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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.08.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190208154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020815
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020815
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-08
- Tag1902-08-15
- Monat1902-08
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.08.1902
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-Wv-''," r°'.- MW M iraudt I auf» vermischte». Wohin geräth das Gold? Ein französischer Gelehrter, der sich seit längeres Zeit mit der Lösung der Frage beschäftigt, wohin die Edelmetalle der Erde ge- rathen, hat auf Grund einer statistischen Berechnung herausgefunden, daß die amerikanischen Zahnärzte zum Plombiren der notorisch schlechten Zähne ihrer Mitbürger allein jährlich gegen 800 Kilogramm Gold verbrauchen. Dieses Gewicht rehräsentirt einen Geldwerth von zweiein halb Millionen Francs, der beim Ableben seiner Inhaber zumeist mit in das Grab genommen wird. Wenn das nun, so rechnet der französische Statistiker, in dieser Weise noch drei Jahrhunderte fortgeht, so liegt auf den Kirchhöfen Nordamerikas die respektable Summe von 750 Millionen Francs in Gold, d. h. annähernd dieselbe Summe, die gegenwärtig in Gold geprägt in den Vereinigten Staaten, cirkulirt. Eine postalische Erfindung. Herrn Bächler, Postbeamter in Kreuzungen (Thurgau) ist es gelungen, einen Apparat zu konstruiren, der es ermöglicht, auf solchen Stationen, wo Postzüge nicht anhalten, dennoch mit stationären Poststellen Briefsendungen auszuwechseln, also solche zu empfangen und abzugeben. Der Erfinder hat bereits ein Patent auf seine Erfindung genommen^ Schnellzüge giebt es eine Menge, die auf größeren Sta tionen Bricfsäcke auswerfen; dur'ch diese Erfindung wird es nun ermöglicht, auch solche aufzunehmen. Die Vor richtung soll eine einfachere sein, als diejenige, die auf amerikanischen Stationen schon seit längerer Zeit einge führt ist. Demnächst sollen praktische Versuche in Olten stattfinden. , hatte sich »och »I» Matrone fir tz«>Maffe Vorsicht Schlitz« H«de festem«»»,». M«S Hkrr Mlt. Wie aus Bonn gemeldet wird, schlug in Nieder- Dollendorf auf der Rheinkrippe ein Kinderwagen, in dem sich zwei Kinder befanden, um, beide Kinder fielen in den Strom. Der Vater des Kindes, der den Wagen ge schoben hatte, ist bei den Rettungsversuchen ertrunken; ebenso fand eines der Kinder den Tod in den Fluthen. — Der in Odessa verhaftete flüchtige Leidiger Rauch- waaren-Großhändler Perlmann, der vor einem Jähr mit rund einer Million Wechselschulden unter Aufsehen er regenden Umständen flüchtete, hat nach seiner dortigen Verhaftung Selbstmord begangen. — Lissa i. Pos. : Aus Reichen zurückkehrende Radfahrer fanden einen auf des Chaussee liegenden todten Mann, der mit Laub zugedeckt und dessen Nasenbein zerschmettert war. Ob ein Un glücksfall oder ein Verbrechen vorliegt, ist noch nicht festgestellt. — In Gladbach erkrankten nach gemein samem Kaffeetrinken 25 Arbeiter unter schweren Ver giftungsanzeichen. Die Staatsanwaltschaft leitete die so fortige Untersuchung darüber ein, von welcher Seite dem Kaffee Gift zugesetzt worden ist. — Ein Sträfling Les Zuchthauses in Ensisheim (Elsaß) suchte über das Dach der Anstalt zu entfliehen. Als ihn Wächter bemerk ten und festnehmen wollten, bombardirte er diese mit, Ziegeln. Auf Befehl des Leutnants vom Wachkommando wurde darauf von einem Unteroffizier auf den Flücht ling gefeuert und dieser erschossen. — In einer bei Gör schen gelegenen Sandgrube Niurden von einer unver- muthet herniedergehenden Wand sechs dort spielende Kin der verschüttet, und nur durich einen glücklichen Zufall von einem hinzukommenden Landwirth aus Schniglitz ge rettet. Alle sind mehr oder minder schwer verletzt. — Aus Nizza wird gemeldet: Der 32 jährige Priester Jonard, der auf einem Motorrade auf der Landstraße nach Cagnes fuhr, stürzte, indem er einem entgegenkommenden Fuhr werke ausweichen wollte, unter die Räder eines aus der entgegenkommenden Richtung heranrollenden Tram wagens. Er wurde tödtlich verletzt nach Cagnes gebracht, wo er kurz darauf, ohne die Besinnung wiedererlangt zu haben, sein Leben aushauchte. — Ein vor dem Kvp'schen Gasthofe in Zeckritz bei Torgau durch 12 Messerstiche schwer verwundeter polnischer Arbeiter ist seinen Ver letzungen erlegen. Inzwischen sind auch die Attentäter in sieben Knechten aus Zeckritz ermittelt und in Untersuch ung gezogen worden.' Der Uebersällene, welcher Frau und drei Kinder hinterläßt, arbeitete seit 14 Jahren in der Beltegaschen Ziegelei in Zeckritz und wird als ruhiger, solider und fleißiger Arbeiter geschildert. Neueste Nachrichten und Telegramme vom 1k. August 1902. »Berlin Etu Hochverrath». Prozeß wird au» Leipzig angekändigt. Segen dm Reifende» Edo Becker au» Wolfen» büitel ist Anklage weg« Verrath» militärischer Sehriamisfe er- Hotz« Word«. Der Prozeß findet demnächst vor dem Reiche gericht statt. - rg« gm Wmet worhen. Go sind z. B. Mcherholt «hebKße Menge» tzAgrr Fisch« (Aale, RrgenhemmsolrUm rc) tzr di« Mr ringe- fitzt worden. In nmerer Amt wird auch der zweckmäßigen An lage und Beschaffenheit der an d« Elbusern befindlichen Fisch- zug-Plätzr besondere Beachtung geschenkt. Bor einigen Tag« war hier «ine Aommisfion der könlgl. Elbsti ombauverwaltung an« liveiepd, welche dir qu. Plätze in Augenschein nahm. Dieselben sollen theil» neu angelegt und vergrößert, theil» Verbeffert wer den. Mit den Bauausführungen soll bereit» im nächsten Früh jahre begonnen werden. Die Fischerinnung hat zu den Kosten einen Beitrag zu leisten. und wohnte vorher in Meerane. Da» Verhör Keller» hat nun die überraschend« Thatsach« zn Tage gefördert, daß der ver haftete auß« dm. in Glaucha« verKbt« zahlreich« Diebstählen «ich die in Meerane vorgekomurmm sieben EinbrmhSdiHstähle nuSgeführt hat. Keller hatte «- namentlich ans Fleischer und Wchrr^ dann aber auch auf hie vrrtausbftelle» de» Lonsrnn- »errin» abgesehen. (L-kR. R) Ghrenfriederßdorf, LL. Ung. Irr der Holzschleifers a, M, DchM», schwere» »»glück.^«» Mßekt« aber war von der TrmrSocksfiou «faßt und^k Stil« ztrrifM woichm. Er hinterläßt Frau und k Kinder. Tharandt. Di« Schuhwacher-AwaugSiummg in T und Döhlen wurde durch Beschluß der Seneralversamrnl, gMst. Für hie Auflösung stimmt« 94, hettzegm 8 Ackßer. Schlettau, IS. Lug. Seftem Wttag gossen hier der Lithograph Srunert, der al» PtlHaUimler und leidenschaftlicher Pilzrfser bekannt ist, ei» Pilzgericht. Kurz danach wurden alle drei von Starrkrampf befall«. Drei zur Hille geholt« «rrzteu gelang e», di« Erkrankt« zum Erbrech« zu bring«, so daß sich dl« Mutter und die 13 jährige Tochter bald außer Ge» sohr befand«. Der Vater aber liegt »och heute bewußtlo», häufig von Srämpfm heftig geschüttelt und giebt durch öftere» Aufschreien Zeuguiß von seinen Schmerzen. Nach dm Symp» tom« zu urtheilm, dürste dir Vergiftung durch Knollmblätter- schwamm hervorgrrufen sein. Cunewalde, 14. Lug. Die Einsühruug «ine» neuen Binklaffm - Wahlsystem» für di« SemeiuderathSwahlrn hat der hiesige Grmeinderath kn seiner letzten Sitzung, die in sehr ei regier Stimmung verlies und von S Uhr Abend» bi» 2 Uhr Nacht» »ährte, beschlossen. Bi»her wählt« dir Ansässig« und die Unansäsfigen ihre Vertreter sür sich. Nach dem neuen Wahl, rechte sind die Klassen in solgendrr Weise abgegrenzt: Dir erste Klaffe bild« die Ansässig« und Fabrikbesitzer mit über 180 Steuereinheiten, die zweite Klaff« umsaßt die Ansässigen mit 5V bi» 150 Steuereinheit«, die dritte Klaffe «thält alle Ansässigen mit weniger al» 50 Steuereinheit« und die vierte und letzte Klaffe alle Unansäsfigen. Die Klaff« wählen je 3 Gemeinde» verlreter. Bon der sächs.-böhm. Grenze. Auch im nördlich st« Böhm«, dem sogenanutm Böhmisch-Laufitzer Gebirge, be» ginnt die neu erwacht« evangelisch! Bewegung, welche ganz Deutsch-Oesterreich ergriff« hat, mehr und mehr zu fisten kirch» lichrn Bildungen zu führen. So soll in Halda am 8. Sep. tember di« schmucke Kirche eingeweiht werd«, welche die durch ihr böhmische» Gla» bekannte Industriestadt Haida in letzter Zeit erbaut hat. Ein schlanker Thurm von 50 Meter Höhe ziert da» 25 Meter lange und 16 Meter breite Gotteshaus, da» so» mit eine» der ansehnlichsten der vielen neuerdings in Deutsch Böhmen neu errichtäm «vengelischm Kirch« sein dürste. DoS Innere ist mit Erzeugnissen der Haidaer Glasindustrie, geschmack vollen bunt« Fenstern und einem prachtvollen Kronleuchter, ge schmückt. Die Herstellungskosten belaufi» sich mit Grunderwerb aus ioSgejammt 110 000 Kron«. Für 250 Sitzplätze ist zu nächst Raum Vorhand«, doch kann derselbe noch vermehrt werd«. Die Einweihung am 8. September soll zu einem großen evangelischen volk-fest auSgrstaltet werd«. Sie wird voraus sichtlich zeig«, daß, wenn auch da» Bekmntniß der Bevölkerung «och immer ein fast ungemischt römisch-katholische» ist, dennoch die evangelische Sache sich allmthalben sehr weitgehender Sym pathien erfreut. Leipzig, 14. Aug. Die Socialdemokraten drS 12. und 13. ReichStagSwahlkreise» stellten in einer im Pantheon abge» halt«« Parteiversammlung die Kandidaten sür di« bevorsteh«» den Reichstag-Wahlen aus und zwar für den 12 Krei« Leipzig- Stadt den vom Wahlverein vorgrschlagen« Her« Kaufmann Julius Motteler und sür den 13. Kreis Lripzlg-Land de« bis herig« Vertreter Herrn Cigarrenfabrikant Friedrich Geyer. Leipzig, 14. August. Die Stadtverordneten hatten in ihrer Sitzung vom IS. März d. I. beschloss«, d« Rath zu ersuch«, bei der Aufnahme von Realschülern strengere Anfor derung« au die geistige Befähigung der Aufzunehmenden zu stell«. Der Rath legte die Angelegenheit zunächst d« Direk toren der vier städtisch« Realschulen zur Aeußerung vor. Bon dies« ist darauf eine längere Auslassung über daS Ausnahme- verfahr« dem Rath« unterbreitet worden. In derselbe» wird zunächst darauf hingewiesm, daß, währmd in d« meist« Mittel städten Sachsen» und in Preußen ziemlich allgemein die Auf nahme in die Realschule» schon »ach vollendetem 9. Lebensjahre erfolgt, bei un» in Leipzig der weitaus grSßte Theil der Real schüler bei der Ausnahme schon da» 10. Lebensjahr überschritt« hat. Di« Ausnahme selbst «folgt auf Grund rinn Prüfung, ! bei der streng daraus geachtet wird, daß die erforderlich« Kennt» , niffr Vorhand« find. Daß trotzdem Jrrthümer in dn Brur- i thellung der Auszunrhmrnden Vorkommen können, sei nicht zu , vermeiden. Werden aber solche erkannt, so wird den Elte« i Mittheilung gemacht und man sucht die betreffend« Zöglinge Wied« von der Anstalt zu entfern«. Daß von dm abgehend« . Realschülern sich im verhältniß zur Gesammtzahl nur wenige dem Handwerk zuwend«, wird von d« Leitung der Anstatt« selbst am «eisten bedauert, allein hingegen könne am besten da» Elternhaus ein wirken, währmd der Einfluß d« AnflattSleitung nur rin gering« sei. Demnach wird in dm Schul« nie ver säumt, aus die Borzüge de» HandwerM in gehörig« Form hin» zuwrlsen. Der Rath, d« die Auslassungen d« Direktor« den Stadtverordneten übermittelt hat, bemerkt seinerseits, daß « zu der Neberzeuguug gelangt sei, daß da» Aufnahmeverfahren an dm städtisch« Realschulen hiorrichmd streng gehandhabt wnde. Er werd« ab« auch in Zukunft der Angelegmheit weitere Aufmerksamkeit schrak« und erforderlichenfalls sein« Ein fluß im Sinne de» Anträge» d« Stadtverordneten geltend mach«. Leipzig, von einem schwer« Schicklalrschlage ist die Familie de» Schneidermeister Dziuba» hi« betroffen Word«, der« hofftnmg»voll« Sohn in Reg«»b«rg, wo er sich al» vuchha»dlung»reis«d« anshiett, da» Opfer «ine» leichtfertig heraufbeschwor«« UrrglückSsalle» wmde. Ein Kollege de» jung« Manne» hatte sich ein« Revolver gekauft und probirte dk »affe i» Hrttel. Auf Veranlassung de» Wirthe» mußte « RS Schieß« «stell« und den Revolver mtkad«. «l» an» schckraud alle Patron« herau»gezogrn war«, zielte der Besitz« de» Revolver» in, Scherz ans dm jung« Leipzig«, drückte lo» und — dies« sank, in die Stirn getroffen, todt zu Bodm. E» »erfpäfiwg, welche di« ßefondr« Elle de» Fahrgast«» zur Oi« »Kreuz Z g ' »Adel: De» Buadeßrath ist,* wie ver lautet, von de« Königreich Sachsen ei» Antrag zugrgaugen, be treffend di« Herkellna, silberner Denkmünze» au» Anlaß de» Tod« weiland Sr. Majestät de» Köniz« Ackert. — Ueber Lpothekenbeftchtigungen heißt es in dem neuesten, vom kgl. sächsischen LandeSmedizinal- stollegtum herauSgegebenen und vor einiger Zeit er- schtenenen Medizinalbericht für das Jahr 1900: „DaS Ge- smnmturtheil üb« das Ergebniß der 97 Revisionen war bei 10 Apotheken vorzüglich, bei 40 sehr gut, bei 32 gut, bei 13 genügend und zwei ungenügend. Von den 97 Levi- dtrten Apotheken waren 58 ohne Nebengeschäfte, während in den übrigen Materialwaaren-, Cigarren-, Drogen» und Spirituosenhandel, Mostrichfabrikation, Weinhandel, Ltqeueurhandel, Mineralwasserfabrikation, Fabrikation von Megenpapier, von Molken und Kefir, von Verbandstoffen und Specialitäten, sowie Großhandel mit natürlichen Mineralwässern betrieben wurden. Außerdem waren noch 10 Apotheker als Petroleumprüfer, Nahrungsmittel chemiker, Trichinenschauer und Verwalter der Ortsschlacht steuer-Einnahme angestellt. Bezüglich der Prüfung der Arzneimittel mußten hinsichtlich deren Qualität eine Reihe von Rügen ausgesprochen werden. Dahingegen lauteten iu Betreff der allgemeinen Ordnung und Reinlichkeit in den meisten Millen das Urtheil günstig, wenn sich auch hier und da immer noch einige Mängel zeigten. In der Mehrzahl ist anzuerkennen, daß die meisten Apotheker bemüht waren, ihre Geschäfte fortwährend zu verbessern, um den nicht unbedeutenden Anforderungen der Neuzeit nachzukommen, was auch schon daraus hervorgeht, daß 50 Apotheken als sehr gut bezw. vorzüglich befunden wurden, unter welchen zwei ohne jede Rüge waren und eine sogar als Musterapotheke bezeichnet werden konnte Döbeln. Die hier allgemein bekannte Frau Pauline »erw. Weinnt, geb. Web« wurde vorgestern Abend plötzlich vom Tode ereilt. In ihrem in der Sattelstraße gelegenen VerkausSladen beschäftigt, wurde sie von Unwohlsein befallen und fiel um. Der herbeigrholte Arzt kannte rur noch den infolge Herzschlag» elngetretenrn Tod konstatir«. PulSnitz. 14. August. In vergangener Nacht brach */.2 Uhr inmitten der Stadt aus der Langenstraße ein größere» Schadenfeuer au». Dasselbe äscherte di« Häuser der Aittwen Thoma», Kammer und Schäfer vollständig «in, zwei wett«« Gebäude wurde» theilwrise beschädigt. Nur dem über- " iS schnellen und umsichtigen Eingreifen der hiesig« Feuerwehr 11 e» zu verdanken, daß da» Feuer in diesem gefährlichsten Thckle der Stadt nicht noch größere Dimension« annahm. Frau Thoma», in dn« Hause da» Feuer zuerst bemerkt wurde, erlitt kurze Zeit nach Ausbruch de» Brande» in Folge drS Schreckens ein« Schlaganfall und war sofort todt. Alle Anwohner der ober« und unteren Langenstraße waren, da die Häuser fast ausschließlich alte Gebäude find, in der größt« Auflegung und räumten so gut sie konnten, ihre Wohnung«. Der Marktplatz, sowie der Neumarkt glichen einem Möbrllagrr. Die Läden auf dies« Straße wurden fast sämmtlich geräumt. * Dresden. Di« Dresdner Kunstgrnoffenschast wird im Sommer deS rächst« Jahre» in dm ihr vom königlichen Mi nisterium hierzu überlassenen akad. Ausstellungsräumen auf der Brühlsch« Terrasse «ine .Sächsische Kunstausstellung- veran stalt«, die Werk« der iu Sachs« lebenden und der auS Sachs« gebürtigen, auswärts schaffenden Künstler zu einem vornehm« Gesammtbilde sächsischer Kunst vereinigen soll. Die Zahl der Künstln von Ruf, deren Heimath uns« engere» Vaterland ist, ist weit größer, al» man gewöhnlich annimmt, und so verspricht Li« Ausstellung, der« Protektorat Se. Maj. der König Georg von Sachsen zu übernehm« geruht hat, eine außrrordmtliä interessante zu werden. Die AuSstellungSkommisfion, der auck auswärtige Künstler angrhörrn, hat dir Vorarbeit« für die Au», stellung begonnen und ist bestrebt, dieselbe zu einer Eliteau». fiellung sächsisch« Kunst zu mach«. Bautzen, 13. August. Der Bau d« neu« Laude»- strasanstalt geht nunmehr, soweit dn Rohbau in Frage kommt, seiner Vollendung entgegen. In dem umfangreichen Gebäude- complrx können 800 männliche, 200 weibliche und 250 jugend lich« Sträflinge uutergebracht wnd«. Am Bau selbst arbeit« bereit» jetzt 200 Sträflinge mit, währmd ftoeitere 200 am 1. Oktober eiutrrffeu, um die io Waldheim hergestellt« Thüren wck Fenster anzubringen und sonstige Tischlerarbeiten zu ver richt«. Sämmtliche Gefangene werd« in 800, in fünf Etagen übereinander liegenden Zell« mttergebracht, gearbeitet wird da gegen in vier groß«, gleichfalls übrreiuandrrllrgmdm Sälen. Z« Beheizung de» ganz« Lomplrxe» find drei große und ein klarer Dampsfiffel aufgestellt. Dn sür die Rohrleitung« au», gegrabene unterirdische Schacht ist 1.80 Met« tief und bildet die einzige direkte Verbindung d« einzelnen Gebäude unter ein- and«. Die Gesäugnißkirche wkd sowohl den Protestant« wie auch den -athottfiu zur Verfügung gestellt. Meerane, 13 August. Uns«« ganz« Gegend, uament- llch ab« die Städte Meerane und Glauchau wurden fortwährend Laach äußerst rasfinirte EiubruchSdietstähle iu Auflegung gesetzt. Trrch eifrigst« polizeilich« Nachforschuugrn kouut« man d« Dfibm niemals auf die Spur komm«, bi» «» jetzt der Glauch au« Polizei gelungen ist, «iu« Dieb iu d« P«so» de» dortig« ikrrwohuet» Theodor Kell« währmd der Ausführung sein«
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