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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.05.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189505165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18950516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18950516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1895
- Monat1895-05
- Tag1895-05-16
- Monat1895-05
- Jahr1895
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.05.1895
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Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich ZtWfts-AMWk für Hohalmf, MU Kemdorf, Wsdorf, St. Egidien, Htimichsnt, Maricna««. MW«. Amtsblatt für de« Stadttat z« Lichtenstein. Rr« 113. F-srnsprechstelle Nr. 7. DSMeMüg, dkK 16. MlN Fernsprechstelle Nr. 7. 1895. Mrse» Blatt erscheint täglich lautzer Saun- Md Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 35 Pf. — Einzelne Nummer 1« Pfennige. ! Wellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 17S, alle Kaiser!. Postanstatteu, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltens KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennige« berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. „MM ErLKtz, die Berufs- und Gewerbezählung nach dem Reichsgesetze vom 8. April 1895 betreffend. Am L4. Juni dieses Jahres findet nach Maßgabe des Reichsgesetzes vom 8. April dieses Jahres — Reichsgesetzblatt Seite 225 — und der Bekannt machung des Herrn Reichskanzlers vom 16. April 1895 — Centralblatt für das Deutsche Reich Seite 117 — eine allgemeine Erheb««zi der Bernfs- verhältnisse der Bevölkerung i« Verbindung mit eiuer Aufnahme der laud- und forstwirtschaftliche«, sowie der gewerbliche» Be triebe im Deutschen Reiche statt. Diese Erhebung umfaßt nach der von dem Königlichen Ministerium des Innern unter dem 30. April dieses Jahres erlassenen Ausführungsverordnung a) die ortsamvefendeu, sowie die vorübergehend abwesende« Personen nach ihrem persönlichen Berufe (Hauptberuf, Nebenberuf) und ihrer Stellung in demselben; 5) die laud- und forstwirtschaftliche« Betriebe; e) die gewerbliche« Betriebe und ist gemsindeweise unter der Leitung und Verantwortung der Gemeinde behörden mit Beihülfe freiwilliger Zähler vorzunehmen. Die Zählung erfolgt von Haus zu Haus und von Haushaltung zu Haushaltung durch schriftliche Selbstaugabe der Bevölkerung, be ziehungsweise der Hanshaltungsvorstände und selbständige« Gewerbe treibenden oder deren Vertreter. Bei der Wichtigkeit dieser Erhebung erwartet die Königliche Amtshaupt- mannschaft zuversichtlich, daß die Einwohner ihres Bezirks bemüht sein werden, die Gemeindebehörden in Durchführung ihrer verantwortlichen und schwierigen Aufgabe durch Erbieten zur freiwilligen Teilnahme an dem Zählgeschäfte sowohl, als durch möglichst genaue, richtige und pünktliche Ausfüllung der von den Ge meindebehörden, beziehentlich den Zählern in der Zeit vom 10. Juni vormittags bis 13. Juni mittags auszugebenden Formulare willig zu unterstützen. Die wissentlich waheheitswidrige Beantwortung der gestellte« Fragen, nicht minder wie die Verweigerung der Angaben, welche nach dem eingangserwähnten Gesetze und den zur Ausführung desselben erlassenen und bekannt gegebenen Vorschriften zu machen find, werde« nach Z 5 des Reichs gesetzes vom 8. April 1895 Wit Geldstrafe bis zu KO M° geahndet. Die Herren Bürgermeister der Städte Callnberg und Ernstthal, sowie die Herren Gemeindevorstände, welchen die Erhebungsformulare usw. in diesen Tagen zugehen werden, wollen sich mit den einschlagenden Vorschriften sofort genau bekannt machen und sich in Zweifelsfällen behufs der nötigen Anleitung an die Königliche Amtshauptwannschaft wenden. Glauchau, am 9. Mai 1895. Königliche AWtshauptmaunschaft. vr. Hempel. G. LageSgsschichte. *— Lichtenstein. Die Ziehungsliste der Dresdner Pferdelotterie liegt in der Expedition dieses Blattes für Interessenten in den Expeditionsstunden zur gefl. Einsicht aus. *— Die Kgl. Amtshauptmannschaft Glauchau veröffentlicht einen Erlaß, die Berufs- und Gewerbe zählung nach dem Reichsgesetze vom 8. April 1895 betreffend. Damit ist eine Aufnahme der land- und forstwirtschaftlichen, sowie der gewerblichen Betriebe im Deutschen Reichs verbunden. Diese Erhebung umfaßt die ortsanwesenden, sowie dievorübergehend abwesenden Personen nach ihrem persönlichen Berufe (Hauptberuf, Nebenberuf) und ihre Stellung in dem selben, die land- und forstwirtschaftlichen und die gewerblichen Betriebe. Die Zählung erfolgt durch schriftliche Selbstangabe der Bevölkerung, beziehungs weise der Haushaltungsvorstände und selbständigen Gewerbetreibenden oder deren Vertreter. Die wissent lich wahrheitswidrige Beantwortung der gestellten Fragen wie dis Verweigerung der Angaben werden mit Geldstrafe bis zu 30 Mk. geahndet. — Beim Nahen der heißen Jahreszeit seien die Hundebesitzer darauf aufmerksam gemacht, den Hun den, welche den ganzen Tag an der Kette liegen müssen, ordentliche Pflege angedeihen zu lassen, sie mehrere Male am Tage mit frischem Wasser zu ver sehen und die Hundehütten gründlich zu reinigen. Namentlich die Landbewohner seien zur Befolgung dieser Maßregel ermahnt. Es ist nachgewiesen, daß in den meisten Fällen die Tollwut durch Vernach lässigung der Hunde entsteht. — Usber die Entwickelung der Sozialdemokratie im Königreich Sachsen schreibt die „Köln. Volks-Ztg.": Seit der Reichstagswahl von 1887 standen in Sachsen sich folgende Zahlen gegenüber: Sozialdemokraten Gesamtgegner Differenz 1887 149170 369728 220388 1890 241188 330489 99298 1893 273000 317000 44000 Geht es so weiter, dann werden sich in Sachsen die sozialdemokratischen und nicht-sozialdemokratischen Stimmen bald die Wage halten. — Vereine, Gesellschaften rc., welche die von den sächsischen Staatsbahnen gebotene Fahrpreis- ermäß'gung für gemeinschaftliche Reisen von mindestens 30 Personen in Anspruch nehmen wollen, machen wir darauf aufmerksam, daß bezügliche schriftliche Anträge ausnahmslos an diejenige Kgl. Betriebs- oberinspektion der sächsischen Staatsbahnen zu richten find, in deren Bezirk die Reise angetreten werden soll. Die Einreichung der Anträge bei der Königs. Generaldirektion der Staatsbahnen in Dresden hat naturgemäß eine Verzögerung zur Folge, da die Gesuche von dort aus erst an die zuständige Betriebs oberinspektion weitergeleitet werden müssen. — Die Dresdner Jahrmärkte werden nicht mehr lange bestehen. Eine große Anzahl Stadtver ordnete, sowie auch die meisten Mitglieder des Rates haben sich für die Abschaffung der Jahrmärkte erklärt. Ein Redner sprach die Absicht aus, daß, wenn Dres den die Jahrmärkte ablehne, die anderen sächsischen Städte auch bald nachfolgen würden. — Dresden, 13. Mai. Die Hauptgewinne der Dresdner Pferdeausstellung entfielen auf folgende Nummern: Eine vierspännige Equipage auf Nr. 36302, eine zweispännige Equipage auf Nr. 5213, eine zwei- spännige Jagd-Equipage auf Nr. 19177, ein ein spänniges Kupee auf Nr. 44182, ein zweispännigcr Erntewagen auf Nr. 56120. Auf Pferde entfielen folgende Nummern: 543, 1673, 2433, 3166, 3754, 4299, 4847, 4970, 5596, 6790, 8000, 8973, 9477, 10005, 10545, 11031, 13150,13662,15649,15916, 17486, 17113, 19272, 24128,24796,26381,28908, 31275, 31463, 34786, 34927, 35365, 36653, 39563, 40665, 44262, 47776, 50772, 50773, 51557. 51873, 52247, 53127, 54651, 59150, 61052, 63577, 63651, 64828, 66440, 66560, 66704, 66790, 68417, 69875. — Dresden, 13. Mai. An der gestrigen Luftballonfahrt mit dem Ballon „Wettin" nahmen teil: der Assistent des Herrn Feller, Herr Otto Zieger, Herr Paul Spiegel aus Chemnitz und der amerikanische Student, welcher bereits in Chemnitz mit aufgefahren ist. Während der Fahrt wurde ein Regenbogen beobachtet. Grelle Blitze und dröhnen der Donner begleiteten das Gefährt. Der Ballon stieg zu einer bis jetzt noch nicht erreichten Höhe von 4950 Meter bei 2 Grad Kälte. Die Fahrt, die sich auf 2^4 Stunde ausdehnte, verlief vortrefflich. Um 8 Uhr 15 Min. landete der Ballon bei Hen nersdorf bei Frauenstein. — Vom Schwurgericht Zwickau ist Kora verehel. Müller von Waldenburg wegen Ermordung ihres 3jährigen Sohnes zum Tode verurteilt worden. — Glauchau. Die dritte diesjährige Bezirks ausschuß-Sitzung findet am Dienstag, den 21. Mai 1895, nachmittags 3 Uhr, im Verhandlungssaale der königl. Amtshauptmannschaft Glauchau statt. — Einsiedel, 13. Mai. In dem hinter der Papierfabrik gelegenen „Niederwald" wurden in ver gangener Woche an zwei Tagen sieben Kreuzottern gefangen. Herr Bäcker Richard Zschoche, der sich zur Zeit hier aufhält, machte diesen seltenen Fang in der Nähe des nach Altenhain führenden Weges. — Gablenz, 14. Mai. Ein dem Gutsbe sitzer Friedrich Resch hier gehörendes Kornfeld zeigt bereits Mehren von außerordentlicher Größe, die dem Aufblühen nahe sind. — Annaberg, 13. Mai. Wie verlautet, soll sich der bei dem Eisenbahn-Unfall verunglückte Heizer Ebert dem Umständen nach Wohlbefinden und das Krankenhaus, wo er untergebracht ist, bald ver- lasssn können, dagegen sollen der Lokomotivführer Auerbach hier und der Viehhändler Grund in Scheibenberg krank darniederliegsn. — Reichenhain, 13. Mai. Unsre Land wirte haben gleich denen anderer Orte über dünnes und ausgewintertes Korn zu klagen, es giebt aber auch recht schönes, ja sogar fett stehendes Korn. Gestern, Sonntag, wurde in einem dem Gastwirt Pilz gehörenden Felde ein Halm abgeschnitten, wel cher mit der vollständig entwickelten Aehre eine Länge von 96 ein hatte. — Voigtsgrün, 11. Mai. Einen seltenen Fang machte man im hiesigen von Arnimschsn Tier garten. Der Waldwärter Schlesier entdeckte auf einer ziemlich hohen Tanne das Nest eines Baum marders mit 4 Jungen. Bald waren diese samt dm Alten unschädlich gemacht. — Taucha, 13. Mai. Als vorgestern nach mittag die auf dem Rittergut« Paunsdorf befindliche Düngergrube geräumt wurde, ereignete sich ein sehr beklagenswerter Unglücks fall, der leider auch den Verlust zweier Menschenleben im Gefolge hatte. Als die Räumung zu einem Teile erfolgt war, fiel ein Stück des Pumpapparates in die Grube. Dies veranlaßte den 17 Jahre alten, aus Paunsdorf ge bürtigen Arbeiter Becker, den Versuch zu machen, das Stück herauszuholen, wobei er in die Grube stürzte. Seine zufällig in der Nähe befindliche Mutter, die im 44. Lebensjahre stehende Hofarbeiterin Marie verw. Becker, eilte unter lauten Rufen herbei, um ihren Sohn zu retten, wobei sie auch in die Grube stürzte. Hierauf waren der Schweizer Büttner und der dreizehnjährige Knabe Hoyer ebenfalls herbeige kommen; aber auch sie erreichte das gleiche Schicksal, und betäubt von den aufsteigenden Gasen stürzten sie ebenfalls in die Grube. Nu« eilten auch andere Leute herbei, deren angestrengten Rettungsversuchen es gelang, die Verunglückten aus dem Schlamme wieder ans Tageslicht zu fördern. Leider war Frau Becker erstickt; ihr Sohn, der nur schwache Lebens zeichen von sich gab, verstarb alsbald. Hoyer und der Schweizer Büttner liegen schwer krank darnieder, ebenso der Gendarm Holzhausen, der sich mit großer Entschlossenheit an der Rettung der Verunglückten beteiligt hatte. — In Bischofswerda starb am Mittwoch früh an den Folgen einer auf unerklärliche Weise zngezogenen Blutvergiftung nach nur zweitägigem Krankenlager Apotheker Volkmar im Alter von 56 Jahren. Schon seit einigen Wochen halte er ein kleines, sich beständig gleichbleibendes „Blütchen" auf
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