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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.11.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189111114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18911111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18911111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1891
- Monat1891-11
- Tag1891-11-11
- Monat1891-11
- Jahr1891
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.11.1891
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MMMckMWU ' Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich GksWtg-AWigttMßchMrf,Mlik,ömigdorf,!!ü^ u.WUcli. Amtsblatt siir den Stadtrat z« Lichtenstein. 41. Jahrgang. Nr. 261. Mittwoch, den H. November w9I. Dieses Blate erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen nutzem der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Poftanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltene Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Tag-sgeschichte. *— Lichtenstein, 10. Nov. (Anweisung für die Behandlung der Hauswasserleilungen bei Eintritt und während der kalten Jahreszeit.) Um das Einfrieren der Privatwasierleitungen zu verhüten, werden die Besitzer von Hauswasserleitungen in hie siger Stadt auf nachfolgendes aufmerksam gemacht: Während der kalten Jahreszeit, am sichersten schon bei 3—4° R. unter Null, müssen die Hauswasser leitungen stets während der Nachtzeit, bei strenger Kälte aber auch bei Tage in den Stunden, in welchen keine häufige Wasserentnahme statlfindet, durch den Haupt abschlußhahn, welcher bei Eintritt der Leitung in jedem Gebäude angebracht ist, vom Zufluß des Wassers abgesperrt und durch den in nächster Nähe befindlichen Enileerungshahn gänzlich entleert werden. Um diese Entleerung vollständig zu bewerkstelligen, muß, sobald der Haupthahn geschlossen und der Ent leerungshahn geöffnet ist, auch der am höchsten Punkte der Leitung angebrachte Auslaßventilhahn geöffnet werden, damit durch denselben die Luft eiutreten kann. Wird dies versäumt, so werden sich die Leitungs röhren nie ganz entleeren, das zurückgebliebene Wasser wird einfrieren und dadurch die Röhren zerspringen, weshalb eine sorgfältige Entleerung ganz im eigenen Interesse der Hausbesitzer gelegen ist. Diejenigen Wasserleitungsröhren.. welche im Innern der Gebäude frei und unbedeckt durch kalte Lokale geführt sind, müssen während der kalten Jahreszeit durch dickes Einbinden mit Strohbändern oder Strohzöpsen, Filz, Tüchern rc. geschützt werden. Zu empfehlen ist ferner noch, darüber Holzkästchen, die nicht abgenommcn werden können, machen zu lassen, in welchem Falle aber der noch leere Raum dicht auszustopfen ist, wo zu trockene Asche, Spreu, Schlackenwolle oder ganz getrocknete Kälberhaare verwendet weiden können. Diese Verwahrung ist auch für den Sommer nützlich, da dadurch das Wasser kühler gehalten wird, und kann deshalb das ganze Jahr belassen werden. Wenn durch irgend einen Umstand dessen ungeachtet ein Hahn oder ein Rohr einfrieren sollte, so ist, sobald dies beobachtet wird, das gebildete Eis durch Auf legen von Tüchern, welche in heißes Wasser getaucht werden, wieder zum Schmelzen zu bringen, was ge wöhnlich in ganz kurzer Zeit bewerkstelligt ist, wenn dies ohne Aufschub geschieht, während, sobald damit ge,öaert wird, die Eisbildung immer dichter wird und dadurch das Rohr zum Nachteil des Eigentümers zersprengt werden muß. *— Gestern nachm. hielt die hiesigeFreiw. Feuer wehr ihre diesjährige Herbstübung unter gleich zeitiger Benutzung der Hydranten unseres neuen Wasserwerks ab. Punkt 4 Uhr erscholl das Alarm signal, worauf das Korps nach dem als Brand objekt angenommenen Gasthof zum goldnen Helm abrückte und dortselbst eine so rege Thätigkeit ent faltete, daß nach Verlauf von nur knapp 5 Minuten das erste Wasser gegeben werden konnte. Wie aus der nachfolgenden Skizze zu ersehen, sind nur 2 Hydranten zur Verwendung gekommen, deren einer — mit r bezeichnet — so viel Wasser warf, daß 3 Strahlrohre zur Verwendung kommen mußten, um den Zufluß zu bewältigen. /O B.-Spr. Sch eu neu Geb. u. Hofräumc Zwickauerstraße. Der Uebung lag folgende Idee zu Grunde: An der mit x bezeichneten Stelle ist das Feuer ausgebrochen. Bei der durch Pfeil angedeuteten Windrichtung ist das Saalgebäude zu schützen, um dadurch die Ansteckungsgefahr für den mit 2 be zeichneten Häuserkomplex zu verhüten. Nach kurzer Dauer wurde die Uebung abgebrochen und das ge samte Korps marschierte unter Musikbegleitung nach dem Marktplatze, woselbst Parademarsch der einzelnen Züge mit Geräten stattfand. Im Allgemeinen ist diese Uebung als wohl gelungen zu bezeichnen und legt beredtes Zeugnis ab von der Tüchtigkeit unserer Freiwilligen Feuerwehr. Möge derselben vergönnt sein, nach all den Anstrengungen, welche das Sommerhalbjahr durch die Uebungen usw. mit sich bringt, eine Zeit der Ruhe in ihrer Thätigkeit zu genießen. — Gut Schlauch! *— Gestern abend feierte die hiesige Freiwillige Feuerwehr im Saale des goldnen Helm ihr dies jähriges Stiftungsfest. Dasselbe begann mit einem gut ausgeführten Concert vom Stadtmusikchor, dem sich eine theatralische Aufführung, betitelt „Mein Signalisi" anschloß. Dieses Stück, welches in das Leben des Feuerwehrmannes eingreift, schildert die Szenen eines Brandes in dem Hause einer deutschen Mittelstadt. Die Tochter des Hausherrn, welche Verletzungen beim Brande davonträgt, wird durch einen Sanitätsmann der Feuerwehr kunstgerecht verbunden, dabei verbindet aber die Liebe zugleich die Herzen beider, und nach längeren Verwickelungen und komischen Zufällen, und nachdem das Herz des Hausherrn, welcher zuerst anderen Sinnes war, für diese Verbindung willfährig geworden, folgt der Segen desselben. Diese Herzensverbindung hat schließlich auch eine zweite zur Folge, denn die Dienstmagd des Hausherrn ist ebenfalls empfänglich für den Feuerwehrstand und erwählt zu ihrem Herzenserkorenen einen Signalisten. Die Darsteller spielten ihre Rollen ganz gut, — Diesem folgte die Ueberreichung eines Diploms. Herr Stadtrat Beyerlein in Stellvertretung des Herrn Bürger meister Fröhlich überreichte dem Spritzenmann Aug. Schwalbe für 20jährige treugeleistete Dienste im Feuerwehrberuf ein vom Landesausschnß der Feuer wehren gewidmetes Diplom mit dem Wunsche namens der Stadt, daß der damit Ausgezeichnete noch lange in Treue und Liebe bei seinem Berufe verharren wolle, den anderen aber möge es ein Sporn sein zur treuen Pflichterfüllung für alle Zeiten. Hiernach folgte Ball. *— Das im Grundbuche auf den Namen des Strumpfwirkers Karl Julius Bergmann einge tragene, auf 10 500 M. —- geschätzte Hausgrund stück Folium 317 des Grundbuchs für Callnberg Nr. 138 00. des Brandkatasters und Nr. 263 a des Flur buchs, nack Ausweis des letzteren 3,s Ar umfassend und mit 121,05 St.-E. belegt, soll im Kgl. Amtsge richte Lichtenstein zwangsweise versteigert werden und es ist der 21. Nov. 1891, vormittags 10 Uhr als Versteigerungstermin, sowie der 3. Dez. 1891, vor mittags 11 Uhr als Termin zu Verkündung des Ve-.teilungsplans anberaumt worden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres RangverhältnisseS kann in der Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts Lichtenstein eingesehen werden. — Die „Zitt. Nchr." bringen folgende Notiz: Aengstlichen und auf der Reise unbeholfenen Personen wird die Einrichtung willkommen sein, daß in Fällen, wo auf der Abgangsstation direkte Fahrkarten bis zur Endstation der Reise nicht verabfolgt werden können, die für die Weiterreise erforderlichen Fahr karten und Gepäckscheine gegen eine Gebühr von 50 Pfg. telegraphisch vorausbestellt werden. Fahr karte und Gepäckscheine werden dann auf derjenigen Station, auf welcher die neue Abfertigung erfolgen 'muß, dem Reisenden an den Zug gebrächt. An träge auf solche Vorausbestellungen werden ange nommen von den am Zuge dienstthuenden Stations- , beamten. Diese Einrichtung besteht auf sämtlichen deutschen Bahnen. — Die Freisinnigen werden, wie dem „L. T." aus Berlin depeschiert wird, im Reichstag mit Unterstützung der Sozialdemokraten den Antrag auf Gewährung von Diäten einbringen. — Zahlungseinstellungen. Gustav Blume, Kaufmann, Bärwalde. Aron Rosenthal, Kaufmann, Berlin. Hermann Worms, Kaufmann, Berlin. Joseph Pluhatsch, G häusekabrik, Ober-Zir- lau. E. A. Reiner, Buchhändler (Nachlaß), Görlitz. Georg Zschiegner, Kaufmann, Hirschberg. Firma G. Meischke, Lederhändler, Inhaber Rob. Hirth, Langen berg. Otto Niederdrenk, Schloßfabrikant, Velbert. James Goldschmidt, Warenabzahlungsgeschäft, Mün chen. Richard Hubrich, Kaufmann, Rückers. LouiS Rauchfuß jun., Friseur, Zerbst. Richard Poddey, Kaufmann, Albrecbtsdorf. Heinrich Jäger, Bäcker meister, Bergen. Anlon Wolff, in Firma Hirschfeld u. Wolff, Bankier, Berlin. M. Benjamin, Kleider händler, BreSlau. Emilie Hausen, geb. Markgraf, Materialwarenhandlung, Olbersleben. W. Pauli, Kaufmann, Tuch- und Herrenkonfektion, Frankfurt. Ferd. Schopp, Fabrikbesitzer, Haynau. Richard E. Häußgen, Ilmenau. Louis Engelhardt, Kaufmann, Langensalza. A. Vogt, Spezereihändler und Schlosser (Nachlaß), Erlenbach. H. Burghard, Kaufmann, Neustrelitz. Ludwig Schmidt, Kaufmann, Oranien baum. Felix Kieffer, Kaufmann, Folschweiler. Fr. Scholz, Webermeister, Schmiegel. Rummler, Manufakturwarenhändler, Steinau. Konrad Schaupert, Tuch- und Kleidergeichäftsinhaber, Stutigart. Paul Heinrich Roitzsch, Kürschnermeister, Pirna. Emil Gustav Schmalfuß, Schuhmachermeister, Schwarzen berg (Schlußtermin 5. Dez. d. I.). — Aufge hoben: Karl Reinhold Pintaeke, Bäckermeister und Materialwarenhändler, Stadt Wehlen. Ernst Hermann Richter, Fabrikant, Blumenau. Karl August Löffler, Kürschnermeister, Burgstädt. — Leipzig, 9. Nov. Nachdem mit dem Ablauf der vergangenen Woche der Buchdruckerstreik in der hiesigen Stadt nunmehr vollständig ausge brochen ist, beteiligen sich insgesammt am Aus stande 1350 Gehilfen und 600 Arbeiterinnen. Da die Unkosten des Streiks von den Buchdruckern allein nicht aufgebracht werden können, so sind die anderen hiesigen Gewerbe um Unterstützung seitens der Ausständigen angegangen worden. Derartige Unterstützungen sind nun von den Kürschnern, Ver goldern, Stellmachern, Wachstucharbeitern, Form- stcchern, Textilarbeitern und Schmieden zugesagt worden. — In der Königin-Marien-Hütte in Cains dorf bei Zwickau ist jetzt überall elektrisches Licht angelegt worden. Bei dieser Anlage sind die neue sten Fortschritte benutzt worden, so daß das elek trische Licht in der höchsten Vollkommenheit daselbst angetroffen wird. — Frankenberg. Der hiesige Webwaren fabrikantenverein beschäftigte sich am 6. November mit der Frage der Beschickung der Chicagoer Welt ausstellung und kam man nach eingehender Aus sprache überein, daß für die hiesige Webindustrie die Beschickung der Ausstellung nicht allenthalben rätlich erscheine, da einesteils das amerikanische Absatzgebiet durch dort entstandene Konkucrenz wesentlich geschmälert worden und dadurch das Interesse für Amerika teilweise geschwunden sei, andererseits aber die für den Export gearbeiteten Musterneuheiten bei Saisonwechsel sofort auf die betreffenden Handelskreise einwirken müßten, die Musterwaren also nicht erst auf Ausstellungen der Konkurrenz preisgegeben werden könnten. Der hiesige Fabrikantenverein wird somit der Sächsischen Textilkollektivausstellung in Chicago als geschlossene Gruppe nicht beitreten, er stellt es aber seinen Mit-
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