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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190609041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-09
- Tag1906-09-04
- Monat1906-09
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1906
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* Glaub ttz. 3. September. Am Sonntag fanb die Inspizierung der Feetw. Feuerwehr zu Glaubttz statt, zu welcher Kameraden der Feuerwehren v«l Großenhain, Meißen, Meißen. Ftschergafse, Kötttz Strohstoff-Fabrik, Gröditz, Nünchritz, Röderau, «röba,^M«sa, «senwerk RtesaBrvba, sowie Herr GemeindevorMnd vennewttz mit dm Gemeinderattmitgltedern, Herr Kommerzienrat vienert und viele Ort»angehörtge sich «tngefunden hatten. In den Bormittagestunden wurden die von au»wärtS kommenden Kameraden an Kaiser« Gasthof empfangen. Punkt 2 Uhr begrüßte Herr Harrptmann Hofmann die Erschienenen, worauf die Besichtigung der Geräte begann. Die Hebungen der Glaubitzer Wehr bestanden in Fußdtenst, Spritzendtenst, Gtetgerdtenst und Sturmangriff Alle Uebungen wurden zur größten Zufriedenheit der Herren In spektoren auSgeführt, sodaß die Zensur »gut bis sehr gut erteilt werden konnte. Als Inspizierende fungierten die Herren Branddirektor Gutmann-Großenhain, Hauptmann Schirmer-Nünchrttz und ein StetgerzugSführer der Kötitzer Wehr. Herr Hauptmann Hofmann dankte den In- spektoren für die erteilte Zensur, sowie allen Kameraden und Gästen für ihr freundliches Erscheinen und brachte auf Se. Mas. König Friedrich August, dem hohen Protektor der sächsischen Feuerwehren, ein dreimalige« Hurra au«. Der Uebung folgte ein Rundgang im Orte Glaubitz und gemüllicheS Beisammensein. Abends von 7 Uhr an fand großer Ball statt. DaS Fest nahm einen schönen Verlauf und die Glaubitzer Wehr fand wiederum von sach verständiger Seite Anerkennung, die ein neuer Ansporn zum weiteren Ausbau der Wehr sein wird. Oschatz, 3. September. Ein große« Schadenfeuer entstand heute in der Mittagsstunde in der Fabrik der Firma Ambrosius MarthauS. Auf bi? her unaufgeklärte Weise entstand im Lagerraum genannten Etablissements Feuer, daS das Gebäude bis auf die Umfassungsmauern in Asche legte. Die Urfache de» Brandes wird darin ge sucht, daß eS ein Arbeiter vergessen hat, die unter einem Pechkessel brennende Flamme auszulöschen, sodaß das Pech überlief und in Brand geriet. Der Schaden ist ziemlich bedeutend. Die Löschung des Brandes ist besonders dem tatkräftigen Eingreifen und der.umsichtigen Leitung der hiesigen Feuerwehr zu verdanken. Besonder» verdient machten sich auch die hier in Manöoerquartteren liegenden Mannschaften des Artillerieregiments Nr. 77. Döbeln, 3. September. Seit voriger Woche ist im hiesigen Schützenhause ein Manöver-Proviantamt deS 19. empfanden wurde- Hieran anschließend! findet im Rest- denzschlwsse Familien- unK^Miarschallfrühstück statt- Ta- nach begeben sich der König und der Großherzog nach der KunstgewerbeaUSstellung und von dsort noch Pillnitz- Zum Ehrendienst sind befehligt Generalmajor v- Laffert, Kom mandeur Ker ü. Infanterie-Brigade Nr. 63, und Major Ullrich Bataillons-Kommandeur im 10 Jnfanterie-Rcgi- ment Nr 134. )-( Dresden, 4. September. Al« Vertreter de« König« von Sachsen wird der Generaladjutant v. Trettschke den Jubiläum»festen in Karlsruhe beiwohnen. —Dresden, 4. Sept. Die 5. Fertenstrafkammer de« hiesigen Kgl. Landgericht« verhandelte gestern nach- mittag gegen den 14 Jahre alten Dtenstknecht Georg Albert Prokscha wegen vorsätzlicher Brandstiftung. Der junge Mann diente seit Ostern diese« Jahre« bei dem Gutsbesitzer Kießling in Jessen bei Böhla. Da eS dem Angeklagten daselbst nicht gefiel, beschloß er, daS seinem Dteiistheirn gehörige Scheunengebäude wegzufeuern, um auf diese Weise auS dem Dienste zu kommen. Am 15. Juli brannte Prokscha auf der Panzel Stroh an, da» Feuer griff schnell um sich, sodaß die Scheune mit darin lagern dem Stroh und Maschinen bi« auf die Umfassungsmauern niederbrannte. Der Schaden beträgt über 4000 Mark. Da 'der Angeklagte geistig minderwertig ist, hielt daS Gericht eine sechsmonatige Gefängnisstrafe als hinreichende Ahndung. Ptrna, 3. September. Sestern abend gegen '/,8 Uhr wurden die Bewohner unserer Stadt durch den unheim lichen Ton der Alarmglocke aufgeschreckt. DaS neue Alarm werk, da» kürzlich erst auf dem Turme eingerichtet wurde, wird sonst von der Polizeiwache aus in Bewegung gesetzt Der elektrische Strom löst die Hemmung auf dem Turme auS. Gestern abend nun hatte sich eine Fahne um die Drähte geschlungen und diese beiden in Berührung ge bracht. Natürlich wurde dadurch die Hemmung auSgelöst und die Schläge hallten unaufhörlich über die Stadt. Die Feuerwehr sammelte sich sofort am Spritzenhause und auf dem Markte fand sich bald eine Menge ein, die, al- sie die wahre Ursache des Alarms erfuhr, mit witzigen Be merkungen nicht zurückhielt. (P. A ) Zittau, 4. September. Der frühere nationalliberale LandtagSabgeordnete Geheimer Kommerzienrat Preibisch und Gemahlin in Reichenau führten am Todestage ihre» einzigen Sohne» (30. August) der Walter Preibisch-Stiftung die Summe von 15 000 Mk. für die Reichenauer Betriebe und 3000 Kronen für die DitterSbacher Fabrik zu. Die Stiftung dient zur Unterstützung alter und invalider Arbeiter. — Der zur Uebung beim hiesigen 102. Regiment einbe- berufene Reservist Reichel auS Oberoderwitz stürzte sich vor- gestern abend infolge eine« TobsuchtSanfalleS au« dem Fenster des ersten Stockwerke« aus das Steinpflaster der Kasernenhofes. Reichel starb alsba'd. Pulsnitz. DaS Vagabunden-Wesen macht sich neuerding« in der Umgebung von Pulsnitz bemerkbar. So wurde eine Frau auS Pulsnitz im Lichtenberger Pfarr walde von einem von der Sonne dunkel gebräunten bärtigen Strolch, versehen mit einem starken Knittel, mit dem er zu schlagen drohte, gestellt und um Geld angehalten. Auf i»ie von der gefährdeten Frau erstattete Anzeige hin gelang eS der dortigen Polizei, den gefährlichen Patron, von dem noch andere Fälle bekannt werden, festzunehmen. Der Polizei widersetzte er sich bei den vorzunehmenden Finger abdrücken, und im Arrestlokal entledigte er sich seiner Kleider und warf dieselben zum Fenster hinaus. Darauf >at man den Vagabunden in Ketten gelegt, sodaß ihm eder Unfug verging. Ignaz Bak, so heißt der Inhaftierte, wurde in daS Königliche Amtsgericht PulSnitz eingeliefert. Chemnitz, 3. Sept. Ein schlechter Scherz hat Schuld an dem Tode des im nahen Furth wohnenden 20 jährigen böhmischen Arbeiters Stachota. Stachota er hielt vor einigen Lagen au» seiner Heimat einen Brief, n dem ihm mttgeteilt wurde, daß seine Braut gestorben und bereits begraben sei. Seit Empfang deS Briefes zeigte ich Stachota schwermütig; nunmehr erhängte er sich in einer Wohnung. Die Nachricht von dem Tode seiner Braut war nur ein schlechter Scherz! Stollberg, 2. Sept. Die Königin-Witwe hat auf eine Einladung hin, an der Enthüllungsfeier deS König Albert-DeukmalS teilzunehmen, bedauert, nicht kommen zu können, aber ausdrücklich ihrer Freude darüber Ausdruck gegeben, daß die Stadt Stollberg nunmehr auch ein König Albert Denkmal besitzen wird. Schönheide, 3. Sept. Der Streik der erzgebirgi- chen Bürstenarbeiter ist nunmehr ein allgemeiner geworden. Gegen 1000 Arbeiter feiern, die Fabriken haben größten teils den Betrieb eingestellt. Bor den Fabriken stehen Streikposten. Die Haltung der Streikenden ist eine ruhige. Annaberg, 2. September. Die heute hier eröff nete Gartenbauausstellung für daS obere Erzgebirge, ver anstaltet vom hiesigen Gartenbauoerein zum 50jährigen Jubiläum seine» Bestehen», ist sehr zahlreich von Gärtnern und Lite» b sck ickt worden Auch verschiedene Beet- und F iedhof a, lag n st d hergestellt worden. Da» Bestreben, buch die Ausnrvung anregend auf Gartenbau, Obst- und Bumenpfleg- wirken, ist auch von der Königlichen Staat»regie> ong unterstützt worden durch Gewährung eine« Oberen Betrage« zum Ankauf von Ehrenpreisen. Die Ausstellung dauert bi« zum 5. September. Geyer, 1. Septbr. Um ihrem kleinen einjährigen Liebling eine ungestörte Mittagsruhe zu gönnen, brachte Frau Söldner den Knaben oben in der Schlafkammer in der Kinderkulsche zur Ruhe. Zur verhtnderung eine« ev. Unfall»« bei dem plötzlichen Aufstehen de« Kinde«, hatte Residenz- Mutt« «in Bett aufdie Diele gelegt. MS man den schösse, wo der Gvoßherzog( von djer Prinzessin Mathilde Kleinen gegen 2 Uhr holen wollte, war er au« der Lager- Armeekorps mit einem Proviantmeister an der Spitze ein gerichtet worden. Heute ist auch eine Prooiantkolonne an gekommen und hier verquartiert worden. Diese Kolonne hat heute hinter dem Schützenhause mit der Errichtung einer Feldbäckerei begonnen. Für den großen eisernen Back ofen ist ein Fundament au» Steinen gebaut worden. DaS zum Backen benützte Wasser wird aus der früher GlauS- nitzerschen Fabrik nach der Feldbäckerei geleitet. Bereit» ist auch Mehl und Fourage eingetroffen und auf dem Platze sind mehrere Zelte, die al» Lagerräume dienen sollen, im Entstehen begriffen. Leisnig, 3 September. Eine ernste, würdige Feier vollzog sich! am Sonntag mittag mit der Enthüllung des von den Offizieren unseres Bataillons Kem in Südwest afrika gefallenen Leutnant Kurt Engler (ehemals dem hie sigen 2. Bataillon 179er angehörend) gesetzten Gedenk steines am Eingänge der Kaserne- Herr Major Hammer hielt dabei eine Ansprache, in der er "U- a.' ausführte: „Unserem jungen Regiments war es noch nicht vergönnt, seine Fahnen mit dem Siegeslorbeer zu schmücken- Er, der gefallene Kamerad und! liebe Freund, ist Ker erste aus Unseren Reihen, dem Kxr allmächtige Lenker aller Ge schicke beschieden hat, djurch seine Daten und durch sein Streben das zu besieMn, worin dser Treuschjvur des Sol daten gipfelt- Ehre seinem Andenken für alle Zeiten! Auf Befehl des Regimentskommandeurs übergebe ich hier mit den Denkstein d^s Leutnants! Engler der Garnison Leisnig. Er sei Euch eine Mahnung zur treuen Pflicht erfüllung- Und wenn einmal dereinst das Bataillon aus Geheiß seines Kriegsherrn zu ernstem Wafsengange aus diesem Tor marschiert, tsann führt der Weg an diesem ssMichten Stein vorbei, dann sei es jed-es Mannes jedes Führers stilles Gebet, daß ihm die Kraft gegeben werde, es diesem jungen Helden gleich! zu tun " Nach dem Fallen der Hülle präsentierte dje EhrenkompagUie und Herr Ma jor Hammer schsritt mit deut anwesenden greisen Vater des gefallenen Offiziers!, Herrn emer- Schjuldivek or Engler die Front ab- Herr Direktor Engler richtete hierauf einige Tankesworte an dass Offizierskorps, das Bataillon und LeisniM Bürgerschsaft- Viele Kränze mit Widmungen wur den niedergelegt; im Namen der Leisniger Freunde Leut nant Englers sprach! Herr Biirgerschjuldircktor Tit el- Mit einem Parademarsch vor dscm Bataillvnskominkndeur, der Herrn Schuldirektor Engler zur Seite hatte, schloß di.se erhebende Feier, die auf alle einen unvergeßlichen E >:- druck gemachst hat- ' * )-( Dresden, 4- September. Der Groszherzog von Hessen traf heute vormittags 11,23 Uhr zum Gegenbesuchs: hier ein- Zum Empfange hatten sich eingesunden Ker Kön g In Gardereiterunifvrm, Prinz Johann Georg', Ker K.icgs Minister, Oberbürgermeister Beutler und kie Generalität; ferner der am hessischen Hofe beglaubigte Gesandte und Ibevollmächstigte Minister v- Friesen< Nach überaus h rz- lichser Begrüßung begab sich der König mit seinem hohen Gaste durchs Has Fürstenzimmer nach dem Wiener Platz, Ivo eine Ehrenvompagnie 1- Grenadterregimcnts Nr. 100 mit Fahne und Musik Aufstellung genommen hatte- Sk»ch Abschirciten der Front unk einem Parademarsch der Kom pagnie begaben sich die allerhöchsten Herrschaften in einem L la Taumont bespannten Galawagen nach dem Residenz- stätte verschwunden. Die Eltern fanden ihn zwischen Bett und Kutsche und zwar mit dem Gesicht nach unten zu ließen. Bet dem Versuche, au» seiner Lagerstätte heraus - z«Lettern, war da« Kindchen in die enge Kluft zwischen Bett und Kutsche gefallen und hatte auf dem vettchen den Erstickungstod gefunden. )-( OelSnttz t. Erzgeb, 4. September. Nach Mit teilung der Direktion de» »Kaiserin Augusta" - Schachte» sind gestern in einem Revier diese» Werke» fünf Berg arbeiter durch Einatmen giftiger Gase betäubt worden. Die verunglückten befinden sich sämtlich außer Leben»- gefahr. Falken st ein, 3- September.; In dem benachbarten Torfe Werda verursachten spielende Kinder am Sonnabend einen Brand, dürchf dem dsass Hüttnerschie Bauerngut völlig zerstört wurde- Ein Knabe, namens Dresses, der Sohn eines Nachsbarn, kam bei dem Versuche, kie Flammen zu ersticken, ums Leben — In Grünbach bei Falkenstein ver unglückte gestern der zwanzigjährige Sticker Strobel durch! leichtfertigen Umgang eines Kollegen mit einem Atniee- gcwehr- Strobel erhielt einen Schchß in den Rücken und den rechten Oberarm und! mußte sflswerverletzt ins Zwik- kauer Krankenhaus gebracht werden- Olbernhau. In der Sonnabendnacht brach in der Seifertschjen Holzwarenfabrik im nahen GebirgMeudorf Feuer aus, das sich in kurzer Zeit über das ganze Etab lissement verbreitete- Das Fabrikgebäude ist zum Teil ganz nieder- und zum Teil ausgebrannt- Tas Feuer kam im Kesselhaus zum Ausbruchs Tie wertvollen Maschinen und CckMeidebänke wurden ein Raub der Flammen- Ter die Holzschsneidierei enthaltende Teil des Etablissements ist ganz zerstört. Durch die Feuersbrunst ist die Mehrzahl der in der Fabrik beschäftigten Arbeiter vorläufig brotlos- OelSnitz i. V, 3. Sept. Ein neues städtisches Krankenhau» ist hier innerhalb Jahresfrist erbaut und gestern durch den Bürgermeister Dr. Schanz und den Superintendent Herzog geweiht und zur Benutzung über geben worden. Die Kosten deS neuen Krankenhauses bc- laufen sich auf ca. 125 000 Mk. Plauen, 3. September. Nach einem beim hiesigen Polizetamt eingegangenen Telegramm ist gestern nachmit- tag der 21 Jahr« alte, in Falkenstein geborene Sohn eine» Sticker», Paul Walter Heckel, der beim 21. Ulanen-Regi- ment in Chemnitz dient, beim Vaden in der Oder bei Maltsch (Regierungsbezirk Breslau) ertrunken. Plauen, 3. September. Wassermangel macht sich infolge der anhaltenden trockenen Witterung in den städ tischen Wasserleitungen wieder bemerkbar. Der Stadtrat erläßt deshalb eine Bekanntmachung, in der die Einwohner- chaft dringend ersucht wird, mit dem Verbrauch deS Waf er» möglichst sparsam zu sein. Verboten wird bi» auf weiteres die Verwendung von Wasser auS den'städtischem Leitungen zum Besprengen der Gärten, Betrieb von Spring, brunnen und dergleichen. Schleiz, 2. Sept. An der heute hier abgehaltenen 100 jährigen Gedächtnisfeier zur Erinnerung an da» am ). Oktober 1806 stattgehabte Gefecht bei Schleiz waren >ie Militärvereine Plauens und Umgebung mit ca. 1000 Mann und die Militäroereine von Schleiz und Umgebung mit 500 Mann beteiligt. Von Plauen trafen die Teil nehmer mit einem Sonderzug vormittag» »/«10 Uhr hier ein. Nach feierlichem Empfang aus dem Bahnhofe bewegte' ich der Festzug durch den Hof de» Fürstlichen Schlosses, vo dem Fürsten Heinrich XIV. Reuß j. L. eine Huldigung dargebracht wurde. Die eigentliche Feier fand in dem eine halbe Stunde von hier entfernten Dorfe Ottertdorf tatt, woselbst der im Gefecht gefallene sächsische Oberst v. Hochheimer begraben liegt. Die sächsischen Milttärver- eine sowohl al» auch die hiesigen legten nach vorherge- gangener Gedächtnisrede am Grabe desselben Lorbeerkränze rieder. Auf der Höhe an der Windmühle, wo da» Ge- echtSseld in der Hauptsache zu übersehen ist, wurden die erforderlichen Erklärungen in einer Ansprache gegeben. An der Feier war auch eine größere Anzahl Reserveoffiziere beteiligt. Der Abschluß der Feier fand in Schleiz statt. Sberneischto». Ein erschütternde» Jagdunglück hat sich in der Umgebung von Spandau zugetragen. Der Ober- leutnant AlvardeS vom Garde-Fußarttllerieregiment hatte sich, nachdem er von der Herbstparade zurückgekehrt war. in Begleitung eine» Militärärzte» zur Jagd nach einem Revier bet Wustermark begeben. Auch die Gattinnen der beiden Jagdgenossen nahmen an der Fahrt teil, die in einem Wagen bewerkstelligt wurde, von diesem JagdauS- flug ist der Oberleutnant nicht lebend zurückgekehrt. Mit demselben Fuhrwerk wurde er abend» mit durchschossenem Kopf al» Leiche nach Spandau gebracht. Der tödliche Schuß ist au» seiner eigenen Jagdbüchse gefallen, indem eine Kugel von unten den Unterkiefer durchbohrte und in da« Gehirn drang. Nach der einen Darstellung soll die vüchse während der Jagd so unglücklich loSgegangen sein; nach einer anderen Mitteilung ist der todbringende Schuß während der Rückfahrt gefallen. Zusammen gelebt, zusammen gestorben. Eine seltene Leichenfeier fand in MolShetm statt. Zwei Schwestern namen» Loth, di« eine 8b Jahre, die andere 78 Jahre alt, wurden zu Grabe getragen. Schon seit längerer Zeit konnten sie ihre» hohen Alter» wrgen nicht mehr ausgehen und hüteten beständig da» Bett. Nur «och einen Wunsch hegten sie, miteinander sterben zu können. Und in der Tat, er wurde ihnen gewährt. Die ältere starb 9 Uhr abend», die jünger« einige Stunde« später. Der Klub Ker Schläfer- Ein englischer Journa list hat jüngst den in Londpn, der Urheftnät der Klubs«
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