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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190810235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19081023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19081023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-10
- Tag1908-10-23
- Monat1908-10
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1908
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y ! 1 «Md A«rvigrr (ElbtblM M Altzkiga). «ckdgramnpAdwfl« 6 Yttnsprechstell» blatt , M sa^ Nr.-0. fir lL WM. AmtLhmxtmmnjchaft Großenhain, dar Wirigl. Amtsgericht und dm Rat der Gtadt Mesa, sowie dm Gemeinderat Gröda. «1. J«hrg Freitag, 38. Oktober 1908, abends . k !> ! Mr S0 nur SS M wasser die Tauchtiefe schlecht vorher berechnen. Am Mitt woch mittag fuhr, so meldet der «Pirn. An-.-, ein Dampfer der neuen „Deutsch-Böhmischen DampfschiffahrtSgesellschaft* mit acht Schleppkähnen bergwärts. Der erste hinter dem Dampfer hängende Kahn, der beladen war, geriet bet der Postaer Fähre auf Grund. Alle Bemühungen, dar Fahr zeug flottzumachen, schlugen fehl und auch gestern vor mittag noch «bettete man vergeblich daran. Zum Glück befinden sich dort nur Sandheger. Da das Wasser fällt, wird es noch harter Arbeit bedürfen, «he das Fahrzeug wieder flott wAd, um so mehr, als auch der Dampfer ver schiedentlich in Gefahr geriet, festzuwerden. —88 Welchen Umfang der Grenzverkehr mist Brot und Mehl angenommen hat, erhellt aus folgen den Zahlen. In den beiden Zollämtern Bautzen und Zittau find eingeführt worden: ' 1906 in Zittau 493351 kg »rot und Mehl 1907 „ „ 1300350 „ „ „ . 1906 „ Bautzen 191060 „ „ „ „ 1907 „ , 160406 „ „ . „ Der Schaden, der dem sächsischen Gewerbe und Handel, dadurch zugefitgt wird, ist enorm. — Der erst« Schnee ist verschiedenen Blättert Meldungen zufolge gestern über Sachsen niedergegangen« Hier hat man kaum davon gespürt, doch ist es auch anderwärts nur. bei einem leisen schüchternen Versuche! geblieben, denn schvn im Fallen Haben sich die meistens Flocken wieder verkrümelt. ES wäre auch zu zeitig, wen« die Erde jetzt bereits in Schnee gehüllt werden sollte« Dm erste bleibend« Schneedecke soll sich bei uns nach dem Durchschnitt der letzten Dezennien erst im letzten Drittel des November einstellen. Es will unS nach! dem! prächtigen Altweibersommer bis vor kurzem nicht recht in den Sinn, daß es jetzt schon Mn ter werden und dep Winterüberzieher und das Pelzjackett dominieren soll. Die Zeit für den Winter ist allerdings da, aber der Frost kam mit einem Male gar zu arg. Nach den Graden ge-- rechnet, werden wir selten einen solchen frühen Winter; gehabt haben. Der Schaden, den der Frost an den Rüben feldern und in den Gärten angerichtet hat, ist nicht un erheblich. Ter plötzlich« Frost mag aber auch manchem „armen Reisenden" das Leben gefährdet oder genommen! haben. Erfroren! Ein hartes Wort, das edle Menschen-, Herzen jrcy zusammenkrampfen läßt- Die Not des Winters lasse uns der Armen und der Tiere gedenken, selbst weim noch ernmal der Wetterumschlag einsetzt. * Gröba, 23. Oktober. In der gestern abend abge haltenen öffentlichen Gemeinderatssitzung wurde 1) das Gesuch der freiwilligen Sanitätskolonne Riesa um Beschaffung und Ausstellung eines Verbandskastens in der Gemeinde Gröba vertagt, um erst noch weitere Erörte rungen anzustellen. 2) wurde beschlossen, das Gesuch de- Herrn Fabrikbesitzers Müller, Leipzig, Abtretung von Areal zur Oschatzerstraße betreffend, der Kgl. Amtshaupt- mannschast vorzulegen. 3) lag ein Gesuch der Hafenareal- Gesellschaft vor. Die Gesellschaft bittet das ihr gehörige Areal links der Merzdorferstraße vom Bebauungsplan auszuschließen, da sie es als Fabrikareal verwerten wolle. Das Gesuch erledigte sich, denn das betreffende Areal ist schon rm Bebauungsplan als Fabrikviertel vorgesehen. 4) Von! der Amtshauptmannschaft ist die Genehmigung zur Herstellung der Fußwege vom Grundstück des Herrn Oertliches und Sächsisches. Riesa, 23. Oktober 1903. —* Die als launisch verschrieene Glücksgöttin For tuna hat nun, kurz vor Schluß der diesmaligen Haupt ziehung der K. S. Landeslotterie, doch noch «in Einsehen gehabt und einen Haupttreffer auch nach unserer Gtadt gelangen lassen. In die Kollektion von Ferdinand Schlegel fiel heute der dritte Haupt gewinn von 150000 Mar^nuf die Nr. 6L5V8. Alle zehn Zehntel dieser SlückSnummer werden hier bez. in Röderau und Zeithain gespielt und zwar kommt das Geld durchweg an Leute, di« «S gut gebrauchen können. Möge «S ihnen rechten Segen bringen! Die anderen aber, die bisher leer auSgingen, müssen nun ihre Hoffnung auf die Prämie richten, die ja bi» zum letzten ZiehungStage in der Trommel bleibt. i —r. Der gestern abend im Wettiner Hofe vom Ge werbevereine gebotene Lichtbtldervortrag des Herrn Martin Lüttich aus Dresden hatte sich eines recht guten Besucher zu erfreuen. Der Bortragende schilderte seine während der Sommermonate auSgesührte Reise nach Nischntj Nowgorod und Kasan. Unter Borführung zahlreicher Licht bilder erklärte er zunächst die mit der Bahn durchfahrene Tour und stellte Vergleiche mit den bekannten Entfernungen in der Heimat an, veranschaulichte dann mehrere an der Reisestrecke gelegene Städte, hauptsächlich die alte Zaren- stadt Moskau, und beschrieb in eingehender Weise die Stadt Nischnlj Nowgorod mit der dortigen weltbekannten Messe. Die Reise führte noch mit dem Dampfer der Wolga entlang nach der an der astatischen Grenze liegenden Stadt Kasan, von der wieder eingehende Beschreibungen in Wort und Bild vorgeführt wurden. Herr Lüttich, der im hie- stgen Gewerbevereine schon wiederholt Reisevorträge hielt, hatte in diesem Jahre die fünfte Reise nach Rußland unternommen, das, wie er sagte, ihn immer wieder fessele und er besonder» schön fände. Mit seinem Bortrage ent- rollte er in fließender Bortrag»weise ein interessante» Bild de» selbst Erlebten und Gesehenen und fesselte seine Zu hörer bi» -um Schluffe, dem lebhafter Beifall und Dank de» GewerbeoereinSoorsteher» folgte. —* Die Notiz in Nr. 247 de» Riesaer Tageblatt« über die Reinigung der LbendmahlSkelche während der LuSspendung in Themnitz veranlaßt da» hiesige Pfarramt zu der öffentlichen Mitteilung, daß, wie . da» auch bet Gelegenheit der letzten Kirchenvisttaiion in i der HauSväterversammlung bekannt gegeben worden ist, in der hiesigen Kirche schon seit einiger Zeit dieselbe Ein richtung besteht. Die Kelche — e» find deren 8 vorhan den — werden bet größeren Kommunionen nach jede«, maligem Gebrauch im Konfirmandenfaal der Kirche in heißem Wasser gewaschen und dann zu weiterem Gebrauch wieder nach dem Altar gebracht, wie da» in Chemnitz ge- Ichi-Ht. —* Wie in vielen Garnisonstädten, so besteht auch in i Riesa ein Garntfonrettverein, der, wenn auch nicht allzuviel von ihm zu hören und zu lesen ist, doch den Reitsport fortgesetzt pflegt. Hauptsächlich geschieht die» im Oktober, denn in diesem Monat werden auf den Elbwiesen usw. die Schlrppjägden abgehalten, die nicht nur dem Teil nehmer selbst hohe Freude und große» Vergnügen bereiten, sondern bet dem auch di« Schaulust de» Publikum» be- La» Mesa« Tageblatt «schttnt jede» La, abend» mit «»»nähme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher BezagSpniS bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Matt SO Psg^ durch unsere Trüg« srrt in» Han» 1 Mark 6ö Psg., bet Abholung am Schalt« der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg„ durch den Briesträg« frei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnement» «erd« angenommen. ««zeigen-Annahmr für die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Rotation»druck und Verlag von Langer 4 Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraß« vv. — Für die Redaktion verantwortNch: Edwin PlaSnick in Riesa. friedigt wird. Allwöchentlich Dienstag» und. Freitag» ver sammelt der Master seine Getreuen und in flottem Tempo geht e» hinter den Hunden über Koppelricks, Gräben und Wege, Felder und Wiesen. Glücklich, wer sich nach schar- fem Ritt mit dem vom Master beim Halali überreichten Bruch schmücken darf. Nur wenige Jagden finden in diesem Jahre noch statt. Mit der Hubertusjagd am 5. No vember schließt die Reitsatson. — Der Garnisonrettoerei« besteht erst einige Jahre. Die Meute zählt in diesem Jahre 2 Koppel». — Am heutigen Freitag Wsln» di« Jagd bet Zschepa und endet« bet Kreinitz. —* Auf den LblagenmgSplätzen an der Elbstraße sind in kurzer Zeit nacheinander einige in Papier einge wickelte Hundekadaver, denen das Fell abgestreift worden war, gefunden worden. Hundebefitzer, welche ihre Hunde vermissen, wollen entsprechende Meldung an Polizeistelle machen. Allem Anscheine nach handelt e» sich um einen Liebhaber von Hundesellen. —* Die hiesige Ortsgruppe des Deutschnattonalen Handlungsgehilfen - Verbände», Hamburg, veranstaltet auch in diesem Winterhalbjahr für ihre Mitglieder einen Unterri.chtSkursuS in Babelsberger Steno graphie, an dem auch Handlungsgehilfen und Lehr linge, die dem Verbände noch nicht angehören, unentgelt lich tetlnehmen können. Bei der Wichtigkeit der Steno graphie, besonder» für den Kaufmann, ist rS ratsam, sich an dem Kursus zu beteiligen. —* Die „Dresdner Neuesten Nachrichten- haben sich genötigt gesehen, eine Erklärung der Abgeordneten Lang- Hammer und Merkel aufzunehmen, di« ein zum min- besten höchst merkwürdige» Licht aus die vom Abgeordneten Hettner in der Versammlung de« LandeSauSschufle» de» nattonalliberalen LandeSvereinS gemachten Aeußerungen wirst. Abgeordneter Hettner hatte in dieser Versammlung gesagt, daß in der Deputation auf einmal da» Kompromiß aufgetaucht sei, da» Dr. Mehnert mit den Abgeordneten Länghammer und Merkel ohne Mitwirkung der übrigen Nattonalliberalen fertig gemacht habe. Jetzt muß sich dieser Herr gefallen lassen, daß durch seine beiden obengenannten FrakttonSkollegen diese Behauptung al» unwahr üffent- lich bezeichnet wird, und zwar weisen die Abgeordneten Langhammer und Merkel darauf hin, daß da» Kompromiß in einem engeren Ausschuß, dem der Abgeordnete Hettner selbst angehört habe, vorberaten und die Mitwirkung der Fraktion ausdrücklich vorbehalten worden sei. Sie weisen aber auch ferner noch darauf hin, und daS ist doch etwas bedenklicher Natur für den Abgeordneten Hettner, daß dieser Sachstand in der Sitzung der WahlrechtSdeputation am 13. Oktober auf Anregung des Abgeordneten Langhammer in Gegenwart des Abgeordneten Hettner ausdrücklich noch mals festgestellt worden sei. (S. Pol. N.) — Wie sozialdemokratische Blätter mitteilen, gibt da» Befinden des Abgeordneten Goldstein, der bekanntlich von einem Schlaganfall betroffen worden ist, zu ernster Besorgnis keinen direkten Anlaß, doch sei er völlig aus- geschlossen, daß Goldstein an der bevorstehenden Tagung de» Landtag» noch tetlnehmen könne. — Bon der Elbe. Der niedrige Elbwaflerstand wird nachgerade zu einem Verhängnis für die Schiffahrt. Bon den oberen Plätzen schwimmen di« Fahrzeuge mit ge- ringer Ladung, ab und doch gehen sie oft noch zu tief. Luch für die vergfährt läßt sich bet dem geringem Fahr- pro Monat kostet diese Zeitung del Abholung en der Geschäftsstelle; durch di« Post frei in« Hau« 69 Pfg.; bei Abholung an jedem Poftjchalt« Deutschlands und durch die Austräger frei MS Hau«- 248. statten, eingetragenen Vereinen, eingetragenen Genossenschaften, Aktiengesellschaften, Kommanditgesellschaften auf Aktien, Gesellschaften mit beschränkter Haftung, Berggewerk schaften usw.), sowie die Vertreter von sonstigen mit dem Rechte des BermögenSerwerb» ausgestatteten Personenverelnen und BermvgenSmassen aufgefordert, für die Vertretenen, soweit dieselben ein steuerpflichtige» Einkommen oder «rgänzungSsteuerpfltchtigeS Ver mögen haben bez. in Ansehung der Ergänzungssteuer der Steuerpflicht überhaupt unter liegen, Deklarationen bet dem unterzeichneten Gemetndeoorstand« auch dann einzureichen, wenn ihnen deshalb besondere Aufforderungen nicht zugehen sollten. Gröba, am 23. Oktober 1908. Der Gemeindevorstaud. I. B.r A. Gautzsch. Stadtvibliolhek, ' 4060 Bände, jeden Montag, ausschließlich schulfreier Tage, abend» von 7—*/,9 VH» geöffnet. Dietzel. Bekanntmachung, die Elrtkommerts «vd Ergäiizirrr8sfterterdett«ratiou vetr. Au» Anlaß der im Laufe des nächsten Jahre» stattfindenden allgemeinen Ein schätzung zur Einkommen- und ErgänzungSsteuer werden zurzeit Aufforderungen zur Deklaration de» steuerpflichtigen Einkommens und bez. Vermögen» ausgesendet. Denjenigen, welchen eine derartige Aufforderung nicht zugesendet werden wird, steht «» frei, Deklarationen über ihr Einkommen bez. ihr «rgänzungSsteuerpfiichttge» Vermögen bis zum 16. November 1S08 bei dem unterzeichneten Gemeindeoorstande einzureichen. Zu diesem Zwecke werden bei letzterem DeklarattonSformulare unentgeltlich verabfolgt. Gleichzeitig werden alle Vertreter von Personen, die unter Vormundschaft oder Pflegschaft stehen, tngleichen alle Vertreter von juristischen Personen (Stiftungen, An
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