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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190901142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-01
- Tag1909-01-14
- Monat1909-01
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1909
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sie ihn an. „Da» haben Sie men, sehr, sehr lieb!" Und in Aufreizungen. Sim R«aftruua»kttse ist unausbleiblich. Da, Groll GerRen» Schiet sich setzt heftig geg«, di, Türkei. Dia Einfall Bertztm» ft, dm Sandschak ist wahrschetnltch. «ftM. Lis Aeitttngen verzeichnen mit hoher Befriedigung die «nuahme de» österreichisch-ungarischen Angebot» und damit die Besiegelung de» FriedmL Nun müsse auch der Boykott enden, der, anfang» von einigen Hitzköpfen bestttinen, schließlich auch deutsche und an-ere Waren getorfftn habe. Oesterreich-Ungarn hafte geringen Scha- den erlitten, dagegen seien die türkischen Solleinnahmen nach ter Schätzung türkischer Zollbeamten um «»000 PsunV vermindert worden. Die Wederaufnahme nor maler Beziehungen zwischen der Türkei und Oesterreich. Ungarn sei jetzt eine Trage weniger Lage, Auch Depu tierte äußerten sich' ftMn, daß e» Zett sei, zu einer Entente zu kommen un» daß e» gefährlich wäre, weiter» hin eine intransigente Haltung zu beobachten. glerüngs «en Anträgen gründ^itzNH feindlich geaenüber», stehe. Die Lehrer müßten auch auf di« gegenwärtigen wirtschaftlichen Zeiten und auf andere SteuerMhler Mck- stcht nehmen. Wir stehen unmittelbar vor der Beratung dex »«träge aus Reform de» BolkSschulwefen». Wenn alle Labet geäußerten Wünsche durchgeführt würden, werde da» wieder sehr viel basten. G» chüsse aber unbedingt auf dia Leistungsfähigkeit der Gemeinden Rücksicht ge» man,men werden, deren Steuer kraft die Schullasten zu- gemessen sei. Ter Minister weist auf die außerordentlich gesteigerten Schullasten seit dem Jahre 1871 hin und zieht Verglekche mit anderen Bundesstaaten, die zu- gunsten Sachsens aussallen. Fincmzminister Dr. Rüger bittet, ihm keine Ermächtigung zur EtatS-Ueberschreitung zu geben, t0n der er doch keinen Gebrauch machen würde, zumal Ham Reiche die Gefahr der Erhöhung der Matrt- kularbetträge droh«. Wenn erst einmal das Reich den E'.nzelstaaten die Regelung der Finanzen übertrage, werde man sehen, was man in Sachsen für einen verschwen derischen Jinanzmintst.. habe. Einem Antrag auf Schluß der Debatte wird dann stattgvgeben. Tie Anträge der Deputation werden dann einstimmig angenommen, sowie gegen 13 Stimmen ein Zusatzantrag Rudelt-Kleinhempel, die Regierung zu ersuchen, in Erwägungen darüber ein zutreten, die für den nächsten Etat eingestellte Summ« angemessen zu erhöhen. (Freib. Anz.) Vom Landtag. Dresden, 13. Januar. Tie S. Wammer erledigte heute zunächst de« Antrag »um Bericht der Beschwerde- un» PetitionSkommtsston der Gemeindevertreter von Leuten un» Gen. sowie der dazu ergangenen Anschluß petitionen um llebernahme der von den Gemeinden zu tragende« Armenlasten auf den Staat. Ohne Debatte be schloß die -ammer, die Petition von Leuben sowie die Anschlußpetttionen, die Uebernahme der Armenlasten auf den Staat betreffend, und die Petition de» Gemeinderats zu Rippen auf sich beruhen zu lassen, dagegen die Peti tion de» GemetnderatSi zu GöpperSdorf, soweit sich diese aus eine zeitgemäße Neufestsetzung der im Paragraph 5 der Verordnung vom IS. Juni 1876 vorgesehenen Tarif» sätze richtet, der Kgl. Etaat-regterung zur Kenntnisnahme zu überweisen. ES folgt die Lchlutzfteratung Uber die Petition de» ehemaligen Hetzer» Moritz Trank« in Frei berg um Gewährung einer laufenden Unterstützung aus Staatsmitteln. Tie Deputation beantragt durch ihren Berichterstatter Ahg. Roch (fress.) di« Petition auf sich beruhen zu lassen. Einstimmig und kchne Debatte be schließt die Kammer diesem Antrag« gemäß. Da» gleiche Schicksal erfährt die Petition des Friedrich Reinhard Grimm in Elterlein um Gewährung einer Unterstützung. Ten letzte» Punkt der Tagesordnung bildete die Schluß beratung über den Antrag Nudelt, Wittig, Dr. Spieß und Gen., eine erweitert« Uebernahme d«r Bolksschul- lasten durch den Staat und ein« andere Vertei» lungSart der Staatsbeiträge für Schulzwecke letr., so wie über die im Sinne des Antrages Rubelt und Gen. eingegangenen und über die die Zuweisung eines Teiles der Grundsteuern betreffenden Petitionen. Den ausführ lichen Bericht erstattet! der Vorsitzende -er Finänzdeputa- tion A Abg. hähnel (kons.) und beantragt schließlich namens der Deputation zu beschließen, die Regierung zu ersuchen w) die infolge der gesetzlichen Erhöhung de» MinimalgehaltS der BslkSschullebrer unmittelbar und mittelbar eingetretene Gesamtbemstung der einzelnen Schulgemeinden durch Erhebungen festzustellen, sobald dies nur möglich erscheint, inzwischen eine Erhöhung des Fixums in Kapitel 108a zu dem Zwecke in die Wege zu leiten, die bei der jetzigen Verteilungsart entstandenen Härten zu, mildern; bei künftigen gesetzgeberischen Len ierungen oder sonstigen Anordnungen, selbst wenn sie MS päoagogischen oder hygienischen Gründen an sich als gerechtfertigt erscheinen, in den bedürftigen hochbe lasteten Schulgemeinden mit möglichster Schonung vorzu gehen, b) oie im Sinne des Antrag Nudelt und Genossen eingegangenen Petitionen durch die unter a gefaßten Beschlüsse für erledigt zu erklären und c) die erste Kam mer zum Beitritt zu diesem Anträge einzuladen. In der Debatte erklärt Kultusminister Tr. Beck, daß die Ne- Aus aller Welt. Berlin: Tie Polizei verhaftete die Gattin de» Lylographen Schuwardt, die von einem in Berlin lebenlen oberschlesischen Aristokraten Geld zu erpressen versuchte, indem sie die Veröffentlichung eines kompro mittierenden Artikels durch einen ihr bekannten Redak teur in Aussicht stellte. Auf Grund ihrer Aussagen wurde der Redakteur des Wochenblatt«» Wahrheit, Tahsel, unter dem Verdacht der Mitschuld verhaftet. — Schöne berg: Stadtrat Claus, der Haupterbe deS verstorbenen Schöneberger Millionenbauern Hewald, hat anläßlich des Verkauf» eine» großen unbebauten Grundstücks der Stadt Schöneberg eine Stiftung von einer halben Million Mark gemacht. Tas Grundstück, das 6500 Quadratruten groß ist und von den Hewaldschen Erben für vier Millionen Mark an die Berlinische Bodengesellschaft verkauft wor den ist, kostete im Jcchre 1900 nur 834000 Mark; die Erben haben also 3166000 Mark an hem Verkauf des Sandgeländes verdient. —Hannover: Aus dem Wege zwischen Töhren und Ricklingen wollten Diebe Kupfer draht stehlen. Cie hatten jedoch dabei nicht damit ge rechnet, daß während der Nacht die Kraftstvomleitüng nicht ckuSgrschaltet wird. Mährend einer der Diebe mit einer Metallsäge den dicken Oberleitungsdraht zu durch schneiten suchte, bekam er einen elektrischen Schlag uu» stürzte tot hin. Ter Getötete wurde von Fabrik arbeitern ousgefunden. —Breslau: Am Eulengebirge zog vorgestern unter heftigem Schneetreiben mit grellen Blitze» und wiederholten Donnerschlägen ein Gewitter entlang. Ter heftige Sturm hat verkehrsstörende Schnee verwehungen verursacht. Auch im Riesengebirge stellte sich um dieselbe Zeit ein starker Schneefall ein. Ter Schnee siel in so großen Mengen, daß binnen kur zer Zeit die Cchneelage 20 Zentimeter betrug. — Köln: Bei Moesheim am Rhein wurde die Leiche eines un bekannten Mannes gelandet, dessen Hände gefesselt und dessen Mund mit einem Tuch verstopft Ivar. Offenbar liegt hier ein Mord vor, zu dessen Verwischung die Mörder ihr Opfer in den Rhein warfen. — In der gan zen Provinz Schleswig-Holstein herrscht seit vor gestern mittag heftiges Schneetreiben bei stürmischer Wit terung. I» mehreren Orten, besonders im Nordwesten der Provinz, gingen morgens Gewitter nieder. Die Jernsprcchleitungen nach Norden sind unterbrochen. — haben." ; »Ich will nicht, neini Nein! Ich will nicht! Ich Haffe die- ganze Sippschaft!« Mit blitzenden Augen, im ehrlichen Zorn stand sie da; alles an ihr erbebte. Erstaunt wiederholte er: »Sie hassen sie?" „Jawohl» ich Haffe sie, sie alle hier, die sich so würdevoll, al» so unfehlbar auffpielen; ich baffe sie!" ^lber, Fräulein Else, weshalb denn?" Schluchzend schrie sie Ms: „Weil st« e- waren, die meinen armen Papa haben verkommen lasten." Betroffen stand er da und blickte sie an, und er wußte nicht, was er jetzt saaen oder tun sollte. Sie raffte sich auf, machte sich stark und überwand die weiche Stimmung. Mit ruhigen, ernsten Watten sagt« sie: „Nun uns- sen SW, weshalb ich so bin, und nun bitte ich Sie aber auch, paß wir niemals wieder davon sprechen!" Er nickte nur, und stumm gingen sie weiter. Al» sie am Fuß« de» Hügels waren, kamen st« an dem kleinen Friedhof vorbei. Da sagte der Förster: „Fräulein Else, Sie sprachen neu lich'mal «men Wunsch au».. ich habe mir erlaubt, ihn zu er füllen: ich habe am Grabe Ihre-PapaS einen jungen vir- kenbaum etngepflanzt." Boll freudigen Erstaunens sah sie ihn an. „Da» haben Sie getan? V, da« war lieb von Mnen, sehr, sehr lieb!" Und schnell schritt sie durch die Friedhof,psotte' Langsam und zögernd folgte er ihr. Ganz in der Eck« lag der grüne Hügel, unter dem der alte Mann schlummerte: am Kopfende war eine schwarze SlaStafel, auf der mit Goldschttft stand: „Hier ruht in Trieben der Mu- bann sagt» er begütigend: fiter Josef Bär. Geboren am 8. Mat 18S0. Gestorben am 1. Hm hier noch nicht genug, Oktober 1896." Hinter diesem Hügel stand nun eine schlanke, jung« Birke, sie; -v nttn,H«r Förster, di« ibr langes, eben ergrünende» Gezweig fast hi» aus die Na-! An Gegenteil, nur zu gut rnen»1afelh«une-»bs««»«, n-o re; seit 14 Jahren lebe ich In stiller Fr« , hier, und da habe ich Gelegenheit gehabt, sie genau, sehr genau! versunken in den Anblick, vergaß sie alles um sich herum, und kennen zu lernen." ! plötzlich streichelte sie über den Rasen des Hügels sachte hin und „Aber denken Sie, Fräulein Else, wenn Eie sich «in biß-i sagte leise und zart: „Nun hast Du auch Deinen Lieblings- chen mehr anpaffm könnten, wieviel besser könnten Sie es da! Saum hier und kannst in seinem Schatten schlummern, liebster ' Papa." Da gedachte st« dessen, der ihr diese große Freude be- i rettet hatte; sie trat ein paar Schritte zurück, reichte dem För ster die Hand bin und sagte: „Für diese Gefälligkeit werde ich Ihnen ewig dankbar sein, lieber Herr Welker. Sie haben mir einen großen Liebesdienst erwiesen damit. Dank, herzlichen Dank dafür!" Mit offenen, ehrlichen Augen sah sie ihn an. Und er war so beglückt durch ihr« Worte, daß er leicht errö tete und fest und innig die dargebotene Hand drückte. Dann sagte er leicht erbebend: „Aber Sie wissen doch, Fräulein Else, daß ich Ihnen am liebsten jeden Wunsch erfüllen möchte. Glauben Sie «S nur, ich bin «in ehrlicher, guter Freund von Ihnen!" Einen Augenblick lang sahen sie sich fest an. Dann nickte sie ihm zu und sagt«: „Ja, ich glaube «S auch. Ich fühle es " Und noch einmal reichte st« ihm die Hand hin. Diesmal aber küßte er die kleine, weiße Hand so heiß und innig, daß st« erschrak und dieselbe ihm behutsam entzog. Stumm verlieben sie den Friedhof. Gerade als sie aus der Pforte herauStraten, kam die alte Mutter Jetts vom Hügel zurück und ging an ihnm vorbei; sie grüßte zwar.. aber da» galt nur dem Förster, für Els» hatte sie nur einen höhnischen Seitenblick übrig. „Was fehlt denn der alten Hexe, daß sie Ihnen so «inen Blick zuwirft?" fragte er mit erstauntem Lächeln. Else erwidert« heiter: „ES ist eben «in« von meinen Freu«, binnen.. aber machen wir un» deshalb nm kein, Sorgen." Während sie so weiter nebeneinander gingen, sagte sie plötz lich; „Eigentlich ist «S doch recht ungezogen von mir, daß ich Ihnen Ihre Freundlichkeit so schlecht lohn«. Ei» haben doch wohl sicher darauf gerechnet, daß ich mit Ihnen zur Kirchweih gehen würde, nicht wahr?« Nur zögernd antwortete«: „Wenn ich auch nicht fest da- rauf gerechnet, so habe ich doch gedacht, daß ich Eie durch einig« gute Motte dennoch zum Mttgehen würde bewegen können." „Aber ich kann wirklich nicht! Glauben Ei« «» mir nm!" „ . - ... _ j bat sie mit weicher Stimme. mnterhängen NH. „Gewiß glaube ich e«! Und ich rede ja auch gar nicht mehr Freude stand Els« da und sah da» alle» an. Ganz > zu," beruhigt« er sie. 188,20 tzhrkch« Arbeit. Roman von Dtktor Rheinberg. 4 Er nickte und schwieg.. Und langsam gingen sie weiter.! Die Sonne stieg höher und höher, die Lust wurde immer Heller und klarer, und die Löge! jubilierten, daß «» eine Lust war; von fem drang ein Lied her, ein lustige» Lied, da» ein Knecht beim Ackern sang. Und der Windhauch wehte einen Dust von srischer Erde heran, einen würzigen, kräftigen und reinen Dust. Plötzlich staat« er: „Fräulein Else, darf ich Eie denn nun zur Kirchweih avholen?« Sie verneinte. „Sie wissen doch, daß ich solche Vergnü gungen nicht liebe." „Aber Sie brauchen ja auch garntcht zu tanzen." Allein, nein, ich komme nicht!" Er biß di« Lippen zusammen, machte «in betrübte» Ge sicht und sah sinnend vor sich nieder. Nach einem Weilchen saate er: -Schon Her Leute wegen sollten Eie e» doch tun, Frau lein Else." Jetzt stand sie still und sah ihn an. „Der Leute weam? Ach nein! Da kennen E.e mich noch sehr schlecht, Herr För ster l Wa» dies« Gesellschaft von mir denkt oder spricht, ist mir Lurchau» gleichgültig. Mit den Leuten will ich nicht» zu tun haben. Nein, ich will nicht! wenigsten» nicht mehr, al» not- wendig ist. Ich mache meine Arbeit, liefere ihnen di« sauber, Wäsch«; dafür zahlt man mir, «a» ich zu «erlangen hab«, und kamst fettig; nah« aber will ich mit keinem von all' diesen Leuten bekannt werden." „Sb« wenn Ihnen da» Leben hier nicht behagt, we»hakb bleiben Sie dann hier?" „weil ich muß! weil Mutt« nicht von hier sott will- na, and die alte Frau kann ich doch nicht allein lassen. De»halb, nurde»halb bleibe ich hier." Wa paar Minute» schwim er, bann s „Ich glaube, Gie kenn«» die Menschen ht< oo« vielmehr, Ei« verkennen sie." M M »btt««. Nur da» läßt sich sagen, daß der Besuch 8» ftemrtzschastltcheu Bchtch«G« der deideu Länder be- -WW» soll uud daruyr al» «in« in dies« Leit doppelt er- hMÜche Garantie dal Fttcheu» verstanden werden darf. Wie di« Weserzttstm- von konservativer parlamen- taeScher Geste -vtt, ist «an innerhalb d« konservativen Nttch»taa»kaVion durchaus zu «in« sachlichen DtSkusflon Wer bie Nachlaß-«»»» berttt. Der widerstand, d« von agrarischer Sette gegen die Nachlaßfteuer er- wird, wird keine»weg« in all« Kreisen der deutsch- i Partei, von keinem ab« 1« dem Umsang Wch d« Norm, wie ft- Sgrarkonservativrn fordern, gtteilt, Genetti sich deut« beurteilen läßt, dürfte di« Nachlaßsteuer btt estrigen, ihr wes« rächt dettuträchtigenden S,nd«ung«n auch st» konservativen Kreisen mit Rücksicht auf di« not- »Ewig« Kompromißpoltiik der Blockparteien angenommen Neber angebliche islamitische Umtriebe in Aieetztfch-Vstafrika wird färben eine Nachricht der „Deutsch^stafttkauischen Zeitung" verbreitet, wonach ein ttttzari st, Kllineattnfte von einer Moschee Ms auf einen EEvyütschen Unteroffizier gespien und wonach hieraus Via Hälfte der dortigen Konipagnie gemeutert habe. Wie dl» „Neue Politisch« Korrespondenz" an maßgebender Stell« erfährt, ist diese Mitteilung durchaus unzu treffend». Der Tatbestand ist vielmehr nach einem Ms telegraphische Anfrage etngeläufenen Bericht folgender: Bttm Transport eine» ausgewiesenen Hetzer- von Labor« durch Ktlimatinbe haben vereinzelt« Eingeborene — nicht Ußftttt — von der Moschee in der Richtung Ms den HdanSPort ausgespucst. Die betreffenden Eingeborenen sstch dafür inzwischen empfindlich bestraft worden. Bon Meuteret eine» auch nur Seinen Teil» der in SMmatinde -Monierten 4. Kompagnie kann also gar keine Rede feste. Hurzn lag unter den geschildertes Verhältnissen DtzA gar keine Veranlassung vor. Seeglan». »Morning Post" bespracht da» gemeinsame Vorgehen di«r englisch-deutschen gemeinsamen GrenzkomMisston und fotzt, der Bericht werde in England und Deutschland ein wttt über die militärische Bedeutung der Gefechte hin- ausgehendes Interesse finden. Da» gemeinsame Vor gehen sei ein Symbol für die guten Gesinnungen, welche zwischen den Angehörigen der beiden Völker hervorzu treten Pflegen, fo ost sie in irgendeinem Teile der Welt ztt gemeinsamem Merk vereinigt sind. Lebhaftes Be lumern werde in England üb« die Verwundung de» deutschen Kommissars empfunden und man heg« di« Hoff- > »eng, daß er in kurzer Zeit wieder yergestellt fein werde. Di« freundlich« Aufnahme, welche dis Nachricht in Ber lin gefunden habe, werde in Großbritannien gewürdigt Werden, wo ständig der Wunsch wach sei, daß die beiden Völk« in dem Bestreben, in jenen Gegenden Ordnung Atz schufen, genieinsame Sache machen möchten-' Bulgarien. Aus Saloniki' wird telegraphiert, daß dort Vorgestern abend auf «offener Straße der Präsident des bulgarischen bonstitutioncllen Klubs, Tusch« Petrow, von zwei Per- ß-nen, welche der Partei des berüchtigten mazedonischen Banftensührers SandanSky angehören, erschossen wurde. Die Begleiter des Präsidenten namens! Wanju und Sche- kerdjew wurden durch Revolverschüsse schwer verwundet. . Lex Täter entfloh. - - - Serbien. Die Erregung in Belgrad wegen der Verständigung Oesterreich» mit der Türkei ist außerordentlich. Die Nach richt wirkt« niederschmetternd. Der Kronprinz fährt fort
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