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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 10.03.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191203101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19120310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19120310
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1912
- Monat1912-03
- Tag1912-03-10
- Monat1912-03
- Jahr1912
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 10.03.1912
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Mn. Rr 57. Sonntag, dm lv März Berbnetteeft« Aeitmr« t« »»««»'»tchtodeztre 1912 uckerei Dir Königliche Amirhanptmannschaft Pckr. ^6räau, Dom Deutschen Reichetafle Deutsches Reick ^igen-Bericht, i Sch. Berlin, 8. März. Äärnpf Paasche Dove. im teil nun des luuorlage ve- und der Rationalliberaleu aus i der sein Mandat wohl kaum in sicherer Hind dsoou riAt-nPri». önigin von u London. M-, 1 Platz, sitz 1.25 M., H«p1»Jns ertionsorga« im ««.ttoertldttbezirr Fortschrittler gebracht die Wahi unter der vertritt Bundes roU- LkovSV er un Zifor- der Sozialdemokraten und annehmc. Dove nimmt -Theater, anover 1911 grunzen. Bilder) von O Schmidt. aiitrat! Ist nicht das Kainsmal der Arbeitsunfähigkeit dem ReickMag mit dieser Wahl oon neuem aus die Stirn gebrannt? Und so rundet sich, das Bild: deutlich und immer deutlicher treten seine Linien hervor, Es zeigt einen Reichstag, der scholl in der stunde seiner Bettlägerige, besonderer Pflege und ärztlicher Behandlung bedürftige, sowie an ekelerregenden oder ansteckenden Krankheiten leidende Personen finden keine Aufnahme. Aufnahmeonträge sind unter Beifügung einer ärztlichen Bescheinigung, daß die aufzunehmendr Person aufnahmefähig ist und insbesondere nicht an ansteckenden Krankheiten leidet, an die Königliche AmtShauptmannschaft zu richten. Glauchau, den 8. März 1912. bis heute noch nicht zum Abutiluß gekommen. Um : Sylvanirn Olas Prinz Obrrst (Fritz ere im Stabe Diener (Max Rimi Hahn), r Prinzessin tto Schmidt). Hauptmann, n, Offiziere, JÜyiia, die biet Europa-, lal-Anzeiger: rssale Effekte, latt: .Allrr- rrger Tages - t Prinz und arkcr Erfolg. h««g NamenSauiruf beginnt. „H" oder „K" schrien die aus geregte» Abgeordnetengruppen hinauf zum Präsidium. „K" antwortet Scheidemann. „K wie Kamel". Der derbe Witz wird freundlich ausgenommen, und das ganze Haus lacht, lacht so laut, daß der arme Ausrufer seine Plage mit den .Herren Kollegen hat. Während sonst Namensaufrufe Erhvlunasvaufen sind, bleibt heute Vie Mehrheit im Saale, das Ausruf- und Zählgeschäft mit großer Spannung verfolgend. Dr. Neumann-Hofer zählt mit Todesverachtung, und schneller als früher kann das Resultat nritgeteilt werden. Atemlose Stille. Zwei Fortschrittler haben dem Schriftführer in die Karten ge guckt. Und ehe Herr Scheidemann sich erhebt, sind sie Aeudestrahlcnd hinuntergeeilt. Bald wird Käinpf von ' ----- MMcki— —— - Spahn wäre in Glorie als I. Präsident dort oben erschienen! Der erste Stellvertreter aber wurde Paa sche. Die Blutsbrüder batten ihn verraten. Dem Frei sinn stand der Genosse näher. Einstimmig wählte er den Rachbar zur Linken gegen den Freund zur Rechten. Der Gipfel der Komik, so schreiben die „L. R. R", aber wurde erst im dritten Atte erreicht: Da wählten Konservative, Reichspartei und Zentrum, Antisemiten und Polen Herrn Dove, während die eigenen Par teigenossen ihres Kandidaten abermals sür den Genos sen eintraten. Und Herr Dove nahm die Wahl an? liegen die Linke! Gegen die Stimmen seiner Freunde? Gegen die eigene Stimme! Und so wird denn in Zu kunft ein Präsidium walten — „Propheie rechts, Pro- phete links, das Weltkind Paasche in der Mitte" — ein Präsidium, das aus zwei Parteien von insgesamt 87 Mitgliedern stammt, das auch keiner der drei groß ¬ em-,dem wenig Ansicht betteln, gast Wermut!; ernstlich gc- DaS Krrtrk*-r«est»«s*herm „König Geora-Stift" im Rümpfwalde wird schon am wieder eröffnet werden. Nachdem es dank der Opferwtüigkeit feiner Freunde mit einer Zentralheizanlage auSgestattet worden ist, bietet eS Erholungsbedürftigen auch in der kühleren Jahreszeit einen be haglichen Aufenthalt und so die Möglichkeit, bereits die schönen Frühlingstage für ihre Genesung auszunutzen Der tägliche Derpffegfatz ist bis MM 15. Mat ermäßigt, er beträgt für ein gemeinschaftliches Zimmer 1 Mk. 75 Psg., von da ab 2 Mk. ten Fraktionell seine Kraft zieht, und das unter den -s es aewällt bat, sein Amt men, gebe es leinen Weg. den Sozialdemokraten hinein t zubringcn. Und Dove müs-e ihnen lieber sein als der i rechtsnationalliberale Sieg. Acker Äugen sind ans Dove gerichtet, als Herr kämpf ihn fragt, ob er die W-chl, , in der näcysten Zeil zu crnmnen. I". Red. t'Dic Situation in Mexiko wird fetzl auch von krisis nicht chronisch zu machen Da die Ralionallibera - njen n len laut Fraktionsl>csch!uß ni-it für Scheidemann ststn nen schwarzen Präsidentenrock bereits g gen einen aranen s Straßenanzug demonstraiiv ciugetauscht bet, will nicht j auch bei den Konservativen eine verständigere Taktik als bei der ersten Wahl festznstellen ist. Diese W uw- lung bei den Rativnalliberalen und der Rechten ist jm Sinne einer allmählichen Berstäudigurg sehr zu be grüßen. Tic Frage: „Wer wird zweiter Bizepi äsideul?" nstrd nicht sogleich entschieden. Die Rativnalliberalen prekla miereu den recktsliberalen Sieg. Herr Dove, der sti- t durchdringen wird. .Rach ist eine Beröffemlichnng der seinen Freunden beglückwünscht. Der Ring der Gratu- kanten wird beängstigend dicht, als Herr Scheidemann * Der Kaiser beqab sich gestern von Kuxhaven nach erklärt, Kämpf habe von 888 gültigen Stimmen 192, Bremen, wo er einige Stunden verweilte, und reiste Spahn l87 erhalten. 4 Stimmen sind zersplittert, dann nach Berlin zurück. j Die große Sensation des Tages ist vorüber. Zentra m Mir, >1 Schauspiel« die für ihn 209 Stimmen der Rechten, des Zentrum und der Rativnalliberalen und sür Scheidemann 11' annehmcn. Herr Sieg ist der Rechten nicht angenebm. Kurz entschlossen, stellt Herr Gröber den Anirag, Stunde Pause eintreten zu lrsfcn. Gegen Fottschr ttler und Sozialdemokraten wird sic bewilligt. Rechte und Zentrum treten zur Fraktioussitznng zusammen und erbeben Herrn Dove am den Schild, der von seinen Parteifreunden nicht gewählt wird. Die F vrtf ch ritt ler stimmen auch bei der Wahl für den 2. Bize Präsidenten für Scheidemann Die > ä Sunde ist verstrichen. In sozialdemokratischen Kreisen, dje nm den Iraktionsvorsikendeu Haa'c dw Kvvfe zusamm.-u- stecken, hofft man, Dove werde nicht annehmen. Müi- lcr Meiningen erklärt Herrn Haase, wenn Dove gewählt würde, müsse er Präsident werden, um die Präsidenten I Berlin. (Schmierigkeiten in der D'.ckungcfla e der Wchrvvrlagen. Die für heute anberanmte Bespreckr- . ung der bugdesstaatkichen Finauzininistcr in Berlin ist, > wie aus parlamentarischen Kreisen geschrieben wird, auf l unbestimmte Zeil vertagt worden. Die Entscheidung - über die Deckung der Wehrvorlaaen liegt Henie beim Reichskanzler, der die preußischen Stimmen abgibt und damit den maßgebenden Einfluß änsübl. Es teilt auch , mit großer Bestimmlheil das Gerüebl ans, daß die Cohn, sowie einige andere Outsider. Der Masse ds .... , „schwarz blauen" Blocks, die damit glühende .Kohlen s Lachsalven des Hauses, du aus das Haupt der Rativnalliberalen gammelte, wa vielt, Llatt «rschrdtt täglich außer Lon»- ond Festtag» »achmlitago für do» soigeube» Tog. — ilNortotlützrlichor Lqugiprei» 1 MK. bO psg^ durch dir Post bezogt» 1 Mk. 75 psg «tneelvt lllliu»««c» 1V Psg. «tsteUunge» »KM»» a»tzer »er Trptdktio» t» tticht«»stet», v»iM«»-r Ltr. «r. bk, «Ito «üchrrttch« p,ß«ßM«, Postbote», sowke die LustrSger entgegen.. L»ferate »erde» die flwsgespatte»» Grn»»,»tl« »it 1v, für »»»wärttge S»f«re»te» »üt 1L Pf,, berechnet, «»»loncheil» SV Pf,. S» eaeckUche» Ueite kostet die Weispatttge Lette 30 pfg. F»rnkpr»ch-A»fchln, «r. 7. S»str«ti»-Zk»»chM» tst^ich bk, lpttMn» oor«ttt,g, 10 «hr. «rl-sramm Adrestr: «ageblatt. Geburl die faltigen Züge eines Greises trägt, ein Antlitz, dem aueb die icnersten kosmetischen Mittel weder Schön- hcit noch Fugendglanz antünchen tonnen. Run, Deutsch- . land lvird ihn ertragen. Es werden auch andere Zeiten kommen: „Wenn sich dieser niederlcgr, wird sieb jener heben." zu verdauten, da»' au Stelle des Sozialdemokraten Früher Woche«- rm- Nachrichtsblatt Sk Well, StmeE «0 liMi» Amtsblatt fürdasKgl.AmtsgerichtunddenLtadtratplLichtensteiu — — Atteste Zettung im Königlichen Amtsgenchtsbezirk - — «S. AchrpoG. Nock) eine halbe Stunde vor Sitzunasbcainn wird . lLaakc und in der Wandelhalle geschäftig verhandelt. Jede Minute bringt neue BorsaZäge. Bis das lange Klingelzeichen die Avaeordnetenscharen in den Saal ruft. Wie bei der Wahl vor vier Wochen soll es auf eine Krasrprobe ankommen. Es kann sich bei dieser um eine Stimme handeln. Der letzte Mann mußte her u. Auf der äußersten Linken fehlen der bayerische v. Bvllmar und Bebel, der scheinbar von der ganzen Wahl nichts mehr wissen will. Der erkrankte Träger muß sicherlich nicht t^nsportfähig sein, wenn er nicht mit dabei ist. Im Zentrum sind bayerische Abgeordnete nicht zur Stelle. Bei den Rationalliberalen fehlt der einst ver unglückte Heckmann. Im Ganzen sind nur 11 Aageord netc dem hohen .Hause fern. Draußen wartet eine große Menschenmenge nespannt, „wer's werden wird!" Auf den Tribünen in Spahn ^worit. Unten im Sale Kämvf. Bizwräfident Schett kammn waltet zum letzten Male 'eines Amtes. Fu dem Lärm verweht man nicht, mit welchem Buchstaben der bei dem Grafen Schure rin, den Frcjkonservativcn Schultz bei Müller-Meiningen und Gröber — sckfeitern. Es gibt ein Präsidium der Linken ohne So zialdemokraten. So überrascht Paasches Sieg zum 1. Vizepräsidenten mit 197 gegen lost Stimmen, die sich auf Sck»eidcmann vereinigen, nicht. 2.ä Zettel der Polen und einiger Wirtschaftlichen sind weiß. Witz bolde wählen Bastermann und den Sozialdemokraten * Die Werkvcrwaltungen im Lugau-Oelsnitzer und Zwickauer Kohlenrevier wollen wegen der ringereichken Forderungen nur mit den Arbeiterausschüssen verhan deln. * Die Bergarbeiter in Oberschleiien verlangen eine Ivprozentigc Lohnerhöhung. * Dic Enrsckieiduna, ob im Ruhrrevicr in dcn Streik eingctrctcn werden soll, fällt in den am Sonntag einzu- berufcndeu öffentlichen Bersammlungen. * Aus mehreren Provinzen Chinas werden neue blu tige Unruhen gemeldet. Truppen aus der Provinz Iün nan töteten ihre Offiziere und zerstörten einen großen Teil von Iungtschangfu. * Der amerikanische Senat hat die Schiedsgerichts vertrüge mit England und Frankreich unter Streichung wesentlicher Bestimmungen angenommen. * Bei einem Eisenbahnunglück im nordamcrikanifchen Staate Indiana sind dreißig P rsrnen getötet worden. fähtdet :fl, da dieser iieb aus bestimmte Boi schlage fest gelegt bat, die er mit der ibm eigenen Zähigkeit energisch dcutsckier amtlicher Seite als ernst benarbtel. Es ist daran zu erinnern, dar bereits wäyrend der seübereii Wirren, dic zum Sturze des Präsidenten Dia-, -und zu der bereits wieder ins Wanken gekommenen Herrseleast vvki Madero tübrten, aueb deutsche Angehörige zu Scha- W. Scheidemann der Nationalliberale Dr. Putsche zerählt wurde. Rur 2.7 enthielten sich hier der Wahl, sodaß. sicherte ihm den Sieg. Wäre Herr v. H Minister geworden, wäre der Konservative o. Mickme , „ ... . lis der Zentrumsabveordncte Marx nicht krank gewesen, bnngen. Das deutsche Borgehen cntipricht dem der dann tväre der Sieger sieglos aeblieben. lind Peter anderen in Mcx ko int rtt netten Mächte. - den gekommen sind. So haben einige DeTinche während : der Kämpfe zwischen Maderislen nnd Anhängern der , alten Regierung unter gräßlichen Umständen das Le- I den verloren. Der Prozeß wegen dieser Borgänge ist trotz des energiscktcn Eingreif-n des deut chen Gesandten * Die Meldung daß Roald Amundsen den Südpol und konservative haben von vornherein erreicht habe, wird jetzt von verschiedenen Seiten bc- erklärt, daß sie mit Kämpf „als erstell" stätigt. Die Wissenschaft wird seine Angaben nach- ni cht i n das P rä sid i u m ein t re t c n. A le Ber- prüfen. England und Amerika erklären sich für dcn Handlungsversuche - man sieht den Prinzen Schönaich Engländer Scott als Sieger. teren Zustinnming aller Bürgerlichen a n. In gemeiner Aufregung vertagt sich das hohe Hane Dicnstag. * Nun ist der Schlußakt vollzogen, aber, wie alles so j . . , , . . - . wunderlich und so verschlungen! Für Herrn kaenipf, ähnliche b daucrttche Ereignis e bei dem erneuten Au:- ' hält, j flammen der Kämpfe nach Möglichkeit auszuschließen, stimmte derHock der Linken: Ein/einzige Stimme ! kält man cs auf deutickk-! Seite für richtig, deutschen >. Hertling nicht Rcichsang hi'riecn, die sch in g fährdct'n Orten des n- den, den 9iat zu erteilen, sich beizeiten in Sicherheit zu Bild: „Der Bild: .In f im Roten d". 4. Akt.
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