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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.03.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189903284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990328
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-03
- Tag1899-03-28
- Monat1899-03
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.03.1899
- Autor
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und Anzeiger Wttl«s Mtd Lqri-tt). relegmmn-Adnss» HHA sL 6 FU W«G«ch»E» „r«g«blatt-, Riesa. "st- H- N V 2- H- Rr^ 2C der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgericht- «nd de- Stadtrath- z« RiesS» ^ir r s. Dienstag, 28. «ürz 1899, MendS. SS. Jahr-. Fnd Brehm. Storl. Pird«» ,Siies«er erbitten UV» V» ^CWASlüßklT Bormitt«-» E Uhr de» jeweiligen Su»gabetage». Die »a, Ri«l°« Tageblatt «scheint jG« Tag Abend» mit »n»mch«, d« Son» und Festtv. vtrrtütährltch« «Vlg«prei» bei «»Holm, in d« »zpedMo«« in «ich« md «aE, ob« durch ms«. Trüg« stet in» Hau» 1 Mar! »0 Psg», »et «»Holm, am Schalter »ar laiserl. Postaustalteu 1 Mar! LS VH», durch den Brtesttüg« Pal tu» Hm» 1 Marl SS Wge SWel-mSmuch» sür die Rnnuum da» Druck und »erlag v« Lang«» « »isterlich i» Riesa. — «aschlWftdll, »apauieupraße 59. — Mir di, RGaeti« darmtMortllch: Her«,«» Schmidt tu Ries». Auf Fol. 1SL de» HandettregisterS für den Bezirk des unterzeichneten Amtsgericht« ist Henle verlautbart werden, daß die Firma E. Salinger in Mesa erloschen ist. Riesa, am 25. Mörz 1899. königliches Amtsgericht. Heldner. Fuhren-Vergebung. Die Fuhren der hiesigen städtischen SaSanstalt sollen für da« Jahr 1899/1 LOO an de« Mindestfordernden, jedoch unter Vorbehalt der Auswahl der Bewerber, vergeben werden. BlanquetS find bei Herrn SaSanstaltS-Direktor Storl zu entnehmen und sind dieselbe« au-gefüllt, verschlossen, mit der Bezeichnung „Fuhren-Vergebung" betr-, bis 4 April a. c in der Geschäftsstelle der Gasanstalt einzureichen. Riesa, den 27. März 1899 Der SaSaustalts-AuSschuß. , «Mü ««schütz. Borsitzender. Bekanntmachung. Der Bautechniker Herr Johannes Bruno Aops ptr d«» „«iss«« L»«r»l«tt" erbitte« un, V, spättstu» I ist am 27. März 1899 von uns als «tMtzthMUMmtsasfiftent «nd flellterrleetmed« _ ... - - - technischer Be««1«r »er Baxp»ltzei in Pflicht genommen worden Riesa, den 28. März 1899. Der Rath der Stadt. Boeter«. vertliches ««» Sächsisches Riesa, 28. März 1899. — Die Einweisung uns Verpflichtung des al« besoldeter erster vtadtrath und stellvertretender Bürgermeister gewähl ten Herrn Or. Wegelin wird tu der nächsten Eoanabrnd Vormittag '/,12 Uhr statifiederden Rathefitzung eriolgen. — Heute Vormittag wurden auf hiesigem Schlrchrhofe durch Herrn Trichiuenbeschaurr Pollmer gelegentlich der Unter suchung einer Sendung amerikanischer Pökelfl'ischwaaren ' in einem Kammstück zahlreiche Trichinen gefunden. — , E« ist die« der erste Trichinenfund, der seit d-m Bestehen - de« städtischen Schlachhofe« staitzcfuuden bat. Derselbe zeigt - wieder einmal recht deutlich, wie mangelhaft die amerikanische Fleischschau gehandhabt wird und wie segensreich die im vorigen Herbst von unser« Stadtraih getroffene Anordnung gewesen ist, daß alle« amerikanische Fleisch nochmal« hier einer Nachuntersuchung zu unterwerfen ist. — In der Kirche ursirer Nachbarstadt Großenhain findet, wie schon gemeldet, am Charsreitag Nachmittag eine ; große geistliche Mufikauffiihrung statt. Wir nehmen gern i Veranlassung, auf dieselbe hiermit, unter Hinweis auf die s Anzeige in vorliegender Nr. d. Bl., empfehlend aufmerksam > zu machen. ! — Die Ziehung der 4 Klaffe der 135 Königl. sächs. s LaridrSlotterie findet am 10. und 11. April statt. Die Er- , Neuerung der Loose ist vor Ablauf de« 1. April zu bewirken. ! — Durch einige größere, sich mit der Herstellung, pharmacrutischer Präparate befassende Fabriken ist in letzter z Zeit ein neuer Erw-rb-zweig ins Leben gerufen. Diese - Firmen geben näml'ch an fachlich ungebildete Leute, wie Krämer, Barbiere, Wirthe, Handwerker u. s. w., Schränke, ! die mit Arzneimitteln gefüllt fiud, zu« Verkauf. Gegen I diese« Gebahren, wie gegen jene« der Schrankabnehmer, der , sogenannten „Schrankdrozuistm", find in letzter Zett au« den ! Kreisen der Apotheker und Droguistrn vielfach «lagen laut geworden. In einer Verordnung an die Kreishauptmann- - schäften weist da» Ministerium des Innern hierauf hin, in- j dem e» zugleich auch die B ftrchiung ausspricht, daß von den s „Gtrankdroguisten" Kurpfuscherei getrieben wcrde. Bei der r gänzlichen UnkeHaniß dieser Leute über die Beschaffenheit ' und Wirkung der von ihnen dem Publikum verkauften Arznei- , mittel einerseits, wie der Krankheiten andererseits !öme von j ihnen Leben und Gesundheit leicht in Gefahr gebracht werden. Da- Ministerium ist überzeugt, daß gegen di« „Schrank- droguistru" vorerst nur durch eine strenge Handhabung der Gewerbeordnung vorgegangen werden kann. Ebenso empfiehlt da« Ministerium strenge Ueberwachung de« G shäftkg«dahre»S der Inhaber siner Betriebe, häufige und unverwuthete Revifienen, sowie Untersuchung des Grschäst-ketrirbr» der Schankdrogulsten in jedem Falle, wo Lebe« und Gesundheit von Menschen durch die Art der Ausübung de« Betriebe» Gefahr leidet. Lichtensee. Der Confirmation-tag wurde d, n Tonfir- «andinuen und anderen Schulmädchen, welche die Näh- und Strickschule besuchen, besonder» wichtig dadurch, daß Fr. Baronin v. Pflugk anf Tiefenau an dieselben zu« wetteren Ansporn schöne Pretie vertheilt«. Herr Pastor Teichmavn sprach hierauf Fr. Baronin v. Pflugk den ehrerbietigsten Dank au« für da« besondere Jatereffe, welche» Hochdi« selbe an der Nähschult nehme. — Am Nachmittag des Palmen sonntag»« wurden, wie alle Jahre, auch tu diesem Jahre von den Confirmaudtnaen aus de« Spielplätze 2 Linde« ge pflanzt. Durch die Tonfirmaadenbäume ist der Spielplatz der Kinder zu eine« angenehmen und lieblichen Hai« ge worden. Lommatzsch, 27. März. Daß die Einrichtung einer Schule mit höheren Lehrzielen «in dringende» Be- dürsniß für unseren Platz ist, bewies die große Zahl der aus Stadt und Land erschienenen Interessenten zu einer am F ei- tag im Hotel „zum goldenen Faß" -»Pflogenei, Besprechung. Herr Fabrikant Jul Schmidt erläutert, in kurzen Umriss»«, wie die Schule gedacht sei, welche Bortheil« sie unser»« Platze «ud welche materiellen und idealen Vorzüge st« den Eltern und de« Hause biete. Nachdem Herr Schuldirector R»u au-geführt, wie leicht sich «ine derartige Schule mit unserer Bürgerschule verbinden, bezüglich sich an diese an gliedern lasse, wenn zunächst «ine acidem sch gebildete Lehr kraft g wonnen würde, mit wie wenig Mehrkosten die« vrr- knüpft sri, so daß auch da» Schulgeld der Betreffenden kein abnorm Hohr- werde, beschloß man nach weiteren Auseinander setzungen, sofort die geetgneten Schritte zu thun, Unterschriften zu sammeln und mit einer entsprechenden Petition an den Stadtrath und den Schulausschuß heravzutreteo. (L. A.) Döbelu. Der „Anzeiger" schreibt: Größere« Au'schrn «nd Befremden hat «S am Palmsonntag erregt, daß eine der Schule nun entwachsene Bolksschülertn, welche sich vor dem Altäre der hi»fige« Kirche mit eingebunden hatte, von Hrrr« Diaconu« krebs von der Covfirmation autgesLloffea wurde. Da dieser Vorfall zu verschiedenerlei Anffaffangen und Gerüchten Anlaß gegeben hat, so halten wir es für an gebracht, denselben auch im Blatte zu erwähnen. Soweit wir unterrichtet find, erfolgte die Zurückweisung der Schülerin, welche geistig etwa« zurückgeblieben sein soll, mangel' ge nügender Reife für den heiligen Act. Die Eltern de« Mäd chen« waren, wie auch einige ander» Eltern, von vornherein darauf aufmerksam gemacht worden, daß die Tonfirmation nur erfolgt, wenn die Kinder genügend vorbereitet find. Bet der einen Schülerin schien die« nicht der Fall und Herr Diaconu« Krebs «xamintrte sie vor Beginn der Einsegnung nochmal» in der Sacnstei mit ungünstigem Erfolge. Seine Anordnung, nicht mit an den Altar zu treten, hatte da« Märchen nicht befolgt, v rlmehr fib d:n katechumknen ange schloffen, wodurch der sowohl für tie Eltern al« auch für die anderen kirchenb. facher allerdings peinliche Zwischenfall hervorgerufen wurde. Wie wir bören, soll das Mädchen nun am nächsten Mittwoch in der Kirche eingesegnet werden. Eine angenehme Erinnerung an ihre Tonfirmation wird sie stch freilich kaum bewahren können. -s Dresden, 28 März. Der König ernannte de« Hau«ma,schall v. Trrlowitz Hartitzsch und den Oberhofmeifter v. Malorihe zu wirkt. Geh. Rächen. 1- Dresden, 28. März. Die zu Ehren Wallot« vom Verein bildender Künstler Dresden« gestern im Gewerbe hanse veranstaltete Feier «ahm einen glänzenden Verlauf. Anwesend waren u. A. Geh. Reg. Rath Dr. Rumpelt und Hofrath Prof. Gurlitt; letzterer sprach über da» Recht der Kritik. — I« Allerhöchsten Auftrage wshnte der General adjutant Sr. Majestät Grneralleutnant Hingst heute Nach- mittag 5 Uhr auf dem Friedhöfe zu Radebeul der Beisetzung de» am 25 verschirdenrn Grneralleutnant Kirchner bet «nd legte auf Allerhöchste« Befehl einen Kran- am Sarg« nieder. Heide«««, 27. März. Nachdem der Arbeiter Gustav Menzel infolge starker Trunkenheit am Sonnabend Nach mittag in di« htrfigr Arrestzrlle etngeltefert worden war, ist er, ohne die Besinnung wieder erlangt zu habe«, am Sonn ¬ tag Nachmittag in genauuter Zelle an Alkohol-Vergiftung gestorben. Bereit» am Freitag in der Nacht ist Meuz l stark angetrunkea auf der Straße liegend aufgefuudrn, ia Gewahrsam genommen, aber am Sonnabend früh wieder entlast n woraen. Ec scheint aber weiter getruuken zu hab « und die» hat seinen Tod durch Alkohol Vergiftung Herbitze- sührt. (P. A.) Freiberg. In Lebensgefahr geriethen am E onvabeud 2 Kinder in KretbergSdorf. Eta Knabe prüfte da» Ei» eine» Teiche» auf seine Trazfähigktt. Er brach dabei bi» an d»a Hal« ein. Der jüngere Bruder wollte Hilfe bring«», firl j-koh rückwärt» auf da» Ei». Ein Arbeit» beobachtete de» Vorfall, er lief bis zur Unfallstelle in den T»ich und zog de« eingrbrochenen Knaben au» dem Wasser. Themnitz, 27. März. Im brnachbartcn Hilbersdorf gerieth der fi.brnjährige Knabe Laudmanu unter em auf der Florastraße haltende« Geschirr, defleu Pfrrde i« selben Au genblicke anzozen. Der Knabe wurde überfahre« und sofort getöatet. Er hatte stch mit gleichaltrrigen Gespielen geneckt uns war dabei unter die Räder gestoßen worden. Themnitz, 27. März. Heute Montag beging Herr Geh'imer T-mmerztenraih Johann v. Zimmermann, E)rea« kürzer der Stadt Themnitz, seinen 80. Grburtttag. Zur Beglückwünschung festen« der Stadt begaben sich gestern Herr Oberbürgermeister Dr. Beck und der erste Stadtverordneteu- vic»oorsteher Herr Uhlich nach Berlin, Herr Direktor Ufrrt schloß stch ihnen al« Vorsitzender de« Vorstand»» der Ratur heilanstalt an. Hrrr v. Zimmermann wurde am 27. März 1819 in der kleinen Stadt Pspa in Ungarn al» der Sohu gmfstuirter drutschrr Bürger«leute geboren und besuchte dort da» Gymnasium mit dem Wunsche seiner Elter», ihn zu« geistlichen Stande zu erziehe». Trotz auSgtsprochener Be gabung zeigte es sich bald, daß er sür dies»» Studium kei»e Neigung besaß, sondern da» praktische 8eb»n brvorzugte. Er wandt« stch «ach Wien und München und kam auch »ach Chemnitz (im Jahre 1839) uns fand in der Sächsische» Maschinenbau-Compagnie Beschäftigung. Am 1. Juli 1844 eröffnete er zusammrn mit einem anderen Angestellten der genannten Fabrik in Gablenz eine kleine Fabrik für Spstm- maschinrn-Cylinder. Später miethete er in der Kloste, wühle in Themnitz ein und 1848 erfolgte die Trennung von seinem Tompagnon. Boa da ab hieß die Firma Johann Zimmer mann. Ihr Inhaber gab drn bisherigen Betrieb aus »»d begann ein andere« Fach: dcn Bau von Werkzeugmaschine»^ zunächst denjenigen kleinerer Drehbänke und Brhrmaschiue». Bon da an datiren die glänzenden Erfolge seine« Unter- n»hmen«. Der König von Sachsin ernannte ihn zum Loar- mrrzienrath, der Kaiser von Ö sterreich adelt« ihn und Chem nitz verlieh ihm in dankbarer Würdigung seiner großartige», weit über da« Sachsenland hinaus bekannten Stiftung „vou Zimmermanusche Naturheilanstalt" das Ehrenbürgerrecht. Im Jahre 1878 fiidelte Zimmermann, welcher seine Fabrik 1871 an eine Actiengesillschast verkauft hatte, deren General- dtrrcror er noch mehrere Jahre war, nach Berlin über. Chemnitz. Ueber da« gemeldete bedauerliche Bor- kommniß io» Cirk«» Eoriy-Althoff. wi d noch Folgende» er gänzt: „Der au« London kommende S. D. Baume, der ssth selbst Prof. „Monte Christo" betitelt«, sollte am 25. d. M. Abend« i« Cirku« Coriy Atthoff zvm ersten Mal sein«» Todteasprung von de« ca. 18 rv hohen Spitzengrbälk de« Cirku» herunter in einen ca. 3-4 rv tie en Wassergraben von genügender Breite und Läng», letzter« iu der Sprung- richiung, auüsührru. In Londoa «ud bei seinen sonstig«!
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