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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 08.03.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190703084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19070308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19070308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1907
- Monat1907-03
- Tag1907-03-08
- Monat1907-03
- Jahr1907
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 08.03.1907
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rss» Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Mzeblatt sii MM Mit, -Nisins, UM, 8.W», ß«mjs«ch Miau, MM MmM. Ms«Si.Mis, Zi.3«ck A.RM Naitüns, Mm, ME». WUM «ü LWW NNtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein —— Älteste Zeitung Sm KöRSgWeis AmtAgerSchtsbqiÄ — - —— S7. Jahrga»g Vir. 56. L-SNKKW. Freitag, den 8. Marz - ' WWWLM 1907. Llatt «rschm.t lögnch tvuhe» Eonn- ur>d 8«Plag«) rachmitlag« für der, fotgeuLkN Tag. »terieljührllcher v»ua«p',t« 1 Varl SV Pfg„ durch di« Post bezogen 1 Mark 78 Pfg »strzelne Wurrmern 10 ß fertige. — BepkLurgen nehwrn außer de, Expedition in Lichtenstein, Zwickau,rproße St7, olle Koiserlichen PoPanstaUen, Postboten, sowie die AuStrSger entgegen Inserate werden die sürUpespaltlM Trurdzeile wit 10, sür aurwürtlge Inserenten mit 18 Ps«n> ipen berechnet. Im amtlichen Sei! lostet die rweispoltioe Zeil, 80 Pfennige. — Inserate« An««mm Uer»sprech-N«schl»h R«. 7. täglich bi« spcktestere« »nri>ri11«D« L0 Xstr. TelrgrarnMadrefs«! Tageblatt. Bekmmtmachtmg, das diesjährige MusteruugSgeschäft bstr Die in Lichtenstein wohnenden Militärpflichtigen, die in den Jahren 1885, 1886 und 1887 geboren sind» werden hiermit aufgefordert, sich Donnerstag, den 21. März 1007, vormittags ^8 Uhr behufs ihrer Gestellung vor der Königlichen Ersatz Kommission im Gasthofe »zum goldnen Helm" hier bei Vermeidung der für den NichtgestellungSfall festgesetzten Strafen und Nachteile rechtzeitig einzufinden. Wer durch Krankheit am Erscheinen im Musterungstermine behindert ist, hat ein ärztliches Zeugnis hier einzureichen. Gestellungspflichtige, welche auf einem oder beiden Augen nicht gut sehen können und deshalb Augengläser (Brille ober Klemmer) tragen, haben zur leichteren und sicheren Feststellung der Sehschärfe ihre Augengläser mit zur Musterung zu bringen. Lichtenstein, am 5. März 1907. Der Stadtrat Steckner, Bürgermeister. Schm. Wege» Skeiuiguug der Geschäftsräume bleiben Sonnabend, de» S. März dfs. I«. - die Ratsregistratur, da« Standesamt, die Polizeiregistratur und das Einwohner» Meldeamt sowie Mo» tag, de» 11 März -s» Js. die Sparkasse, die Stadtkaffe und Steuereinnahme sowie das Stadtbauamt geschloffen. Lichtenstein, am 6. März 1907. Der Stadtrat. Steckner, Bürgermeister. Schm. Bekanntmachung. Im oberen OriSteil hiesiger Gemeinde soll ein Schleusend«« zur NuS- führung kommen. Bewerber um diese Arbeiten haben ihre Gesuche bis za« 15. d. MtS. einzureichen. Blunketts hierzu find r-i dem Unter,eichi^t-m entgeyenzunehmen. Hohndorf, am 6. März 1907. Der Gemeinderat. Schaufuß, Gemetndevorstand. Gewerbliche Fortbildungsschule za Lichteufteiu-Calluberg »ad Umgegend Sonntag, den LV. März ». «., nachmittags 3 Uhr soll in der Aula der hiesigen Bürgerschule die 7. öffentliche Prüfung abgehalten werden. Nachmittag 3«° Uhr Klaffe HI. Hrrr Fritzsche (Geometrie). , 32- „ , II. , Müller (Seschästkaufsatz). „ 3^> „ „I. „ Schmidt (Rechnen). Die Zeichnungen und Aufsatzhefte sind im Zeichensaal von 1—5 Uhr zur gefälligen Ansicht ausgestellt. Die hochgeehrten Mitglieder der städtischen Behörden, d«S GewerbrvereinS und der Innungen, sowie die werten Meister, Eltern und Gönn« der Schule werden hierzu ganz ergebenst eingeladen. Lichtenstein. E., den 8 März 1907. Die Direktion »»d der Ausschuß der sewerbliche« Fortbildungsschule. Poenicke. Max EndeSfelder Fischmarkt i« Callnberg. Souuabeud von früh 9 Uhr ab Schellfisch, Eabliau, Seelachs, grüne Herluge Das Wichtigste. * Der Kaiser begrüßte gestern die Kaiserin- Witwe von Rußland, die auf der Durchreise Berlin passierte. * Im Reichstage stellte heute Kolonial- direktor Dernburg weitere Truppenverminderung in Südwestafrika in Aussicht. * Im Hauptpostamt von Hannover versuchte «in Mann, der sich fälschlich als Posttnspek- tor auSgab, in die Kammer sür Wertsendungen zu dringen. Gr wurde verhaftet. *Jn Süditalien haben sich folgen« schwere Bergstürze «eignet. * In der St. Leo-Kaserne in Toul meuterten am Mittwoch die Soldaten. Sie schaffen mit Re valvern auf Unterosfizirre und verwundeten einige Artillerie-Unteroffiziere durch Säbelhiebe. Die kolonialen Nachtragsetats vor dem Reichstage. DaS Streitobjekt, das die Auflösung de- Reichs tages herbetgeführt hatte, der Nachtragsetat für Südwestafrika, steuerte gestern nicht mehr auf den stürmischen Wogen des 13. Dezember. Ohne KommisstonSberatung wird «in den sicheren Hafen einlaufen. Die Mehrheit ist jetzt für Bewilligung der 29000000 Millionen und der Bahn von Kubub nach KeetmanShoop. Mit dieser Tatsache rechnend, bemühte man sich in dem ab und zu gut besetzten Hause heute einmal ausnahms weise möglichst kurz und sachlich zu bleiben. Ko lonialdirektor Dernburg ging mit gutem Beispiel voran und gab eine nüchterne, darum doch eindrucksvoll« Begründung de« KolontaletatS in sein« vorliegenden Gestalt. D« Ausstand ist so gut wie beendet. Nur die HereroS machen noch einige Schwierigkeiten. Die Truppenstärke ist bereit- wird« um 600 Mann vermindert worden. Eine «etter« Reduzierung stehe bevor. Die unumßängltche Ent schädigung der Farm« soll noch In dies« Session « Natza»« eine- Grganzung-«tatS «folgen, üb« LeffmHöh« noch nicht- seststeht. Herr Rogalla v. Bieberstein trat im Namen seiner konservativen Freunde warm für die kolonialen Fordnungen ein, der badische Zentrums- abgeordnete Fehrenbach dagegen erklärte kurz, daß seine Partei auf dem Standpunkt des 13. Dez. verharre. Der nationalliberale Abg. Semler würzte seine Ausführungen mit der Erzählung eigener Erlebnisse, Herr Lattmann, der auch für die wirtschaftliche Vereinigung sprach, die seiniaen mit einer Polemik gegen die Sozialdemokratie. Gin kleines Extraintereffe brachte man den kolonial, freundlichen Worten d«S Dernburgschen Vorgänger-, des Herrn Hohenlohe, den Loburg-Gotha in den Reichstag geschickt hat, entgegen, obwohl man ihn schon früher vom BundeSratStisch aus gehört hatte. Auch die wohlpräparinte Rede deS Herrn Kopsch von der Volrspartei brachte keinen Miß- klang in den gleichmäßig ruhigen und friedlichen Verlauf der Debatte. Und die sensationslusttgen Tribünenbesuch« wußten nicht, ob st« nach Hause gehen sollten oder nicht. Da bestieg Herr Ledebour die Tribüne, und sofort war das Halloh da. Er war in sein« Jugend Schauspiel«. Als Abgeordneter «regte er durch seine theatralischen Gesten bisher nur immer Heiterkeit. Er las Zeitungsausschnitte vor, um den Beweis sür seine Kolonialgegnerfchast zu erbringen. Er laS sie noch einmal vor, um den Beweis zu kräftigen. Mit Recht gab Herr Paasche unter jubelndem Beifall de- Hauses zu verstehen, er möge die Auffassungsgabe de- Reichstage- nicht unter- schätzen. Schließlich hatte Ledebour das Gegenteil von dem erreicht, was « wollte. DaS HauS amüsierte sich köstlich. Ledebour griff natürlich auch den Kolonialdtrektor hestig an. Dernburg wollte da- Volk „Klössen". Kaum war dem sozialdemo kratischen Heißsporn daS Wort entfahren, da sprang Dernburg blitzschnell von seinem Platze auf, lief zum Präsidenten, der ihn dann auch einen und später noch einen zweiten Ordnungsruf erteilte. Herr Dernburg revanchierte sich in ganz kurzer, aber brillanter Weife. Gr verla- eine Stelle au« Bebel» Buch »Die Frau" über die Fruchtbarkeit der Dattelbäume .... und ungeheure Heiterkeit «faßt« bei dies« Lektüre dat ganze Hau-, bi- auf die verlegenen Sozialdemokraten. Herr Dernburg schloß mit dem au die Sozialdemokraten gerichteten Satz: „Sie stehen zu tief, nicht sowohl unter mein« Person, al- unter der Sache. Ich überlaste Sie Ihrem papiernen Dasein". Dann wurden die Nachtrag-etat- in «st« Lesung ohne KommisstonSverweisung erledigt. Deutsches Reich. Dresden. (Der König von Sachse» u »d da» Kolonial-Wirtschaftliche Komitee.) Dem Kolonial-Wirtschaftliche» Komitee wurde am 8. März durch den sächsischen Gesandte« in Berlin, Graf« Vitzthum von Eckstädt, da» folgende Schreiben de» KönigS von Sachse« überreicht: „DaS 10jährige Be stehe« des Kolonial-Wirtschaftlichen Komitees gibt Mir Anlaß, dem Verein in Anerkennung sein« «folgreiche» Tätigkeit bei dn wirtschaftliche« Erschließung»«deutsch« Kolonien auf wiffenschastlich« Grundlage Mein« besten Glückwunsch zum Ausdruck zu bringe«. Gleich de» früheren Veröffentlichungen habe Ich de« Mir kürzlich darcebotene» .WirtschaftS-AtlaS der deutsche» Kolonien" nebst den Abhandlungen über das Wirke« deS Komitee während der Jahre 1896 bis 1906 dankbar entgegm- genommen. Es gereicht Mir auch zur Freude, daß d« Bestrebungen de» Verein» feiten» der wistenschaMiche» Kreise de» Handel» und der Industrie Meines Laude» eine rege Teilnahme rntgegengebracht wird. Mit leb haftem Interesse und mit eifrigste» Wünsche» werde Ich auch ferner die «utzbringende und patriotische Tätigkeit deS Komitee» begleite«, (gez.) Friedrich August.' — ^Personenwechsel im sächs. Finanz ministerium.) Im sächsischen Finanzministerium r-tt, wie gemeldet, insofern ein Wechsel in den lohen veamtenstellen ein, daß der erste Ministerial direktor, Geheimer Rat Dr. Ritterstädt, am I April in den Ruhestand tritt und in seine Stel lung Ministerialdirektor Geheimer Rat 0. Seyde witz ausrückt. Für die dadurch frei werdende Mintstkrialdtrektorstelle soll der gegenwärtige Ver treter Sachsen« beim Bundesrat, Geh. Finanzrat Dr. Rüger, in Aussicht genommen sein. D« Genannte, der in keinem verwandtschaftlichen Ver hältnis zum Finanzminister Dr Rüger steht, mußte vor länger« Zett infolge Ueberanstrengung eine» längeren Urlaub nehmen, den « gegenwärtig in Schierke am Harz genießt. »-AM. (Staat-minister a. D. Dr. v. Bötticher), der frühere Staatssekretär im Reich»- amt dr» Inne«, ist in Naumburg gestorben.
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