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Zwönitztaler Anzeiger : 17.08.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-189508177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-18950817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-18950817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-08
- Tag1895-08-17
- Monat1895-08
- Jahr1895
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 17.08.1895
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ZmiiWckr ZuztiM. Lokalblatt Mr !wöuik. Rieder,w»»ltz. Kühn»«!»«, Nenkersdorf, Dittersdorf, Burgstädtel, Affalter, ' ' Streitwal», Dorfchemnitz, Elterlein, »riintzain, Thalheim u. s. w. -«A.,W?L»LLÄ» L-"--" -0, " ,, , , droi Mai sl>ion»aa Donnerstaa und Lonnabenr) und ik durch alle Postanstalten, sowie durch die Expevition und deren «uSträger vierteljährlich für Bnn° Ln u be iKn - D « für die dremespaltene Corpus,eile oder deren Raum lo Pfg., für die gespaltene Zeil- im amtlichen Theil 25 Pfg. l Mark 2b Pfg. l'ncl. Brmgenoyn) zu werden Inserate bi» Nachmittag- 2 Uhr Tags vor dem Erscheinen de- Blatt-S angenomm.n. L8SS Sonnabend, den 17. August. Bekanntmachung, militärische Schießübungen bei Niederzwönitz betreffend. In der Zeit vom 20. bis mit 23. August dieses Jahres hält das Königliche 9. Infanterieregiment Nr. 133 bei Nioderztvönih größere Gesechtsschieu- übungen ob. Die Schießrichtung ist in'der Hauptsache eine östliche, und zwar ui der Linie von -Niederzwönitz nach der Lehmbach, dem - großen Stein und der Erz- gebirgischen Dynamitsabrik. , . Der Gefahrenbereich, der während des Schießens durch Postenlutten abge grenzt werden wird, läuft von der Nordspitze des Dorfes Niederzwönitz nach der Südwestspitze von Hormersdorf, von da in südlicher Richtung über die erzge- birgische Dynamitsabrik nach der Kunststrabe Zwönitz-Geyer bis ungefähr 1000 Meter nördlich des Waidhauses und von da in gerader Linie nach der östlich von Zwönitz gelegenen Fabrik. Die Linie von hier nach der Nordostspitze von Niederzwönitz grenzt den Gefahrenbereich nach hinten ab. Mit Rücksicht auf diese Hebungen werden: 1. der vom Gottesacker in Niederzwönitz nach der Erzgebirgischen Dynamit fabrik und dem Greifenstein führende sogenannte Lehmbachlveg, 2. der von Niederzwönitz nach dem Lehmbachweg führende sogenannte Klötzerweg, 3. der beim Gollesacker in Niederzwönitz vom Lehmbachwege sich abzweigende, bei der Königseiche auf die Geyer'fche Chaussee führende sogenannte Körnerweg und 4. die in der Nähe der Schüller'schen Fabrik in Zwönitz von der Geyer'schen Chaussee abgehende alte Geyer'fche Straße von 7 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nachmittags für allen Verkehr gesperrt. Den Weisungen der dort aufgestellten Gendarmerie- und Militärposten ist unweigerlich sofort Folge zu leisten. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Im Uebrigen wird ganz besonders daraus hingewiesen, daß etwaige Zu« schauer außerhalb des gesperrten Raumes sich lediglich auf geordneten Wegen zu bewegen haben, da, wer unbefugt über Gärten oder vor beendeter Ernte über Wiesen oder bestellte Aecker oder über eingefriedigte Aecker, Wiesen, Weiden oder Schonungen geht, reitet oder fährt, nach § 368 Ziffer 9 des Reichs- Strafgesetzbuchs ebenfalls mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft wird. Die Gendarmerie und sonstigen Polizeiorgane sind angewiesen worden, zum Schutze der Felder und Fluren gegen derartige Uebertretungen strengstens einzu schreiten, und haben Zuwiderhandelnde nach Befinden die sofortige Arretur zu gewärtigen. Chemnitz, am 14. August 1895. Die Königliche Amtshauptmmmschaft. In Stellvertretung: vr. Dietz, Bezirksassessor. D. Bekanntmachung. Infolge der Masernepidemie werden die Schulferien bis auf weiteres verlängert. Neber den Wiederbeginn des Unterrichts wird fr. Zt. in diesem Blatte näheres be kannt gegeben werden. Da zu vermuten ist, daß der unterzeichneten Direktion noch nicht alle Masern erkrankungen oder Todesfälle von Schulkindern oder deren Geschwistern angezeigt worden sind, so wird nochmals dringend gebeten, dies erforderlichenfalls täglich von 11—12 Uhr im Direktorzimmer der hiesigen Bürgerschule bewirken zu wollen. Im übrigen wird hiermit auf Z. 6 der Ver. d. Kult.-Min. v. 8. Nov. 1882 zur Nachachtung hingewiesen. Diese Bestimmung lautet: „Schüler, welche an ansteckenden Krankheiten erkrankt sind, sind erst nach völliger Genesung und, wenn hierüber ein ärztliches Zeugnis nicht vorgelegt werden kann, bei Pocken, Scharlach und Diphtheritis erst nach sechs, bei Masern erst nach vier Wochen vom Tage der Erkrankung zum Schulbesuche wieder zuzulassen." Zwönitz, am 14. August 1895. Die Direktion der Bürgerschule. H. Schultz, Schuldirektor. Oertliches und Sächsisches. — Mit dem Längerwerden der Abende tritt auch die Lampe wieder in den Vordergrund, und soviel auch schon über dies Kapitel geschrieben, es läßt sich doch noch immer wieder etwas Neues sagen. Die Unfälle, die aus einer Lampenaffaire sich herleiten, sind wie bekannt, Legion, noch viel zahlreicher sind die Verdrießlichkeiten, die sich bei starkem Lampen gebrauch einstellen. Die Lampe will nicht hrennen! Das ist eine ost gehörte Klage, und in manchem Zimmer dustet's in Folge dessen wenig angenehm 'nach Petroleum und kohlendem Dochte. Warum will aber die Lampe am Abende nicht brennen? Die Antwort darauf ist unendlich einfach, wenn sie auch schwierig erscheint. Sie lautet: Weil die Lampe bei Tage nicht richtig in Ordnung gebracht ist. Die Lampe soll nicht erst am Abend mit Petroleum ver sehen werden, einen neuen Docht erhalten rc. Alles das hat am Tage zu geschehen, wo diese Manipu lationen viel sicherer und richtiger vorgenommen werden können. Eine weitere Verdrießlichkeit ist das Cylinderspringen und -Zerschlagen. Von selbst gehl kein Cylinder in Scherben, irgend ein Fehler oder eine Unvorsichtigkeit liegt beständig vor. Wie viele Cylinder werden nicht an Hängelampen besonders zerschlagen, wenn die Lampe angezündet werden soll? Da verdient nun ein etwas teurer, aber außeror dentlich praktischer Brenner, der sich durch die Cylin- dererfparnis reich bezahlt macht, alle Empfehlung. Eine kleine Handhabe an diesem Brenner braucht nur gedreht zu werden und sofort gebt der Ring, auf welchem der Cylinder steht, mit letzterem in. die Höhe, die Lampe kann also angezündet werden, ohne den Cylinder zu berühren. In gleicher resp. ähnlicher Weise kann auch die Flamme verlöscht werden; eine Drehung an einer kleinen Scheibe bringt eine Metall hülse um die Flamme, welche den Docht von der Luft trennt und also die Flamme erstickt. Wie außer ordentlich zahlreiche Unfälle kommen gerade beim Auslöschen der Lampc vor? Man soll also lieber ein paar Groschen mehr für einen praktischen Brenner ausgeben, viel Schade und viel Verdruß wird damit gespart. Hauplerfordernis bei jeder Lampe ist un bedingte Reinlichkeit; ewig hält ja nichts, aber die allermeisten Störungen an den Familienlampen werden durch nicht genügende Säuberung verschuldet. Schwierigkeiten beim Reinigen befreien noch nicht von der Verpflichtung zum Reinigen. — Nach den amtlichen Angaben über den Ausfall der Obsternte in Sachsen soll die Apfelernte nur unter mittel ausfallen. Die Leipziger und Grimmaer Gegend hat bessere Ergebnisse aufzuweisen. Mit Ausnahme von Glauchau wird die Birnenernte ganz minderwertig sein. Dagegen hofft man nach ausgiebigem Regen auf eine vorzügliche Pflaumenernte. — Mil Rücksicht auf die bevorstehende Kartoffel ernte bringen wir hiermit in Erinnerung, daß nach 8 368,6 des Neichsstrafgesetzbuchs mit Geldstrafe bis zu 60 Mk. oder Hast bis zu 14 Tagen bestraft wird, wer an gefährlichen Stellen in Wäldern oder Haiden oder in gefährlicher Nähe von Gebäuden oder feuer fangenden Sachen Feuer anzündet. Eltern und Er zieher sind für ihre Kinder verantwortlich. — Elterlein, 13. August. Unsere Stadt ge- denkt am 2. September, dem Sedantage, ein Krieger denkmal zu errichten und wird zur Unterstützung dieses Unternehmens, da die Gemeinde selbst die Mittel ganz aufzubringen nicht im Stande ist, eine von der Königl. Amlshauplmannschast genehmigte Lotterie veranstalten. Die Ziehung findet am 16. September im Gasthofe zur „Sonne" in Elterlein statt. Die Anzahl der Lose ist aus 2000 festgesetzt worden, während die Gewinne einen Wert von 50, 25, 10 Mk. rc. repräsentieren. — Lug au, 10. August. Gestern hat man die ersten Spatenstiche zum neuen Postgebäude gethan. Dasselbe kommt aus die Thielestraße zu stehen und wird jedenfalls eine Zierde unseres Ortes werden. — Plauen, 13. August. Der Schutzengel hat dieser Tage hier wiederum über einem 4 jährigen Jungen gewacht. Sieht das Kind da eine Katze zum Dachfenster, zsu dem eine schmale Treppe führt, hinaus klettern und von dem Wunsche beseelt, dieses Tier zu haben, krabbelt der Kleine nach, zum Fenster hinaus auf das Dach. Da er von der Katze aber nichts mehr wahrnahm, rutschte er in der Dachrinne hin und heil und unversehrt kam er zu einem anderen Dachfenster des in der Falkenstraße gelegenen HauseS wieder herein. — Markneukirchen, 13. August. Als das 6jährige Söhnchen des Herrn Nödel am Sonntag sich in den Pferdestall begeben hatte, schlug das Pferd aus und streifte leider den Kopf des Knaben so un glücklich, daß die Hirnschale eingeschlagen wurde. Ob wohl das Befinden des bedauernswerten Knaben kein gutes ist, hofft man doch denselben am Leben zu er halten, zumal da er bei völligem Bewußtsein ge blieben ist. — Weipert, 13. August. Gestern vormittag um i/zio Uhr wurde unsere Stadt durch Feuer alarmiert. Es war am Johannesplatze im Hause Nr. 141 auf dem Boden Feuer ausgebrochen, welches sich sehr rasch auf die beiden Nachbarhäuser Nr. 140 und 139 verbreitete und diese samt Scheunen und Stallungen binnen kurzer Zeit bis auf die Umfassungs mauern in Asche legte. Von den acht Kalamitosen haben nur fünf versichert und konnte bei dem überaus schnellen Umsichgreifen des verheerenden Element» nur wenig gerettet werden. — Die früher so unscheinbare Dauernde Ge werbeausstellung in Leipzig ist seit einiger Zeit in einem prächtigen in der Nähe der Bahnhöfe liegenden großen Gebäude wieder eröffnet worden. Wer jetzt das Ausstellungsgebäude betritt, muß auch sofort erkennen, daß der Inhalt derselben gegen früher ganz bedeutend reichhaltiger und schöner geworden ist. lieber die Vielfältigkeit der gewerblichen Erzeugnisse, welche in diesem einzigen Gebäude vereinigt sind, ist Jedermann überrascht. Man findet Motoren in großer Zahl, Maschinen, Werkzeuge für verschiedene Gewerbe, technische und hauSwirtschastliche Artikel, sowie kunst gewerbliche Gegenstände aller Art. Die Dauernde Gewerbeausstellung bietet jedem Einkäufer die beste Gelegenheit, sich auf die bequemste Art über mancherlei Bezugsquellen aufzuklären. — Zittau, 14. Aug. Der Raubmörder Kögler ist, wie eine jetzt au» Basel vorliegende Meldung be sagt, seitens der französischen Regierung der schweizer ischen Polizei ausgeliefert worden. — In Herrnhut starb das ^4 Jahre alte Töchterchen des Kaufmanns Eugen Reichel in dem Augenblicke an Diphtheritis, als der Vater es au» dem Bettchen heben wollte. Darüber regte sich Reichel derart auf, daß er vom Herzschlag getroffen tot zu Boden sank.
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