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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.12.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189412117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18941211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18941211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1894
- Monat1894-12
- Tag1894-12-11
- Monat1894-12
- Jahr1894
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.12.1894
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Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HtsMs-AaMtr für Hchndsrf, KWtz, Kemdsrs, KSsdirf, A Ezidicn, Keinrichsort, Marikaau u. MMu. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. »K. 286. l894 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 1E Pfennige. — Inserate werden die viergespaltE Dienstag, den 1U Dezember «MeseS Blatt erscheint täglich (außer Sonn-- Asrd Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis l Wellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postaustalteu, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Jnsera Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. BekSMLUMlma. Gefechtsschießen bei Thurm betreffeud. Am 11. Dezember dieses Jahres findet von 9 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags Abteilung^Gefechtsschießen des 9. Infanterie-Regiments Nr. 133 in dem Gelände nordöstlich von Thurm und Staugeudorf in der Rich tung gegen den Albertinenhof statt. Dasselbe liegt zwischen der Mülsengrund« straße (südwestlich), der Verbindungslinie von der Haltestelle Niedermülsen nach Voigtlaide (nordwestlich), der Verbindungslinie Voigtlaide nach der Waldhütts an der Carlsstraße im Rüwpfwalde und darüber hinaus bis zum Kommuni kationswege von Mülsen St. Micheln nach der St. Egidien-Lichtensteiner Straße (nordöstlich) und dem letztgenannten Wege (südöstlich). Es ist daher während der Schießzeit innerhalb des vorbezeichneten Geländes, insbesondere auch auf dem Kommunikationswege von Thurm nach Voigtlaide, beziehentlich St. Egidten feder Verkehr einzusteklen und alle Arbeit verböte«. Die Mülsengrundstraße und der Kommunikationsweg von Mülsen St. Micheln über das Rümpfgut nach der St. Egidien-Lichtensteiner Straße bleibt für den Verkehr offen. Den Weisungen der ausgestellten Militärposten ist Folge zu leisten und auf die Warnungstafeln, welche an den zu dem Gefahrsbsreich führenden Wegen angebracht sind, Acht zu geben. Glauchau, am 7. Dezember 1894. Königliche Aur?sha«ptma«nschaft. vr. Hempel. G. Lagesgeschichte. *— L i ch t e n st e i n , 10. Dez. Das Fest des 300jährigen Gustav - Adolf - Jubiläums, welches überall in den evangelischen Landen begangen wurde, ist auch in unserer Stadt gestern abend und zwar in den Sälen des Hotel zum goldnen Helm würdig gefeiert worden. Die auf Veranlassung des hiesigen Kirchenvorstandes erlassene öffentliche Einladung hatte ein recht zahlreiches Erscheinen der Kirchgemeinde« glieder zurFolg.e, .sodaß viele der Anwesenden wäh rend der ganzen Feier stehend aushalten mußten. Die Feier wurde durch den Gesang der Jungfrauen : „Tochter Zion freue Dich" eröffnet und nach dem Vortrage zweier Motetten des Kirchenchors „Hoch thut euch auf ihr Thore" und „Himmel und Erde vergehen", ergriff Herr Oberpfarrer Seidel das Wort zu seiner Festansprache. Nach erfolgter herzlicher Begrüßung der Gemeindeglieder im Namen des Kirchen vorstandes beleuchtete er in längerer Rede die glän zenden Eigenschaften und das Leben des frommen Schwedenkönigs Gustav Adolf, von dessen Wiege bis zum Heldentode. Gleich wie Luther einst seine geistigen Waffen schwang, so erfocht Gustav Adolf mit seinem Schwert den Sieg im Glsubenskampfe. In dem segensreich wirkenden Gustav-Adolfverein, welcher überall in den nahen und fernen Landen hilfreich für die evangelischen Glaubensbrüder eintritt, sehen wir gleichsam die geistige Nachlassenschaft König Gustav Adolfs, welche die ganze evangelische Die Töchter des Millionärs. Roman von Etta Pierre. Deutsch von Alfred Mürenberg (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) Van Dorn starrte ihn an. „Die Gräfin Stahl? Ah, beim Zeus! Jetzt begreife ich. Das ist der Magnet, der Sie nach New-Jork gezogen hat! Sie haben vom Ableben des Grafen vernommen und wollen ihr nun einen zweiten Titel geben? Sie ist Gouvernante geworden und lebt — ich weiß nicht wo. Hab's gewußt, aber wieder vergessen — mein Gedächtnis ist zur Zeit ein wenig schwach. Indessen, ich werde Erkundigungen für Sie einziehen." „Sie irren sich, van Dorn," sagte Sir Valentin. „Ich bin nicht in die Gräfin verliebt. Ich wünsche sie in einer geschäftlichen Angelegenheit zu sprechen." Van Dorn kippte mit seinem Stuhl hin und her und lächelte dazu sehr trübselig. „Sie Glücklicher! Ich für meine Person leide seit Wochen wahre Höllevquaken. Unter uns, Ar buckle, ich bin lebensmüde. Noch nie hat es mich so gepackt, wie dieses Mal. Habe freilich schon ein Dutzend Liebschaften hinter mir, aber so eine ernste, aufrichtige Leidenschaft ist doch ein ganz ander Ding." „Und da fürchten Sie, in mir einen Nebenbuhler zu finden?" fiel Sir Valenti» ihm in's Wort. Be ruhigen Sie sich; ein solcher Gedanke ist mir nie in den Sinn gekommen. Sie sind ein gebildeter, hüb scher Mann und ich glaube nicht, daß eS Ihnen all zuschwer fallen wird, ihr einen so verächtliche» Bur schen, wie der Graf war, vergeßen zu machen." Christenheit durchströmt. Möge das Andenken Gustav Adolfs in Segen bleiben! — Nach weiteren Gesangs- vorträgen des Knabenchors mit einem herrlichen So logesang folgten deklamatorische Vorträge durch Mit glieder des Jünglingsvereins. In diesen Deklama tionen wurde ebenfalls das ganze von Glaubenseifer durchleuchtete Leben König Gustav Adolfs verherr licht, dis Zwischenpausen wurden von gemeinsamen Gesängen ausgefüllt. Im 3. Teile folgte der Ge sangverein Liederkranz mit 2 schönen, mächtig wirken- kenden Gesangsvorträgen: „Der liebe Herr Gott hält die-Wacht" und „Glaube, Liebe Hoffnung", dann sangen dis Jungfrauen: „Was ist das gött lichste auf dieser Welt." Mit dem herrlichen Liede: „Gott du bist meine Zuversicht" schloß der Musik verein den Reigen der Gesänge. Hiernach dankte Herr Oberpfarrer Seidel allen Mitwirkenden für den opferbereiten Beitrag zum Gelingen des Festes. Die Festversammluug wurde darnach mit einem gemein schaftlichen Choralgesang geschlossen. Wie allen Mit wirkenden an diesem Feste der herzlichste Dank ge bührt, so sei aber auch an dieser Stelle Herrn Ober pfarrer Seidel und dessen Frau Gemahlin für ihre mühevolle Aufgabe, das Fest zu einem so schönen zu gestalten, der innigste Dank aller Festbesucher dar gebracht. Hohndorf, 10 Dez. Das Resultat der heute stattgefundenen Gemeinderatswahl für die An sässigen ist noch unentschieden, da gleiche Stimmen zahl abgegeben war. Sonach muß erst das Los ent scheiden. Van Dorn sah ihn mit großen Augen an und brach dann in ein gezwungenes Lachen aus. „Den Teufel! Ich rede ja gar nicht von der Gräfin. Freilich hatte auch sie mich einst bezaubert, doch das sind Jahre her. Nein, ich spreche von ihrer Schwester." „Hat die Gräfin eine Schwester?" fragte der Baronet verwundert. „Ich hörte doch immer, Cullen Sardis habe nur das eine Kind." „Nein, er hat noch eins, aus einer früheren Ehe, von der bis zu seinem Tode kein Mensch etwas wußte. Sie ist mithin die Halbschwester der Gräfin. Beim Zeus! Mabel ist zehnmal liebreizender als Ethel selbst! „Demnach darf man gratulieren?" „Mein Himmel, nein doch! Sie will mich ja nicht. Sie ist die Musiklehrerin meiner jüngsten Schwester und arbeitet für ihr tägliches Brot. Sie wissen, daß die Familie verarmt ist. Ich könnte ihr alles geben, Geld und Stellung, aber sie schlägt es aus, und ich liebe sie rasend! Es wird mir das Herz brechen, o, grinsen Sie nicht so, Freund! Ich habe große Lust, mich für den Rest meines Lebens in ein Kloster zu rückzuziehen, wo es keine Frauenzimmer giebt." „Aber vorher müssen Sie mir die Gräfin finden helfen," sagte Sw Valentin trocken, „denn ich brenne vor Ungeduld, sie zu sprechen. Mein Geschäft ge stattet keinen Aufschub; ihre Schwester muß natürlich die Adresse kennen, wird also gern bereit sei», Ihne» dieselbe zu geben." „Gewiß," erwiderte van Dorn »ach der Uhr sehend. „Kommen Sie und essen Sie mit mir. Ich habe meiner Mutter geschrieben, daß ich Sie mit- Abteilungs - Gefechtsschießen des 9. Infanterie-Regiments Nr. 133 findet am 11. Dezember von 9 Uhr vormittags bis 1 Uhr nach mittags in dem Gelände nordöstlich von Turm und Stangendorf in der Richtung gegen den Albertinen hof statt. Während der Schießzeit ist innerhalb des Geländes, insbesondere auch auf dem Kommumka- tionswege von Thurm nach Voigtlaide bez. St. Egidim, jeder Verkehr einzustellen und alle Arbeit verboten. Die Mülsengrundstraße und der Kom munikationsweg von Mülsen St. Micheln über das Rümpfgut nach der St. Egidien-Lichtensteiner Straße bleibt für den Verkehr offen. Im klebrigen verwei sen wir auf die an der Spitze dieser Nummer be findliche amtliche Bekanntmachung. *— Giltigkeit der Rückfahrkarten zu Weihnachten. Die am 24. oder 25. Dezember gelösten Rückfahr karten haben auf den Königl. Sächs. Staatseisen- bahnen Giltigkeit bis Freitag, den 28. Dezember. Äuf am 24. Dez. entnommene Karten nach Stationen der Preuß. Staats- und der Thüringischen Privat bahnen muß die Rückreise bereits am 27. Dezember erfolgen. — Folgende Forderungen aus dem Jahre 1891 verjähren am 31. Dezember: 1) der Apotheker, Fa brikanten, Buchhändler, Kaufleute und Händler jeder Art, Spediteure, Künstler, Handwerker für gelieferte Waren und geleistete Arbeiten ihres Geschäfts, mit Ausnahme der Forderungen für solche Waren und geleistete Arbeiten, welche dem Schuldner zum Be hufs eines eigenen Gewerbe- oder Handels Betriebes bringen werde, wenn ich Sie dazu bewegen kann. Vielleicht treffen wir Fräulein Sardis in unserem Hause; es ist gerade die Zeit der Musikstunde. Ich gehe ihr zwar jetzt aus dem Wege, aber Ihnen zu Liebe will ich einmal ein Opfer bringen!" Der Baronet ging ohne Sträuben mit. Bau Dorn führte ihn in einen eleganten Salon seiner Wohnung, bat ihn, Platz zu nehmen, sagte dann: „Sie entschuldigen mich einen Augenblick, lieber Freund, ich will nur meine Mama aufsuchen," und ließ Sir Valentin allein zurück. Am entgegengesetzten Ende des Gemaches be fand sich eine nur durch einen Vorhang verdeckte offene Thür, und von jenseits drangen Stimmen herüber, Kinderstimmen, sowie das Geklimper eines Klaviers. Sir Valentin war gezwungen, alles mit anzuhören, mochte er wollen oder nicht. „Ach liebes Fräulein Sardis, Sie haben ver sprochen, uns etwas vorzusingen, wenn die Stunde zu Ende sei. Martha hört am liebsten „Ellen Adair", aber ich liebe die frommen Lieder so gern. Bitte, bitte, singen Sie uns eins." „Ach ja, bitte, bitte!" fiel ein anderes Kind chen ein. Nun sprach eine dritte Person, jedoch so leise, daß Sir Valentin die Worte nicht verstehen konnte; dann berührte eine Hand die Tasten und begann zu spielen; und dann drang eine herrliche Sopranstimme durch den Vorhang in das stille Gemach. Sie durch zuckte den Lauschenden wie ein elektrischer Schlag und trieb ihn das Blut nach dem wildpochenden Herzen: „Diese Seele, Vater mein, Hilflos flüchtet sie zu Dir!
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