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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.08.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189108113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18910811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18910811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1891
- Monat1891-08
- Tag1891-08-11
- Monat1891-08
- Jahr1891
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.08.1891
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Wochen- und NachrichMatt zugleich GeMis-AnDM für Hohndorf, Ködlih, Ktriisdirf, Kiisdorf, Ä. Ezidicn, Krinriihcglt, Maritiiou n. UM». Amtsblatt fiir de» Stabtrat zu Lichtenstein. — 41, Jahrgang. Nr. 184. Dienstag, den 11. August 1891. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn-- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaisers. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltene Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. A uktiorr. Mittwoch, den 12. August 1891, vormittags S Uhr sollen die auf den Grundstücken des Gutsbesitzers Herrn Friedrich Ernst Bogel und Herrn Karl Friedrich Vogel im niederen Teile von Berns dorf beziehentlich an der Chen nitzerstraße anstehenden Feldfrüchte an Hafer, Roggen, Weizen, Gerste in zehn verschiedenen Parzellen gegen sofortige Barzahlung meistbietend an Ort und Stelle versteigert werden. Kaufliebhaber wollen sich vormittag */o9 Uhr in der Restauration des Herrn August Bogel in Bernsdorf einfinden. Hiernächst sollen an demselben Tage nachmittags S Uhr auf den Grundstücken des Gutsbesitzers Herrn Karl Friedrich Vogel, im oberen Teile von Bernsdorf, dem früher Franke'schen Gute, drei große Par zellen anstehende Feldfrüchte an Winterkorn und Hafer gleichfalls gegen sofortige Barzahlung an Ort und Stelle versteigert werden. Kaufliebhaber wollen sich nachmittags ^s3 Uhr in der Pfeifer'schen Schank wirtschaft in Bernsdorf einfinden. Lichtenstein, den 8. August 1891. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Oeser. Ovstverpachtung. Tie diesjährige Nutzung der Aepfelbäume auf Abt. 6 der Hofer Straße (bei Lichtenstein), „ „ „ „ 1 der Waldenburg-Egidien-Lößnitzer Straße (bei Kuh- schnappel), „ Pflaumenbäume auf Abt. 2 derselben Straße (Egidien-Lichtenstein) soll an die Meistbietenden verpachtet werden. Bezügliche Preisangebote sind bis spätestens den LS. August dss. Js., nachm. S Uhr schriftlich an die mitunterzeichnete Königliche Bauverwalterei (Glauchau, Bahnhofstraße Nr. 6), bei welcher die Verpachtungsbedingungen schon vorher eingesehen werden können, einzureichen. Nähere Auskunft über die Zahl der Bäume und dergl. erteilt der Herr Amtsstraßenmeister Hörnig in Lichten stein. Die Auswahl unter den Bewerbern, sowie die Ablehnung der Angebote bleibt Vorbehalten. Bis zum 22. August dss. Js. unbeantwortet gebliebene An gebote sind als abgelehnt zu betrachten. Zwickau und Glauchau, am 4. August 1891. Königliche Straßen- M WOrbau-Mektion. Königliche Banvewalterei. Döhnert. Liebscher. StöStischeVolksvibliotyek geöffnet Dienstag u.SovnabevS von 11—12 Uhr. TageSgeschichte. *—Bernsdorf, 10. August. Gestern hielt der hiesige Turnverein einen Ball im Gasthofe zum goldnen Hirsch hierselbst ab, wobei abends 10 Uhr ein gemischter Reigen zur Aufführung gelangte, welchen Herr R. aus Lichtenstein dirigierte und wurde derselbe präcis und mit vollster Zufriedenheit ausgeführt. Zum Schluß bildeten 12 Herren und Damen eine imposante Gruppe unter harmonischem Gesang. Wir wünschen dem Turnverein in seinem Bestreben und Leistungen ferneres Blühen und Gedeihen. — Infolge der feuchten Witterung dieses Jahres hat sich das Mutterkorn in einer Weise ent wickelt, wie das wohl seit Jahren nicht der Fall ge wesen ist. Im Saalthal z. B. sah man ein Roggen feld, in dem ca. jede zehnte Aehre ein schon ent wickeltes Sklerotium trug, selbst Gerste ist in diesem Jahre nicht verschont geblieben, sondern stellenweise sogar recht arg befallen. Betreffs des Roggen« ist darauf aufmerksam zu machen, daß das für die Herbst saat bestimmte Saatgut einer ganz besonders sorg samen Reinigung unterzogen werden muß. Ferner sei daran erinnert, daß dos Mutterkorn vffizinell ist, es sich dort, wo es in größeren Mengen gewonnen wird, wohl lohnt, aus dem übrigen Hinterkorn aus zusuchen und an die Apotheken zu liefern. — Nach § 34 des Jnvaliditäts- und Altersver sicherungsgesetzes ruht die Rente für die Personen, welche eine Unfallrente von mehr gls 415 Mk. be ziehen, für die Beamten und Personen des Soldaten- standcs, welche ebenso hohe Pensionen und Warte- gelder erhalten, ferner so lange der Berechtigte eine die Dauer von einem Monat übersteigende Freiheits strafe verbüßt, oder so lange er in einem Arbeits hause oder in einer Besserungsanstalt untergcbracht ist, sowie schließlich, so lange der Berechtigte nicht im Inlands wohnt. Es waren nun in dem auf Grund des § 87 des Gesetzes errichteten Rechnungsbureau Zweifel darüber entstanden, ob mit der Rente auch gleichzeitig in diesen Fällen der Reichszuschuß ruhe. Das Reichsversicherungsamt hat entschieden, daß im Falle des Ruhens einer Invaliden- oder Altersrente auch der in jeder Rente enthaltene Reichszuschuß so lange und insoweit nicht zur Auszahlung zu bringen ist, als die Gesamtrente ruht. — Wie aus einer in Nr. 7 des Konsistorial- verordnungsblattes abgedruckten Bekanntmachung hervorgcht, sind Geistliche wiederholt dadurch in schwere Bedrängnis geraten, daß deren Grundstücks pächter infolge erlittenen Hagelschlags nicht im Stande gewesen find, ihren Pacht zu bezahlen. Das Landes konsistorium hat daher Veranlassung genommen, den Geistlichen bei Verpachtung ihrer Grundstücke beson ders zu empfehlen, ihren Pächtern gleich bei der Ver pachtung den Beitritt zu einer Hagelversicherung zur Bedingung zu machen oder selbst für Versicherung zu sorgen, da andernfalls auf Gewährung von Unter stützungen aus Anlaß eines Hagelschadens nicht mehr zu rechnen ist. — Nach einer Note der Kaiserlich osmanischen Gesandschaft zu Berlin haben sämtliche Reisende, welche sich in das Jnw re der Türkei begeben wollen, dafür Sorge zu tragen, daß sie außer d.-n vorge- schricbenen Pässen eine Marschroute besitzen und beim Visieren des Passes dem Konsultat mittcilen, welche Orte sie zuerst berühren werden. — Zahlungseinstellungen: I. W. C. Harms, Kaufmann, Inhaber der Firma Harms und Beste, Stroh- und Heupresserei, Hamburg. Firma Gebrüder Abs, Euskirchen. Ferd. Rothschild, Kaufmann, in Firma M. Gottschalt (Nachlaß), Frankfurt a. O. Eduard Mertins, Kaufmann, Szibben. A. H. Dittmer u. Co., Damenkonfektions- und Herrengarderobengeschäft, Kiel. Fr. W. Rothe, Strumpffabrikant, Stollberg. Ernst Julius Winkler, Bäckermeister, Leipzig. Amalie Henriette verehel. Drechsel geb. Schmorler, Inhaberin eines Kisten bauereigeschäftes, Döbeln. Oswald Emil Göde, Schneidermeister, Pirna (Zwangsvergleichstermin 18. August d. I.). — Aufgehoben: Carl Säer, Steinmetzmeister, Inhaber des Steinmetzge schäftes unter der Firma: „Carl Säer" zu Leipzig- Volkmarsdorf, Leipzig-Neustadt. — Aus Zwickau wird berichtet: Fünfzehn Jahre lang war ein Mädchen durch vollständige Lähmung der Glieder an das Bett gefesselt, aber in folge der aufopferndsten Bemühungen eines dortigen Arztes, Dr. W., und liebevollster, unermüdlichster Pflege der schwergeprüften Mutter ist dasselbe soweit genesen, daß es die Glieder bewegen und wieder zu gehen anfangen kann. Die Wiedergenesene dürfte im 35. Jahre stehen. Wie viel Geduld und Gott vertrauen hat wohl dazu gehört, in solch' langem Zeiträume nicht zu verzweifeln! Umso größer ist nun auch die Freude der Dulderin, der Angehörigen derselben wie der zahlreichen Gönnerinnen und Freundinnen. Möge die Genesung recht wacker fort- schreiten. — Zwickau, 7. August. Die Königliche Kreishauptmannschaft hier hat der hiesigen Schneider innung das Recht erteilt, diejenigen in Jnnungs- bezirken wohnenden selbständigen Schneider und deren Gesellen, welche der Innung nicht angehören, zu den Kosten der Innung für das Gesellen- und Herbergswesen, wie für die Schneider-Fachschule heranziehen. Dagegen wurde das Gesuch, den Nicht- Jnnungsmeistern das Recht Lehrlinge zu halten, zu entziehen, abgelehnt. — Se. Exzellenz der Staatsminister des Innern, Herr v. Metzsch, wurde am Donnerstag abend auf dem Bahnhof inGlauchau von den Herren Bürger meister Brink, Stadtverordnetenvorsteher Kästner und dem Vertreter des beurlaubten Awtshauptmannes Herrn vr. Rumpelt, Herrn Bezirksasscssor vr. Krische, empfangen und begrüßt. Unmittelbar nach der An kunft wurde behufs Besichtigung der Stadt eine Rund fahrt augetreten. Am Freitag vormittag wurden die Etablissements der Firmen Hermann Gentsch, Web blätterfabrik, Aktienfärberei Glauchau, vormals Otto Seyfert, und Kratz und Burk, mechanische Weberei, eingehend besichtigt. Auch dem St -dthaus, dem Ge- werbcmuseum und der kgl. Amtshauptmannschaft wurde die Ehre eines Besuches zu teil. Am Nachmittage fuhr der Herr Minister in Begleitung des Herrn Geheim rat Böttcher und Herrn Kreishauptmann Schmiedel nach Meerane, von wo die Herren nachmittags gegen 7 Uhr zurückkehrten, um mittelst Schnellzuges von Glauchau weiterzufahren. — Stollberg, 8. August. Gestern abend 9 Uhr brannte das Herrmann'sche Gut in Kirchberg bei Stollberg ab. Ucber die Enlstehungsursache war zur Zeil Näheres noch nicht zu erfahren. — Elsterberg, 6. August. Die Klage über schlechten Geschäftsgang wird auch hier seit mehreren Wochen in der Webindustrie laut. Von den meisten Arbeitern besaß bisher jeder 2 Stühle, jetzt kann ein großer Teil mit nur einem Stuhl überhaupt nicht beschäftigt werden. Bei der hiesigen Färberei können die Arbeiter nur noch von früh 7, statt 6 Uhr, bis nachmittag 5 Uhr beschäftigt werden. — Am 7. ds. M. verunglückte auf dem Segen- Gottes-Schachte bei Marienthal durch einen hereingehenden gefüllten Förderwagen der Berg arbeiter Heinrich Eduard Haberkorn. Der Ver unglückte wurde zwar noch lebend zu Tage ge fördert, starb aber 2 Stunden später an den erlit tenen Quetschungen. — In Ellefeld b. Falkenstein brach am 8. ds. M. in der Scheune des Gutsbesitzers August Luderer Feuer aus, welches sich auch bald auf das anstoßende Gutsgebäude verbreitete und beide Ge bäude in Asche legte. Hierbei ist der reiche Futter vorrat, sowie verschiedenes Mobiliar und zwei Slick maschinen mit verbrannt, auch ist ein Schwein in den Flammen umgekommen. Durch die entwickelte große Glut wurde auch das in nächster Nähe be findliche Bauerngut des Herrn Louis Heckel vom Feuer bald ergriffen und ebenfalls vollständig ein geäschert.
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