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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190611051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19061105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19061105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-11
- Tag1906-11-05
- Monat1906-11
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1906
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. Schönheide, 2. November. Drei streikende Arbet-, unternehme. Tie Kollegen Grützmünns" halben nicht die 1er von hier wurden geftein vom Schöffengericht in Eiben- j leiseste Ahnung, von seinen Spekulationen- Aus die Lahn Vermisch«». Schnürleibchen für Männer — das ist die neueste londoner Mvdse, die von der vornehmen Herren welt mit großer Genugtuung begrüßt wurde- Nicht als ob das Männervorsett eine absolute Neuheit wäre: die eleganten Pariser des zweiten Kaiserreiches trieben mit Miedern einen großen Aufwands aber es handelte sich immer nur um Fischbeinmieder, tHe denen der Damen sehr ähnlich waren, während hie Zerrenmieder von heute sozusagen Einbände sinh, sehr elegante Einbände von Keder, die sich eng an den Körper legen- Gewöhnlich verwendet man Hirschleder, aber auch Chevreauleder (Ziegenleder) ist stark begehrt- Sehr aristokratische Herren lassen sich wohl auch in Saffran binden- Es' gibt aber einen noch weit höheren Grad von Eleganz, und der be steht darin, haß man die zottige Männerbrust in Schiweinsleder hüllt; das Schweinsledervorsett kann sich nichst jeder leisten, weil es sehr teuer ist- Zu den vor nehmsten Herren, die in Schweinsleder gebunden sind, gehört u. a. der Herzog von Orleans. Tie besten Mieder für Herren werden in London angefertigt- Neueste Nachrichten und Telegramme vom 5. November 1906. )( Berlin. Als der Tierbändiger Peters gestern nachmittag im Zirkus' Busch seine zehn Tiger und sechs Löwen vvrführte, glitt er aus, worauf die Bestien auf ihn einstürmteH und ihn durch Biß- urck> Aratzwunden schwer verletzten. Lier Gehülfen drangen in den Käfig; ein und trieben die Tiere durch Hiebe mit eisernen Stüv- gen und durch Schreckschüsse zurück- Unter ihrem Schutzs H«m-s und Landwirtschaftliche-. Zum Anbringen von Leimringen um die Obstbäume wird im praktischen Ratgeber Wagenschmiere empfohlen- Ein Obstzüchter hat im Kampfe gegen den Fvostspanner ausgezeichnete Erfolge damit gehabt- — Gartenfreunde können die Nummjer vom Geschfiftsiamt de» praktischjen Ratgebers im Obst- und Gartenbau in Frank furt a- O. Vostenlos beziehen. stock wegen vele.digung Aideiitw lltger zu 7, 8 und 12 Tagen Gefängnis verurteil», »ineni vielten wurde eine Geld strafe von 60 Mark onfertrg». Der Streik nimmt immer größere Dimensionen uv; bi-- Zahl der streikenden Bürsten fabrikarbeiter und -Aroettrrnmen wächst Gegenwärtig streiken hier 985 Personen. In den elf vom Streik be troffenen Betrieben stehen noch 327 Arbeiter und Arbeiter innen in Beschäftigung Zschopau, 2. Siovember. Der Trechsler Hoffmann, der vorige Woche in einer hiesigen Papierfabrik von der Transmission erfaßt und mehrere Male umgeschileudert wurde, ist dieser Tage im hiesigen Stadtkrankenhause seinen Verletzungen erlegen- Tem Bedauernswerten, der vier unerzogene Kinder hinterläßt, wurde neben anderen schweren Verletzungen auch der Unterarm vollständig ab gerissen. Oelsnitz i..V., 3. November. Exemplarisch^ Strafen wegen Viehschsmuggels erhielten am 30. Oktober der Guts- besitzer Wolfgang Wilfert, sowie dessen beiden Söhne Si mon und Robert W und ein Handarbeiter Robert Schjerzer, sämtlich in Faßmannsreuth an der bayerisch-sächsischen Grenze wohnhaft. Außer einer Geldstrafe von 1000 Mark erhielt Wolfgang Wilfert drei Monate, hie drei anderen, welche bei der Biehpascherei Hilfe geleistet hatten, eben falls drei bez. zwei Monate Gefängnis. Auerbach t. V., 3. November. Der Schulknabe Ernst Otto Schädlich in Rützengrün hat jetzt zugestanden, den am 21. Oktober entstandenen Brand an der Schubert- scheu Scheune dadurch verursacht zu haben, daß er durch Wegwerfen einer brennenden Streichhölzchen» den an der Scheune liegenden Grummethaufen in Brand gesetzt hat, wodurch die Scheune vollständig eingeäschert wurde. rr Plauen, 5. November. Wie der «Bogtl Anz." au« Lobenstein meldet, ist in der Nähe von Hrtner«dorf am Sonntag mittag ein polnischer Arbeiter mit durch schnittener Kehle tot aufgefunden worden. ES liegt un- zweifelhaft Raubmord vor. Die Taschen der Toten waren auSgeraubt; er hatte 50 Mk. bei sich gehabt. 88 Borna, 4. November. Auf ein Atter von 800 Jahren kann in diesem Jahre (1906) die Kirche zu Eula, bei Borna -urückblicken. Sie ist 1106 von Wiprecht von Gxoitzsch,, dessen Grabmal in der Stadtlirche zu Pegau zu den schönsten Kunst,denkmälern gehört, erbaut worden. Die ganze Ansage de« Kirchturms weist noch heute auf die Zeit ihrer Gründung hin. Der Mönch deS ebenfalls von Wiprecht. gegründeten Kloster S Pegau, dem wir eine Leben«, geschichte de« Ritter« verdanken, berichtet datttber folgendes: «Wiprecht kam einst auf der Rückkehr nach seiner Burg Groitzsch durch ein Dorf. Hila genannt (Eula bei Borna). Diese« hatte eine hölzerne, ganz verfallrne Kirche; in diese ging er mit einem seiner Ritter, um zu beten, wie eS fein Gebrauch war, wenn er an einer Kirche vorüberzog. Nach dem Gebet wurde er gewahr, daß auf dem Altar ein Kasten voller Heiligtümer in Gestalt eines BucheS sich öffnete, aus dem hervor ein großer Heller Schein ging. Darüber erschrak der Held so, daß er kaum stehen konnte, und, ehe er fortzog, erklärte er, er wolle die Kirche auf seine Kosten neu aufbauen lasten." Wiprecht ist eS vor allem zu danken, daß das Christentum unter den Wenden dauernd befestigt wurde, und daß die Deutschen, die sich in der Gegend von Pegau anstedelten, mit den Wenden sich friedlich verschmolzen. Leipzig, 3. November. Es ist zu befürchten, daß der erst im vorigen Jähre durch einen Schiedsvertrag bei gelegte Konflikt zwischien den hiesigen Aexzten, und dem Vorstand der Ortskrankenkasse demnächst von neuem aus bricht- Ter Kassenvorstand wollte nämlich den Acvzten einen Betrag von 250000 Mark von ihkwm festgesetzten Jahrespauschple kürzen, weil im Jahre 1905 eine Jn- sluenza-Epidemie und andere Umstände erhöhte Anforde rungen an die Kasse gestellt hatten- Die Aerzte dagegen haben dieses Vorgehen des Kassenvorstandes mit einem Anruf des zur Schlichtung von Streitigkeiten zwischen beiden Parteien eingesetzte»» Schiei^gerichts hechntwortet- TieseS hat die Absicht des KassenvorstslnLes als unberech tigt bezeichnet. Eine daraufhin vom hiesigen Gewerkschafts kartell zu gestern abend einberufene Mitgliederversamm lung protestierte gegen das geringe Entgcgenbsznmen der Aerzte und beantragte in einer an, die gesetzgeberischen Stellen des Reiches gerichteten Resolution eine Aenderung der sich auf den ärztlichen Beruf erstreckenden Bestim mungen der Gewerbeordnung. — Hier ausfindig gemachst und verhaftet wurde der von der hiesigen Gerichtsbehörde wegen Entführung einer Minderjährigen verfolgte 39 Jahre alte Chemiker Carl Heinrich Walter Wenge von hier- Ter schpn schwer Vorbestrafte wurde am 1- April 1906 nach Verbüßung einer Zuchthausstrafe von drei Jahren sechs Monaten entlassen- Tann machte er hier die Be- kanntschjast einer von auswärts gekommenen jungen Dame aus achstbarer Familie- Ter gefährliche Mensch wußte das unerfahrene Mädchen derart zu betören, daß es ihm ver trauensvoll nach Paris folgte- Dort holte der Vater später seine Dochster wieder ab- Ter Entführer hielt sich bis vor kurzem im Auslande auf- Leipzig, 4. November. Vorgestern abend wurde bei einer Repision in der hiesigen Stadtkasse ein großer Fehl betrag entdeckt, dessen nähere Ursache sich zunächst nicht feststellen ließ. Gestern morgen stellte sich der Stadt kassierer Grützmann der hiesigen Stäatschnwaltschiaft frei willig mit der Selbstbezichtigung, große Beträge aus der Stadtlassc unterschlagen zu haben- Tie im Laufe der Jahre unterschlagene Summe beziffert sich auf etwa », 100000 Mark- Ter Kassierer Grützmann spekulierte bei 1-1 dem Bankhausc Jaan Fränkel in Berlin- Er soll dort angegeben haben, daß er die Spekulationen für Freunde Nervenkrankheit ausgetreten ist, fo blieb der Ertrag gegen > da« Vorjahr um einige Zentner zurück- Auch die nasse Witterung de» September» ist der Entwickelung des Wei nes sehr nachteilig gewesen- Russen, 4. November. Vorgestern beging das Kürschaernretster Friedrich Gchrribersche Ehepaar das goldene Gqetudt'äum. Unter nochmaliger Einsegnung im Hause überreichte Pfarrer Hertig eine Troudibel mit Schnorr von LarolSftldschen Bildern. Am 7. Oktober war der Tag deS 50 jährigen Meiste, jubiläumS und am 17. der Tag de» 50 jährigen Bürger- und GeschäfttjubiläumS. Die Glück wünsche der Stadt überbrachte Stadtrat Mutze unter Heber- reichung einer prachtvollen Wanduhr. Dresden. Wegen erfolgten Ablebens des Erzher zogs Otto von Oesterreich wird am Königlichen Hofe die Trauer auf vier Mocken vom 3- bis mit 30. November dieses Jahres angelegt. — Ter König hat ferner bestimmt, daß djie Offiziere des, Garde-Reiter-Regiments, bei dem der verewigte Erzherzog Otto von Oesterreich ä la suite stand, acht Tage Trauer anzulegen haben- An den Bci- setzungsscierlichckeiten habe» der Regimentskommandeur, ein Rittmeister und ein Leutnant jxilzunehmen- — Ter König von Sächselt ist gestern nachmittag von Venedig nach Wien abgereist, um an den Trauerseierlichkeiten für den Erzherzog Otto teilzunehmen. — Ihre König lichen Hoheiten Kronprinz Georg und Prinz Friedrich Christian von Sachsen träfe»! in Begleitung ihres Er- ziehers, d^s Majors O'Byrn, gestern vormittag in der 11. Stunde, von Cannes kommend, wieder hier ein. Tie Ankunft erfolgte auf dem Neustädter Bahnhose, von wo aus sofort die Fahrt in» Residenzschpoß angetreten »vurde- Dresden, 4. November. Gestern nachjmittag in der vierten Stunde wurde auf der Johann Georgen-Allee eiue Frau von einem Aupzmobil überfahren und getötet- Dressen. Vom Mai bi« September de» Jahre» H010 wird in Dre»den eine Photographische WeltauS- Kelluag statlstkiden. Diese Ausstellung soll sich nicht nur aas photographische Erzeugnisse (Bilder, künstlerischer und wissenschaftlicher Art) und auf Ge- und VerbryuchSgegen- 'Hände erstrecken, sondern eS wird dabet auch beabsichtigt, »a» gesamte Gebiet der Potographie in voller Entfaltung vor Äugen zu führen. So ist vorgesehen, größere Betriebe, wie - v. optische Anstalten, Kamerasabrikation, Druck- «nstatten (Heliogravüre, Lichtdruck, Rotationsdruck) und bereichen, in voller Tätigkeit dem Publikum zu zeigend Die Leitung d«S Ganzen liegt in den Händen de« «Deutschen PZotographen-PereineS, I. P." (Sitz Weimar), der gemein sam mit der «DtÄdener Gesellschaft zür Förderung der »mateur-Potographie, I. P." in PreSden und einer Ber- riaigung von Fabrikanten und Händlern, die Borarbeiten Utzopaen hat. 88 Dresden, 4. Povember. Schwere Folgen hat Wr einen orgänistprten Arbeiter ein Streik gezeitigt Im April d. I. brach aüfdemNeubau der Prossener GaSan- Mtt bet Schandaw ein, Streik au-; di« Abständigen wur- Ke» jedoch züm Teil dprch die «Freie. BereiWung der Mmrrer" ersetzt. Zwischen AuSgesperrten uyd.ArbeitSwilli Hea kam eS fortab hetz öfteren zu Reibereien. Diese arte- Zen am 17 April in Schandau in Tätlichkeiten äu«, wo- M der Maurer Hähnel pach einem Arbeitenden Maurer ^Mft eluemStocke geschlagen haben soll und chPhald wegen KSrperverletzung unter Anklage gestellt wurde. Bor der Behandlung beim , Schöffengericht zu Schanhau richtete ,n«l an fünf beteiligte Kollegen Briefe, in welchen er, a«, NüKsM gemäß, den Leuten nochmals den Sachver- Ist« .Gedächtnis zurückrüfen, sozysagen die Erinnerung ckschen.wollte. Einer der Adressaten übergab den er- eüerr Brief dem Gericht. In diesem befand sich ein >M"dem.Teufel, -ugHen,. wenn wir mit »nsertn Zeugen Hcht, gegen die Gesellen aufkommen könn- Jn k>ieler,jAeußerung erblickte das Landgericht Dies- H-« die TatMandSmerknsale der verkuchteu Verleitung zum Meineide, »yd v,e>jprteitt«,jHSHy«l zu 2 Jahren 6 Monaten L«chthau8,1y jährigem HhrenrechtSoerlpst und zur Stellung rrnter Polizeiaufsicht. Zittä ü, 3' November. Tiefes Tunkel liegt noch über der Pankrazep Miordsache- Ein positiver Schuldbeweis Hegen den,p.^hL^eten Ehemann, her seine Unschuld fort gesetzt hsteutrt, 'hat'Sicher Wchs nicht erbracht werden rönnen. , Nach Spüren, welche über eine Wiese hinter dem Aöordhause führen, Mrfte die Tat von mehreren Per zone« — vertuuttich, von pxei Lgnhstrxichern — begangen worden sein/ hiie sich hort an dem betreffenden Abend herumgetri^ben haben- Chemnitz, 4. November. Einem! Gutachten des vor maligen Tipektox^dxr. Wsigen Realschule, jetzt Vortragen den Rates im MgifteriüM de» Kultus, ilnd öffentlichen Unterrichts, Herrn , GHpimpn .Sch-llrat Lir. Lange, ent sprechend, beschloß her Ratcher Shcht, dte hiesige Realschule zu einer Obexrealschule zu erweitern und Ostern 1907 zu nächst xine ybersekftüdaklasse zu errichten- Le ubgitz.hei-,Werdau, L November. T«r 13jährige Sohn dcs Eisengießer» B. hier stieg auf eine Pappel. In »iner HSHo von 5—6 Metern brachs etn Ast, und der Knabe Ziel aus dieser,, Hü he jo unglücklich .herab) daß er beide Vorderarme brach Klingenthal, 2. November. In der Harmonika- fzpntatto» Hat sich der xege Gvfchäst»gang, der während »-S JahrW 1-stS mWhaltea hat, jetzt zu einem äußerst »Masten gestaltet. In allen Betrieben wird mit Hoch- > ück gearbeitet, und trotzdem können die vorliegenden Uuftcäge. kaum erledigt «erden. In voriger Woche weillen fine AazahlUmertkaner mehrere Tage hier, um Einkäufe bewirken. Per Gewinn, den da» Geschäft abwtrst, ist » »vtz deS.großen Umsätze, nur ttn geringer, weil sich di- Preist für di« Rohmaterialien, tnttefonbere die Metall- preis«, auf ungewöhnlicher Höhe «halten. de» Verbrechens ist Grützmann dadurch gekomwen, dch er zunächst sein eigenes Vermögen (es! können einige Tausend Mark gewesen sein) verspekulierte- Durch! wei tere Spekulationen mit städtischen Geldern suchte er dem Verlust wieder beizuvomMcn, geriet' aber hierbei imnicr tiefer herein- Tcr Aufwand Grützmanns für sich und seine Familie (diese bestandsdus der Ehefrau und einem Sohne) war ein sehr bescheidener- Es" klingt nahezu wie eine Ironie, daß derselbe Mann, der über 100000 Mark unterschjlug, um die unsinnigsten Spekulationen aus- zusühren, jeden Monat einen kleinen Betrag vom Ge halt zurücklegte, den er sparte! Grützmann ist 1860 i» Johanngeorgenstadt gehören, hatte gedient' und hat sich 21 Jahre in städtischer Stellung befunden- Leipzig, 4. November. Setbstmprd beging der aus Halle gebürtige 29 Jahre alte Kaufmann Otto Max Karl Hoffmann, indem er sich ersckpß- Hoffmann ist derjenige, der sich am vorigen Dienstag in hem Strauß'schen Geschäft in der Tauchver Straße einen Revolver mit Munition kaufte, wobei bekanntlich Frau Strauß.ihr Leben einbüßte, indem sie einen Revolver, von djent sie nicht wußte, daß er noch geladen »rar, an die Schlafe hielt und abdrückte. — Aus dem Rangierbahnyofe Wahren bei Leipzig stieß ein Güterzug auf eine Lokomotive- Beide Lokomotiven entgleisten und sechs Wagen wurdfen zertrümmert- Perso nen wurden nicht verletzt. * Leipzig. Die Arbeiten am Vülkerschlachtdenkmale sind im vergangenen Sommer wesentlich gefördert worden. Die große Michaelfigur, die Adler und die Inschrift «Gott mit un»" der großen Relteswand sind bereit« fertig gestellt und für alle Besucher der Denkmals sichtbar. — An der rechten Seite führt die Freitreppe bis zur Krypta, die in ihrer Gesamtanlage schon jetzt einen überwältigenden Ein- druck heroorruft. Am Jahxetttage der Völkerschlacht besich tigten die Vertreter der staatlichen und städtischen Behörden und eine große Anzahl geladene Gäste den Denkmalbau. Alle sprachen dem Vorstande deS Deutschen PatriotenbundeS ihre unverhohlne Anerkennung für das,schnelle Fortschritten deS Baues mit dem Wünsche aus, daß er auch bestimmt an der Jahrhundertfeier beendet sein möge. Die Mittel für de» Bau sind noch lange nicht gedeckt, eS fehlen noch Ungefähr IV, Million Mark, diese zu beschaffen hat die Sächs. Regierung außer den Sammlungen noch mehrere Geldlotterie«» .genehmigt. Die nächste Ziehung findet vom 43-^17. .November statt. Die Lose kosten das Stück je L MarL und find durch den Deutschen Patriotenbund und die bekamtten Verkaufsstellen zu beziehen. )!( Mühlberg (Elbe), 4. November. Der Leichnam deS, wie gemeldet, am Freitag bei der hiesigen Elbhafen-- Etnfahrt angeschwemmten Knaben ist heute von den Werk führer Richard vletmerschen Eheleuten als der ihres seit dem 16. Oktober verschwundenen 7 jährigen SohneS rekog nosziert worden. — Zu dem projektierten Bahnbau Torgau— Schildau—Wurzen wird gemeldet, daß die Eisenbahnbau- Gesellschaft (vatthorn L Co.) an den Magistrat in Schildau die Anfrage gerichtet hat, ob die Stadt Schildau noch ein Interesse an dem Bau einer Bahnlinie Torgau—Schildau- Hohburg habe. Bon einer Wetterfühlung der Linie nach Wurzen soll vorläufig wegen der sich hieraus ergebenden Hindernisse Abstand genommen werden. Da die Stadt Schildau für den Bahnbau ist, so sind sofort weitere Ver handlungen etngeleitet worden.
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