Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 10.04.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190704109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19070410
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19070410
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1907
- Monat1907-04
- Tag1907-04-10
- Monat1907-04
- Jahr1907
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 10.04.1907
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
MMMckUMM ess» Früher WocheR- Md Nachrichtsblatt rsA Mzeblatt sil Kefüns. Mit. «E WM SlWa. SEM «viaa. MW. MmsM. MsaSt.». St.SM St. Mtli. StaiMf, ML MmU» al MW Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein Älteste ZrikiW 8m M«W-M MMLsgerWsSqSÄ "" -- J»d»ga»g *K. 82. LLLWKW. Mittwoch, den 10. April 1907. Diese« Blatt erscheint täglich (außer Sonn» und Festtag«) nachmittag« für den folgenden Lag, Vierteljährlich« vezugtp^ei» 1 v>«! kO Pfg., durch die Post bezogen 1 Mar! 78 Pfg. Mnzelne Vummern 10 ff sinnige. — Bestellungen nehmen auß« der Expedition in Lichtenstein, Lwickounfirvße 8! 7, all» »o-jerlichen Poponpalten Postboten, sowie di« BuSttäge rentgeaen Mf«at, werden di« fünspespaltene Srundzeile mit 10, sür aulwärtige Inserenten mtt 18 Pfennigen berechnet. Im amtlichen Seil kostet dir zweispaltig» Zeil» 8V Psennigr - Jnseratrn Annahm« UernsPrech-iUuschlust vl». V. täglich b«, spitteM«»» »»»Mltt«O« I» Mw. Delegrawwadreffe > DagedIatt. Schutzmann PIM sofortigen Antritt gesucht. Gehalt 1000 Mark, Erhöhung bei zufrieden» stellenden Leistungen in Aufsicht genommen. Gesuche mtt Lebenslauf und Zeugnissen btt rv df«. Mtt. erbeten.) Lichtenstein, am 8. Avril 1907. Der Stadttat. Steckner, Bürgermeister. Schm. Das Wichtigste. * Der neue französische Botschafter in Berlin Tambon wurde Montag oom Kaiserpaar in Antrittsaudienz empfangen. * König Eduard von England wurde zum Ehren» Generalkapitän des spanischen Heeres ernannt. * Der Maler Franz von Defregger ist in München schwer erkrankt. * In Lille ist ein Ausstand der Zimmer» keute ausgebrochen, der sich in den nächsten Lagen über ganz Nordfrankreich ausdehnen soll. * Montag morgen wurde die Kraftstation der städtischen Straßenbahn in Newyork durch Feuer zerstört. Sieben Feuerwehrleute sind durch einstürzrnde Mauern erschlag en worden. Zn MmMm in WWMintei. Der Reichstag, der am Mittwoch wieder zu» fammentritt, hat, da er bereits Pfingsten in die Sommerfellen gehen will, nur eine kurze Zeit der Arbeit vor sich. Mtt vollem Recht mahnt daher die „Nordd. Allg. Ztg." zu einer Konzentrierung der Arbeit und schreibt: „DaS Schwergewicht der kommenden Verhand» lungen wird in der Beratung des Etats liegen, der noch in zweiter und dritter Lesung zu erledigen ist. Die neue Mehrheit sieht sich also hier erstmals vor eine Aufgabe gestellt, bei der sie die Fähigkeit fleißiger und rascher Arbeit erproben kann. Schon daraus aber ergibt sich, daß der übrige Arbeiisstoff de« Reichstags aufdaSunbedingtNotwendige eingeschränkt werden muß, und daß eS im Interesse der künftigen Beratungen liegt, die Wortgefechte nach Möglichkeit abzukürzen und die praktische Förderung der Geschäfte in den Vordergrund zu rücken, zweitens die Tagung nicht mit unnötigem Geschäftsmaterial, wie überflüssigen Interpellationen und Initiativanträgen zu Überladen. Für die An» träge auS dem Hause soll, da die» tm Laus de« ersten TagungSabschnttteS nicht möglich war, für den Rest der Session ein SchwrrinStag am Mitt woch nach Möglichkeit innegrhalten werden. In Beratungen von allen möglichen Interpellationen aber dürste der Reichstag schon in dem Sessions- abschnitt vor Ostern den Bedarf für die ganze Session reichlich gedeckt haben. Eine freiwillige Selbstbrschränkung d«S Reichstage« in der Wahl seines ArbeitSstoffeS ist um so notwendiger, als vor Pfingsten außer dem Etat noch ein immer nicht ganz geringes Pensum von dringlichen und wichtigen Vorlagen zu «ledigen sein dürste. Dazu gehört da« Maischraum» steuergesetz, dar bereits in der Kommission steckt, sernrr noch einige neue vorzulegende Gesetze, wie etwa betreffend die Teuerungszulagen für die Beamten, die Einschränkung der Majestät-- beleidigungSprozesse und die Erweiterung des Nordostsee-KanalS. Da der Reichstag so noch ein ganz ansehnliches Pensum zu leisten hat, wäre e« angezeigt, wenn die neue Mehrheit — vielleicht durch Festsetzung eine- bestimmten Arbeitspläne« — insbesondere auf Ein« schränkung der Etatsberatungen, die in den letzten Jahren eine ganz unbrrrchnete Ausdehnung ange nommen Hatten, rin wirken würde. Deutsches Reich. Dresden. (Die Reifen deS König«) Heber die bevorstehend« Reis« de« König- schreibt da« amtliche „DreSdn. Journ.": Am 10., 11. und 12. d. M. wird der König eine Reise in den Regierungsbezirken Leipzig und Chemnitz unter» nehmen. Er begibt sich am 10 April vormittag« zunächst nach Leipzig, um der Einweihung de- neuen Seminars betzuwohnen. Mittags trifft Se. Majestät sodann in Borna ein. Von dort sührt die Reise im Automobil über Geithain, Burg städt nach Chemnitz, wo der König im „Römischen Kaiser" bi- 12. April früh Quartier nimmt. Der 11. April gilt dem Besuche der Stadt Lhemnktz. Am 12. April wird die Reise über Mittweida, Rochlitz, Geringswalde, Hartha nach Waldheim fortgesetzt, von wo Se. Majestät dann abends mittel- Bahn nach Dresden -urückkthren wird. — (Ein Sachse in Mexiko ermordet.) Da- „B. T." meldet: In Durgano in Mexiko wurde der au« Trimmitschaü i. S. gebürtige 32jährige Paul Biltz, H« Sohu eßutt-iuMÜche« verstorbenen Kaufmann-, «mordet; er wurde am Abend beim Verlaffen seiner Wirkungsstätte, der „Fabr'ca de la Constancia", wo er als Betriebsleiter tätig war, aus dem Hinterhalt von einem Unbe kannten in den Kopf geschossen, sodaß auf der Stelle der Tod eintrat. Der Mörder ist unbekannt. Der Gouverneur von Durango, sowie ein Bruder der Ermordeten, der in Guanajuato in Mexiko seinen Wohnsitz hat, haben sich bisher vergeblich bemüht, die Tat aufzuklären. Üeber den mutmaß lichen Anlaß zu dem Verbrechen wird nachfolgendes gemeldet: Die Mtxikanische Regierung hat den dort lebenden Indianern ein Territorium als Privatland reserviert, in das jede- Eindringen von Europäern mit dem Meuchelmord de« Betroffenen bestraft wird. Ein vor mehreren Jahren in dortiger Gegend eben- falls ein gedrungener Deutscher mußte in derselben Weise sein Leben lasten, und dem eigenen Bruder gelang es nicht, die Mörder, zwei Indianer, durch die wlxikanislben Behörden zur Verantwortung ziehen zu lassen. Vermutlich ist auch Biltz der vorn- wähnten „Landessitte" zum Opfer gefallen. Verlin (DieBeg eg »u « gvo» Cartage na.) Der Begegnung zwischen dem englischen und spanischen König, die gestern in Cartagena stattfand, wird von de» Madrider Blättern eine ungewöhnliche Bedeutung beigrlegt, eS geht natürlich chne die übliche Hetze gegen Deutschland hierbei nicht ab. Einige sprechen vom Beginn einer neue» Aera und einem Bunde der Wrstmächte mit der Spitze gegen Deutschland, dessen kriegerische, von allerhand un berechenbaren Launen abhängige Politik lahmgelegt werde« wüste Wie man steht, räche» sich die nach Delcoss^S Sturz von der deutschen Diplomatie be gangene« und von englischer Seite auSgedeuteten Fehler jetzt bitter. Die Blätter sagen, die Resultate der Be gegnung würde« vielleicht nicht sofort bekannt werden und sich erst aus spät«»« Tatsachen ergeben, wobei an de« Besuch der sranzöstsche« Flotte in Kronstadt erinnert wird, dem später bekanntlich der Allianzvertrag folgte. Der .Älobeo" bringt die Begegnung in Verbindung mit der angebliche« Absicht England-, da- kriegslüsterne Deutschland auf der Haager Konferenz durch die Dis kussion der Abrüstung-trage entlarvens?) zu wollen. — (Koloniales) Wie e-Simon Topper entgegen seiner früheren KapitulationSerklärung mög lich wurde, erneut eine feindliche Haltung «inzunehmen und in die Kalahari abzurücken, ergibt sich aus der nachstehenden weiteren amtlichen Mel» düng: Der Marsch Simon CopperS nach Gocha- wurde durch die Hinzuziehung entfernter, und in der Kalahari weit zerstreut« Banden, sowie durch da» tiefe, sandige Dünengrlände und die Mstführuug von Weibern und Kindern erheblich verlangsamt. Major Pierer, der diesen Marsch zunächst überwachte, wurde I durch Mangel an Verpflegung und Master gezwungen I die Truppen schneller nach Gocha» vorauSzusenven' Mit Patrouillen hielt er jedoch die Fühlung mit Simon Copper aufrecht und hoffte hierdurch dem Kapitän, besten Haltung bisher verläßlich erschien, da« Sammeln seiner ängstlichen und mißtrauischen Leute zu erleichtern. — (To tal-AuSsperrung.) Die Schiffs werft von R. C. Rickmer» im Bremerhaven gibt durch Anschlag bekannt, daß sie mit nächstem Mittwoch ihre» Betrieb schloßt, fall» bi« dahin die bei der Aktienge sellschaft Weser Mische» den Arbeiter« u»d der Direktion bestehende« Differenzen «och nicht beigelegt sei« sollten. — (Berliner Unliebenswürdtgkett.) Der Geburtstag des 81jährigen Herzog- Georg von Sachsen-Meiningen (2. April) wurde im „Reich Sanz." mit der Bemerkung abgetan: „Der Geburtstag de- greifen Fürsten ist in Stadt und Land in der üblichen Weife gefeiert worden" Di« „Sonneberger Zeitung", Allg. Anz. für das Meininger Oberland, schreibt dazu: „Wir bedauern die Art und Weise, mit der die offiziellen Stellen in Berlin einen der beliebtesten deutschen Bundesfürsten behandeln. Da erregt nicht nur Mißstimmung im ganzen meiningi- schen Lande, sondern auch in den anderen thüringi schen BundeSstatten, deren Bevölkerung von dies« spezifisch preußisch deutschen Meinungserklärung recht wenig erbaut ist. Wenn den amtlichen Stellen, di« im deutschen „ReichSanzrigrr" dieses undiplomatisch« Handwerk treiben, unser Landessürst mißfällt, so sollen sie schweigen, — und zwar in zehn Tonarten. Eine derartige ungeziemende Art, wir sie im „Reich»» an zeig«" offenbar absichtlich schon wiederholt gegen unseren allgemein verehrten Herzog beliebt wurde, weisen wir im Namen all« Meininger ebenso ent schieden wie nachdrücklich zurück. Wie das deutsch« Volk über unfern Herzog denkt, hat sich im vorigen Jahr, gelegentlich seines achtzigsten Geburtstage», gezeigt. Wenn ärmliche Reichsstellen Verstimmungen andeuten wollen, so möchten wir nur bemerken, daß das deutsche Volk keinerlei Bevormundung braucht und wünscht." — Da« ist gut gesagt. Ausland. Wien. (DieTuchindustriellenReichen- berg« und Umgegend), die kürzlich die Weber aussperrten, haben gestern auch die Aussperrung aller übrigen Arbriterkategorien durchgeführt. Da durch hat sich die Zahl der AuSgesperrten um 5000 Personen erhöht. Die Ruhe ist nicht gestört. Pari«. (Die Streikbewegung in Frankreich.) Die Vorbereitungen zu dem all gemeinen Ausstande im französischen Nahrung-« »mittelgewerbe werden von den Führern der Arbeiter mit großem Eifer fortgesetzt. Gestern hat der Ausschuß des ArbeitrrverbandeS der NahrungS- mtttelbranche aus Besorgnis, daß die Telegraphen- Verwaltung bei Zustellung deS Streikbefehl« Schwierig keiten machen könnte, den Beschluß gefaßt, unver züglich sämtlichen BerbandSgruppen die Weisung zu gehen zu lasten, daß sie am Donnerstag, 11. d. M., die Arbeit einzustellen haben. An diesem Tage werden überall Versammlungen abgehalten werden, um über da« Verhalten schlüssig zu werden. An dem Gesamtautstand werden sich di« Bäcker. Fleischer, Müller, Kellner, Köche usw. beteiligen. Die Arbeit- geber verhalten sich den Streikdrohungen gegenüber ziemlich skeptisch. Nach au« verschiedenen Provinz fiätten ringetroffenrn Nachrichten dürfte der von Paris ausgegangene Streikbefehl keineswegs überall befolgt werden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite