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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.11.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190811135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19081113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19081113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-11
- Tag1908-11-13
- Monat1908-11
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.11.1908
- Autor
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««b A«zl»Hs»r (LlbedlM mü> Atyttgch. W-VwmE«ss« Femstrechsiell» rag »latt .«t s» Nr. 20. für -ie König!. AmtShcmptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht rmd den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GröVa. 3P sss. Freitag, 18. November 1908, aveads. 01. Jahrg. Da» Stiela« Tageblatt erscheint Ma Lag abend» mit «»»nähme der- Sonn- und Festtage, vierteljährlicher Lez>s»pr«i» bet Abholung tu der Expedition in Riest» 1 Mart VO Psg, durch unsere Träger stet in» Ho«» 1 Mark öü Psg, bet Abholung am Schalter der katserl. Postanstalt«« 1 Mark SV Psg, durch den Briefträger irrt in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch Mouat»abonnement» «erde» angenommen. ' »nzetgeu-Ammhm« stir die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag Von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraste VS. — Für dte Redaktion verantwortlich: Edwin PlaSnick in Riesa. 1 7-771 " i' > li". ' Freibank Mesa. «or«e» Sonnabend, de« 14. Rodentder ds«. Ihr»., von vonn. r/,S Uhr ab ge langt auf der Freibank im städtischen Schiachthof da» Fleisch dreier «Inder -um Preise von 40 Pfg. pro »/, kg zum Betkauf. Riesa, den 13. November 1S08. Die DireMo» de« flitzt «chttchthdst». - —— - - Freibank Weida. Morgen Sonnabend von früh 9 Uhr an Fortsetzung de» verkauf» von Rinde fleisch. — Der Gemeiudevorftand. M für da» „Mesner Tageblatt" erbitten wir UN» di« spätesten» TSHdASdonntttag» 9 Uhr de» jemeUigm Ausgabetage». Die GeschiistSsteLe. , Oertliches und Sächsisches. Riesa, 13. November 1908. —* Die Beteiligung an den gestrigen Riesaer Stadtverordnetenwahlen war,wieschon aus dem gestern noch mitgeteilten Ergebnis zu ersehen gewesen, recht lebhaft. Bon 992 Wahlberechtigten gaben 719 ihrs Stimmen ab. Es sind das! 10!) Wühler mehr wie voriges Jahr, in welchem die Zahl der Wahlberechtigten über dies nicht viel geringer als! in diesem Jahre war. Das Ergebnis konnte im großen Ganzen kaum überraschen, höchstens wrrd man verwundert gewesen sein, daß «in neu ausgestellter Bürger, Herr Gutsbesitzer Gustav DHomas, die höchste Stimmenzahl (549) aus sich ver einigte. Doch-blieben die wieder ausgestellten bisherigen Mitglieder, .^err Avusmann Br »«ne (546) und Herr Kaufmann B Müller (543), nur um wcyige Stimmen hinter der Höchstziffer zurück. Diese Mden bewährten Herren werden also auch wieder ins Kollegium einziehen. Mit 496 Stimmen wurde Herr Oberlehrer John« ge wählt, der den Sitz des durch Tod aus dem Kollegium vusgeschiedenen Herrn Nöthlich einnehmen säll. Dann waren weiter die Herren Seilermeister Bergmann und Gärtnererbesitzer Keßler ausgestellt. Der erstere stand auf der Liste des Beamten- und des Bürgervereins, welchen Listen sich der Lv Arbeiterverein angeschlossen hatte, und wurde mit 331 Stimmen gewühlt. Herr Keßler war vom Städtische» und vom Hausbesitzervevein vorgeschlagen, doch blieben deren Listen in der Minderheit. Der auf diesen Listen stehende Herr Romberg, den Man vbn verschiedenen Seiten gern wieder im Kollegium gesehen hätte, erreichte ebenfalls nicht die entsprechende Stimmenzahl) Vielmehr wuxde außer'.Herrn Rechtsanwalt Fischer Herr Ober- postasslsrent Geißler gewählt. Herr Fischer erhielt 501, Herr Geißler 313 Stimmen. Die sozialdemokratischen Stimmen haben gegen voriges Jahr einen immerhin be merkenswerten Zuwachs erfahren, doch kamen deren Kan didaten, wie schon in den letzten Jahren, gar nicht in Frage. Sie blieben bei den Ansässigen um 150 Stimmen hinter dem letzten der Gewählten zurück. Herr Drummer erhielt 181 Stimmen und Herr R. Richter 162. Gegen voriges Jähr wurden diesmal für Herrn Drummer 33, für Herrn Richter 20, gegen 1907 18 bez. 40 mehr ab gegeben. Sehr erfreut über den Ausgang der Muhl wird der erst kürzlich gegründete, erstmalig in die Oesfentlich- keit getretene Allgemeine Beamtenverein sein, oenn die von ihr» ausgestellte Liste kam glatt durch. Er erreichte das allerdings auch nur dadurch, daß der Bürgervcrein dieselben Kvnostaten präsentierte und der sonst selbständig vorgegangene Ev.-nat. Arbeiterverein ihm seine Unter stützung lieh. Aber trotzdem ist ihm ein Erfolg nicht ab zusprechen. Der „Kämpf' hielt sich diesmal in mäßigen Grenzen und es wäre zu wünschen, däh das immer s, bliebe. Wir wünschen von Herzen, daß der Ausfall der Mahl der Stadt und seiner Bewohnerschaft zum Segen gereichen möge! . ' —* Nächsten Dienstag veranstalte», wie au» dem Inseratenteile ersichtlich, drei Künstlerinnen au» Dresden — F äulein Gertrud Matthae», Bioltn-Birtuostn, Fräulein Martha Berthold. Pianistin, und Frau Jenny Wind», König!. Hofschauspielertn — Hierselbst ein« musikalisch- rezitatorisch« Soiröe. Uetzer die VioUn-Bittuosi» Fräulein Matthae» schreiben dte Dresdner Nachrichten: »Irin. G M, ein« noch sehr jugendliche Gelgenvtrtuosin, gab in einem eignen Konzert« neue Beweise einer nicht gewöhnlichen Befähigung. — Sie spielte die Stücke mit vollgesätttgtrr, edler Tongebung und geschickter Phrasierung euch lobenswert im Stil, zur vollen veftitdigung der Hörer Sie zeichnet sich vor manchen anderen vtrtuostnnen durch WsWMMtis! beseelte», warme» Empfinden au», re." — Sie wird in ihrem Konzerte hier Stück« von Dworak, Nachch, Sarasat«, Wilhelmy re. vortragen. Die Pianistin, Fr!». Berthold, wird Stücke von Liszt (13. Rhapsodie), Grieg re. bieten. Zwischen diesen Musikstücken wird Frau Wind» Gedichte von Fr. Hebbel (Hetdeknabe), vaumbach re. «zitteren. — Bet der gestrigen dritten Ziehung der 14. Lotterie für da» Bölkerschlachtdenkmal entfielen 1000 Mark auf Nr. 185305, 500 Mark auf Nr. 111541 187234, 800 Markaus Nr. 10799 29336 96922 116644, 200 Mark auf Nr. 5479 44341 184544, 100 Mark auf Nr. 10800 28160 54886 103430 107671 132076 147218 170037 176816 185927. (Ohne Gewähr.) — Die Altersriegen innerhalb der Durnerschäft Sachsens erhalten in der offiziellen Beurteilung über das Riegenturnen in Frankfurt vollstes Lob dupch -ie Kampf* rrchter. Der Gesamteindruck ist mit 9 Punkten gezvertet, also recht gut. Wohltuend berührte die einheitliche "Klei dung. Es war besonders erfreulich, daß beim Riegen turnen eine große Anzahl alter Herren — auch mancher Ticker — noch stramm mitmachten. — Die. Bestimmungen über die Porto fr ei he it der Svldatenbriefe haben eine wichtige Ergänzung erfahren, durch die die Vergünstigung auch auf Mann schaften oes Beurlaubtenstandes unter gewissen Umstän den ausgeoehnt wird. Eine Verfügung des Reichspsst- amts ordnet jetzt an, daß Anträge von Mannschaften des Bvurlaubtenstandes an die vorgesetzte militärische Dienst stelle auf Befreiung von militärischen Uebungen portofrei befördert werden dürfen. Es geschieht dies aber nur dann, wenn die Anträge durch Erkrankung, amtliche Verhält nisse oder ähnliche von dem Millen des Antragstellers unabhängige' Umstände veranlaßt werden. Auch müssen die Schreiben in formeller Hinsicht den Anforderungen des Regulativs über die Portofreiheiten entsprechen. — Ter geschäftsführende Ausschuß des Alldeut sch e n Verbandes erklärt es einstimmig für nötig, „daß angesichts des furchtbaren Zusammenbruchs der reichsdeutschen Politik und im Hinblick auf die besonderen Nöte des Deutschtums in Oesterreich-Ungarn der Verband zu einer außerordentlichen Tagung zusammentrete." Aus der Tägcsoronung der Tagung werden die sorgenden Punkte stehen: 1) Zusammenbruch der deutschen Politik, 2) die Not des Deutschtums in Oesterreich-Ungarn. — Tie Tagung wird höchstwahrscheinlich in Leipzig st -ttsinden, und zwar, wenn irgend möglich, schon am 21. und 22. November. — Im Laufe dieses Jahres sind in verschiedenen Städten Deutschlands falsche Reichs b ä nknoten über 100 Mark in Umlauf gebracht worden, ohne daß es bisher gelang, die Verfertiger oder Verbreiter zu er mitteln. Tie Falschstücke tragen die Seriennummer 3610591L, Unterschrift und Strafsatz sind undeutlich. Tas künstliche Wasserzeichen und Äontrollbuchstaben sind be- sonders ausgcdruckt, ebenso Stempel und Nummer. Die Riffelung ist mit der Hand hergestellt und die Fasern durch rötliche Striche angedeutet. Hals und Rücken der weib lichen Figuren- sowie die am unteren Rand befindlichen Zeichen — Adler und 10^— aus der Rückseite, sind mit der Hand nachgezeichnet. ES ist also bei Annahme von 100-Markscheinen Borsicht geboten! — Ter „ Soldaten-T ittrich", wie der säch sische Schriftsteller Max Dittrich wegen der Eigner! seiner literarischen Tätigkeit allgemein von seinen Lesern ge nannt wird, blickt am 20. November auf eine 40 jähr ge publizistische Wirksamkeit zurück. 1868 um di s: Zeit erschienen feine ersken literarischen Arbeiten im „Trcs- ner Kurrier" sowie im „Kamerad". Er machte sl.h seit dem namentlich bekannt durch zahlreiche Schraten kricgs- Da» verzeichnt» der zu vermutenden Wohnungen re. kann in der Geschüfttstell« Torthestraße LS während der üblichen Beschäft-stunden kostenfrei «tngesrhen werden. geschichtlichen und beutschväterländischkn Inhalts. Sei» Buch „Staatsminister General Graf Fabrice" erregt« als wertvoller! Beitrag zur neuesten Geschichte Sach sens lebhaftes Interesse; 20 Jähre war er als Redakteur an verschiedenen Zeitungen tätig. Im Jahre 1873 leitete^ er die Vorarbeiten zur Begründung von „Sachfens Mili-' tärvereinsbund"; ebenso war die 1884 erfolgte Schaff-/ ung des Journalisten- und Schriftsteller verzins >,Dresd-, ner Presse" seiner Initiative zu danken. .Dittrich, wel cher im 65. Lebensjahr^ steht, wird schon seit Jahren von einem organischen Nervenleiden heimgesucht, ist teil weise gelähmt und durch die lange Krankheit zum armen Manne Oivsrden. Er befindet sich seit Jahr und Tag im ,Frug von Nidda-Hause" zu Saalhausen, wo er durch die Güte der verstorbenen Königin Carola ein Asyl ge- funden hat. /" * Gröba, 13. November. Der hiesige Gemeinderat hielt gestern abend wieder eine öffentliche Sitzung ab, zu der eine 10 Punkte umfassende Tagesordnung vorlag. Alle Borlagen waren zwar sämtlich nicht gerade von besonderer Wichtigkeit, doch nahm ihre Erledigung drei Stunden Zett in Anspruch, sodaß erst nacht» nach 11 Uhr dte Sitzung zu Ende war. Diese Sitzung war die erste, die der nun mehr bestätigte und verpflichtete neue Gemeindeoorstand, Herr HanS, leitete. Dieser erhob sich bet Beginn der Sitz ung und hielt eine kurze Ansprache, in der er den Ge- metnderatSmitgliedern seinen aufrichtigsten Dank für da» Bertrauen, das sie ihnt durch die Wahl zum Gemeindevor- stanbe erwiesen, zum Ausdrucke brachte. Er werde sich" jederzeit bemühen, diese» Bertrauen zu rechtfertigen. Sr' bitte, ihn in seiner Arbeit durch rege Mitarbeit und stete Ratschläge zu unterstützen, unter Hintanstellung aller Eondertnteressen. Bet aller gemeinsames Arbeit müsse nur da» eine im Auge behalten werden, die) Interessen der Gemeinde zu fördern. Ein direkte» Pro gramm brauch« er wohl nicht oorzulegeu. Die Gemeinde; stehe vor großen Aufgaben, die der Erledigung harrten: der Wasserleitung, der Beschleusung im alten OrtSteil, der Herrichtung de» Georgplatze» usw. Sein Hauptaugenmerk würde darauf gerichtet bleiben, zu erreichen, daß sich die Gasanstalt mehr rentiere. Dabet richte er an die Hau»-, besitz« da» Ersuchen, seine Bestrebungen durch immer oer- mehrte« GaSabnahme zu unterstützen. Die Ansprache machte sichtlich einen guten Eindruck auf die Sitzungsteil nehmer. Herr Hammitzsch gab dem sofort Ausdruck, indem er auf die Ansprache erwiderte, daß man sehr erstellt sein könne, von dem, wa» der Herr Borstand eben ausgeführt habe. Er lege ihm an» Herz, daß da» nicht bloße Worte gewesen sein möchten, sondern daß er da» wirklich tue, was er versprochen. E» sei teilweise doch eine Cliquen wirtschaft vorhanden gewesen und nun möge Herr Han» Standhaftigkeit und feste» Rückgrat gegenüber Sonder interessen beweisen. Er wünsche ihm alle» Gute und guten Erfolg zu seiner Amtsführung. — In die Erledig ung der Tagesordnung eintretend, wurde 1) von verschie denen Mitteilungen Kenntnis genommen, a. Ende -diese» JahreS scheiden au» dem Kollegium die Herren Strehst (I. Klaffe), Hammitzsch (2. Klaffe), Günther (3. Klasse) und Haase (4. Klaffe). Außerdem ist auf 1909 -10 ein Ersatz mann für Herrn Münch und auf 1909—12 ein Ersatz mann für Herrn Hofmann zu wählen. Dte Wahl wurde auf den 6. Dezember festgesetzt. Sie soll in Pietsch'» Restaurant von 12—4 Uhr stattenden. In die Kommtfflo» zur Prüfung der Wählerliste wurden die Herren Geißler, Roßberg, Lauschst und Münch gewählt, d. wurde davon Mitteilung gegeben, daß mit Ende diese» JahreS die Amt», zeit de» 1. Gemeindeältesten Herrn Gantzsch, welcher 80 Jahre Gemeind,ältester gewesen ist, abläuft. E« macht sich also eine Neuwahl nötig, die möglichst bald vorzunehmea WohMgsnMeis!
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