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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 25.06.1851
- Erscheinungsdatum
- 1851-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-185106256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18510625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18510625
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1851
- Monat1851-06
- Tag1851-06-25
- Monat1851-06
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Großenhainer Unterhaltungs - und AnzeiHeblatt. Gedruckt, verlegt und redigirt von Herrmann Starke in Großenhain. 51 Mittwoch, den 25. Juni 1851. Tagesnachrichten. Sachsen. Seine Ercellenz der Herr Minister v. Beust ist aufs Neue mit zwei Orden geschmückt worden, vom Herzog von Weimar mit dem Falken- und von den sächsischen Herzögen mit dem ernesti- nischen Hausorden. — Zu Chemnitz ward am 16. Juni das erste Missionsfest abgehalten. Es wurde vorzüglich die innere Mission zur Bethätigung empfohlen. — Die Stadtverordneten zu Dresden haben sich für Reactivirung der Communalgarde ausgesprochen, dagegen die Vermehrung des Polizei personals abgelehnt. — In Mannsdorf bei Döbeln ward die Frau des Hausbesitzers Prager in ihrer Wohnung ermordet aufgefunden. Der That ver dächtig ist der Ehemann derselben. Preußen. Der Zollvereinscongreß in Wies baden hat die Erhöhung der Schutzzölle abgelehnt, dagegen zahlreiche Zollherabsetzungen aufRohproducte und Reduction der Durchgangszölle genehmigt, das heißt die österreichischen Vorschläge haben kein Ge hör gefunden. — Manteuffel hat den österreichischen Stephansorden, den sonst nur Fürsten bekommen, erhalten. Der preußische Ministerpräsident scheint sich demnach fürstliche Verdienste um Oesterreich erworben zu haben. — Am 18. Juni früh fanden bei den Führern aller rheinischen Turnvereine Haus suchungen statt. Das Resultat soll die Entdeckung einer gesetzwidrigen Verbindung dieser Vereine unter sich gewesen sein und zugleich bewiesen haben, daß dieselben des Verbrechens „des Hoch - und Landes verraths", die Freiheit und Einheit Deutschlands anzustrcben, verdächtig sind. Der Turnverein zu Düsseldorf ist bereits aufgelöst; die Auflösung der übrigen wird erwartet. — Das neulich in Düssel dorf eingeführte Pulver soll für 16,000 Schüsse hingereicht haben; auch soll man noch auf die Spur von größeren Quantitäten gekommen sein. — Ob gleich die österreichisch gesinnten Blätter den Protest Preußens in Betreff der Nichtanerkennung der Be schlüsse des Rumpfbundestags als gänzlich bedeu tungslos hinzustellen sich bestreben, so ist doch die N. Preuß. Zeitung, welche bekanntlich sehr gut unterrichtet ist, ganz anderer Meinung und will wissen, daß preußische Thaler wenigstens bei der Bezahlung der Bundesexecution in Hessen und Holstein nicht siguriren würden. Baiern. Zwei Ofsicieren, Stöhr und Geigel, welche 1849 zu den Rev°lunonstrupp-n m der Mal, überainqcn, wurde die,er Tage das Todes- urtheil höcksten Orts bestätigt. Man glaubt jedoch, daß dieselben Bedenken tragen werden, aus Amerika sich ,ur Erecution einzustellen. Kurhcsscn. 3» Anfang künftigen Monats sollen sämmllichc Bundestruppen das Land ver lassen Es beginnt sodann die Aufstellung von 10,000 Mann bei Frankfurt zum Schutze der hohen Bundesversammlung, welche vom Volke daher nicht eben viel Gutes zu erwarten scheint. Diese Trup pen sollen nach Befinden auch zu Hassenpflug's Schutze verwandt werden können. — Ein Di. Kerk hoff, Correspondent für conservative Blätter (auch für die offieielle Preuß. Zeit.) ist als Revolutionär aus Kassel ausgewiesen worden. Ohne besondere Erlaubniß dürfen sich überhaupt Fremde jetzt nur 14 Tage in Kassel aufhalten. Weimar. Fürst Paskiewicz ist hier angelangt. Frankfurt. In Bezug auf die deutschen Zu- stänoe ist nach der A. D. Zeit, von Seiten Ruß lands, was leider jetzt wieder als Mitregent Deutsch lands sich geberdet, der sehr entschiedene Wunsch ausgesprochen worden, daß jede Neuerung in der Lage der deutschen Bundesverhältnisse wegen der großen Anzahl dynastischer Interessen (Volksinteressen giebt es im russischen Sinne nicht) gefährlich und deßhalb die jetzige Bundesverfassung wieder in allen Zweigen anzuerkennen sei. Während es hier beim Allen bleiben soll, drohen aber, wie von verschiede nen Seiten berichtet wird, von Bundeswegen den Einzelverfassungen verschiedene Beschneidungen, da die demokratischen Elemente ausgemerzt werden sollen. Den Schwurgerichten sollen nur die ge meinen Verbrechen mit Ausnahme der Preßprocesse überwiesen werden. — Die Haussuchungen nehmen in schneller Progression zu, ohne daß dabei viel mehr zu Tage gekommen, als was Jedermann weiß, daß Viele mit der Gegenwart nicht eben zufrieden sind und eine Anzahl davon Mittel sucht, Aenderungcn in ihrem Sinne herbeizuführen. Der beste Fang soll in Hamburg bei Ler russischen Für stin Lieven gemacht worden sein, bestehend in Brie fen von Mazzini, Ruge ec. — Die Bundesversamm lung wird demnächst über den Nachlaß der deut schen Nationalversammlung, bestehend in einem Archiv, 2000 Werken der Reichsbibliothek, den stenographischen Berichten, dem Mobiliar und
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