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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189803084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-03
- Tag1898-03-08
- Monat1898-03
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1898
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Th»«, 7. März. Der ElektricitätS-Aktiengesellschaft vor«. Hermann P-ge in Chemnitz ist von d« hiesigm ftüdei- schrn Kollegien Konzession z«r Erbauung eine« ElekricttätS- werke« in Thum ertheilt worden, und soll die Errichtung desselben in allernächster Zeit schon in Angriff genommen «erden. Leipzig, 7. März. Von der hier herrschenden Woh- nungsnoth, d. h. soweit mittlere und kleine Logis in Betracht kommen, kann man sich einen ungefähren Begriff bei der Thatsache machen, daß im Jahre 18S7 im Bureau des Haus» befitzerverein« weit über 10000 Wohnungssuchende erschienen. Leipzig. Die Oster-Vormcffe hat gestern begonnen, leider bei schlechtem Wetter. Erfreulicher Weise hat dasselbe den Meßbesuch bi» jetzt noch nicht beeinträchtigt. Vom frühen Morgen an begann der Zuzug der Käuserschaft nach den Musterlägern, so daß e» wenigstens in den Mefcentren wie Kaufhaus, Central-Hotel, Hotel de Rusfie, Auerbachs Hof, den ganzen Tag über lebhaft zuging. Vom Auslande waren be reit« viele Interessenten z. B. au» England, Frankreich, Rußland, Holland, Schweiz zur Stelle, und weitere dürsten sich in Len nächsten Tagen einfinden. Außerdem haben sich gestern viel Oesterreich« und Süddeutsche unter der Käufer schaft gezeigt. Der rege Verkehr hat bereit» zu belangreichen Umsätzen geführt, so daß ein günstiges Gesammtresultat der diesjährigen Oftermcffe in ziemlich sicherer Aussicht steht, — Schweres Herzeleid ist über die Familie des Restaurateurs Schreiber gekommen. Gestern Vormittag kurz nach 10 Uhr wurde deren im dritten Lebensjahre stehendes Töchterchen von einem zweispännigen Biertransportgeschirr der Wald schlößchen-Brauerei zu Dresden umgensstn und überfahren. Das eine Hinterrad war über das Köpfchen des Kindes ge gangen. Schwerverletzt brachte man das kleine Wesen nach der SaniiätSwache am Nicolaikirchhof, wo er kurz darauf sein Leben aushauchte. Das Kind wollte die Straße über schreiten. AIS es hinter eine« dastehenden Wagen hervor kam, wurde es von den Pferden umgerisscn und dann über- fahren. AM Ha-Mw M SkikWMk vom 8. März 1898 7 Berlin. In der heutigen Budgetkommisston dl» Reichstages wurden sämmtliche in dem Etat für 1898 gefor derten Schiffsbauten einstimmig genehmigt. H Berlin. Dem „Berl. Tgbl." wird aus Peking tele- graphtrt, daß die Japaner Einwendungen dagegen erheben, im Mai das von ihnen als Unterpfand für die Zahlung der chinesischen Kriegsschuld besetzte Wei-Hai wei zu räumen. — Rach einer Mitt Heilung der „Polen». Corresp." soll der Kaiser beabsichtigen, dem Fürsten Birma»ck einen Geburtstagsbesuch abzustatten. Derselben Correspondenz zufolge steht der Rück tritt des Botschafters in Paris, Grafen Münster, bevor, den Fürst Radolin ersetzen soll. Für die Petersburger Botschaft fchast sei Graf Herbert Bismarck bestimmt. 8 Berlin. Bei der Abendtafel, welche am Sonnabend im Königlichen Schlosse stattfand, wurden die Fragen der inneren Politik nicht berührt, LagcglN erörterte der Monarch, wie verlautet, die Vorgänge in Asien und die Reise dcS Prinzen Heinrich. Viel bemerkt wurde der ung-mein herz liche Empfang des Grafen und der Gräfin Herbert Bismarck seitens des Kaiserpaares, sowie die besondere Intimität zwischen dem Staatssekretär Herrin v. Bülow und den Grafen Herbert Bismarck. — Die Centrumßsraktion de» Reichstag» »ar gestern Abend unter Vorsitz de» Grafe« Hompesch zu sammengetreten. Auf der Tagesordnung stand die Stellung nahme zu den Beschlüssen der Budzetcommisfion erster Lesung über da- Flottengesetz. Der Abgeordnete Lieber erstattete Bericht über die Verhandlungen der Commissionen. Wie verlautet, ist in der sich anschließenden lebhafte« Debatte die Situation von den Führern als sehr kritisch und pessimistisch aufgefaßt worden. Die Bayern wollen ihre grundsätzliche Gegnerschaft auch jetzt nicht aufgeben, und scheuen auch vor dem äußersten Mittel, dem Austritt au» der Fraktion nicht zurück. -f Metz. Seit gestern weilt der Kaiserl. Statthalter Fürst Hohenlohe-Langenburg Hierselbst. 8 Prag. Gestern Abend kam e» abermals zu Zu sammenrottungen auf dem Graben, wo deutsche Studenten wiederum vom Pöbel mißhandelt wurden. Schutzleute zu Fuß waren von fünf zu <ünf Schritten'aufgestellt. Um 6 Uhr wurden die Läden geschloffen, es kam zu zahlreichen Rencontre», bei denen die Wachen energisch einschritten und mehrere Ver haftungen vornahmen. Die Situation ist sehr ernst, der Handel stockt fast vollständig. 8 Wien. Das Befinden der Kronprinzessin-Wiltwe Stefanie ist andauernd befriedigend. Gegen 11 Uhr Nachrs trat ein längerer gesunder Schlaf ein. An das belgische Königspaar wurde gestern noch trlegraphirt, daß keine Ge fahr mehr vorhanden sei. 8 Madrid. Der „Heraldo" meldet aus Habauna, daß mehrere Correspondenten amerikanischer Blätter wegen Einmischung in die innere Politik Cuba« verhaftet worden seien. Einige derselben sollen LandeSoerwiesen werden, weil sie mit den Au sländischen gemeinsame Sache gemacht und b abfichtigt haben, einen Konflikt zwischen Spanien und den Bereinigten Staaten hervorzurufen. -f Madrid. Wie der „Liberal" meldet, hätte der Minister de» Aeußeren einem Berichterstatter gegenüber er klärt, die Bereinigten Staaten hätten beschlossen, daß die Schiffe, welche die Unterstützung«.» nach C,ba bringen werden, keine Kriegsschiffe sein sollen. Da» ossiciöse Blatt erkennt somit an, daß eine Reklamation Spaniens bezüglich der Schiffsfrage vorlicgt. „Heraldo" und „DebatS" halten eine Reklamation bezüglich LeeS für wahrscheinlich. „National" uns „Correspondenc a Espana" sagen ebenfalls, die Bereinigten Staaten verzichteten daraus, Kriegsschiffe nach Cuba zu schicken. -f Charkow. Auf de« Bahnhofe in Balaschew stieß ein Güterzug infolge falscher Weichenstellung auf einen Prell- bock. 3 Wagen wurden zertrümmert, die Lccomotive be schädigt. e. er Maschinist wurve getörtet, der Heizer köstlich verletzt, der Maschinistengehülfe und der Overconducteur schwer verwundet. § London. Die Pekinger Depesche der „Times" (s. TageSgrsch) wirkte, obwohl noch unbestätigt, wie ein Blitz- schlag aus heiter» w Himmel, sie verursacht lebhafte Ver stimmung der politischen, wie der finanziellen Kreise. Man befürchtet, das Auftreten Rußlands in Peking stehe in innigem Zusammenhang mit Frankreichs Stellung in der Westasrika- srage. Alle Blätter sragen, was England thun werde. Die „St. James-Gazette" sagt: „Wenn Rußland die Stellung Englands in China wirklich bedrohe, dann sei die Zeit für eine klare Svracke -»schienen." Die „Pall Mall-Gazette" «eint, die Regierung müsse entweder die russisch«» Fordert vngrn al« durchau« unerträglich behandel«, und diese« Argu ment nöthigenfall» durch schnellfeuernde Kanonen bekräftigen, oder sich anderswo so überwältigende Entschädigungen sichern, daß Rußland- Uebergewicht in Peking, oder die Schließung ganzer G-bietStheile für den englischen Handel, ohne Ehren verlust hingenommen werden könne. Der „Globe" sagt, die R gierung werde oie Unterstützung der ganzen Nation haben, wenn sie verlange, da» Rußland sich von der in Peking ein genommenen Stellung zurückziehe. -f London. Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureau«" au» Yokohama scheint die Verpachtung der Derr- Insel an Rußland durch den koreanischen Minister de» Aeußern der Grund der Zwistigkeiten im koreanischen Kabinet zu sein. Die Depesche will wissen, daß das koreanische Kabinet die Versetzung des Ministers des Aeußern in den Ankla-'- zustand verlangt.! 8 Konstantinopel. Der russische und der englische Botschafter Übergaben der Pforte eine Beschwerde gegen die fortgesetzten Verfolgungen in den von den Armeniern be wohnten Provinzen, sowie gegen die tatsächlich vorgekomme nen Ausschreitungen gegen Makedonier. E» wird in dieser Note dringend die Regierung aufgesordert, sür schleunige Her stellung geordneter Zustände zu sorgen. t Peking. Rußland verlangt «ine Enischließung be treffs der Pachkuna von Port Arthur und Talienwan. Am 6. März gab der Tsungli Armen d,m Gesandten in Peters burg unbeschränkte Bollmc.Pt. Die Verhandlungen werden in Peterburz «mährt. Mau betrachtet die Angelegenheit al» erledigt. — China überreichte Japan eine schriftliche Er- kläruog, in der es sich zur Zahlung der Kriegsentschädigung im Mai bereit erklärt. Kirchennachrichte« für Riesa. <retauste: Martha Elisabeth, des Fabrikarbtrs. Karl Emst Obenaus T Eduard Wilhelm, des Schlossers Wilhelm Herm. Eduard Leonhardt S. Eduard Kurt, des Conditors Fr. Oslo. Möbius S. Beerdigte: Amalie Theresie verw. Hirschberg geb. Klemann, Arbeiterin, 43 I. 3 M. T. Hedwig Marie, des Magaziuarbtrs. Friede. Herm. Höhne T., 1 I. 4 M. V T Alfred Oskar, des Elb- arbtrs. Ernst Karl Georg Müser S., 3 I. 3 M. 10 T. Karl Willy, des Kupferschmiedes K. Wilh. Joseph E, 7 M. 13 T. 740 730 Sturm L Meteorologisches. VUIgkchrllt »on ». Nothan, Optiker. Barometerstand Mittag, 12 Uhr.- Sehr trocken 770 Beständig schön " Schön Wetter Veränderlich 750 Regen (Windi Biel Regen Sch Schla^fülle frei Kaiser Wilh -Pl. 5 III. 2 Schlafstellen frei Bergstraße 4 Hinterhaus. In dem Hause Hauptstraße Nr 8 ist eine kleine Wohnung zu vermiethen. ä«r 8l»ät Kiv8». Lin« Süubv ist zu vermiethen und den 1. Juli zu beziehen in Gröba, Merzdorferstraße 30 6. Eine halbe 1. Etage, 2 Stuben, 2 Kammern, Küche, Keller und Bodenraum ist zu vermiethen, 1. Oktober beziehbar. Warteustr. 7V. Eine große Feuerversicherung, die auch geführt Risiken zeichnet, sucht tüchtigen Vertreter für Niesa. Gefl. 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