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Elbeblatt und Anzeiger : 01.06.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-189006015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18900601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18900601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-06
- Tag1890-06-01
- Monat1890-06
- Jahr1890
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 01.06.1890
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6000 Mark auf 1. Hypothek per 1. Juli gesucht. Zu erst» n in der Expedition d. Bl. KSMWiNS Waaren als Kleiderstoffe, seidne Bänd <, Schirme, künstliche Blume», Feder: u. s. W. werden per sofortige Kasse zu kau,.-u ges. Kauf ist nur persönlich. L. Asch, Dresden, Schäfersti. Tagesgeschichte. Die Erklärung des KttegSmivister» in der Mill* tär-Kommission deS Reichstage» bet,ess» der «ilitä- stischen Aukunstspläne lautet »ach dem Protokoll her Kommission folgende,maße«: „Wenn die bedeutende Ueberlegenheit für die Zukunft bei den Nachbarstaaten festzestellt ist, so ist es klar, daß mir nicht die Hände in den Schoß legen können. Es fragt sich, welchen Weg wir. einschlagrn sollen. Wir haben bisher sorg fältig nach beiden Seite» hingesehen, daß man dort keinen zu großen Vorsprung erlange, Und darnach unsere Forderungen gestellt. Wie ich bereits in der ersten Sitzung darauf hingewiesen habe, lagen Verhält nisse vor,, welche dies gestatten. Mit dem Momente - der Durchführung des französischen WehrgesetzeS geht die- nicht weiter. Der bisherige Weg wird dazu führen,. daß wir auch ferner neue Formationen er örterten, daß »ach einiger Zeit wir die großen Schlachten körper, die Divisionen und Corps, aufstellteu, wie wir i» Preußen die- eben gethan, in Bayern eS angestrebt wird. Ich erachte für die Zukunft den Weg für uns «„gezeigt, daß wir aus uns selbst heraus die alte Kraft entwickeln, welche wir für die Entscheidung zu erreichen fähig find. Es ist die Konsequenz deS Scharn- horst'schen Gedankens der allgemeinen Wehrpflicht, den er selbst in seinen Projekten gezogen hat, daß jeder Wafsenfähige auch zum Gebrauch der Waffen ausge bildet wird. Run haben wir augenblicklich auch jähr lich etwa 11 500 zurückgestellter Leute, außerdem etwa 20000 bedingt Taugliche; aus der Gesammtzahl der selben — für den Augenblick, wo drei Jahrgänge zur Verfügung stehen — also etwa 54000 Mann. Wir sind in der Lage, diese; sofort einzustelleu. Aber wenn wir solide ausbilden wollen -- und dies wollen -vir — so müssen und können wir nur schriltiveise Vor gehen. Wir wollen uns nicht in die Breite ausdehnen, sondern den Zuschuß an Mannschaften wollen wir dem inneren Gehalte der Armee und der weiteren Entwick lung der einzelnen Waffen zukommen lassen. Wir können auch aus Mangel an AusbildungSpersonal nur sehr schrittweise so vorgehen, so daß wir auf längere Zeit hinaus abschnittweise Vorgehen würden; zuerst etwas schneller, um den Vorsprung der anderen ein wenig auszugleichen; später kann nur in dem Prozent sätze fortgefahren werden, den die Zunahme der Be völkerung ergiebt. Einzelheiten und Perioden kann ich nicht angeben; es ist eine Grundlage, bei welcher jede Etappe mit Ihnen vereinbart werden muß, wenn - die Angelegenheit an Sie herantritt, eine Grundlage, die noch gar keine feste Gestalt erhalten, welche vor Alle», die Zustimmung der Verbündeten Regierungen erfordert, welche» »och gar keine Gelegenheit gegeben worden ist, Stellung dazu zu nehmen. Jedenfalls binden Sie sich bei der jetzige» Vorlage noch in keiner Weise. Stellung zu der Sache kann wohl nur genommen werden, wenn eia fertiges Projekt dasteht." Deutsches Reich. Die Besserung in dem Befinden Sr. Majestät des Kaisers macht auch fernerhin erfreuliche Fortschritte und dürfte Allerhöchst- derselbe in wenigen Tagen vollständig wiederherge- stellt sein.! Der jüngste Sohn des Königs von Dänemark, Prinz Waldemar, ist laut „Franks. Z." vom Kaiser Wilhelm tingeladen worden, den deutschen Flotten- ; mauöyern beizuwohnen; derselbe wird sich mit einer Korvette in die deutschen Gewässer begeben. Prinz Waldemar ist Offizier in der dänischen Marine und bekänWch nlit der Prinzessin Marie von -Orleans veMräthet. LS wird gemeldet, daß der bisherige UnterstaotS- sekretär de» Auswärtigen Amtes, Wirkt. Geh. Rath Gräf Verchem, nach Ablauf seines Sommerurlaubs, den er «»getreten hat, nicht wieder in seine jetzige Stellung zurückkehren, sondern so lange in den einstweiligen Ruhestand trelea wird, bis eine paffende Stelle im diplomatische» Dienst für ihn frei werden wird. Graf Berchem war früher Generalkonsul in Pest und wurde in seine jetzige Steflung im Jahre 1885 berufen, als Graf Herbert BiSmarckStaatssekretär des Auswärtigen Amtell jwükve. Gr hat also jetzt 5 Jähre diese Stelle im AnSchMgen Amt bekleidet. Innerhalb der freisinnigen Partei dauert der Kampf der Anhänger des Herrn Richter mit dessen Gegnern sott, ja dir Erbitterung scheint sogar in den letzten Tagen noch zugenommen zu haben. LS kann keinem Zweifel «ehr unterliegen, daß die jetzige persönliche Zänkerei, .welch« von Seiten deS Herrn Richter und seiner „Fnifiamgea Zeitung" an seine Richtwiederwahl m den Vorsitz de» „Engeren Ausschusses" auknüpfte, Goldfische empfing wieder U. Albrecht. 2000 Schock RltMpstauM. hat abzugeben Rittergut Promnitz. Beilage z«m MtzeWtt und Anzeiger" 8Ä. Sonntag,1 HlMl 1890. 43 Iah.f - AMWMPWEMMWWWNIWM —- - ganz bestimmte sächliche Meinungsverschiedenheiten zur Grundlage Hat, welche bereits, bei der Abstimmung über die- Militärvorlaae zu« AuSttage kommen werden. Krankreich. Die französische Polizei hat bei der Aushebung., deS Ätihilistenneste» in Paris einen guten Fang gemacht. Die 17 Individuen — Männer und Weiber, Studenten und Studentinnen, darunter eine Anzahl russischer Juden — sind augenscheinlich mit der Absicht umgegangen, gewaltsame Anschläge auSzuführe». Ein Drogenhändler, von de« sie ihre Chemikalien bezogen, verrieth sie. Auch soll-die französisch« Polizei von Lonkon aus aufmerksam gemacht worden sei». Bei einer Studentin fand man fünfzehn geladene Sprengbomben. Nach einer Meldung deS „B. T." fürchten die Verhafteten weniger für ihre Person, al» daß man die bei ihnen beschlagnahmten Papiere dem russischen Botschafter Baron Mohrenheim auShtiudigt, wodurch viele Personen in ihrer Heimath kompromittirt werden könnten. Die politischen Kreise find über den neuen Schlag, den Minister CoustanS geführt hat, sehr befriedigt. Baron Mohrenheim soll den Minister deS Innern bereits beglückwünscht haben. England. Stanley hat vorgeschlazen, den Er trag der gegenwärtig in London stättfindenden afrika nischen Ausstellung zur Anschaffung eines DampfbooteS für den Victoria Nyavza zu verwenden und dasselbe entweder der Britischen Ostafrikanischen oder der Kirchen misttons-Gesellschaft zur Verfügung zu stellen. Der Sekretär der Missiovsgescllschaft lehnt taS Anerbieten ab, indem er wohl mit Recht meint, daß Missionen ihr Eigenthum nur für ihre eigenen Zwecke gebrauchen dürfen. Jetzt will auch schon die Polizei in London streiken! Etwa 16 000 Schutzleute in London, welche mit ihrem Wochensolde von 24 Schillingen nicht zufrieden sind, sind angeblich entschlossen, ohne Rücksicht auf die Folgen zu streiken, falls ihre dem Minister des Innern, sowie dem Polizeichef übermittelte Bittschrift zu Gunsten einer höheren Besoldung nicht sofort berücksichtigt wird. Bulgarien. Der Prozeß Panitza ist nunmehr beendet und das Urtheil gesprochen worden. DaS Kriegs gericht hat »ach 16 stündiger Berathung Folgendes ver kündet: Panitza wegen tatsächlich begonnener Aus führung einer Verschwörung gegen daS Leben des Prinzen Ferdinand und der Minister, sowie wegen ver suchten Umsturzes der bestehenden Regierung mit Hilfe von Ausländern, zur Todesstrafe durch Erschießen unter Vorbehalt der Begnadigung, der Reserveoffizier Kolobkow zu 9 Jahren, Lieutenant Rizow und Arnaudow zu 6 Jahren, die Offiziere in Disponibilität Tatew, Tschawdarow, Mollow, Kesstmow zu 3 Jahren, Stefanow zu fünf Monaten Gefängniß (unter An rechnung von 2'/, Monaten Untersuchungshaft). Frei gesprochen wurden: AbalanSky, Nojarow, Stamenow, Demeter Rizow, Mathew und Pantalei Kessimow. Der Prozeß hat wenig Interesse im AuSlande erregt, weit man wußte, daß Panitza geständig sei. Daß die russische Gesandtschaft in Bukarest mit dem von Panitza geplanten Anschläge in gewisser Verbindung gestanden hat, ist ganz zweifellos aus der Verhandlung hervor- gegaugea, wenn schon der Gesandte (Herr Hitrowo) selbst nichts Schriftliches von sich gegeben hat. Aber der Gesandtschaftssekretär ist stark bloßgestellt worden. Schweiz. Der schweizerische Bundesrath hat den Entwurf zu einem Bundesgesetz , betreffend die Auslieferung a» daS Ausland, festzestellt. Der zehnte Artikel deffelben lautet: Wegen politischer Verbrechen und Vergehe» wird die Auslieferung nicht bewilligt. Die Auslieferung wird jedoch, sofern der Thäter «inen politischen Beweggrund oder Zweck vorschützt, gleichwohl bewilligt, wenn die Handlung, um deren Willen die Auslieferung verlangt wird, vorwiegend den Charakter eines gemeinen Verbrechens oder Vergehens hat. Das BundeSgericht entscheidet in dem einzelnen Falle über die Natur der strafbaren Handlung auf Grund deS ThatbestandeS. Wenn die Auslieferung bewilligt wird, so stellt der Bundesrath dem ansuchenden Staate die Bedingung, daß der Auszulieferude wegen seines politischen Beweggrundes oder Zweckes nicht strenger behandelt werden dürfe. Rußland. Die Augelegenheit, betreffend den Verkauf der Kronstädter Festungipläne, ist noch immer nicht erledigt. Wie man der „Post" au» Petersburg meldet, ist der Beamte deS MarinewinisteriumS, Kapitän Evenson, überführt worden, für 1500 Rubel an zwei fremdländische Attache«» wichtige, den Kronstädter KriegS- hafeu betreffende Pläne verkauft zu haben. ES soll sich hauptsächlich um di« Landungsstellen uud da maritime VertheidigungSsystem von Kronstadt handel». Der Kaiser hat befohlen, -egen Svevson n äußersten chiegSgrrichtlichen Strenge vorzugehen. Fürst Nikolaus von Montenegro, den der ' vorige» Jahr „den einzigen wahren Freund RiG nanute, P in Gt. PeterSurg in Ungnade gefalle höchst wahrscheinlich wird die geplante tzeirath zr seiner Tochter, Prinzessin Helene, und dem L-ar' nicht stattfiaden, so schreibt daS englische Blatt „Wo , dem wir freilich »icht ohne einiges Mißtraue» oe Meldung entnehme». Kürst Nikita war so üam..:, auf den Zaren und feine Regierung zu schimpfen sie seinen Plan, König von Serbien zu werden, eidelten. Er hat seinen Verdruß darüber aq^ anderer Weise bekundet, wodurch er den Zaren, - auch Herrn von GierS, welcher dem Fürsten nie- , so recht traute, ernstlich beleidigt hat. Am russi >en Hofe fragt man, waS au» dem Gelbe (etwa eine ^a1b< Million Rubel) geworden sei, welches in St. Petersb, r, für die Unterstützung der Montenegriner währenl jüngsten HungerSnoth zusammengebracht wurde. Rothleidenden sollen weder daS Geld, noch die !' angeblich gekauften Lebensmittel empfange» l während, durch ein merkwürdiges Zufamment ^ , Nikita jüngst seinen Palast vergrößert hat unl jetzt eine glänzende Billa im Gebirge bauen ul Er entledigte sich mehrer tausend seiner darbend , Unterthanen durch daS leichte Auskunftsmittel, sie Serbien hinein zu senden. Letzteres ist Thatsach. sich erscheint die Meldung nicht gerade uriglau" l VfmIfMkM wurde von einem armen Dienstmä « a I öl Ivl llü vergangenen Dienstag von GokM (n. Riesa ein graues Frauenjacket. Der eh""'ch Finder wird gebeten, dasselbe gegen Belohnunj. l - zugeben in Gohlis Nr. »«. Eine separate Stube ist zu verm Kastav * u. strahe L4S 8, gegenüb. Hrn. Schlossermstr. Ku) ie. (Hill -^te Kelleret, mit groß« Wohnung, zu jedem Geschäft passend, oder schöne Lokalitäten in schöner ag, zur Einrichtung einer Restauration in Riesa sobald al« möglich zu miethen und zu übernehmen geiuey( Offerten unter ll. 8.107 postlagernd Meltzer,. Agenten verbeten. 4* (^n ein Pfarrhaus wird ein zuverlässiges, z.! H jeder Arbeit williges, jüngeres Dienstmädchen gesucht. Anerbieten niederzulegen L. r. 17 postlagernd Wülknitz. Mn Dienstmädchen im Alter von 15 bis 16 Jahren wird zum baldigui Antritt gesucht. Frau Arnos». 2 Tagelöhner werden bei hohem Lohn und dauernder Arbeu sucht im Gut Nr. LS, Prausitz. .. M« Schmiedegeselle wird zum sofortigen Antritt gesucht in der § , Schmiede zu Seerhausen Maerrlatm^ ist zu haben iu der Expedition d. Bl.
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