Vernichtung der Z-Schisfe bei Weilburg, im Teuto burger Walde und bei Baden-Baden bittere Erfahrungen, die nur eine Natur von so unbeugsamem Mute wie ßlraf Zeppelin zu überwinden vermag. Das jetzt in Düsseldorf zerstörte Passagierluftschiff „Deutschland" war als Ersatz für das im vorigen Jahre jm Teutoburger Walde gescheiterte gleichnamige Luft schiff gebaut worden. Es wies einige wesentliche Ver besserungen auf und war 148 Meter lang gegenüber 136 Metern des gewöhnlichen Zeppelin-Typs. Sein Gasinhalt betrug 12000 .Kubikmeter, und seine Mo- Loren hatten 360 Pferdekräfte. In der Passagiergondel Hatten 24 Personen Platz. Kurz nachdem Has Luft- DHiff vor etwa einem Monat- von Friedrichshafen nach Düsseldorf überführt wurde, wobei es sich vorzüglich bewährte, hatte es schon einen ähnlichen, Mr leichteren Unfall, der auf dieselbe Ursache wie die jetzige Kata strophe zurückzuführen ist: das Luftschiff stieß, beim, Verlassen der Halle mit einem Propeller -und dem Steuer an die Seitenwand, gegen die es der Wind drückte. Dock die Reparatur erforderte nur kurze Zeit, das Luftschiff konnte seine Passagierfahrten aufnehmen und sollte jetzt nach Baden-Baden übergesührt werden. Tie Vernichtung des Luftschiffes ist der beste Beweis dafür, daß ein sicherer Betrieb der Z-Schiffe nur dann mög lich ist, wenn man die Forderung des Grafen Zeppelin erfüllt und sich zum Bau der freilich sehr kostspieligen drehbaren Ballonhallen entschließen will, deren Unter bau einen Durchmesser von etwa 200 Metern 'haben muß und mit denen das Luftschiff an der Richtung des Windes gedreht werden kann. Die gestern bei Düsseldorf erfolgte Katastrophe ist lediglich darauf zurückzu führen, daß das Luftschiff durch den Wind gegen die Scitenwand der festen Halle getrieben und an ihr zer trümmert wurde. Direktor Eckener der Führer des Luftschiffes über die Katastrophe. Der Führer der „Deutschland", Tr. Eckener, erklärt über das Unglück: „Um 9 Uhr war das Lustschiff hur Abfahrt bereit und die Bedienungsmannschaften und die Feuerwehr zogen das Luftschiff zur Halle heraus, nachdem man sich vorher überzeugt hatte, 'daß die augen blickliche Windstärke 3 bis 4 Sekundenmcter betrug ünd die Windrichtung im Längsschnitt der Halle verlief. Schon war das Luftschiff ganz aus der Halle gebracht, und hatte mit seiner Spitze die Hälfte der Schutzwand erreicht, da faßte plötzlich ein heftiger Sciken- wind das Luftschiff. Das zahlreich anwesende Pub likum eilte sofort hinzu und etwa 120'bis l50 Personen versuchten, das Luftschiff zu halten. Gleichwohl wurde dieses gegen die Schutzwand getrieben und erhielt an der Hinteren Gondel einen leichten Knick. Jm selben Augenblick wurde die Spitze des Luftschiffes die sich inzwischen emporgehoben hatte, gegen die Kante des Daches geschleudert, geknickt, und legtesich n b e'r das Dach sckbst. So war das Luftschiff sestgeklemmt. Man war nun in erster Linie aus die Rettung per acht Passagiere bedacht. Tie in der Halle befindliche Leiter der Feuerwehr wurde hervorgezogcn, um mit ihr die Passagiere in der Gondel, die sich in etwa 15 bis 20 Meter Höhe befand, aus ihrer gefährlichen Lage zu befreien. Tie Bergung bot große Schwierig keiten, aber infolge der umsichtigen Leitung gelang cS, die Passagiere ohne die geringste Verletzung In Si cherheit zu bringen. Inzwischen war auch Militär her beigeeilt Der Schaven ist so groh, vah Vas Luftschiff völlig betriebsunfähig ist nnd seine einzelnen Teile zum neuen Aufbau nicht mehr zu verwenden find. Das Unglück ist auf höhere Gewalten zurückzuführen, und hätte nicht eintreten kön nen, wenn man auf der Golzheimer Heide nicht mit ganz anormalen Windverhältnissen zu rechnen hätte,- Sofort nach dem Unglück am Charfreitag habe Graf Zep pelin in Düsseldorf sich dahin geäußert, es tbeständen in der Golzheimer Heide schlechte Wind- und Wettervcr-? hältnisse, und bei dieser Sachlage sei'nicht sausgeswlassen, daß sich einmal ein solches Unglück Ereigne. Graf Zep- Pelin ist sofort von dem Unglück benachrichtigt worden. Wan envartet heute seine Ankunft." Der Passagierbetrieb wird im übrigen eine Unterbrech-? ung wegen dieses Unfalls kaum erleiden, da her „L. Z-: 8" bereits fertig in der Friedrichshafener Montagehalle liegt. Düsseldorf. Gestern Nachmittag fand zwischen dein Oberbürgermeister Tr. Ohler und dem Vertreter der deutschen Luftschiffahrtsgesellschaft eine Besprech ung statt, in der die weiteren Maßnahmen Wer das Schicksal des Luftschiffes „Deutschland" beraten wurden. Es wurde beschlossen, die Gondel und die Maschine nach Fricdriäzshasen zu bringen, wo gleichfalls auch die Aluminium-Streben eingeschmolzen werden. Deutsches Reich. Berlin. (Der deutsche Käiserbcsuch in London) Wird in Rom als Sicgel für die vollzogene 'Verständigung Deutschlands und ^Englands über die hauptsächlichsten politischen und kommerziellen Fragen angesehen. Diese jedoch gilt in Ucbereinstimmung mit dem Potsdamer Ab kommen als Zeichen der Kaltstellung der Trippelen tente. — Viel Phantasie! — (Der Reichstag) beendete gestern in 9-stündiger Sitzung bei der zweiten Lesung der Reichsversicherungs- rcsvrm den Abschnitt über die Krankenversicherung hnd trat in die Beratung des Abschnitts über die Unfallver sicherung ein. — (Ergebnislose Verhandlungen.) Tie Verhandlun gen über die elsaß-lothringische Verfassungsfrage haben lein Ergebnis gebracht. Tie Verhandlungen sind tab- gebrochen worden. Am Montag sollte seitens der Re gierung ein nochmaliger letzter Versuch zur Verständig ung zwischen den Parteien unternommen werden. -— Auch die Acußerungen der „Nordd. Allg. Ztg." über die Aussichten der Vcrsassungsvorlage waren recht ikühl gehalten, sodaß die Hoffnung nicht unbegründet Hst, den unglückseligen Entwurf endgültig scheitern zu sehen. — (Britisch-Deutsche Stiftung.) Die „N. A. Z " meldet: „Der bekannte, durch vielfache Akte der Wohl tätigkeit ausgezeichnete Sir Ernest Casfel, Lonvon, hat unter dem Namen „König-Eduard VII.-Britnch-Dcutschr Stiftung" mit einem Kapital von 2 Millionen Mark eine Stiftung zugunsten in Deutschland sich vufhalten- der, hilfÄedürftiger Engländer errichtet und den An trag auf landesherrliche Bestätigung d:r Stiftung gc-
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