O Jüngling, das ist deine Mutter! — Dieser eilt, (ein Schüler Jesu) sein Vermächtniss zu erfüllen: und Jesus sieht es an; — und wird noch mehr entzückt, und fühlet keine Wunden, weil er itzt einen Strahl von Trost den trüben Stunden noch eines reuerfüllten Sünders schenken kann; er kehrt sein Anllitz hin zu dem an seiner Seite gekreuzigten Verbrecher, ihm zu prophezeihn; „Ich sage dir, du wirst noch heute mit mir im Paradiese seyn!“ A r Singt dem göttlichen Propheten, der den Trost vom Himmel bringet; dass der Geist sich aufwärts schwinget; Erdensöhne, singt ihm Dank! Die du von dem Staube fliehest, und die rollenden Gestirne i e. unter deinen Füssen siebest, nun geniesse deiner Tugend! Steig’ auf der Geschöpfe Leiter bis zum Seraph! Steige weiter: Seele, Gott sei dein Gesang! V. A. Cho r. Freuet euch alle, ihr Frommen; denn des Herrn Wort ist wahr haftig, und was er zusaget, das hält er gewiss. Recitativ. Auf einmal fälle der Svlimoro des Helden Seele wütend an: Sein Herz, hebt die gespannte Brust. — In jeder Ader wühlet ein Dolch — Sein ganzer Körper fliegt am Kreutz empor. — Er fühlet des Todes siebenfache Gräuel. — Auf ihm liegt die Hölle ganz — Er kann ihn nicht mehr fassen, den Schmerz, der ihn allmächtig drückt, erruft: „Mein Gott! mein Gott! wie hast du mich verlassen!“ Auch diese finstre Stunde rückt vorbei. — Nun seufzet er: „Mich dürstet!“ — Ihn erfrischet sein Volk mit Wein, den es mit Galle mischet. — Nun steigt sein Leiden höher nicht; nun triumphirt er laut und spricht: „Es ist vollbracht! — Empfang, o Vater, meine Seele! und neigt sein Haupt auf seine Brust — und stirbt. Es steigen Seraphim von allen Sternen nieder, und klagen laut: Er ist nicht mehr! Der Erde Tiefen schallen wieder: Er ist nicht mehr! Erzittre Golgatha; Er starb auf deinen Höhen!