28 un Kiengehau, in« Kiengehau, Handwerker, Landinann, Tagarbeiter, Dienstboten u. s. w. noch immer zu hoch ist; sondern sicher auch darin, daß der Weg, auf welchem die Bücher zu er langen find, jenen Volksklassen meist gar nicht be kannt, und für sie viel zu weitläuftig ist, als daß sie ihn zu betreten Lust haben könnten. — Gelesen wird aber dessenungeachtet, und in manchen Gegenden so gar viel; aber was wird von dem gemeinen Mann gelesen» Wie es, trotz der Bemühungen der Bibel gesellschaften, mit dem Lesen der Bibel stehe, lassen wir hier dahin gestellt sein; gewöhnlich sind es nur Annoncenreiche Wochenblätter, Alles durch einander werfende Zeitschriften, Romane mit ihren Räuber-, Ritter- und Liebesgeschichten, alte Schartäken, die mau sich auf den Jahrmärkten von redseligen Anti quaren aufschwatzen ließ, nach welchen gegriffen wird, so daß sehr glückliche Umstände eintreten müssen, wenn sich einmal em gutes und zweckmäßiges Volksbuch in die Hütten der Niederen verlieren soll. — Ließe sich eine nähere Untersuchung über die Verbreitung unse rer besten Volksschriften anstellen, so würde sich er geben, daß die große Mehrzahl der abgesetzten Exem plare dahin nicht gelangt, wohin sie doch nach der Absicht ihrer Verfasser, und zu Folge ihres Inhalts und ihres Tons gelangen sollte. Sollen daher der- Bekanntmachung. Im Gasthose zu Gohrisch sollen -en Sl. Januar I8VV, von Vormittags S Uhr an folgende im Gohrischer Forstreviere aufbereitete Hölzer, als: 491 weiche Stämme Nr. 422 — 912, s 377 - Klötzer, Röhr- und Lattenhölzer Nr. 101 — 176, / 15 zz Schock weiche Stangen Nr. 57 —132, 117 Klaftern - Scheite Nr. 51-169, 108 - - Rollen Nr. 22 — 132, 156j - - Stöcke Nr. 33-191, und 333 Schock weiches Abraumreißig Nr. 88—422, einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu .machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an den Herrn Oberförster Stoch in Gohrisch zu wenden, oder auch ohne Weiteres in die genannten Waldorte zu begeben. Königliches Forstverwaltungsamt Moritzburg, den 8. Januar 1867. Rüling. Eras. 421 weiche Stämme Nr. 1—421, 247 - Klötzer, Röhr- und Lattenhölzer Nr. 1 — lOO, 14»/, Schock weiche Stangen Nr. 1—56, 49 Klaftern - Scheite Nr. 1 —5V, 19'/, - - Rollen Nr. 1-21, 31 - - Stockholz Nr. 1—32, 83°/. Schock weiches Abraumreißig Nr 1 — 87, und 97 kieferne Langhanfen Nr. 1—97 auf der Fichtenberger Haide einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an den Herrn Oberförster Stoch in Gohrisch zu wenden, oder auch ohne Weiteres in die genannten Waldorte zu begeben. Königliches Forstverwaltungsamt Moritzburg, den 8. Januar 1867. Rüling. EraS. Zwickauer Verein zur Verhreitung guter und wohlfeiler Volkofchrifte«. Es ist nicht wohl als Zufall zu betrachten, das mir im Beginn des 2. VicrteljahrhundertS des Be stehens vorgenannten Vereins ein Circulair aus dem Jahre 1840 in die Hände gekommen ist, in welchem die Errichtung desselben als zeitgemäß empfoh len und besprochen wird, da das, was darüber gesagt wird, sich nicht allein bewährt hat, sondern auch heute noch patzk. — Ich fühle mich durch diese Ansicht be-, wogen, dasselbe hier noch einmal zu veröffentlichen mit dem Wunsche, dadurch der immer segensreicher,, Erweiterung dieser wohltätigen Und nützlichen Be strebungen förderlich zu werden. Traugott Oettler. Das Circulair lautet: So wenig cs auch an zweckmäßigen und mitun ter sogar trefflichen Volksschriften fehlt, so gewiß ist es, daß sie gerade unter den Ständen, für welche sie zunächst geschrieben wurden, viel zu wenig verbreitet sind und von ihnen benutzt werden. Es liegt dies nicht allein an der verhältmßmäßig genommenen Nm- iänglichkeit Hanchcr unserer Volksbücher, mit der sich Personen, d,e nur wenig und an einzelnen Abenden „ , ... zuweilen etwas zu lesen im Stande sind, nicht recht gleichen Bücher ihre rechten Leser in Zukunft finden, befreunden können ; auch nicht blös an dem Preise so müssen sie mehr in deren unmittelbare Nähe ge- dieser Bücher, der,, wenn er in der Regel auch nur bracht werden. Die in neuerer Zeit angeregte Idee wenige Groschen beträgt, für den nicht bemittelten zur Anlegung von Stadt- und Dorf-Bibliotheken