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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.03.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190603051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-03
- Tag1906-03-05
- Monat1906-03
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.03.1906
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Ittesaer MMlüatr Awtsbtatt «mttG L. «Srz ISO«, a»«ld» SS. Jahr». --- Da« Mejacr Tageblatt erfchetot i«d« Tag abend» mit Ausnahme der Emm- und Festtage. Vierieljähritcher ve»ag«pmt» bet VthaUmg tu d« Lxpeditü» st» «las- I Mark SV Psg., durch unser« Trägm sm» kn» Hau» 1 Mart Sö Psg., d«t Abhotuug am Schalter der kaiserl. Postansttltea 1 »art 65 Psg., durch dm Brtrfträg« stet in» Hau» 2 »art 7 Pf». Auch »«addadmmemeut» werdm an»«iiiiim> tt«d A«r»is»r Mttttü M AMtpri. «r.» der Sönigl. AmtHwystmamischaft Großenhain, des KSnigl. AmtSgettchtS und de» StadttathS zu Richt. M für daS „Riesaer Tageblatt" «Litten wir uns bis fpättstav» bormtttagS s Uhr des jeweiligen Ausgabetages. DK GMitst-ftE. 00^— zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, non dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie auS der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 31. März 1906 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht r» Mesa. Konkursverfahren. Ueber da« Vermögen de« Tischlermeisters Max Reinhott Ktrste« in Strehla wird heute am 5. März 1906, vormittag« 10 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Friedrich in Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. KonkurSforderuugen sind bis zum 7. April 1906 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung deS ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eine« Gläudigerausschuffes und ein tretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf de« S. April ISS«, vormittags 1« «hr vormittags V,11 Uhr dem unterzeichneten Berichte Termin änberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschülduer OertlicheS und Sächsisches. Riesa, 5. März 1906 — Jm> städtischen Schlachthofe zu Riesa gelangten im Monat Februar er. zur Schlachtung 680 Tiere und zwar 24 Pferde, 101 Rinder (10 Ochsens 17 Bullen, 70 Whe, 4 Jungrinder), 144 KMer, 298 Schweine, 110 -Schafe, 2 Ziegen, 1 Hund. Bon diesen Tieren war keines gänzlich unlrauchsbar für den menschlichen Genuß zu bezeichnen. Ms bedingt tauglich waren anzusehen eine Kuh und zwei Schweine, deren Fletsch inr gekochten Zu stande auf der Freibank zum Berkaus gelangte, während fünf Kühe als tauglich aber minderwertig befunden und in rvhem Zustande auf der Freibank verkauft wurden. Notschlachtung fand statt bei einem Pferde. An einzelnen Organen waren zu vernichten bei Rindern: 38 Lungen, 6»/s Lebern, 3 Darmkanale, 14 sonstige einzelne Organe und 8 Kilogramm Muskelfleisch; bei Schweinen: 16 Lun gen, 18 Lebern, 3 Darmkanale, 1 sonstiges Organ; bei Schafen: 15 Lungen, 17 Ledern; bei Pferden: 1 Leber und 1 sonstiges Organ; beim Hunde die Lunge und 1 Darmkanal. -Bon auÄvävts wurden, in den Stadtbezirk aingeführt: 6 Rinderviertel und 1 Schaf. — Wasserstände: Zwangsversteigerung. Das im Srundbuche für Grüba Blatt 327 auf den Namen Karl Herm«M« MauerSberger eingetragene Grundstück soll am 30. April 1906, vormittags /.10 Uhr — au der Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung »«steigert werden. DaS Grundstück ist nach dem Flurbuche 6,2 Ar groß und auf 25000 M. — Pf. geschätzt. Es besteht auS dem Wohnhause Nr. 113 de« Brandkataster« und Garten. Brandoersicherung: 20760 M. Die Einsicht der Mittellungen deS Grundbuchamts sowie der übrigen daS Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Bestiedigung au« dem Grundstück« sind, soweit sie zur Zeit der Einwägung des am 5. Januar 1906 verlautbarten BersteigerüngSoermerkeS auS dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätesten« im LersteigorungStermine vor der Auf forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wqnn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte hei der Feststellung.daS geringsten Gebot nicht berücksichtigt und bei der Verteilung da« Versteigerungserlös«» dem Ansprüche deS Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt w«d«n wütttvn. Diejenigen, die ein der Versteigerung sntgegenstehendes Recht haben, werden auf- Hchpzhert, vor der Erteilung de« Zuschlag« die Aufhebung oder die einstweilige Mn- iWstlng de« Verfahren« herbeizusühren, widrigenfalls für da- Recht der BersteigerungS- erlö« an die Stelle des versteigerten Gegenstände» treten würde. Riesa, den 27. Februar 1906. Köat-liches Amtsgericht. und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Veu 19. April 199«, vormttta vor ' — Vergangenen Sonnabend, den 3. März, al« am 100. Geburtstage de« im Jahr« 1867 in Leipzig verstorbe nen ehemaligen Professor» zu Thatandt Emil Adolf Rotz- mäßler, hielt im Bezirk». Lehrerverein Riesa Herr Sehr« Thtelemann einen sorgfältig aüSgearbeileien Vortrag, in Lem er zuerst ein Lebensbild de» vielseitig tätig gewese nen, aber auch mannigfach verkannten NalmforscherS, Po- Stttkr» und BolkSlehrer» Roßmäßler entwarf und ihn so- dann als Kämpf« für Volk-rechte, als Auffinder von Pfa den zur Herbeiflihrung von Volksbildung und al« Freund der Volksschule charakterisierte. Die zahlreich «schienen«» Mitglieder und Gäste wären dem Vortragenden dankbar für seine klaren und warmherzigen Ausführungen. —)k( Vorgestern, Sonnabend, abend ereignete sich schon wieder ein GchiffSurlfall. D«r ckit 6000 Zentner Zucker befrachtete große Deckkahn eines AkeNer Schiffseigners fuhr, au« der Fahrrinne verschlagen, auf den lange»« Stetndamm «N der Hafenspttze bei Mühlberg änf und wurde fest. Da bei dem schnell zurückgehenden Wasserstande die Gefahr oorlag, daß da» Fahrzeug einen Bruch «halten und in Gründ gehen könnte, so mußte die ganze Nacht und den ganzen gestrigen Sonntag angestrengt gearbeitet werden, um die wertvolle Ladung auf einen anderen Kahn über , M Sorten Rücksicht, die ein« brettere Krone Hilden, wie auch auf die, deren Früchte bei gehöriger Ausbildung «sine be sondere Größe annchmen, was nur durch genügende Rah- rungSzufuhr au« einem entsprechend großen Raume herbei- geführt werden kann. Löhnend ist -Ur Zeit die Anpflan zung von Reineclauden und Mirabellen, die heutzutage in der Hauswirtschaft vielfach Verwendung finden und zu ziemlich hohen Preisen au« Lothringen bet uttS etngeführt werden. Die ObstoermittlungSstelle in Dresden weist nach, daß die Produzenten di« besten Erträge erzielen, die die größten Mengen auf den Markt bringen; man beschränke sich daher bei größeren Pflanzungen auf die Wahl weniger, aber erprobter und für den betreffenden Boden geeigneter Sorten. Als Anpflanzungsmaterial hat sich erfahrungs gemäß wegen seiner Kräftigkeit die am teuersten bezahlte Ware als die billigste erwiesen. An Orte, wo eine Frucht- barkett von vornherein ausgeschlossen ist, pflattze man keine Obstbäume. Nur auf genügend tiefgründigem Boden können die Obstbäume nicht nur wachsen, sondern liefern auch Früchte. Mehr als die Höhenlage sei der Wassergehalt deS Bodens auf die Wahl der anzupflanzenden Sorten bestimmend. Für stark sandhalligen Boden, der im Hochsommer wasser- arm wird, wähle man Sorten, die in dieser Zeit schon baumreif sind, während Herbst- nnd Winterfrüchte nur auf tiefgründigem Boden gut gedeihen, der im Hochsommer noch wasserreich genug ist, daß die Früchte sich ausbilden können. Auf ganz leichtem Boden bringt die Kirsche noch gute Erträge, wenn man die Bäume nicht so alt werden läßt. In Zehren und Diera bei Meißen werden di« dort vorhandenen großen Ktrschpflanzungen alljährlich vergrößert, da die Früchte lohnenden Absatz finden, die Bäume gamrg tragen, solange sie jung genug sind. Früher hat man gemeint, man müsse die Obstbäume recht tief pflanzen. Der Baum solle seine Nahrung au» dem Untergründe holgu; die oberen Bodenschichten seien für andere Kulturpflanzen da. Diese Ansicht ist irrig. Der Baum muß seine Wurzeln in den oberen Schichten ausbreiten können, in denen man genug Dungstoff zuführen kann. Die Vaumgrube werde nicht über 60 bi» 70 om tief auSgeworfen, sei aber 1,20 bi» 1,50 m breit, und der WurzelhalS stehe nie tief«, als die Erdoberfläche neben der Baumgrube liegt. Vegetabilische Stoffe, z. v. Stalldünger, bringe man nicht al» Reserve» nahrungSstoffe in die vaumgrube. Der Düng« ««trift im Innern der Erde und nützt dem Baume nicht«, schadet ihm vielmehr dadurch, daß er sich setzt, den Baum mit nach unten zieht und so Verkrümmungen heroorruft. Die Wurzeln lasse man so lang, daß sie noch genug Nahrung Herbetschaffen können. Man beschneide sie glatt, mit schar fem Mess«, nie mittel« der Schere, stet« so, daß der Schnitt kreisförmig erscheint. Dabei hüte man sich vor Verletzung der Tambtumschicht. Die vorhandenen Wurzeläste lege man gut auswärts, packe sie mittel« der Hand gut in Erde ein und unterlass« da« Fefttreten, durch da« die Wurzeln leicht beschädigt werden. Bet rechtzeitiger Pflanzung enthält der Boden so viel zuladen. Nachdem zirka 3500 Zentn« Zucker abgrleichtert worden waren, gelang e«, da« Fahrzeug wieder flott zu machen. — Die Ladung de« mit 9000 Zent« Kohle be frachteten am Freitag dort total in Grund gegangenen Deckkahne« ist von der Strömung mit sortgertflen und voll- ständig verloren gegangen. Mit der Hebung de« Fahr zeuge« kann erst begonnen werden, wenn niedrigerer Wasser stand eintritt. — In der gestern, den 4. März, im Hotel zum Kaiseehof stattgehabten Versammlung de« Bezirks-Ob st bau* Vereins Riesa begrüßte zunächst der Bo» sitzende, Herr Gärtnereibesitzer Büttner (Pausitz) die erschienenen Herren Mitglieder und Gäste, insbesondere den Geschäftsführer de« Landes-Obstbauoereins, Herrn Gartenbau-Inspektor Braun bart (Großenhain), und erteilte diesem sodann das Wort zu einem Vortrage über die «Pflanzung und Pflege der Obstbäume". Redner führte zuerst auS, eS sei Pflicht jede» Besitz«« von Grund und Boden, Obstbäume anzupflanzen, und in den letzten Jahrzehnten fei der Preis deS Obstes so gestiegen, daß Obstbäume für die Landwirtschaft tatsäch lich einträgliche Kulturpflanzen seien. JnS Deutsche Reich wird alljährlich so viel ausländische« Obst eingeführt, daß noch 45 Millionen Bäume angepfianzt werden müßten, um den Bedarf selbst zu decken. ES müsse auch darauf hingewirkt werden, daß die Einfuhr nach und nach auf gewisse Spottsorten beschränkt werde. Der am 1. März in Kraft getretene Zolltarif werde wahrscheinlich «ine Wert- «Höhung der etngeführten Tafelfrüchte zur Folge haben. Aber »richt nur auf den Anbau von Dessert- und Tafelobst solle men bedacht sein, sondern man müsse die Anpflanzung von Sotten fördern, die in großen Massen auf den Markt gebracht werden, damit viel mehr, al« e« jetzt der Fall ist, da» Obst zu einem Genußrnitlel der großen Masse unsere« Volkes werde. Auch der Verbrauch de« ObsteS zur Wein bereitung steigt von Jahr zu Jahr. Die Obstpflanzungen an dien sächsischen Staatsstraßen bringen alljährlich einen erklecklichen Ertrag, und die Kgl. Ministerien deS Innern und der Finanzen suchen daher diesen Pflanzungen förder lich zu sein und beabsichtigen auch, den Insassen gewiss« StaatSanftalten einen reichlichen Obstgenuß zuteil werden zu lassen. Hterauf wie» der Herr Vortragende auf die Anpflanzung geeigneter Obstbäume in HauSgärten hin, be zeichnete die Anlage lK» Herrn Fabrikbesitzer Fischer in Merzdorf al« mustergtltig und empfahl hauptsächlich die Anpflanzung einfacher, nicht gekünstelter Pyramiden. An Eordonformen bleibt der Fruchtansatz oft zugunsten d« HölzbilduNg au«, da die Besitz« meisten« den Schnitt so kleiner Formen nicht zur Genüge verstehen. Weiter warnt Redner vor zu dichter Anpflanzung. Auf Feld- und Gatten pflanzungen sei der Abstand der einzelnen Bäume von einander größer al« an den Straßen. Er betrage bet Apfel- und Birnbäumen 9 bi« 10 Meter, so auch bet Süßkirschen; bet Sauerkirschen genügen 8 Meter, bet Pflau menbäumen 6 Meter. Die Entfernung nehme auf die März Moldau Jser Eger Elbe Bud- weis Prag Jung, dmiz- lau Laun Par dubitz Bi an ders Mel- Nit Leit- meritz Dres den Riesa 4. 4- 76 4-iso -j- 26 4- 80 4-100 4-1S9 4-1S0 4-121 4- 51 4-132 5. 4- 70 4-170 -l- 28 4- 79 4- 81 -j-132 4-188 4-115 4- 72 4-136
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