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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 30.12.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189412307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18941230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18941230
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1894
- Monat1894-12
- Tag1894-12-30
- Monat1894-12
- Jahr1894
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 30.12.1894
- Autor
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- Wochen- und NachnchMatt zugleich Geschösts-APtiger sic Kchuimf, W!ih, Kensdorf, Kösdorf, AEgidien, KkinrichMt, Marienau «.Mist«. Amtsblatt für de» Stadtrat zu Lichtenstein. EL. Jahrgang. Rr. 301. Sonntag, dm 30. Dezember - 1894. Mtst» Blatt erscheint täglich lauher Sonn- LaH festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — Nnzelue Nummer 10 Pfennige. " Mstellungeu nehmen außer der Expedition ir. Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiserl. Postanstaüeu, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltkW KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. !ÄMMiSWM«W»!M>MkkWI«WN WMMMMW»MMWMffiWWW!i, , > Die erste Nummer im Neuen Jahre erscheint Montag nachmittag. Inserate werden nur bis spätestens vormittag 10 Uhr angenommen. Die TstgMütt ExPMZiM. Sparkasse Lichtenstein. Wegen Vornahme der Zinsenberechuung bleibt die hiesige Sparkasse vom 2. bis mit 14. Jannar 1895 für Ein- und Rückzahlungen geschlossert. Lichtenstein, den 15. Dezember 1894. Der Nat zu Lichtenstein- — Lange. Mrt. A U f rUf, Kohlenbergbaurechte in Rödlitzer Flur betr. In der Flur des Dorfes Rödlitz bei Lichteusteiri bestehen an vielen Parzellen Bergbaurechte auf Steinkohlen, als deren Inhaber teils die Herren Geometer Gustav Emil Böhme in Lichtenstein und Kaufmann Karl August Erdmann Taumel in Zwickau, teils Kaufmann Karl August Erdmann Däumel in Zwickau und Genossen, teils der Rödlitzsr Steinkohlenbauverei« im Grundbuche für Rödlitz eingetragen stehen. Diejenigen im Jahre 1894 noch nicht wieder mit dem unterzeichneten Ge richte deshalb bereits ins Einvernehmen getretenen Personen, welche Nachweisen können, daß sie im Besitze der bezeichnete» Rechte die Nachfolger der vorgenann ten Bergbaurechtsinhaber sind, werden hiermit aufgefordert, bis z»m L. April L8N3, mittags 12 Uhr sich gegenüber dem unterzeichneten Amtsgerichts zu erklären, ob das Recht auf gegeben oder noch ferner aufrecht erhalten werde. Die Unterlassung dieser Erklärung würde für den betreffenden Interessenten zur Folge haben, daß er bei der jetzt beabsichtigten Anlegung eines Foliums für diese Bergbaurechte unberücksichtigt bleibt und, vorbehältlich seiner Ansprüche gegen die als Berechtigte eingetragenen Interessenten, die von diesen über das Bergbamecht getroffenen Verfügungen im Verhältnis zu dem Dritten gegen sich gelten lassen muß. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß in früheren Jahren unter Anderen für folgende Personen Ansprüche auf die fraglichen Rechte erhoben worden sind und zwar zu verschiedenen Zecken: a. Aktiengesellschaft Rödlitzer Steinkohlenbauverei«, 5. diejenigen Aktionäre dieser Gesellschaft, welche 26 Einzahlungen auf die Jnterimsscheiue geleistet haben, 6. Johan» Gotthilf Krüger, Nagelschmiedsmeister und Stadtrat in Zwickau, ä. Advokat Earl Rudolph Weickert in Zwickau, s. Peter Robert Kraft in Leipzig, k. Kari Thost in Zwickau, A. Loms Lhost in Zwickau, d. Carl Thrill Böhme's Erbe» in Zwickau, i. Telegrapheninspektor König in Werdau, lr. Ferdinand König, 1. Joh«»« Gottlieb Claus, IM. Eduard Rascher, m. Adolf von Trützschler, o. Heinrich Klötzer in Bockwa, x. Herma«» Theodor Scharf in Hamburg, cj. Carl Ludwig Weber in Waldenburg. Für den Fall, daß die Ansprüche, die dis in vorstehender Lists aufgeführten Personen etwa mmhatten, noch bestehen sollten, haben auch Lie hier unbekannten jetzigen Inhaber dieser Ansprüche die oben ausgesprochene Aufforderung als an sie gerichtet zu betrachten. Lichtenstein, am 27. Dezember 1894. Königliches Amtsgericht. Herold, Aff. H. Zum QmrtalwechseN Mit dieser Nummer schließt der laufende Jahr gang unserer Zeitung, die auch in der Folge unent wegt ihrem Ziels uachstreben wird: dem Publikum ein treues Bild der Zeit zu geben und durch zuver lässige und schnelle Berichterstattung über alles zu informieren, was von Interesse ist. Außerdem bieten wir unseren Abonnenten zu gleich die Möglichkeit, sich in den Besitz des mit so ungeteiltem Beifall aufgenommenen „Universal- Konservations-Lexikou" von Joseph Kürschner — ein Buch sirr Jedermann in des Wortes vollster Bedeutung — zu setzen, das in den wenigen Wochen vor Weihnachten eine unge mein große Verbreitung und überall Freunde und Anerkennung fand. Wir allein sind vom Verleger ermäch tigt, das vortreffliche Buch in Lichteuftei«- Gallnberg zu verkaufen und zwar zu einem Preise, der außer jedem Verhältnis zu der Menge des Ge botenen steht. Obgleich das für jedes Haus unent behrliche Werk bei einem Format von23flsX16 sw c. 213 660 Zeilen Text und elwa 2500 Illustrationen in Miniaturgröße enthält, solid in rotem Einband mit Leinwandrücken gebunden ist, kostet es doch nur drei Mark zuzüglich 10 Pfg. Bringerlohn, bezw. für Auswär tige 60 Pfg. für Verpackung und Porto von 1—3 Exemplaren. So in jeder Hinsicht bedacht die Interessen un serer Leser zu wahren, geben wir uns der Hoffnung hin, daß dus gute alte Verhältnis zwischen uns im neuen Jahre immer fester und unlöslicher wer den wird. WWn des Lichtenstein-MbM Tageblattes. Earl MattheS, Markt 179. Zum Jahresschluß. Das Jahr geht zu Ende und fein Scheiden weckt bei jedem ernsten Menschen ernste Gedanken. Warum strömen gerade am Sylvisterabeud so viele Tausende in die Kirchen ? Der Wechsel der Zeiten gemahnt sie an das Ewige, sie haben das Bedürfnis, das Jahr mit Gott zu schließen. Eine Zeitung hat Tag für Tag über die wechselnden Zeiterscheinuugen zu berichten. So darf sie wohl am Jahresschluß auch einmal den Blick ihrer Leser über das Zeitliche hinaus auf das Ewige hinlenken. Das vergangene Jahr war im wirtschaftlichen Lebe» kein recht erfreuliches. Fast alle Erwerbs klassen klage» : Die Geschäfte gehen schlecht, Arbeit und Verdienst ist knapp. Mancher Familienvater hat mit schweren Sorgen zu kämpfen gehabt und blickt trüb in die Zukunft. Dennoch sagt sich heute jeder denkende Christ, daß er auch in diesem Jahre wieder seinem Gotte für unzählige Wohlthaten zu danken hat. Und dieser Gedanke wird ihm mit neuem Mut und Gottvertraueri erfüllen. Gott hat geholfen, Gort Hilst noch, Gott wird weiter Helsen. Es giebt am Jahresschluß keinen besseren Trost als den: Der alte Gott lebt noch, mit ihm will ich's weiter wagen! Das vergangene Jahr war auch im politischen Leben kein erfreuliches. Zwar nach außen ist der Friede und das Ansehen unseres deutschen Vaterlandes gewahrt worden. Aber im Innern fieht's gerade am Jahresschluß recht traurig aus. Wer hat jetzt eigentlich noch Freude an unserem öffentlichen Leben? Der Reichstag ist in ein neues Prächtiges Haus eir- gezogen, aber im neuen Hause bot er sogleich wieder das alte Bild kläglicher Zerrissenheit und Unfrucht barkeit. Auf eine große Zett nationalen Aufschwunges ist rasch eine Zeit des Niederganges gefolgt. Die Umsturzgedanken, die man jetzt wieder mit äußeren Gesetzen bekämpfen möchte, greifen immer weiter um sich. Es fehlen uns die großen Geister, die einebe freiende und befriedigende Lösung der sozialen Fragen auszusprechen und durchzufetzen vermöchten. Daher überall Unsicherheit und gedrückte Stimmung. Wohl, wir dürfen und wollen auch jetzt an der Zukunft unseres deutschen Reiches nicht verzweifeln. Aber dem Christen ist's in dieser Zeit ein doppelter Trost, daß er noch ein anderes, höheres, ewiges Reich kennt, in welchem Gerechtigkeit, Friede und Freude wohnt. Das Reich Jesu Christi, das nicht von dieser Welt ist, kann nicht untergehen. Hieran scheitert jede Umsturzbewegung, denn „der im Himmel sitzet, lachet ihrer." In dieses Reich flüchten wir uns auch am Jahresschluß mit dem Gebet zu Gott, daß er es uns und unserem Volke erhalten wolle als eine Quelle der inneren sittlichen Erneuerung. Du hast den heiligen Christusnamen Zum Gnadenihrone hingestellt; Aus diesem Lebenskeim und Samen Erneure die erstorbne Welt! War endlich das vergangene Jahr für unser eigenes persönlich es Leben erfreulich und ge segnet? Diese Frage muß sich ein Jeder selbst be antworten. Sie ist die wichtigste von allen. Jedes Jahr bringt uns der Ewigkeit einen großen Schritt näher, jeder Jahresschluß mahnt uns, die Dinge dieses Lebens wieder einmal im Spiegel der Ewig keit anzusehen. Was wir auch gewonnen und vor wärts gebracht haben, es hilft uns schließlich doch nichts, wenn kein innerer Gewinn für unsere Seele dabei war. Am Jahresschluß gesteht sich jeder ernst gesinnte Mensch ein, daß er eine Menge heiliger Pflichten an sich selbst, in seinem Berufe und gegen seinen Nächsten versäumt oder nur unvollkommen er füllt hat. Auch bei redlichstem Streben wird unser Schuldkonto bei Gott mit jedem Jahr nur größer. Wir können die Jahresrechnung über unsere Pflichten nur schließen mit dem Gebet: Vergieb ! Was haben wir also gewonnen? Gott gebe vor Allem: größere Selbsterkenntnis und daraus größeren Antrieb, bei dem ewig reichen Gott zu suchen und zu holen, was uns fehlt. Wir können bei ihm Alles haben, was uns zu einem guten Gewissen not ist: Vergebung für das Versäumte und Kraft zu neuer, größerer Treue. Aber eS will geglaubt und erdetet sein.
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