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Anzeiger und Elbeblatt für Riesa, Strehla und deren Umgegend : 25.03.1851
- Erscheinungsdatum
- 1851-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666397881-185103255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666397881-18510325
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666397881-18510325
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAnzeiger und Elbeblatt für Riesa, Strehla und deren Umgegend
- Jahr1851
- Monat1851-03
- Tag1851-03-25
- Monat1851-03
- Jahr1851
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mit Beschlag z« belegen und de» Erfolg Behtlf« weiterer Verfügung über die conkScirten Exemplare durch die betreffende Kreisdirection an das Mini sterium des Innern anzuzeigen. Aus Baiern wird versichert, es sei begründete Hoffnung vorhanden auf einen umfassenden Gna denakt. ES soll nämlich allen wegen Betbeilig« ung am pfälzischen Aufstande in eine Zuchthaus strafe bis zu zwölf Jahren verurtheilten Soldaten vollständige Begnadigung, allen über jene Zeit verurtheilten aber nicht nur ein bedeutender Er laß der Strafzeit, sondern auch eine Milderung der Strafart in Aussicht stehen. — Die Zeitungen veröffentlichen gegenwärtig ein Antwortschreiben des Fürsten von Schwarzenberg auf das Schrei ben des Königs von Würtemberg, in welchem er steren der österreichische Ministerpräsident die Gründe ausführlich entwickelt, welche nach seiner Ueberzeu« gung einer Vertretung des deutschen Volkes beim Bunde entgegenstehen. Die Aechtheit des Schrei bens ist aber noch nicht verbürgt; gewiß ist aber, daß Oesterreich von Siner solchen Volksvertretung nichts wissen will. — Nicht unerwähnt wollen wir lassen, daß in Würtemberg bereits Vorbereitungen zur Wtedereinberusung der alten Stände getroffen werden. Also auch dort vollständige Rückkehr zum Alten. Naumburg, 16. März. Heute Mittag hat sich hier ein beklagenswerther Fall ereignet. Zwi schen dem Adjutanten des hiesigen Landwehrba taillons, Lieutenant Bendivegny des 32., und dem Lieutenant v. Rohrscheidt des 31. Infanterieregi ments sand gestern Mittag in dem nahen Buch holze ein Pistolenduell statt, in welchem letzterer blieb. Die Kugel des Gegners hatte ihn ins Herz getroffen und den sofortigen Tod herbeige führt. Ueber die Veranlassung zu diesem Duell ist etwas Näheres noch nicht bekannt geworben. Altona, 12. März. (Hamb. Nachr.) Die hiesige commercirende Gesellschaft, die sämmtliche angesehenste Kauf- und Fabrikherren unserer er- sten Handelsstadt des Landes zu ihren Mitgliedern zählt, hat unterm 7. d. M., nicht etwa an Se. Maj. den König oder den landesherrlichen Eom- miffair, sondern an die oberste Eivilbehörde des Herzogthums Holstein, nicht etwa zum Zweck der Verlegung der dänischen Zollgrenze von der Eider an die Elbe, sondern behufs der Wiederherstellung der alten Zollverbältnisse der Herzogthümer, wie sie vor dem März 1848 bestanden, ein ehrerbie tigstes Gesuch eingereicht. Hannover, 13. März. In der heutige» Sitzung der ersten Kammer erregte der Beschluß der zweiten Kammer, daß kein Vorzug der Reli gion bet Anstellung im Staatsdienste gelten solle, eine lange Debatte. Nach . Beendigung derselben wurde der Beschluß der zweiten Kammer gegen etwa 16 Stimmen abgelehnt. In WieSloch (Baden) fand man am 25. Febr. I. „ein alte- Bergwerk, welche« wenigsten« 1000 Jahr alt und vermnthlich ursprünglich von den Römern betrieben wurde. Man fand große Vorräthe von Galmey, theil» lose, theilS im Ge stein, etwa einen Vorrath von uünkesten« einer Million Lentner. Der Galmep ist heut zu Tage ein wichtiges Hüttenproduct und dient vorzüglich zur Herstellung des in technischer Beziehung so wichtig gewordenen Zinks. Die Kölnische Zeitung erzählt folgende hübsche Anekdote: Im Fuldaischen zeigte sich ein bei einem armen Bauer einquartierter österreichischer Soldat sehr brutal, forderte Hunden unmögliche Dinge und fuhr mit dem Säbel umher, daß Frau und Kinder vor ihm die Flucht nahmen. Bei Tische warf er heftig den Säbel neben sich; der Bauer entfernte sich still und kehrte nach einiger Zeit mit der Mistgabel zurück, die er ebenfalls neben sich auf den Tisch legte. Was soll das? schnauzte der Oesterreicher. Zu einem großen Messer gehört eine große Gabel, versetzte der Bauer kaltblütig, und der Weiße ward plötzlich still. Moral: erst das Säbelregiment, dann das Mistgabelregiment! Wien, 14. März. Wie österreichische Blät ter melden, soll Fürst Schwarzenberg entschlossen sein, die Dresdner Conferenzen zu schließen, (?) falls die deutschen Regierungen noch ferner die selbe Unentschlossenheit und Uneinigkeit wie bis her zeigen würben. — Einem Prager Blatte wird aus Wien gemeldet: daß Fürst Schwarzenberg binnen Kurzem eine peremtorische Erklärung in Betreff der deutschen Frage abgeben werde, und daß er nöthigensalls sich mit seinen Vorschlägen an den „Bundestag" wenden werde, wo er des Erfolges gewiß sei. — Das österreichische Gabi- net richtete eine energische Note an die Pforte, worin die definitive Beruhigung Bosniens Und der Herzegowina, so wie eine bessere Grenzregu- lirung verlangt wird. Dabei ist auch der Errich tung des Freihafens in Skutari gedacht, und will man darin eine feindselige Demonstration gegen Triest erblicken. — Der Advocat Gyöngyößy in Pesth, beschuldigt, mit der ungarischen Emigration in London einen Briefwechsel unterhalten zu ha ben , wurde dieser Tage verhaftet und ins Neuge bäude in Pesth abgesührt. Straßburg, 14. März. Diesen Morgen begann dir Entwaffnung unserer Nationalgarde. Die Bürger bringen ihre Flinten und Equipirungs« gegenstände nach den ihnen von der Behörde be zeichneten Lokalitäten, wo sie von besonderen Com« missären in Empfang genommen werden. Dieje nigen Nationalaardksten, welche bis zum 20. d. M. die anbesohlene Waffenrückgabe nicht bewerk stelligt haben, werden als Verhehler von KriegS- waffen bewachtet und nach dem strengen Gesetze vom 24. Mal 1834 bestraft. — Cs herrscht die größte Ruh« und Ordnung. Keine mißliebige - Kundgebung zeigte sich.
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