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Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung : 08.02.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787954706-193902084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787954706-19390208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787954706-19390208
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, ...
- Jahr1939
- Monat1939-02
- Tag1939-02-08
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Gauliga le Mannschaften zi^,, tz-Ost wurde von drn liger als 17:6 U3:-!> zen Spielvg Leipziz ndenau setzte sich mit urch. ATV Leipzifl, Muts Dresden dcis TuB. Werdau einer> eipzig. — Die Nang- e, 133:52 Tore, 26:- > Spiele, 118:81 Tore, spiele, 124:79 Tore, spiele, 108:129 Tore, Spiele, 81:83 Tore, l Spiele, 81:95 >Tore, ste, 72:92 Tore, 8M 6:103 Tore, 7:19 P: Tore. 7:19 Punkte: '>3:104 Tore, 4:22 P elfter. Die Billard- in Aachen durch- Lükgehetmann Claevs-Belgien und lerschaft Hai vor eini- r Tiedtke gewonnen ipzig 8.30: Aus München : Vom Deutschland- Hörszenen aus vem : Heute vor .Jad- 0: Aus Kassels Mit- (Jndustrieschallplai rnks). - 15.00: Au- zsschwank aus Wien ich gekannt. — 16.00: l man Vitamine? - 0. - 18.55: Jungk 0 Lieder von Iran, ichau am Abend - : Adam contra Eva ma. — 22.20: Vom ersvortecho. — 22.A 939 „Ball der Stad: Aus Breslau: Für - 10.00: Aus Wien: Verbrauch. — 11.35: üttern heißt Kraft- Oschatz: Musik für Mittagskonzert. - : Musik nach Tisch :s deutschen Rund pf und Bewährung „Die Wiener Mut- cöhlichkeit. — 18.00: :ren Mittelalter. - ilplatten). — 18.45: indschafl". Richard ilmschau am Abend s Dresden: Heitere Wien. februar 1939 0,kg 25 -^ " ü! > „ 13-ls „ 15-Ä „ 30-A 12 30-A 9-E 10-! extteil sowie für die m -rantwortlicher Anzeige. Eule, Naunhos. D.-e Nr. 2 gültig. > IIIIIIIIIIIII!ttIII!IIIIllI!IWW h Freude" z hr, im Gold, Stern Dattsahrt j Musik u. Gesang Z desbühne Sachsen. - ls und Mittwochs - 'tsstelle der DAF., - IMMMMMittRi«» in Aaunhos ends, in „Stadt enschutztechnikers ttlmMllW« rb. freien Zutritt, r Bereinsführer. >IIIIIUIUII»N»>IIIII>»UlM< I > !! on :b.5lumpe )clval8l.otlon Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung : Diese Zeitung erscheint Montags, Mittwochs, Freitags und Sonnabends I ; nachm. 4 Uhr. Bezugspreis monatl. RM. 1.60 einschl. Austrägergebühr, t ! Einzelnummer 10 Pfg., Sonnabds. 15 Pfg. Der Bezugspreis ist im voraus ! : zahlbar. Im Falle höherer Gewalt hat der Bezieher keinen Anspruch auf! : Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Für Rück-: : gäbe unverlangt zugesandter Schriftstücke wird keine Gewähr geleistet.! Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Bürgermeister von Naunhof, Brandis, Borsdorf und Beucha behördlicherseits bestimmte Matt. Es enthält auch vüanntmachungcu des Finanzamtes Grimma. Diese Zeitung ist hervorgegangen aus den 1889 gegr. „Nachrichten für Naunhof" u. 1904 gegr. „Nachrichten und Anzeiger für Brandis, Borsdorf, Trebse« «. Umg." Nummer 22 Mittwoch, den 8. Februar 1S3S SO. Jahrgang Anzeigenpreis: Die 6gespaltene Millimeterzeile 6 Pfg., Textteil (Zgespalt.) Millimeterzeile 14 Pfg. Nachlaß nach feststehender Preisliste Für Platz- wünsche und bei fernmündl. Anzeigen- und Textaufgabe wrrd keine Gewähr kür Richtigkeit übernommen. Zahlungs- und Erfüllungsort Naunhof. Druck u Verlag: Günz L Eule, Naunhof, Markt 3, Fernruf 502. Geschäfts stelle in Brandis, Bahnhofstr. 12, Ruf 261. Anzeigenannahme bis 9 Uhr Vorm. Weltanschauliche Kämpfe — ohne staatl. Feindschaft Reichsleiier Rosenberg vor -er ausländischen Diplomatie und der ausländischen presse Vier Bedingungen italienischen Freiwilligen Für die Zurückziehung der venen Voirrrn und Rallen aus dem Erdvau möglich, ja wahr scheinlich sind, würde es dann so ausschauen, als ob ein uni versalistischer Nationalsozialismus hier eine geistige Schlappe erleide, indem durch einen solchen Konflikt der Nachweis er bracht sei, daß der Nationalsozialismus eben nicht stark ge nug märe, um den Frieden Europas zu sichern. Ferner könnte eine nicht herrschende nationalsozialistische Partei in einem anderen Staat während eines Konfliktes mit dem Deutschen Reich als verräterisch erscheinen und würde anderen Macht- gruppen Gelegenheit geben zu immer schärfer gestellten For derungen und bei Zurückweisung solcher vielleicht unmöglicher Forderungen die Verdächtigungen erst recht fördern. Eine solche Entwicklung würde gegen alle Tendenzen «nd gegen den Willen der NSDAP in Deutschland stehen. Rosenberg belegte diese Gedanken an dem Beispiel der faschistischen Partei in England, die während des Abessiutett- krieges in eine peinvolle Lage geriet. ! Es erscheint deshalb heute notwendig, zu betonen, daß genau so, wie der italienische Faschismus eine originale Ant wort des italienischen Volkes an das Schicksal ist. auch der NattonaNozialismus für sich in Anspruch nehmen kann, die Weltanschauung des deutschen Volkes in unserem Jahrhundert darzustellen und däe Antwort der deutschen Nation an das Schicksal unserer Epoche. Wer von anderen Völkern in sich die Kraft fühlt, eine ähnliche Antwort zu finden, der soll es unter Zurückgreifen aus Persönlichkeiten und Ideale seiner eigenen Vergangenheit tun, oder aber Prägungen finden, die diese Nation aus der Gegenwart in die Zukunft ihrer Form weisen. Wie immer die Dinge aber auch gehen mögen, auf alle Fälle erscheint es notwendig, daß klare Einsichten auch zu logischen Entschlüssen führen, die allein geeignet erscheinen, Mißverständnisse aus der Welt zu schaffen, Möglichkeiten einer jüdischen Gegenarbeit zu verringern und eine wirklich ehrliche Aussprache von Volk zu Volk herbeizuführen. Reichsleiter Rosenberg betonte abschließend, durch diese Klarstellung Hosse die nationalsozialistische Bewegung, erneut emen Beitrag sür eine allgemeine Befriedung geleistet zu haben. Geistige Kämpfe habe es in der Weltgeschichte stets gegeben, und weltanschauliche Auseinandersetzungen würden den Völkern auch in Zukunft nicht erspart bleiben, um so weniger, wenn sie nach einer derartigen Erschütterung wie der Weltkrieg und das Auftreten des Bolschewismus sie darstelle, nach neuer Gestaltung ringen müßten Aber das brauche nicht zur Folge zu haben — wenn alle guten Willens seien — daß nun aus diesem weltanschaulichen Ringen einer großen Epoche notwendigerweise politische oder gar militärische Konflikte ent ständen. Der revolutionäre Nationalsozialismus verstehe jede echte Tradition zu würdigen und bemühe sich aus der Achtung und Befolgung der seelischen Gesetze des deutschen Volkes auch mit Achtung und Aufmerksamkeit anderen Völkerschicksalen gegen über zu treten. Zur Spaniensrage erklärt der Direktor des halbamt lichen römischen Blattes „Giornale d'Jtalia", man könne keinen Unterschied zwischen einem militärischen und einem politischen Sieg Francos machen. Diejenigen Kreise, die trotz der wiederholten klaren amtlichen italienischen Stel lungnahme immer noch einen solchen Unterschied machen möchten, bewiesen damit nur allzu deutlich ihre Absicht, ven militärischen Sieg Francos abzuschwächen, indem sie keine notwendige und logische Krönung durch die Politik zu verhindern suchen. Die Zurückziehung der italienischen Freiwilligen hänge aon folgenden Voraussetzungen ab: 1. Vollkommene Demobilisierung und Zerstreuung der mch Frankreich geflüchteten rotspanischen Heere, die sonst noch immer eine Gefahr für das nationale Spanien erstellen würden. 2. Auseinandergehen und Unschädlichmachung der nach Frankreich geflüchteten rotspanischen Machthaber, deren Anwesenheit in Frankreich an sich schon sonderbar und bedenklich erscheine. 3. Bedingungslose Kapitulation der Roten in- imd außerhalb der Grenzen Spaniens. 4. Rückgabe der geraubten und narb Frankreich verschleppten SchätzeSpaniens, die nicht nur ein nationales Gut, sondern einen Kriegsfonds darstellen, so wie Rückgabe des GoldeS der spanischen Nattonalbank. Das Problem des politischen Sieges sei also, wie daS halbamtliche Blatt betont, von den Roten und ihren Freunden geschaffen worden, die es zu einem unzertrenn- varen Element des militärischen Sieges gemacht hätten. Die Franzosen seien seinerzeit die ersten gewesen, die mit ven Waffen gegen das nationale Spanien intervenierten, ebenso wie sie heute Vie ersten s^ien, die politisch gegen die Nationalen auftreten. General Franco habe den Krieg unternommen, um Spanien von der roten Gefahr und von fremden Einflüssen zu befreien, um eiü erneuertes und auf neuen sozialen und politischen Grundsätzen aufgebau tes Spanien ven Spaniern znrückzugeben. Nur sein politi- Nach einer durch die politischen Ereignisse bedingten längeren Pause fand als Auftakt der diesjährigen Vortrugs- rcihe der bereits traditionell gewordene Empfang der aus wärtigen Diplomatie und der ausländischen Presse durch den (shes des Außenpolitischen Amtes der NSDAP, und Beauf tragte für die gesamte geistige und weltanschauliche Erzie- lnmg der NSDAP., Rcichsleiter Rosenberg, im Hotel Adlon in Berlin statt. Rcichsleiter Rosenberg behandelte außenpolitische fragen und sprach besonders über vas Thema „Müssen welt anschauliche Kämpfe staatliche Feindschaften ergeben?". Der Reichsleuer ging davon aus, daß immer vie Gedan ken einer Staatssorm auf das Schicksal einer anderen Na tion übergreifen, bewnte, wie 1919 der deutschen Nation eine Siaatssorm ausgezwungen wurde, die offenbar dem Charak ter des Deutschen nicht angemessen mar und behandelte end lich, mit einem Hinweis auf den 150. Geburtstag der Fran zösischen Revolution, den Einfluß dieser politischen Bewegung auf Deutschland. Gegen die Grenzenlosigkeit, mit der oas durch die Französische Revolution begründete Svstem angewen det worden sei, habe sich die eigene Gestalt der deutschen Na hon, die ihre Kräfte aus Jahrtausenden alten Wurzeln schöpft, bemerkbar gemacht. Rosenberg wies darauf hin, daß der Nationalsozialis mus immer bereit sei, Tradition und Wesen anderer Völker zu begreifen und gar nicht die Absicht habe, wenn er in Ruhe gelassen werde, fremde Staatsmänner und andere Staa ten mit einer negativen Kritik und Propaganda zu verfolgen. Die Auswanderung der Juden Der Reichsleiter behandelte anschließend in cinem großen geschichtlichen Ucberblick die Entwicklung der Judenfrage und betonte, daß für den Nationalsozialismus die Judenfrahe in Deutschland erst dann gelöst sein werde, wenn der letzte Jude das Territorium des Deutschen Reiches verlassen habe. Die jüdische Politik kenne keine Grenzen für ihre zerstö rende Wirksamkeit. Tas habe schließlich der neue Morv in Paris der ganzen Wett gezeigt. Die Maßnahmen des Deutschen Reiches zwecks Ausschal- Hing des Judentums aus den, gesamten deuischen Leben ha ben nunmehr die noch vorhanden gewesenen Hoffnungen zer streut, liud eine Wetthetze aller Inden und der von ihnen Ab hängigen ist die Antwort auf diese Selbstverteidigung der deutschen Nation. Damit ist die Frage einer entscheidenden Auswanderung wieder zu einem weltpolitischen Problem aktuellster Art ge worden. Nosenbersi befaßte sich nun, ans die Beschlüsse der Kon ferenz von Evian eingehend, mit der Tendenz des Evian- Ausschusses, die künftige Answanverung ver Juden aus Deutschland weiterhfn zerstreut auf verschiedene Stellen der Welt zu verteilen, und gleichsam diesen Zufluß ver Juve» möglichst unbemerkt von den Völkern vurchzuführen. Gerade aber diese Pläne veranlassen uns, sie sowohl vom Standpunkt des deutschen Volkes als auch vom Standpunkt des Interesses aller europäischen Nationen aus zu betrachien. Cr stellte hierzu u. a. fest: Der sogen, zionistische Siaal, der erstrebt wird, hat ja gar nicht zum Ziel, das jüdische Volk m Palästina unterzubringen, sondern nur ein alljüdisches Mncht- zentrum im nahen Osten zu schaffen. Dieser Judenstaat hätte die Aufgabe, amtlich für die sogen, jüdischen Minderheiten in allen Ländern einzutreten und ist gedacht als ein Zentrum zur wirtschaftlichen Beherrschung des Nahen Ostens. Ferner hätte ein solcher Judenstaal die Aufgabe, den verdächtigen Juden aus aller Welt ein unantastbares Asvl zu schaffen Tori würde man alle diese Juden mit neuen Photographien, neuen Namen und Pässen ausstatten und sie jeweils dann in lene Länder entsenden, wo sie noch nicht waren. f Das heißt, wir hätten hier ein Weltzentrum für Beher bergung deS Hochstaplcrtums der ganzen Wett zu erwarten, einen Zustand, den Europa, wenn es überhaupt noch etwas auf sich halten will, auf die Dauer nicht hinnehmen könnte. Palästina komme, so führte er weiter aus. einmal also - weil zu klein und wegen des arabischen Widerstandes — als eine Lösung für eine wirklich geschlossene Siedlung der i Iudenheit nicht in Frage. Zum anderes löse ein verstreute Auswanderung das Provlem nicht, es beschwöre auch rassische i und politische Gefahren schlimmster Art herauf. Rosenberg ging nach einer Ablehnung von Alaska mir seinem nordischen Klima als Judensiedlung auf die beiden anderen Vorschläge ! Guavana und Madagaskar ein und machte Vorschläge für die Verwaltung eines solchen jüdischen Reservates und begrün- dete die Notwendigkeit einer wirklich umfassenden Lösung. ! Die Judenfrage sei ein Problem, das sich nicht nur auf ! Deutschland beschränkt. Rosenberg betonte sodann, daß vieles, was wir mit dem Begriff „Nationalsozialismus" umfassen, zweifellos zwar viele arischen Völker berühren kann, im wesentlichen aber eine rein ! deutsche Angelegenheit ist. Zu Unrecht beschuldigt Diese Tatsache wird nun angesichts der sozialen und po litischen Kämpfe in vielen Staaten angezwetfelt, und von vie len Seiten wird die nationalsozialistische Bewegung beschul- digt, ntchtdeutsche Parallelparieten in anderen Völkern bervor- gerufen zu haben. Im Zusammenhang damit ergibt sich dann nicht selten der zweite Vorwurf, als ob die nationalsozialisti sche Bewegung diese sich teilweise ebenfalls nationalsoziali stisch nennenden Gruppen anderer Völker gegen die jeweilige Staatspolitik anderer Nationen einsetzen wolle. Diese Frage erfordert einmal eine grundsätzliche Beant wortung. Um das Ergebnis der Untersuchung hier gleich vor- wegzunehmen, wollen wir feststellen, daß die nattonalsoziali- ftische Bewegung auf dem Standpunkt steht, daß eS falsch ist, «nd zugleich politisch unzweckmäßig, wenn sie irgendeine Er- ueuerungSbewegung eines andere» BolkeS nationalsozialistisch nennt. Er ging hier aus die Leidenszeit des deutschen Volkes und auf das Programm des Führers ein. Dieses Kampfprogramm wurde „nationalsozialistisch" ge nannt in der Erkenntnis, daß die beiden großen Fronten, die sich bisher todfeindlich gegenübergcstanden, nach Entgiftung beider Seiten sehr wohl durch ein neues, beide umfassendes Lcbensgefühl vereinigt werden konnten. Aus die Haltung kommt es au Wenn viele Patrioten anderer Länder stellenweise den Namen „Nationalsozialismus" in ihre Parteibezeichnung ein- führten, so sei eines bei manchen hierbei übersehen worden. Das Wort „nationalsozialistisch" führt an sich nicht notwendig jene entscheidende weltanschauliche Haltung mit sich, die das deutsche Volk mit ihm verknüpft hat. Alles, was wir mit den Worten: Nassenkunde, Bevölkerungspolitik usw. verbinden, was wir deutsche Rechtsauffassung und germanisches Gemein schaftsbewußtsein nennen, das alles ist nicht etwas, was Hus einem gleichsam für alles gültigen Begriff „Nationalsozia lismus" von selbst und in gleicher Weise für alle Nationen gefolgert werden könnte. vielmehr rann es hier nur einen Weg geben: daß jede Nation, welche der Anschauung ist, daß viele Gedanken und Daseinsformcn von früher den Notwendigkeiten unserer Zeit nicht mehr entsprechen, oder welche einest Weg aus der bol schewistischen Bedrohung sucht, auf ihren eigenen National- charakter und auf ihre eigenen politischen unnd geistigen Tra ditionen zurückgreifen muß. Das beste Beispiel dafür ist der Faschismus. Er hat, ähnlich dem Nationalsozialismus, den gleichen Zweisrontenkampf geführt, um eine neue Zeit zu gestalten und hat sich seine Kraft aus Idealen seiner eigenen italieni schen und römischen Geschichte geholt und bildet somit eine originale Form für die Gestaltung des Lebens, die mtt dem 20. Jahrhundert begonnen hat. Da der Nationalsozialismus eben nicht eine universali stische Lehre ist, die auf alle Völker und Raffen angewandt werden kann, deshalb erscheint es uns zweckmäßig, daß die ans menschlich verständlichen, aber aus von uns verschiedenen weltanschaulichen Antrieben entstandenen neuen Bewegungen in anderen Staaten nicht das Wort „Nationalsozialismus" verwenden, sich also eine Bezeichnung wählen, die ihrer eige nen nationalen Geschichte entspricht. Wir halten das auch für die Sicherung der Reinheit un seres Gedankengutes vor der Welt für erforderlich, weil selbst bei verwandten Nachahmungsversuchen doch trotz des Namens ein anderer Inhalt als bei uns bestimmend werden muß. Wir jeooch und das deutsche Wollen könnten dann nur zu leicht mißverstanden werden. Zu diesen Gründen mehr welt anschaulicher, geschichtlicher Art, kommt noch ein unmittelbares politisches Bedenken. Da auch nach Ausscheidung von Bol schewismus und Judentum, diesem Ziel des Nationalsozia lismus,^ sehr reale Jntecessenkonflikte zwischen den verschie- jcver Steg stelle also das Endziel seiner militärischen Aktion dar. Jein rottvanWtt Regieren nm Frankreich au;' Im französischen Senat begann die Aussprache über die vorliegenden außenpolitischen Interpellationen, bei der der Innenminister erklärte, daß es dem rotspanifchen „Regierungsausschuß" nicht gestattet werde, von Frank reich aus weiter zu regieren. Der rechtsstehende Senator Reibel trat für die be schleunigte Entsendung eines ordentlichen Botschafters nach Burgos ein. Die rotspanifchen „Minister" dürften sich nun nicht in Frankreich niederlassen, um etwa von hier aus die militärischen Operationen weiter zu letten. Innenminister Sarraul erklärte auf diesen Einwurf hin, es versteht sich, daß die französische Regierung einer „verstorbenen oder bestehenden spanischen Regierung" nicht gestatten könne, sich auf französischem Boden einzurichten, um hier ihre politische Aktivität fortzusetzen oder mtli- tärische Operationen zu leiten. Die französische Regie rung habe Maßnahmen ergriffen, die diese Grundsätze der Nichteinmischung respektierten. Vertrauensvotum im Senat Die außenpolitische Ansprache im französischen Senat schloß mtt dem Vertrauensvotum sür die Regierung mtt 290 gegen 16 Stimmen, nachdem Senator Millerand und Mini sterpräsident Daladier noch kurz das Wort ergriffen hatten. Zuvor hatte Außenminister Bonnet vor oem Senat als Antwort auf die von ven Senatoren vorgebrachten Anfragen eine längere Erklärung zur französischen Außenpolitik abge geben. die sich im wesentlichen mit seiner kürzlich vor der Kammer gehaltenen Rede deckte. Er betonte Frankreichs Ver ständigungsbereitschaft, für die München ein neuer Beweis sei. Es gebe in der Tat keinen Franzosen, der nicht vo« gan zem Herzen und mit ganzem Verstand ein gutes Einverneh men zwischen Frankreich und Deutschland wünsche. DaS habe die französisch-deutsche Erklärung bekräftigt, die am 6. Dezem ber vom Reichsaußenminifter von Ribbentrop und ihm, Bon net, unterzeichnet worden sei.
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