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Elbeblatt und Anzeiger : 24.12.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-186912246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18691224
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18691224
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-12
- Tag1869-12-24
- Monat1869-12
- Jahr1869
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 24.12.1869
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April in den wäldem herum, au» Furcht, well fie steckbrieflich verfolgt wird. Au» Schönefeld b. Leipzig wird un» ein Act gräulicher Kinderrohheit berichtet. Vergangenen Mon tag treibt da» Töchterchen einer Milchhändlerin ei nige Gänse auf das Feld; durch Geschäfte von den Thieren hinwcgaerufen, sicht das Kind bei seiner Rück kehr, wie eine Anzahl Knaben von denselben hinweg läuft. Herangekommen findet es eine von seinen Gänsen an einen Zaun gebunden und im Begriff zu derenden. Dem Thiere war ein Auge ausgeschlagen und durch Fußtritte das ganze Knochengerüst buch stäblich zerquetscht. — Zwickau, 21. Dec. (D.I.) Gestern hat der beim hiesigen Bezirksgerichte «egen Diebstahls in Hast befindliche Dienstknecht Christian Gottlieb Sachsen- weger aus Theuma freiwillig bei der Staatsan waltschaft eingeräumt, daß er denjenigen Raubmord ausgeführt habe, welcher am 12. Dec. 1864 an Chri stianen Friederiken Schaller aus Untertriebel bei die sem Dorfe auf der OelSnitz-Hofer Chaussee begangen worden ist. Die Schaller ist damals ermordet und beraubt auf der gedachten Straße aufgefunden worden. Berlin. Dem Vernehmen nach wird die Post verwaltung des Norddeutschen Bundes in der näch sten Zeit in Konstantinopel und in den bedeutenderen Städten und Handelsplätzen des türkischen Reiches Post-Anstalten entrichten. Zu diesem Zwecke wird schon in den nächsten Tagen ein höherer Beamter des Ge neral-Postamts nach Konstantinopel abreisen, um zu einer derartigen Postanstalt in der Hauptstadt die nothwendigen Vorbereitungen zu treffen. Alsdann würde Alexandrien mit emer norddeutschen Postan stalt bedacht werden. Aus Eydtkuhnen (an der preuß.-rufs. Grenze) wird dem „B.- und B.-Frd." berichtet, daß die per Eisenbahn nach Rußland gehenden Waffensendungen, überhaupt Sendungen von Militär-Effecten, in neue ster Zeit fast ungeheuerlich sind. So traf in den letzten Tagen ein Güterzug ein, der fast nur mit Feldkefseln befrachtet war. Frankfurt a. M., 21. December. In Folge des seit mehreren Tagen andauernden starken Wasser- zuflufseS ist der Main übergetreten. Der Verkehr in den überschwemmten angrenzenden Straßen findet mittelst kleiner Flöße statt. Wien, 21. December. Das Telegramm der „Times", betreffend eine von Frankreich bel den Groß mächten angeregte Entwaffnung wird für apokryph gehalten. Hier liegt ein solcher Antrag nicht vor, und bezweifelt man, daß auch bei den übrigen Höfen diese Angelegenheit zur Sprache gekommen sei. Paris, 20. Dec. Einer Meldung des„GauloiS" zufolge hat eine Anzahl der im Innern Frankreichs internirten Soldaten der hannöverschen Legion sich an den preußischen Botschafter Baron von Weither mit der Bitte gewandt, für dieselben die Crlaubniß zu straffreier Rückkehr in ihre Heimath zu vermitteln. London, 20. Dec. Der Berliner Eorrespon- dent der „Times" tekegraphirt, daß Frankreich in Pe tersburg Wien, Florenz und Bcrlm, vermuthlich auch in London, Entwaffnungsvorschläge gemacht habe. Große» Aufsehen hat in England eine Schänd- that erregt, welche in der Nacht vom 16. zum 17. d. MS. in Kings County von einer Bande Fenier verübt worden ist. Die Bande war in die Wohnung eines gewissen OConnor cingedrungen, um dieselbe nach Waffen zu durchsuchen und hat dem Bewohner, da er diesem Vorhaben sich widersetzte, die Nase ab geschnitten. Die englischen Blatter dringen An gesichts dieser Scheußlichkeit wiederholt auf die Er greifung energischer Maßregeln gegen den neuerding- wieder so kühn auftretenden Fenianismus. Gerüchte wolle« wissen, daß auch die Fenier in den Vereinig. Staaten sich wieder regen und die Feniercomitt'S in Philadelphia und Boston eine Expedition gegen Ir land richten. Vermischtes. In einem sächsischen Provinzialftädtchen fand dieser Lüge das „Familienfest" der GchweinfchlachtcnS statt. Hierbei spielt natürlich, außer dem borstigen Delinquenten, der soge nannte HauSschlächter die Hauptrolle. Der Letztere batte denn auch das unschuldlge Rüsselthier nach allen Siegeln seiner Kunst abgethan und war eben im Begriffe, die Erzeugnisse seiner Thätigkeit in Form von duftigen Wursten der kochenden Wurst brühe zu entnehmen, als er Plötzlich, wir vom Schlage gerührt, tobt zusammen brach. Bei genauer Untersuchung des Leichnam« sand man am Körper, unter den Kleidern verborgen, eine noch ganz heiße Wurst, welche möglicherweise durch die ihr entströ mende dwcct auf den Körper einwirkendc Hitze schnelleren Blut umlauf und dadurch den plötzlichen Tod «S Schlächters herbei- gesührt hat. Kunstnotiz. —g. Wenn wir, heute nochmals auf die Leistungen des hier weilenden Zauberkünstlers, Herrn Prof. Bö- ning, zurückkommen, geschieht es nur aus zwei Grün den. Erstens, um unsere Leser wiederholt auf diese seltene Erscheinung im Reiche der natürlichen Zauberei aufmerksam zu machen, zweitens aber, um den nun scheidenden Künstler unsere Achtung und volle Aner kennung in der letzten Stunde noch zu zollen. Wenn man bedenkt, daß in nun 3 Vorstellungen stets neue .Abwechslungen geboten, daß niemals, außer 2 außer ordentlichen Piscen, Stücke zweimal gezeigt wurden, so muß man schon Achtung vor einem Künstler ha ben, dem wie dem großen Napoleon das Wort „un möglich" unbekannt und aus dem Dictionär gestrichen erscheint. Wir wollen auf die Abschiedsvorstellung schließlich noch aufmerksam machen; wie bekannt ge macht, wird Herr Prof. Böning «inen lebenden Men schen, frei auf einem Stuhl sitzend, vor den Augen der Zuschauer enthaupten. Gelingt dieses Stück so gut, wie die andern gezeigten, kann der Künstler sich Glück wünschen. Gewiß ist es, daß sein Name sich den bedeutendsten lebenden Zauberkünstlern würdig anreiht. O eilt, ihr lieben Leutchen, flink. Zum Ober-Hexenmeister Böning: Was dort man ficht, ich sag' es frei. Geht weit noch über Teufelei. Die Geister, die citirt er schön, 'S ist staunenSwerth mit anzusehn. Mephistopheles steht man auch erschein'«. Er kommt mit einem Strippe Herrin. Vie schönsten Sträuße theilt rr au». Und jeder geht beschenk nach Hau«: Drum wer was sehn will, eile flink Zum Ober-Hexenmeister Böning. Mikchlich« Vs« Am 1. heil. WeihnachtSfeiertage hält Herr Oberpfarrer Thiele die veuhtandacht, Ar» L Har Vaam» Ley». —
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