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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 13.09.1851
- Erscheinungsdatum
- 1851-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-185109136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18510913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18510913
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1851
- Monat1851-09
- Tag1851-09-13
- Monat1851-09
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Großenhainer Anterhaltungs- und ^n^elgeviM. — Gedruckt, verlegt und redlgirt von Herrmann Starke in Großenhain. 74. Sonnabend, den 13. September Tagesnachrichten. Sachsen. Am 10. September marschirte durch Dresden wieder eine kleine Abtheilung Oestcrreicher nach Holstein. — Die Emfuhr des baierschen Bieres über die sächsische Grenze hat sich mit jedem Jahre gesteigert; dieselbe betrug im Jahre 1842 14,300, 1843 17,800, 1849 48,000 und 1850 75,000 Eimer. Preussen. Eines der wichtigsten Ereignisse ist der am 7. Septbr. in Berlin abgeschlossene Ver trag zwischen Preußen und Hannover über die Vereinigung des Steuervercins mit dem Zollverein. Der Vertrag soll mit dem 1. Januar 1854 in Wirksamkeit treten. Trotz der verschiedenen Inter essen des Norkens und Südens dürfte jedoch hier durch die Auflösung des Zollvereins keineswegs aus gesprochen sein, da die südlichen Staaten desselben wohl wissen, was sie durch denselben bisher ge wonnen haben; koch ist dadurch jedenfalls so viel gesichert, daß Preußen zu Gunsten der südlichen Staaten nicht mehr Lem Schutzzollsystem nachzu- gebcn gesonnen ist, sondern mehr der Handels politik des Nordens von Deutschland, der möglich sten Herabsetzung der Zölle sich anzuschließen ge sonnen ist. Zugleich ist durch jenen Vertrag eine Zollvereinigung mit Oestreich, wenn selbe überhaupt jemals ernstlich gewollt worden ist, auf längere Zeit hinausgeschoben. Die Verhandlungen zur Zu- standebringung des Vertrags sollen übrigens so geheim gehalten worden sein, daß selbst der öster reichische Gesandte in Berlin erst nachher Kunde davon erhielt. Das Territorium des Zollvereins zählt dadurch 2,125,615 Einwohner mehr, und, was die Hauptsache ist, cs hat Seehäfen, welche dem Zollverein in der Nordsee jetzt ganz abgingen, und in der Ostsee wegen des Sundzolls nicht viel werth sind. — Bei den Wahlen zu den Provinzial landtagen soll Lie Belheiligung zum Theil sehr gering sein. — Die Zusammenkunft der Pius- vereinsabgeordneten in Berlin ist wegen der allge meinen Stimmung gegen diese Herausforderung wieder ungewiß geworden. — Man hatte eine Um gestaltung der Landwehr vor, da sich einige Uebel stände in deren Organisation gezeigt haben sollen. Da aber 3000 Unterofficiere mehr dazu gebraucht werden und außerdem noch 4 Mill. Thaler, so ist man für jetzt davon abgestanden. Baiern Heinrich von Sägern hat sein Gut Monsheim "für 153,000 st. verkauft und will aus- wankcrn — In Nürnberg wurden dem deutsch- katholischen Prediger Ruf in Folge der Erklärung wegen seines Rücktritts Abends die Fenster cmge- worfen Die Stimmung ist nämlich dort dieser Gemeinde, welche er beleidigt hatte, sehr günstig. Kurheffen. Die Mitglieder der Hauptstaats- casscnkircclion, welche erst zu mehreren Monaten Gesängniß und Ersetzung mehrerer tausend Thaler Verlust an Weg - und Brückengeldern verurtheilt waren, sind vom Generalauditoriat freigesprochen worden. — Herr v. Hassenpflug hat das Groß- krcuz des österreichischen Leopowordens erhalten. Weimar. Die Abdankung des Großhcrzogs soll eine leere Erfindung sein. Frankfurt. Aus Süddeutschland, sowie aus Ungarn laufen wieder die traurigsten Nachrichten über furchtbare Ueberschwemmungcn, Bergstürze und dergleichen Unglücksfälle ein. Die Noth bei der frühen Kälte und dem hcrannahendcn Winter wird als grenzenlos geschildert. — Preußen und Oester reich sollen sich jetzt vereinigt haben, gegen Däne mark energisch aufzutreten und die Ehre Dcusch- lands vollständig zu retten. Bremen. Ucberall spricht man hier noch von dem unerhörten Betrüge des Aeltermann Haase. Mit der fortschreitenden Untersuchung wächst auch die Summe der Unterschlagungen; man weiß bereits von 137,000 Thalern. Was die Missions- und Bibelgesellschaft verliert, ist gar nicht zu berechnen, da Haase die Gelder aus den Sammelbecken un gezählt erhielt, indem man dem frommen und ehr lichen Manne, als welcher er allgemein bekannt war, vollkommenes Vertrauen schenkte. Oesterreich. Großes Aufsehen macht die Ver haftung des allbekannten Humoristen Saphir in Wien, eines Mannes, der durchaus ein politisch gefährlicher Mensch nicht ist, da er über alle Par teien seine Witze gemacht hat; dessenungeachtet scheint man die Sache sehr streng nehmen zu wollen, da er wahrend der Untersuchung nicht auf freiem Fuße geblieben ist, sondern verhaftet ward. Man will in einem Auflatze desselben, als welcher einer mit der Ueberschrist „Ausbruch meiner vollendetsten Dummheit" bezeichnet wird, eine Persiflage der letzten kaiserlichen Handschreiben erblicken, durch welche bekanntlich die constitutionelle Stellung der
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