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Elbeblatt und Anzeiger : 22.08.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-187308226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18730822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18730822
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-08
- Tag1873-08-22
- Monat1873-08
- Jahr1873
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 22.08.1873
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Der Vater ballte in voller Wuth seine Faust und wollte dem armen Kinde wieder einen Schlag versetzen; doch wurde er glücklicher Weise von einem starken Herrn daran gehindert. „Wenn Sie nicht sofort ihr brutale» und verdammung-würdige» Benehmen aufgeben", sagte er, „so werde ich Sie durch einen Polizeibeamten verhaften lasten." Durch diese Worte noch wachender gemacht, riß sich der Vater mit gewaltiger Kraftanstrengung los und suchte nach einer Waffe. „Er nimmt sein Mester, < nimm Dich in Acht!" schrie da» Kind, „er sticht Euch." Bet diesen Worten stob die Menge aus einander; nur zwei Muthige behaupteten den Platz. ,Holt einen Polizeibeamten, verhaftet ihn!" riefen ste. „Wenn ich verhaftet werden soll", brüllte darauf der Vater, „so will ich doch wissen, wes halb." Und ehe auch nur einer der Herren es verhindern konnte, vergrub er mit voller Kraft da» Mester in de» KinveS Körper. Ein unarti- culirter Ruf: „Ich bin ermordet, er hat mich ermordet!" war das letzte Lebenszeigen des un glücklichen Wesens. Alle stürzten sich auf den Vater. Doch dieser nahm ganz gelassen sein Kind auf den Arm, und seinen Hut abziehend, sagte er: „Meine Herren, dies ist ein hölzernes Kind; ich bin Bauchredner, und sollten Sie mir eine kleine Gabe verabreichen, so würden Sie mich dadurch sehr erfreuen." Lächelnd und mit reicher Ernte zog er sich zurück. — Nn interessanter Prozeß wegen Bruchs de» Eheversprechens hat in Limerick viel von sich reden gemacht, weil die Betheiligten den soge nannten besseren Elasten angehörten. Die Dame, ein Fräulein Sheelry, Tochter eines FriedenS- richters, verlangte von dem Major John Evans O'Leary eine Entschädigung von 5000 Pfd.Sterl., weil dieser nach einem acht Jahre bereits be standenen Verlobungszustande sie nicht heirathen wollte. Verklagter gab zu, daß er Klägerin zu heirathen versprochen habe, behauptete jedoch, von dem Versprechen entbunden worden zu sein. Es wurde hierauf nachgewiesen, daß eine zweite Verlobung stattgefunden hatte, und die Jury er kannte unter großem Beifall auf Zahlung einer Summe von 1876 Pfd. Sterl. Nach welchen Grundsätzen die weisen Herren gerade auf diese Summe gekommen sind, vermögen wir nicht an zugeben; vielleicht diente die Anzahl der Küsse, zärtlichen Briefe und Geschenke als Richtschnur bei Fixirung dieser merkwürdigen Strafsumme. — An Putz läßt es zwar die feine deutsche Damenwelt nicht fehlen, aber es wäre doch wahr lich Zeit, wenn sie sich dessen mit etwas mehr Verständniß bediente. Aus allem Prunk sieht oft eine recht klägliche Armuth der Gedanken und d«S Geldbeutels heraus, und hierin könnte England uns als Beispiel des Besseren dienen. Eine eng lische Familie unternimmt gewiß keine Reise, ohne sich entsprechend einzurichten, je nachdem es eine See-, eine Vergreise, eine Badereise rc. ist. Unsere Damm aber marschiren auf den windumbrausten Schiffen in denselben aufgebauschten Baröge-Fähn- chen wie auf dem Lande, sie erklettern die Berge mit denselben thörichten Stöckelschuhen, die ihren Gang auch auf ebenem Boden so häßlich machen. Man weiß wahrlich nicht, soll man die Gedanken losigkeit und Eitelkeit oder die übertrübene Spar samkeit mehr bedauern. Aber auch die schlimmen Folgen bleiben nicht aus. So ist vor zwei Wochen eine Dame, die in 2 Zoll hohen Stöckeln das Prebischthor erstieg, mit dem Absatz an einer Stufe hängen geblieben und kopfüber, unter dem allerdings sehr primitiven Geländer hindurch etwa 18—20 Stufen tief hinabgestürzt, zum Glück kam ste mit einigen Verstauchungen und Hautabschür fungen davon. Aber die Stöckelschuhe wird sie wohl behalten habm. — (Alte Wetterregeln.) Schon am nächsten Tage ist Regm zu erwarten, wmn die Sonne hinter einem Schwärk, d. h. hinter einer dichten schwarzen Wolkmfchicht untergeht, ohne vor ihrem Untergange wieder sichtbar zu werden. — Ream oder im Winter Schnee steht bevor, wmn Düngerkätten und Jauchmbehälter ganz besonder» stark riechen, oder in dm Städten die verunreinigten Wasserläufe, Rinnsteine und Kanäle Ergebenste Anzeige. Dem geehrten Publikum von Nah und Fern zur Nackricht, daß ich zu dem diesjährige« Lorenzkirchner Markt den fein deeorirten Saal (genannt der neue Gaal) des Herrn Guts besitzer Oehmiche« pachtweise übernommen habe, wo von Dienstag dis Freitag yarkbesetzte Tanzmusik (gespielt von dm Stadtchören zu Riesa und Strehla) ftattstndet. Gleichzeitig bemerke ich noch, daß ich in meinem Grundstück, Nr. 25, mit gutm Speisen und Getränken besten» aus» warten kann. Wildel» Bode«. Restaurateur. Wilhelm Bruchholz, Musikdirektor Allen Mütter« LL «S Dr. Zahnhalsbändchen und Zahnhalsperlen, Kindern das Zahnen leicht und schmerzlos zu fördern, nicht gsnua empfohlen werden. Preis ä 10 Ngr. resp. 15 Ngr. Depüt allein bei Rud. Nagel in Riesa, Buchhandlung und Buchbinderei. „Zahnschmerzen" L'iLmmü die Zähne hohl und angestockt sind, augenblicklich und schmerzlos durch Di. Walhis berühmtes Odiot (Zahnmundwaffer) beseitigt; « Fl. 5 Ngr. Depot allein bei Rud. Nagel in Riesa, Buchhandlung und Buchbinderei. Getreidesäcke in schöner, fester Waare empfiehlt billigst Moritz Gey. Ein I jähriges fettes Schwein steht für den Preis von 32 Thlr. zu verkaufen beim Häusler August Hoyer in Fichtenberg. Ein Pferd, brauner Wallach, flotter Einspänner, ist zu verkaufen in Nr. S in Schänitz. schwarzen, wagerechten Streifen durchzogen ist, zwischen welchen hindurch der Abendhimmel in eben solchen wagerechtm Streifen braunroth und orangegelb sichtbar wird. — Bevorstehende Ver änderung der Windrichtung markirt sich durch Hellhvrtgkeit, d. h. durch größere Deutlichkeit de» Schalles au» derjenigen Himmelsgegend, au» welcher der Wind Herkommen wird. Auch die sogenannten Windstreifen, welche melonenartig den Himmel überziehen, deuten die Richtung an, welche der Wind bereit» in den oberen Luftregionen ge nommen hat. — Das Verhalten der Laubfrösche, sowie daß die Kien- und Tannenäpfel sich vet nasser Luft schließen und bei trockner Lust wieder öffnen, und vieles Andere dergleichen möchte als allgemein bekannt vorauszusetzen und deßhalb nicht weiter zu erwähnen sein. Schönes Wetter ist zu erwarten, wenn die Lerchen singend in die Höhe steigen, die Johanniswürmchen außerordent lich leuchten, die Spinnen im Freien fleißig ar beiten, die Blutegel auf dem Boden des Gefäßes ruhig liegen, oder schwimmend gleichmäßige Be wegungen im Wasser machen, die Haare der See hundshaut sich in die Höhe richten, die Blüthe des Hühnerdarms ganz geöffnet ist, die Nadeln des letztest Jahrgangs der Wermuthkiefer sich in die Höhe richten, die Sonne klar aufgeht und das vorhandene Gewölk vor sich hertreibt, oder die Bahn der Sonne wolkenfrei ist und letztere klar und bei schöner Abendrvthe untergeht, wenn sich des Morgens Schäfchen (kleine, weiße Wolken) am Himmel bilden, der Wind der Sonne folgt und der Abendhimmel kleine und weiße Wolken zeigt. — Ferner dürste zu bemerken sein: Baldiger Regen steht bevor, wenn die Hähne viel krähen, die Hühner spät auffliegen, die Gänse und Krähen stark schreien, die Finken vor Sonnenaufgang sich hören lassen, die Bienen nicht weit und die Schwalben niedrig fliegen, die Spinnen ihre Ar beit einstellen, die gefangen gehaltenen Blutegel an den Rand des Gefäßes kriechen, die bei trockenem Wetter in die Höhe gerichteten Haare der See hundshaut sich niederlegen, die Wermnthskiefer (pinus stiobus) die Nadeln ihres letzten Jahres wechsels sinken läßt, die Blüthen des Hühnerdarnis halb geschlossen sind, wenn sich dicker Nebel bildet, derselbe des Morgens in die Höhe steigt, die Morgenwolken eine dunkle Färbung haben, die Abendröthe kupferfarben ist, bei wolkenlosem Him mel die Sterne dunkel scheinen, ein Hof sich um den Mond und die Sonne bildet, sich bei warmer Luft ein Wind ausmacht, den Menschen die Hände recht trocken und glatt werden. Ein Gewitter wird angekündigt, wenn die Schwalben niedrig fliegen, die Schnecken sich häufig auf den Wegen finden, die Tbiere auf der Weide um die Mittags zeit mit cmporgehobenen Schwänzen umhersprin gen, mit offenen Nasen über sich riechen und nach Lust schnappen. Für « Sgr., eingelegt in Briefmarken, erhalten Kranke jeglicher Art das so berühmte Buch: Die Parai'schen Klostermittel, franco zugesandt von der Ver lagshandlung C. Wintermeyer in Duisburg. Auch ist dasselbe in jeder Buchhandlung zu haben. Em Gasthof oder Restauration wird sofort zu pachte» gesucht. Offerte« S. 3569 befördert die Auuouceu- Expedition von Rudolf Mosse in Halle a/S. Circa ISV Stück meist weidefettes, junges Schaafvieh kommt gegen Baarzahlung und unter vorher gehenden Bedingungen Mittwoch, den L«. Septbr., auf der Schäferei Fraueu- hai« zur Auction. Arbeiter werden angenommen in der Gasanstalt in Riesa beim Schachtmeister. ,Lch suche ein kräftige», nicht zu junge» Mäd chen al-„Kindermädchen" »um 1. September gegen angemessen hohm Lohn." Julie Otto, Eisenwerk bet Mesa.
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