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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.03.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190903154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090315
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090315
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-03
- Tag1909-03-15
- Monat1909-03
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.03.1909
- Autor
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Riesaer G Tageblatt ««d A«r»rg»V MchlM M Aryesgch, Awtsölatt für die Kömgl» AmtshauptnumnsHast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba, 60. Montag, IS. März 1S6S, abends. 62. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erschriat jede« Tag abend» mit ««»nähme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher »e,«g«p»l» bet Abholung in der Expedition in Riesa I Mart SO Psg., durch unser« Träger sret tn» Hau» 1 Mark 6ü Psg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mart SS Psg., durch den Briefträger srel in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzrigeu-Aunahme sür die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle! Goethestraste VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Herr Hausbesitzer und Fleischermeister Ernst Heinrich Hubrichl in Weida ist als 2. GemeirrdeSltefter sür seinen Wohnort auf die nächsten 6 Jahre tn Pflicht genommen morden. Großenhain, am H. Mär- 1909. 661 ä L. Königliche «mtshauptmaunschaft. Gemäß Z 10 unseres Gemeindeantagen-Regulativs bringen wir hiermit zur öffent- lichen Kenntnis, daß im laufenden Jahre zur Deckung des im Haushaltplane der Stadt Riesa auf das Jahr 1909 festgestellten Bedarfs, die Semeiudeanlagt« nach dem ein fachen Steuersätze und einem Zuschläge von 7'/?/« zur Erhebung gelangen. Bon dem Gesamtbetrags der zur erhebenden Anlagen entfallen auf: die Stadtrasse 19,94°/«, die Armenkasse 5,20°/«, die Schulkasse 57,09»/« und die Kirchenkasse 17,77°/« Der Rat der Stadt Riesa, am 13. März 1909. vr. Scheider. K. Bekanntmachung. Dom 1. April bi« Ende September dss. Ihrs, ist der Bedarf an Kartoffeln und Grünwareu sür dar unterzeichnete Regiment zu vergeben. Bewerber wollen bis 20. dss. Mts. mit der Zentral-VerkanfSstelle in Verbindung treten und Angebote mit entspr, Aufschrift bis dahin an genannte Stelle einreichen. Riesa, am 13. März 1909. 3. Feldartillerie-Regiment Nr. SS. Feldverpachtung. Die der Gemeinde und der Flurgenossenschaft Zeithain gehörigen Felder an den Kies, und Lehmgruben re. sollen Sonntag, den 21. d. M. nachm. 2 Uhr im Gasthof zum Stern auf weitere 6 Jahre meistbietend verpachtet werden. Zeithain, den 15. Mär, 1909. Der venossenschaftSvorstand. Der Gemeindevorstand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 15. März 1909. —* Der Schlosser Ernst August Müller hier, der auf eine 30jährige ununterbrochene Arbeitszeit bei der Firma Riesaer Wagenfabrik Zeidler L Co. zurückblicken kann, er hielt heute vormittag auf dem Rathause durch Herrn Bürger- meister Dr. Scheider unter entsprechenden Worten da« all- gemeine Ehrenzeichen sür Treue in der Arbeit verliehen. —* Mit der pon uns bereits in der Vorigen,Nummer nntgcteilten Verhaftung des Einbrechers Mißbach, der in der letzten Zeit die Riesaer, Lommatzscher, Döbelner, Leisniger und Dresdner Gegend unsicher machte, hat die Dresdner Kriminalpolizei einen sehr guten Fang ge macht. Mißbach hat bis jetzt nicht weniger wie 16 Ein brüche ringestanden, darunter auch den v!or etwa 14 Lägen hier im „Kuffenhaus" rerübtcn. Es wirdserner als fest stehend angenommen, daß Mißbach auch den Einbruch in die Schreibstube der 1. Batterie des hiesigen Feldartillerie- Ricgiments Nr. 32, der in der Nacht v!om 25. zum 26. Januar ds. Js. c»folgte, ausgcfühirt hat. Hierfür spricht besonders der Umstand, daß Mißbach bei dieser Batterie Po« 1906 bis 1908 als Soldat gedient hat. —* Ein Handwerksbursche, der einem Gärtner in Röderau ein Paar fast noch neue Hosen gestohlen hatte, wurde gestern hier sestgenommen. Dabei stellte sich noch heraus, daß der Verhaftete auch von der Staatsanwaltschaft in Jena wegen Betrugs gesucht wird. —* Der Ende voriger Woche wieder aufgenommene Verkehr auf der Elbe dürfte sich vorderhand doch nur in beschränkten Grenzen bewegen. Bevor nicht der Wasserstand, wenigstens auf dem Unterlaufe der Elbe, einen noch größeren Zuwachs erfährt, dürsten sich die Elbschiff- fahrtSgesellschaften kaum entschließen, den Betrieb offiziell zu eröffnen. An dem bis jetzt sich entwickelten Verkehre sind zumeist Kähne beteiligt, die noch vorjährige Ladungen führen. DaS volle Aufleben der Etbschiffahrt wird auch dadurch sehr erschwert, daß zahlreiche Kähne durch starke Vereisung in den Häfen zurückgehalten sind. Anhaltendes Tauwetter wäre also auch für die Schiffahrt sehr erwünscht. —* Das Wetter gefiel sich in den letzten Lägen wieder einmal in Widersprüchen. Während am Sonn abend ein Schneetreiben, wie mitten im Winter herrschte, >var uns gestern sehr schönes Cionntagswetter beschiedcn. Goldener Sonnenschein lag während des ganzen Täges über der Natur ausgebreitet und lockte die Menschen aus den Wohnungen auf die Straße. UM so wurde «ein! Marsch im Freien für viele, die des Mtags Hasten im Zimmer fcsthält, za einer Wohltat für den Körper Auf den Straßen nach der Umgegend, erschwerte aller dings der tiefe Schinutz das Wandern sehr. Ganz Konnte cs sich der Winter auch gestern nicht versagen, beim Wetter ein Wort mit dreizuredcn. Am Nachmit tag und Abend setzte wieder ein lustiges FlockengewirLel ein, beweisend, daß der Minter noch immer auf seine Herrschaft pocht. Wir haben aber den Minter zur Genüge durchkostet, und wie durch die Natur, so geht auch durch die Menschenherzen eine Frühlingssehnsucht. Also: Min ter, packe dich: —g. Das Jmperial-Kino-Tonbild-Theater, Ecke Schützen, und Poppitzerstraße, ist gestern nachmittag unter großem Andrange des PuplikumS eröffnet worden. ES macht einen recht guten Eindruck und bietet für zirka 120 Personen Platz. Der Apparat, mit dem die Photo graphien auf die Leinwand geworfen werden, ist das neueste, war auf diesem Gebiete existiert, er geht geräuschlos und gibt scharfe, vollkommen flimmerfreie Bilder, wodurch das Auge de« Zuschauers nicht angestrengt wird. Das Pro- gramm ist ein großstädtisches. Tragik und Humor wechseln in schneller Reihenfolge. Sehr interessant ist namentlich das Tonbild, aber auch alle anderen Bilder sind sehr gut und lehrreich. Tonbilder sind hier noch nicht gezeigt wor den, e» dürfte diesen deshalb ein lebhaftes Interesse ent- gegengebracht werden. In nächster Zett sollen Kabarett- Abende eingesührt werden. Sehr gut verständlich sind die Erklärungen, die zu jedem Bilde gegeben werden. —* In der ersten Märzwoche vereinigten sich die aus ganz Sachsen herbeigeeilten Mitglieder drS Hauptvorstandes vom Landesverband Sachsen deS LutherveretnS, zur Erhaltung der deutschen evangelischen Schulen tn Oesterreich, in Dresden zu einer gemeinsamen Tagung. Nachdem der von Herrn SttftSlehrer G. Schürer erstattete Jahresbericht genehmigt worden war, trat man in die Beratung des Hauptpunktes der Tagesordnung ein: Verteilung der Liebes gaben. 10 500 Kronen konnten aufgebraucht werden — eine Summe, die zwar in Anbetracht der Wichtigkeit der deutsch-eoangelischen Schule sür Volkstum und Evangelium, besonders auch in Anbetracht der Not dieser Schulen und ihrer Lehrer noch klein ist, aber auch wieder groß genannt werden muß, wenn man bedenkt, wieviel Arbeit und Liebe dazu gehört, so viel zusammenzusteuern. Manch einer armen, mit Steuern überreich belasteten Gemeinde, die doch ihre Schule, die Pflanzstätte deutsch-eoangelischen Leben-, nicht aufgeben mag, ist da wieder eine schöne Spende zu- gesprochen worden. In manch einem Lehrerhause, wo man für aufreibende Arbeit auf allen Gebieten deS Gemeinde, lebens oft so viel Entbehrungen auf sich nehmen muß, ist durch GehaltSzuschüfle Freude bereitet worden. — DeS wetteren beriet man darüber, wie man den Verein weiter auSbauen könne, besonder- aber, wie man die Arbeit der deutsch^oangelischen Schule dadurch unterstützen müsse, daß man, um echt evangelische Persönlichkeiten für den Lehrer- beruf zu erziehen und auch die Ausbildung der Semina- rti.su billiger zu gestalten, die geplante Gründung eines deutsch-eoangelischen Schülerheim« in Eger fördern müsse. Reiche Anregung brachte die Versammlung allen Teil- nehmern. — In einer gestern in Dresden abgehaltenen von 1500 Postbeamten besuchten Versammlung, tn der die reformerischen ReichStagSabgeordneten Werner und Zimmer- mann über die Besoldungsvorlage der Reichsbeamten sprachen, gelangte nach mehrstündiger Debatte eine Snt- schließung an den Reichstag zur Annahme, die den Reich», tag ersucht, bet Regelung der Veamtenvorlage mit Ent schiedenheit zu fordern: 1) Die Zurückversetzung der Haupt- und Residenzstadt Dresden in die Servisklasse in der sie sich als Fremdenstadt seit Jahrzehnten befindet; 2) die Durchführung der Personal- und GehaltSreform in dem vom Verband mittlerer Postbeamten und vom Bezirks- verein der Post- und Telegraphenunterbeamten geforderten Sinne; 3) die Tagegelder für sämtliche nicht angestellte Beamten und Unterbeamten sind erheblich aufzubessern; 4) sämtliche Stellenzulagen sind zu beseitigen, auch die für Vorsteher (Obersekretäre), dagegen sind den Postoer. waltern und Postmeistern Ortszulagen von 200—300 M. zu gewähren; 5) zur Verminderung der Kosten für per sönliche Ausgaben und wegen anerkannten Ueberflusses an höheren Postbeamten ist zu fordern a. die Stellung eines Teiles der 60 Jahre alten höheren Beamten auf Warte geld (8 24 deS Reichsbeamtengesetzes), Bezug von °/i deS GehalteS und vollen Wohnungsgeldzuschuffes; d. eine weitere Einstellung von weiblichen Beamten ist, entgegen der Befürwortung einzelner Mitglieder des Reichstages in der 2. Lesung de» PostetatS, zu bekämpfen. — Der von Herrn Rechtsanwalt Dr. Richter geleiteten Versammlung wohnte auch der Vertreter von DreSden-A. im Reichstage, Landgerichtsdirektor Dr. Heinze, bei. — Wie aus Jägerkreisen mitgeteilt wird, ist der erste Satz Hasen fast vollständig verloren. Der lange Winter und namentlich der letzte Schneefall hat die jungen Tiere vernichtet. Sehr oft sieht man, wie sich die Krähen die verendeten kleinen Hasen abzujagen ver suchen. — Der Spar- und Darlehensverein der Post- und Telegraphenbeamten im Oberpost. direktionSbezirk Dresden wies im vorigen Geschäftsjahr eine Bilanz von 2082094 M. auf. Spareinlagen waren in Höhe von 694306 M. gemacht worden; DarlehenSrück- -ahlungen 246518 M. Sparguthaben sind zurückgezahlt worden in Höhe von 721283 M. Entliehen wurden 282739 M. Der Mitgliederbestand bezifferte sich auf 8170. Der Umsatz deS Warengeschäfts betrug 572062. — Zm Ostrau-Kärwincr Kohlenrevier herrscht, wie die tschechischen Blätter melden, ein ziemlicher Mangel an Arbeitern. Die tschechischen Bergleute werden auf gefordert, nicht mehr nach Deutschland auszuwandern, um dort Arbeit zu suchen, »veil sie dort der Germanisiernng anheimfielen, sie sollten sich lieber nach- Ostrau-Kärwin wenden, Wo auch die Löhne ziemlich hoch seien (2 bis 10 Kronen täglich) und wo sie der tschechischen Natiotz erhalten blieben. — Der Weg ist frei! — Heil! — Das Ansichnch mc n vergessener Sachen im Eisenbahnwagen. Wer einen im Eisenbahn wagen von jemand zurüclgelassenen Gegenstand in ocr Absicyt an sich nimmt, ihn zu behalten, begeht nach einer kürzlich rom Reichsgericht gefällten Entscheidung nicht eine Unterschlagung, sondern unter Umständen sogar ein erheblich schwereres Delikt: einen Diebstahl. Ein Dieb stahl liegt vor, wenn der vergeßlichen Person der Ort des liegengetassenen Gegenstands bekannt ist, da der Gegenstand durch das Liegenlasscn nicht aus ihrem Ge- Mb Men siriielrMklieii kür Lesodäkto, Vereins uuci krivat- bsäark, woäorn unä prompt, an bekannt soiiäen billigen kreisen liekert äiv Luckäruelcvroi von IiLnZör L Msttsrliok 6ovtk«8tra88S 59 ::: Verlag äss : r-
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