Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.10.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190110174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19011017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19011017
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-10
- Tag1901-10-17
- Monat1901-10
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.10.1901
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
««d Auzelger Mrtlsv nd Arstizn). Amtsblatt drr KSnigl. AmtShauptmannschaft Großenhain, de» KSnigl. AmlSgerichtr und de- StadkathS zu Riesa. IS 243. Donnerstag, 17. Oct,brr 1S01, MendS. »4. Jahr,. »M »rs«r La»»lMt «fihcktt ftb« La, Mmd, mit «-»nahm« dar «nm» m» «est-v- »«trljShrltch« »«iMei» HM «hoiun, in dar «HMtim ha «»In 1 ««t SO Pf», durch ms« «g» DM h» Hau, I ««, « Vs,., da, »hcku», «n «chalta d« kaisal. P^uhalt« 1 M«, « durch d« «ckchtt^r HA in, Hau, » Mart 7 Ps^ Auch «rmmwabEmmt, ward« »ngm.mmD An^«,ni Mnnnh— für «, »da«« da, Hkn»W»M>g« «, «ormttwg » Uhr »h» «mck-r. «ruck n« ««I», v« Langer » «tnlerltH da Mas«. — «eschttsMstttle: »apantenstraßo-v». — Für »«, «edaetto» wroMwmMH: Herman« «Haidt da Mef» In Verfolg der Ergebnisse, welche die Erörterungen über da» ln neuerer Zeit häufigere > Vorkommen von Bleierkrankungen gewerblicher Arbeiter geliefert haben, hat da» Königliche I Ministerium de» Innern — soweit nicht von Griten de» Bundesrath» zur Bekämpfung der vlrtvergistung»gefohr brfondere Vorschriften erlassen worden sind — Folgende» angrordnrt: 1. Arbeiten, bet denen Blei und Bleipräparate zur-Verwendung kommen, dürfen nicht ln Wohn» oder Gchlafräumen — sofern e» sich nicht um eine Instandsetzung solcher Räume durch Maler pp. handelt — vorgenommen werden. 2. Dir Arbeitsräume müssen stet» möglichst rein gehalten und in»besondere die Fußböden durch tägliche» Aufwaschen oder feuchte» Abwtschen von dem sich ablagerndeu Vletstaub und sonstige» Bleiabfällen gereinigt werden. Auch sind die Räume täglich gründlich zu lüften. 3. Für die Arbeiter müssen genügende Wascheinrichtungen sowie ein geeigneter Raum zum Ablegen und Aufbewahren ihrer gewöhnlichen Kleider vorhanden sein. 4. Die Arbeiter haben bei der Arbeit besondere ArbettSlleider zu tragen. 5. Da» Tabakrauchen und Tabakkauen ist «ährend der Arbeit zu unterlassen. 6. I« den ArbeitSräume» dürfen Speisen und Getränke nicht aufbewahrt und nicht ge nossen werden. 7. Ihre Mahlzeiten haben die Arbeiter in einem hierzu besonder» bestimmten, von den ArbeitSräume« vollständig getrennten Raume einzunehmen. Vor dem Este» müssen die selben die Arbeit-Neider ablegen, sich den Mund durch AuSspülen und Gurgeln mit reinem Wasser reinigen und Hände und Gesicht mit heißem Wasser und Seife, und zwar die Hände unter Verwendung einer Bürste, sorgfältig waschen. 8. In gleicher Weise haben sich die Arbeiter vor dem Verlassen der Arbeitsstätte gründlich zu reinigen. Ferner ist, wenn e» sich al» nothwrndig erweist, der Gesundheitszustand drr Arbeiter durch regelmäßige, in bestimmten Zeiträumen zu wiederholende ärztliche Untersuchungen zu überwachen, auch nicht völlig gesunde Personen, bez. jugendliche Arbeiter und Frauen, von der Beschäftigung überhaupt oder von bestimmten Arbeiten, endlich sind solche Arbeiter, die Erschei nungen von Blrierkrankungrn zeigen, sofort von der bisherigen Beschäftigung bk» zum Eintritt völliger Genesung auSzuschließrn. Weiter haben die Unternehmer solcher Betriebe, bei denen die Arbeiter drr Gefahr der Bleivergiftung ausgesetzt sind, die von ihnen beschäftigten Personen, insbesondere die »eueintreten- den Arbeiter, über die mit der Beschäftigung verbundene Gefahr und deren Verhütung ent sprechend zu belehren. Nach den angestellten Erhebungen kommen dergleichen Blrierkrankungrn namentlich in Töpfereien, Porzellan», Steingut-, Kunstzlrgel- und Ofrnfabrikrn, in Werkstätten der Anstreicher und Lackirer, Schriftgießereien und Buchdruckereien, in Metallgießereien, Feilrnhauereien, Gürt- lerrien, Accumulatoren, Blechspielwaaren, Wachstuch-, Maaßstab-, Gla». und Farbenfabriken, in Blrihüttrn, sowie in Fabriken zur Herstellung elektrischer Glühlampen und von Flaschenbiervrr- schlüssen vor. Weiter sind erfahrungsgemäß die Arbeiter in Fabriken zur Herstellung von Blei verbindungen und Bleifarben, ferner von Blelplatten, Blriröhre« und Bleiwaarrn aller Art, sowie die in Hack- und Firnißfabriken beschäftigten Personen durch Umgang mit Blei und blei haltigen Stoffen der Gefahr der Bleivergiftung auSgesrtzt. Auch ist die letztere, abgesehen von den vorstehend» angeführten Betrieben, da zu befürchten, wo die Arbeiter mit metallischem Blei, mit Bleifarben oder Bleipräparaten zu thun haben. Die Bleivergiftungen erfolgen bei den hier ln Betracht kommenden Personen in der Hauptsache in der Weise, daß Bleipartikrlchen mit den Speisen und Getränken oder auf sonstige Weise, wie namentlich durch die mit Bleifarbe, bleihaltigem Staub pp. verunreinigten Hände in den Mund und von da in den Mage» gelangen, oder daß Bleidämpfe beziehentlich der beim Pulvern, Sieben, Mischen, Verpacken und Verarbeiten bleihaltiger Stoffe, beim Feilen, Bürsten, Schleifen von Bleiwaarrn oder beim Zertreten und Auswirbelu aus de« Fußboden abgelagerter Blei enthaltender Stoffe sich entwickelnde Staub elngrathmet wird, oder auch dadurch, daß Vlel durch die Poren der Haut in de« Körper elndringt. Da» auf diesen Wegen in den Organis mus aufgenommrne Gift ruft al»dann je nach der Menge und drr Dauer der Zuführung des selben und nach der Widerstandsfähigkeit de» Körper» früher oder später mehr oder weniger schwer« KrankheitSzustände hervor. , Großenhain, am 3V. Grptembrr 1901. Königliche AmtShauptmannschaft. 2287 k. »g. Uhlrmarm.H^, Aus Blatt 304 de» Handelsregisters, die Firma Eckert L Donner in Mesa betreffend, ist heute eingetragen worden, daß der Kaufmann H :rr Carl Heinrich Herman« Eckert in Riesa au-geschieden, die Gesellschaft aufgelöst und da» Handelsgeschäft aus dm Mitinhaber Henn Max Georg Arno Arthnr Donner übergegangrn ist. Riesa, den 14. Oktober 1901. Königliche- Amtsgericht. Auf Blatt 120 de» Handelsregisters ist heute eingetragen worden, daß die Firma Feodor Helm in Göhlis erloschen ist. Riesa, den 14. Oktober 1901. Königliches Amtsgericht. — In da» Gülerrechwregtster de» unterzeichneten Amtsgericht» ist auf Sette 3 ein getragen worden, daß der Bäckermeister Gustav Carl Ritter in Gröba durch Vertrag vom 4. Oktober 1901 in Ansehung derjenigen 20 000 Mark, die seiner Ehefrau Louis« Anna gebr. Gebauer während drr Ehe zugefallen sind und an denen ihr zwar drr Nießbrauch, aber nicht die Verwaltung zustrht, sowie in Ansehung alle» von ihr während der Ehe noch zu erwerbenden Vermögen» von der Verwaltung und Nutznießung ausgeschlossen ist. Ri eia, am 14. Oktober 1901. — Königliche« Amtsgericht. Dienstag, den 22. Oktober 1SV1, Bonn. 11 Uhr, kommen im AuktiouSlokal hier 80 Flaschen Rothwein, 3 Phot.»Apparate, 1 Faß Portwein und 1 Lochstanze gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. » Riesa, 17. Oktober 1901. Der Ser.-Bollz. des KSnigl. AmtSger. Herr Gustav Heinrich «retzfchmann bisher in Treuen, ist von un» al» Steuerkaffen- Kontroleur und Sradtkaffen-Asfisteut ln Pflicht gmommen wordm. Der Rath der Stadt Riesa, am 16. Oktober 1901. Nr. 3081 L. BoeterS. Kr. Freitag, den SS. Oktober, Bormtttags 1« Uhr, komme» im Gasthof zu Gröba 1 Henen-Remontoiruhr, sowie eine silberne Damen-Remoutolruhr gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Gröba, am 17. Oktober 1901. Grimm, VollstreckungSbramter. vertliche» und Sächsisches. Riesa, 17. October 1901. .. — Unter den Nebeln, die sich in den letzten Tagen und namentlich auch gestern im Eibthal wieder geltend machten, hat die grsammte Schifffahrt sehr zu leiden und konnten z. B. die Personendamvfschiffe der S.-B. D.-G. thrilwei», namentlich die Früh- und Abendschiffe, nur mit erheblichen Verspätungen verkehren. Hier in Riesa und dessen nächster Umgebung treten die Nebel in der Regel weniger stark aus, dagegen sind sie be reits unterhalb Strehla und oberhalb Merschwitz oftmals sehr dicht, so daß r» an den betrsienden Stationen geboten Ist, die Abtastung der Schiffe zu verzögern, da dieselben sonst trotz größter Vorsicht leicht Havarie erleiden können. — Tie Verlustliste Nr. 20 führt wieder 16 zumeist am Typhus verstorbene Mannschaften der verschiedenen Truppentheile des ehemaligen ostasiatischen Expeditions korps auf, unter denen sich ein geborener Sachse, der Pionier Paul Krüger aus Reudnitz bei Oschatz, frü her bei der 1. Comp. des Eisenbahn-Reg. Nr. 2, befindet, der am 4. August im Garnifonlazareth Nr. 1 in Tientsin gleichfalls am Typhus verschieden ist. Der am 5. Septem ber im französischen Hospital in Suez am Typhusfieber verstorbene Musketier Franz Rieger, früher im! sächs. Infanterieregiment Nr. 133, 1. Compagnie, ist kein ge borener Sachse, er stammt aus Neustadt, Kreis Breslau. — Seit dem IS. ds. Mts. bis zum 16. Dezember darf nach dem sächs. Jagdgesetz auch da» weibliche Rehwild ab- geschossen werden. Mit Ausnahme der KrammetSpSgel, die noch bis zum IS. November gesetzlichen Schutz genießen, darf außerdem alles Haar- und Federwild erlegt werden. Vorsitzenden Mann und der Mitglieder de» Schul- und Kirchen In den preußischen Jagdgebieten dagegen beginnt Mitte Vorstände» dir murrbaute Schule übergeben. Oktober nicht nur die Jagd auf Ricken, sondern auch auf weibliches Roth- und Damwild und dessen Kälber. Reh kälber haben das ganze Jahr hindurch Schonzeit. In Oesterreich steht vom 16. Oktober an kein jagdbares Thier mehr in der Schonzeit. Die Wildpretsaison erreicht damit ihren Höhepunkt. — Der Gesammtauslage vorliegender Nummer d. Bl. liegt «in Prei-vrrzeichniß über Braunschweigische Gemüse Conserven de» Herrn HermannSchneider, Riesa, Wrttinerstr. 11, bei — In der Zelt vom 1. bi» 30. September d. I. sind auf den sächsischen StaatSiahnen 926049 Tonnen Kohlen über haupt, gegen 1036185 Tonnen im Vorjahre befördert worden, darunter 3S9627 Tonnen Braunkohlen gegen 451707 Tonnen im Vorjahre. — Drr S». GalluStag, drr gestern am 16. October war, wird von wetterkundigen Leuten, namentlich von unseren Land leuten, viel beachtet. Im Allgemeinen gilt er al» der Tag der Wetterscheide vom Guten zum Bösen. .Auf St. Gall bleibt die Kuh im Stall', oder .Auf St. Gallrntag muß jeder Apfel in den Sack', sagen die Landleute. .Galle», schaff' heim All«»', warnt der SHÜringer. Ma» weiß allgemein , viel Gute» Hot man nach St. Gallu» nicht mehr zn erwarten. Seinen Romen hat er nach d«n Stifter de» Kloster» von St. Gallen, der am 16. Ocwber 646 starb. * Weida, 14. October. Heute Vormittag wurde im Beisein des Herr» Amtthavptman» Dr. lchlmnann und d«S Herl» vezhkSfchnlinspektor» Siebe, sowie 1» Gegenwart d«S DriSschullafpektor» Ha« Psaaer Dir. Venz, des Schulvorstand»- )-( Grimma, 16. Oktober. 7 Uhr Abends. Der ver schüttete Thiele ist noch nicht gerettet. Zwar hat sich die Annahme, daß ein eiserner Reifen vor der Stol- lenmündung liege, als eine Selbsttäuschung Thieles her ausgestellt, über die er sich klar wurde, als er Licht in den Schacht bekam. Der Reifen liegt günstig, aber der Rettungsbrunnen trifft den verschütteten Brunnen zu spitzwinklig, sodaß eine Lücke bleibt, die sehr schwer zu schließen ist. Die Schalung des Brunnens hat sich viel fach übereinander geschoben und es ist sehr schwer, sie durch Abstechen um Centimeter zu entfernen. Heute Mor gen 3 Uhr wurden durch eine kopsgroße Oeffnung dem Verunglückten ein Halstuch und eine wollene Decke ge reicht; ferner wird ihm von Zeit zu Zeit Nahrung zuge führt. Der Obersteiger Krügel hat einen zweiten Schacht in Angriff genommen Gelingt die Rettung nicht vor dessen Fertigstellung, so werden noch einige Tage ver gehen, bfvor Thiele seinen unfreiwilligen Aufenthalt ver lassen känn. )( Grimma, 17. Oktober. Mittag» 12 Uhr. Soeben ist e» gelungen, den verschütteten Brunnen« bauer Thiele lebend zu Tage zu bringe». Lommatzsch. Die hiesig« Bienenzüchter hab« der .vlrnmzcktung' in Leipzig dm Erlös einer Versteigerung do, Honlg zur Verfügung gestellt al» Beitrag für die Prämiirtzrrg «ine» Chemiker», welcher ein untrügliche» Mittet zur Unter- schetdung de» Kunsthonig» vom Naturhonig findet. ,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite