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Elbeblatt und Anzeiger : 30.12.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-188212302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18821230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18821230
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-12
- Tag1882-12-30
- Monat1882-12
- Jahr1882
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 30.12.1882
- Autor
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WÄall un- Anzeiger. Fwtsbtatt der Kömgt. Ämtshauptmaunschast Großenhain, -er Lönizl. Amtsgerichte Lies« med Strehla, sowie des Stadtraths m Mesa. Druck und Verlag vvn Langer L Winterlich in Riesa. — Für die Redactton verantwortlich: T. Langer in Riesa. .1? 15A Sonnabend, den 30. Decemder 1882. W. Jahrg. 0r>a>ti> l »i r. ie ia weaentli» dreimal: Dienstag, Donnerstag und Tonnabend. - ÄdonnernentSpreiS vierteljährlich l Mark 2s Pia. — Bestellungen nehmen alle Kaiser!. Poiianfralte--, die iittttU ti.c» m V-iria und Ttrebla l E. Schön), sowie alle Boten entgegen. — Inserate, welche bei dem auSgebreiteren Leserkreise eine wirksam« Veröffentlichung finden, erbitten wir uns dis Tags vorher Vormittags io Uhr. Bekanntmachung. Da die Kaiserliche Verordnung vom 24. Februar dieses Jahres über das gewerbmätzige Verlaufen und Feilhalte« von Petroleum (Reichszesetzblatt Seite 40) nebst Ausführungsverordnung des Königlich Sächsischen Ministerium des Innern vom 4. vorigen Monats (Gesetz- und Verord nungsblatt Seite 254) mit dem 1. Januar 1883 in Kraft tritt, so hat die Königliche Kreishauptmannschaft Dresden für ihren Regierungsbezirk als Sach verständige mit der Verpflichtung zur Vornahme aller Untersuchungen auf die Entflammbarkeit von Petroleum, mit welchen sie von einer Behörde oder einer Person beauftragt werden, .die beiden in Dresden wohnhaften Chemiker Dr. Ewald Geißler und vr. F. Filsinger ernannt. Dafern Ortspolizeibehörden für diese Untersuchungen eigene Sachverständige zu ernennen wünschen, so sind dieselben zur Bestätigung Anher anzuzeigen? Dresden, den 23. Dezember 1882. Königliche Krcishauptmannschaft. von Einsiedel. Hübler, S. " Bekanntmachung. Znr Anfertigung der den Rekrutirunzs-Stammrollen als Unterlage dienenden Geburkslisten für das Geburtsjahr 1865 werden den Pfarrämter« des hiesigen Bezirks die nöthigen Formulare zugehen und wird bemerkt, daß die ansgefertigten Gcburtslisten nach 8 45. 7 der Ersatz-Ordnung— sächs. Ge setzsammlung 1876 S. 43 — bis 16. Januar künftigen Jahres an die betreffenden Stadträthe und Gemeindevorstände abzugeben sind. Bezüglich der Familien namen unehelicher Sühne wird auf die General-Verordnung des Evangelisch-Lutherischen Landes-Consistoriums vom 9. December 1879 — Seite 125 des Consistorialblattes hingewiesen. Den Stadträthe« und Gemeindevorstände« liegt nunmehr ob, die in der Geburtsliste vom Jahrgange 1863 'ausgezeichneten männlichen Per sonen auszuinitteln, um die in Frage kommenden Verhältnisse s. Z. in der Stammrolle genau angeben zu können. Die Standesämter haben nach 8 45. 7.« der Ersatzordnung einen Auszug aus dem Sterberegister vom Jahre 1881, enthaltend die Eintragungen von sämmtlichen Todesfällen männlicher Personen, welche das 25. Lebensjahr noch nicht erfüllt haben, anzufertigen und unerinnert bis 15. Januar künftigen Jahres anher einzureichen. Der Kürze halber können hierzu auch die in den Händen der Standesämter befindlichen, mit der Ueberschrift „Todesanzeige" versehenen Quart formulare verwendet werden. Großenhain, am 21. December 1882. Die Königliche Amtshauptmanuschaft. von Weissenbach. Tn. Die Königliche Brandversichcrungscommission hat der hiesigen Feuerlöschgeräthecasse zwei Procent der eingezahlten Ortsbrandversicherungsbeiträge vom 1. Januar 1883 an bewilligt. Es Haben daher von diesem Zeitpunkte an die Privat-Feuerversicherungsanstalten ebenfalls zwei Procent von den von ihnen zu erhebenden Beiträgen zur hiesigen Feuerlöschgeräthecasse zu entrichten, was für die Agenten zur Nachachtung hiermit bekannt gemacht wird. Riesa, am 27. December 1882. Der Stadtrath. S t e g e r. Abonnements auf das „Elbeblatt «nd Anzeiger" für das 1. Quartal 1883 werden noch von sämmtl. kaiscrl. Postan- statten, den Landbriefträgcrn, unfern Ex peditionen in Riesa und Strehla, sowie unseren Bote» zum Preise von L Mk. LS Pf. angenommen. Die Verlags-Expedition. Kam neue» Jahre 1883. —0. Es ist Mitternacht, die Wendenacht des Jahres- Feierliche, ernste Stille herrscht umher; noch zittert das Getön der Glocken, die dem scheidenden Jahre den Scheidegruß nachriesen, in leisen Schwingungen nach — da holt der Hammer der Thuxmuhr aus zum letzten Stundenschlage des Jahres, und kaum hat der zwölfte Schlag ausgeklungeu, so werden die Stränge von neuem angezogen. Die Glocken setzen sich nochmals in Be wegung, die Klöppel schlagen an und mit harmonischem Klingen begrüßen die metallenen Zungen in der Höhe de» Eintritt d«S neuen Jahres. Wir haben dem alten Jahre den Rücken gekehrt und stehen an der Schwelle deS neuen, — ein tiefernster, hochwichtiger, bedeutungs voller Augenblick! Unwillkürlich stehen wir still, und dem ernsten Scheidegruße der Glocken an das ver gangen« und ihrem freudigen Willkommengruße an daS kommende Jahr athemloS lauschend, durchfliegen unsere Gedanken die Monden, Tag« und Stunden deS dahin geschiedenen Jahres. Gar verschieden sind die Bilder, die sich auf diesem Gedankenfluge dem sinnenden Blicke des Geistes in mehr oder minder deutlichen Umrissen nebelhaft entrollen. Bei dem Einen sind es düstere, ! schwarze Schattenbilder, lei deren Anblick das Herz erbebt in bangem Schmerz und das Auge sich füllt mit Thränen. Hier ist's ein Krankenbett, ein Schmerzens lager mit vielen schlaflose», kummervollen Nächten, dort der schwarze Sckatten einer Tvdtenbahre und darauf ein Sarg, der ein theures Wesen birgt, das des Todes kalte Hand berührte, berührte vielleicht in der schönsten Blüthe des Lebens und es entführte aus dem Kreise der Lebenden in das Reich der Todten; da wieder taucht vor dem Blick ein Wesen mit hohlen Augen und gram durchfurchter Stirn auf, das vergeblich antämpft gegen die" Wucht des eisernen Geschicks: es ist die Sorge, die Sorge um des Lebens Dasein, die Sorge um das täg liche Brod. Unerfüllte Wünsche, zu Grabe getragen« Hoffnungen, getäuschte Liebe, zerrissene Freundschaft, er folgloses Streben, gestörtes Lebensglück und manch' andere Leiden ziehen schattenhaft an dem umflorten Blicke vorüber. Bei dein Andern wieder sind es Helle Lichtbilder: Gesundheit, Anerkennung, Wohlergehen, geschäftliches Vorwärtskommen, eine sorgenfreie Existenz, Liebe, Lust und Freude, welche die Rückerinnerung vor die Seele zaubert und an denen das Auge ruht mit Wohlgefallen und Entzücken. Doch dürfte es nur selten Vorkommen, daß die Erfahrungen eines Sterblichen im Laufe eines JahreS nur freudige wären, wohl ihm, wenn sie eS nur vorwiegend sind. „Ein jeder Stand hat seinen Frieden, ein jeder Stand hat seine Last", singt schon Gellert und „Keine Rose ohne Dornen", sagt das Sprichwort. Es giebt eben auf Erden kein vollkommenes Glück, keine reine, ungetrübte Freud«. Zwei Fragen sind «S, die sich in der Wende nacht deS Jahres dem sinnenden Geiste unwillkürlich aufdrängen. Die erste Frage lautet: „Was hat das alte Jahr uns gebracht?" Im Allgemeinen ist nach den übereinstimmenden Berichten aus allen Ländern unseres großen deutschen Vaterlandes in gewerblicher und geschäftlicher Beziehung ein mäßiger Fortschritt zu constatiren ge wesen. Das Gewerbe hat namentlich dadurch, daß der Geschmack des consumirenden Publikums sich wieder dem b sseren Fabrikat zuwendet, eine Förderung erfahren. Man hat nach mehrjähriger Erfahrung endlich wieder einsehen gelernt, daß „billig und gut" zwei Prädicate sind, von denen eines daS andere ausschließt. Für billige Preise kann der Fabrikant, wenn er bestehen will, nur leichte, schlecht« Waare liefern; gute Waare be dingt jederzeit höhere Preise, Die Logik dieser Sätze ist so einfach, daß jedes Kind sie begreift und daß die Schlußfolgerung in denselben an den fünf Fingern der Hand abstrahirt rverden kann; dennoch hat es einer langen Zeit bedurft, ehr sich drese Erkenntniß im Volke wieder Bahn gebrochen hat. „Billig und gut!" war bisher die Parole des Käufers, und um dieser ver kehrten Logik nach Thunlichkeit Rechnung zu trage», sah sich der Fabrikant genöthigt, durch allerhand technische und chemische Mittel daS Ätußere der Waare so aus zustatten, daß dadurch die quantitativen, namentlich aber die qualitativen Mängel derselben geschickt verdeckt wurden. Doch „Schein" ist nicht „Sein" und konnte es unter bewandten Umständen auf gewerblichem Gebiete erst recht nicht sein, »nd so mußte es ja kommen, daß der relativ billigst« Kauf doch der absolut theuerste war. In Wahrheit kauft immer Derjenige am billigsten, der unter sonst normalen WcWtlüken die theuersten Preise bezahlt. Jene verkehrt« Anschauung hatte aber noch eine weitere scklimme Consequen; und daß war die, daß daS deutsche Fabrikat nicht nur im In-, sonder»
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