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Johann Georg II. und sein Hof
- Titel
- Johann Georg II. und sein Hof
- Untertitel
- Sachsen nach dem Dreißigjährigen Krieg
- Verleger
- Dresdner Geschichtsverein
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 1993
- Umfang
- 96 S.
- Sprache
- German
- Signatur
- Y. 8. 4533
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id3587100576
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id358710057
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-358710057
- SLUB-Katalog (PPN)
- 358710057
- Sammlungen
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Dresdner Hefte ; 1993,1 = 33
- Titel
- Zur Musik am sächsischen Hof in Dresden während der Regierung Kurfürst Johann Georgs II.
- Autor
- Steude, Wolfram
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieJohann Georg II. und sein Hof -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 1
- KapitelSachsen nach dem Dreißigjährigen Krieg zwischen Krise und ... 2
- KapitelZur wirtschaftlichen Entwicklung Sachsens nach dem ... 13
- KapitelPhilosophie und Theologie in Dresden unter Johann Georg II. 25
- KapitelKulturelle Entwicklungen unter Kurfürst Johann Georg II. 32
- KapitelDie höfische Architektur in Dresden zur Zeit Johann Georgs II. 42
- KapitelDer Beginn der Barockmalerei in Dresden 53
- KapitelDie Dresdner Kunstkammer zur Zeit Johann Georgs II. 61
- KapitelZur Musik am sächsischen Hof in Dresden während der Regierung ... 69
- Kapitel"AELBIANISCHE MUSEN-LUST" und "Hochpreißlicher Leopolden-Orden" ... 80
- Titel
- Johann Georg II. und sein Hof
- Autor
- Links
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70 noch von der ausgehenden Gotik her geprägte Kunstmachen führte vor allem in den Bil denden Künsten und in der Architektur, aber auch in der Musik zu jener eigentümlichen Stilbildung, die in der Kunstwissenschaft »Deutsche Renaissance« genannt wird. In Gestalt dieser »Deutschen Renaissance« hat sich in Deutschland bis weit ins 17. Jahrhundert hin ein Renaissance überhaupt lebendig erhalten. Sie ging erst in den katastrophalen Zusam menbrüchen des Dreißigjährigen Krieges unter. Letzter großer, ja überragender Vertreter solcher »Deutscher Renaissance« in der Musik - in der Musikwissenschaft ist dieser Be griff n 1 c h t' angeführt! - war Heinrich Schütz, dessen Gesamtopus in aller seiner Diffe renziertheit nicht anders als unter diesem Aspekt begriffen werden kann. Schützens italie nische Renaissance-Rezeption war tief und nachhaltig, seine italienische Barockrezeption dagegen peripher. Der Barock aber ist hier unser eigentliches Thema. Als Schütz seinen Dienst 1615 in Dresden begann, hatte er nicht nur selbst eine gründliche italienische Renaissance-Schulung bei Giovanni Gabrieli 1609-1612 bzw. 1613 hinter sich, sondern er fand nicht wenige Kapellmusiker vor, die eine ähnliche Ausbildung in Italien, vor allem in der Kapelle des Medici-Hofes zu Florenz, aufzuweisen hatten 3 ', abgesehen von den Spuren, die der 1612 als kursächsischer Kammerorganist gestorbene Hans Leo Haßler (geb. 1564) hinterlassen hatte, der, dank seiner gleichfalls in Venedig bei Andrea Gabrieli genossenen Schulung, in manchen seiner Werke quasi zum Italiener geworden war, in anderen aber deutlich Züge eines herausragenden Meisters der »Deutschen Renaissance« trägt. Renaissancemusik begleitete den Kurprinzen Johann Georg II. von seinen ersten Tagen an: Schon ein Jahr nach seiner Geburt, 1614, kam als interimistischer Kapellmeister Michael Praetorms (1571-1621) von Wolfenbüttel an den Dresdner Hof und erprobte hier etwa zwei Jahre lang mit der leistungsfähigen Kapelle auf seine Weise besonders die mehrchorige Praxis der venezianischen Spätrenaissance, die er, im Gegensatz zu Haßler und Schutz, in Italien selbst nie hatte erleben können. Sein umfangreiches gedrucktes und ungedrucktes Spätwerk ist bzw. war davon hochgradig geprägt. Nach und nach dürfte der Prinz hörender- und lernenderweise in das intensive Musizieren am Dresdner Hof, das seit 1615/16 in zunehmendem Maße unter der Leitung Schützens geschah, hineingewachsen sein. (Die öfters wiederholte Annahme, Schütz sei dem offenkundig musisch begabten Prin zen auch Lehrer in der Musik gewesen 4 ', entbehrt vorerst jedes Nachweises. Näher liegt die Annahme, daß die Prinzen durch den von Johann Georg I. in hohem Maße protegierten Michael Möhlich unterrichtet wurden.) Daß indessen Johann Georg II. solide Musikkennt- msse hatte, beweist nicht zuletzt sein geistliches Konzert über den 117. Psalm »Laudate Do minum omnes gentes«, das in seinen letzten Lebensjahren mehrfach in der Hofkirche auf- gefiihrt worden ist. 5 ' Es gibt ein kurzes, aber sprechendes Zeugnis über die musischen Anlagen und den frühen Reifegrad der Bildung des Kurprinzen aus dessen 16. Lebensjahr. Als der Augsburger Patri zier Philipp Hainhofer 1629 als Leiter einer Gesandtschaft seiner Heimatstadt in Dresden weilte, um bei Johann Georg I. Hilfe zu erwirken gegen die Bedrückungen durch die Ge genreformation, denen sich die Augsburger Evangelischen seit dem Restitutionsedikt des Kaisers Ferdinand II. ausgesetzt sahen, wurde er mehrmals zur Hoftafel eingeladen. Vom
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