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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190907261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-07
- Tag1909-07-26
- Monat1909-07
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1909
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Beilage znm „Riesaer Tageblatt". Rotationsdruck «nd Beriag von Lang«, L Winterlich in Riesa. — yür di« Reaktion »«antwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. ch! 17». Lie franzöfische Lustschiff. Flotte. Ein auswärtiger militärischer Berichterstatter schreibt ßent Lresd. An-,: Oberhalb von Versailles und im Lager von Satory fanden interessante Uebungen mit dem lenk baren Luftschiff Lebaudy statt, an denen außer einer gro ßen Anzahl von Offizieren auch Truppen aus dem Lager beteiligt waren. ES handelte sich dämm, festzustellen, wie es mit der feldmäßigen Geeignetheit der Ballons Pott halbstarrem Typ steht, das heißt, ob ihre Landung und Verankerung auf jedwedem Gelände bei Dag und auch bet Nacht und bei jedem Wetter ohne Schwierig keiten möglich ist und ob ferner ihre Zerlegbarkeit und das Verladen auf landesüblichen Wagen, sowie ihre Mon tags und Auffüllung unter freiem Himmel in kürzester Zett zu bewerkstelligen ist. Diesen Versuchen wird auch oeshalb so hoher Wert beigelegt, weil durch sie der Beweis erbracht werden soll, ob die dem großen Haupt quartier uttd den Armee-Oberkommandos in einem et waigen Kriege zuzuteilenden lenkbaren Luftschiffe ihren Stäben Überallhin schnellstens folgen können, ohne durch den Dransport und das häufige Auseinandernehmen und Zusammensetzen an Haltbarkeit und Dauerhaftigkeit Scha- den zu nehmen. Die bisherigen Uebungen mit dem Lebaudy, der nicht mehr im eigentlichen Truppengebrauch steht, son- d«n w.rr zu Lehr- und Ausbildungszwecken cm der Zentrale für Militärluftschiffahrt bereitgehalten wird, haben ein wandfrei seine Brauchbarkeit für die geforderten Zwecke dargetan und unter anderem mehrfach gezeigt, daß das Luftschiff bereits drei Stunden nach erfolgter Landung vollständig verpackt und zum Abtransport 'fertig war. General Azibert, der die Uebungen leitet, hat sich über dis Ergebnisse zu den Führern des Lebaudy, den Haupt leuten Boyer und Goucher, um so befriedigender geäußert, als auch in Fachkreisen einige Zweifel laut geworden waren, ob die Ballons von halbstarrem System den Anforderungen felemäßiger Verwendbarkeit genügen würden. Ob die un starren Luftschiffe derartigen Erprobungen bereits unter zogen worden sind oder ob sie erst noch, bevorstsehen, ist nicht bekannt. Da aber die französische Heeresverwaltung von diesem System bis jetzt nur einen einzigen Ballon besitzt, Nämlich den von M. Deutsch dem Staate zum Geschenk ge machten Und in der Festung Verdun untergebrachten Ville de Paris, läßt sie sich mit den diesbezüglichen Versuchen vielleicht Zeit, bis weitere Modelle dieses Typs fertig und abgenommen sein werden. Vorläufig kommt dafür nur her Eommandant-Renard in Betracht, der Ende Juli abgelie fert werden soll. An Halbstarren Luftschiffen stehen der Armee außer dem Lebaudy noch die Republique zur Ver fügung und Libertee soll noch in diesem Monat mit den Probefahrten beginnen. Fallen diese günstig aus, dann dürste die beabsichtigte Uebersührung nach Gpinal, wo eine Dallonhalle schott fertig ist, voraussichtlich schon im Herbst erfolgen. Alles in allem kann die französische Heeresleitung vorläufig mit fünf Luftschiffen in eigenem Besitz rechnen. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Aer Gesamtvorstand des Verbandes der Gast- und Schankwirte für Berlin und die Provinz Branden burg nahm in einer am 23. ds. Ms. stattgehabten Sitz- wig eine Resolution an, in welcher er einstimmig Be schlüssen beitritt, welche die Gastwirtskorporationen in Montag, 2». Juli 1SV», «vends. Gemeinschaft mit dem Schutzverband der Norddeutschen Brausteuergemeinschaft am 16. Juli gefaßt haben. Er erklärt es als eine zwingende Notwendigkeit, die Aus schankpreise zu erhöhen, da das GastwirtSgewevbe nicht nur mit den 100 Millionen für die Brausteuer belastet sei, sondern auch noch weitere 180 Mllionen Verbrauchs steuern zu tragen habe und somit fast die Hälfte des gesamten Reichsfinanzgesetzes auf sich nehmen müsse. Außerdem lasten die im Jahre 1906 bewilligten 130 Ml lionen Brausteuer auf dem Gastjwirtsgewerbe. Schon wieder ist die gerichtliche Verurteilung eine» sozialdemokratischen Vertrauensmannes erfolgt. Die Duis burger Strafkammer verurteilte den Vertrauensmann des sozialdemokratischen Maschinen- und Metallarbeiterverbandes Heinrich Litchen» wegen Betruges und schwerer Urkunden fälschung zu zwei Monaten Gefängnis. —k— Eine Gesellschaft dänischer Gutsbesitzer, etwa 80 Personen stark, ist in Köln «ingetroffen, um die land- wirtschaftlichen Verhältnisse der Rheinprovinz, insbesondere der rheinischen Kaltblutzucht, kennen zu lernen. Von Köln aus begibt sich die Gesellschaft an den Niederrhein, um dort di« Geflügelzuchtanstalt der LandwtrtschaftSkammer einer Besichtigung zu unterziehen. —i-r- Ginige dankenswerte Neuerungen im Eisen bahnverkehr plant die preußische Etsenbahnverwaltung. Sie beabsichtigt, in den höheren Wagenklassen versuchs weise Klappsitz« einzuführen, um den Reisenden in den Fällen, wo die Wagen nicht vollbesetzt sind, größere Be wegungsfreiheit zu ermöglichen. Ferner wird di« An bringung von Uhren in einzelnen Zügen erwogen, die von dem Zugpersonal täglich nach der Zeit der Berliner Stern warte reguliert werden sollen. —k— rr Nach schwierigen Verhandlungen haben sich die Vertreter der Kaliwerke am Sonnabend über ein Syndikat verständigt, das am 1. Januar 1910 zunächst auf ein Jahr laufen soll, mit der Maßgabe, daß das Syndikat sich nach dieser Frist auflöst, falls nicht bis 1. Oktober 1910 eine Verständigung wegen Behandlung der außersyndikatlichen Verkäufe, die zwischen Aschersleben-Sollstedt und dem amerikanischen Norddüngertrust getätigt sind, zustande kommt. Im Falle einer solchen Verständigung würde sich der Syn- dikatSoertrag von selbst um weitere vier Jahre verlängern. SS soll aber jedem Mitglieds da» Recht zustehen, den SyndlkatSvertrag schon innerhalb des ersten JahreS mit 6 wöchentlicher Frist zu kündigen. Die Syndikatsleitung hat das Recht, falls die Marktlage e» erfordert, mit Kampf preisen vorzugehen. Der Sitz deS Syndikates während de» nächsten JahreS bleibt Staßfurt. Um 11 Uhr abends fand die Unterzeichnung des KalisyndikatSvertrageS durch die Syndikatsgesellschafter statt. Der neue Reichskanzler wird sich, wie — der „Mil.- pol. Ksrr." zufolge — mit Bestimmtheit in BundeSratS- kreisen verlautet, demnächst zu einer persönlichen Vor stellung an eine Anzahl von Höfen der deutschen Bundes- fürsten begeben. Auf seiner ersten solchen Reise, die nach den bisherigen Dispositionen nach Dresden, München, Karlsruhe, Darmstadt und Weimar gehen soll, wird Herr von Bethmann Hollweg von dem zur Dienstleistung beim Auswärtigen Amt kommandierten Hauptmann v. Schwartz, koppen und einigen Beamten der Reichskanzlei begleitet werden. Für später ist eine gleiche Fahrt an die nord deutschen Höfe von Mecklenburg, Oldenburg usw. und ein Besuch bei den Bürgermeistern und dem Senat der drei freien Städte geplant. — Die in der Presse angeschnittene »2. J«hr>. t., m—t > -s-Se-Ee» Frage, schreibt dl« „Neue pol. Korr.", ob der Name von Bethmann Hollweg mit Bindestrich geschrieben wird ob« nicht, beantwortet sich dadurch, baß der Herr Reichskanzler selbst seinen Namen ohne Bindestrich schreibt. Bei den Beratungen im Bundesrat am Sonnabend «gab sich Einhelligkeit darüber, daß den bekannten Ver suche», die Talonsteuer durch vorzeitige NeuauSgabe von ZtnSbogen zu vermeiden, unter allen Umständen ent» gegengetreten werden muß. — Ueber das „Wie" schweigt man sich aber au». Da« Wolsfsche Depeschenbureau meldet unter« 24. Juli: Der Regierungsdampfer „Seestern", der dem Kats«!. Gouvernement von Deutsch Neu-Guinea gehört, ist am 5. Juni von Brisbane über Gamarei nach Adolfhafen in See gegangen. Die Fahrt dahin nimmt etwa 2 Wochen in Anspruch. Der Dampfer ist ab« bi» heute noch nicht im Bestimmungshafen angelangt, so daß üb« fein Schick- sal ernste vesorgntfle gehegt werden. Der zweite Dampf« deS Gouvernements von Neu-Guinea, „Delphin", fern« d« Lloyddampser „Waldemar" sind auf verschiedenen Kursen in See gegangen, um Nachforschungen nach dem Verbleib de» „Seestern" anzustellen. Da» australische Marinedepartement sandte den RegterungSbampfer „Merrie England" au». Der Dampfer „Seestern" wird vom Nord deutschen Lloyd gefahren. Bon diesem ist auch di« ge samte Schiffsbesatzung gestellt. Hoffentlich bringt eine» der suchenden Schiffe gute Kund« über den Verbleib de» Regierungsdampfers. Bet de» di-Sjährigen Herbstübungen werden bei allen Armeekorps Bataillone schwerer Artillerie deS Feldheere» aufgestellt werden. Ein solche» Bataillon be steht aus vier Batterien, jede Batterie hat vier schwere 15-Zentimeter.Feldhaupitzen. Wo keine Bespannung», abtetlungen bestehen, werden dis Zugpferde für die Dauer der Uebung «mietet. Armeekorps, die keine Fußartillerte- Regimenter haben, werden hierin von anderen Armeekorps versorgt; so erhält z. B. in diesem Jahre das 9. Armee- korp» die Geschütze und Bedienung vom Fußartillerie- Regiment Nr. 3 aus Mainz. Der König von Württemberg empfing an läßlich des Besuches, den seine Minister und Mitglieder de» württembergischen Landtage» am Donnerstag dem Grafen Zeppelin in Friedrichshafen abstatteten, die Abge ordneten, unter denen sich auch die sozialdemokratischen befanden, im Schloß Friedrichshafen. Wie dem „B. T." gemeldet wird, wurde e» beim Empfang im Schlosse viel bemerkt, daß der König die vier Sozialdemokraten mit einem Händedruck begrüßte und sie in ein Gespräch zog. Oesterreich-Ungarn. Aus Wien wird berichtet: Fest steht nunmehr definitiv, daß König Eduards Besuch beim Kaiser Franz Josef in Ischl unterbleibt. Offiziell wird als Ursache dafür ange geben, der Kaiser solle vor den Strapazen de» großen Em pfanges bewahrt bleiben. Einstweilen unternimmt der Kaiser "täglich mehrstündige Hochjagden, was auf ein- SchonunqSbedürftigkeit nicht hindeutet. Frankreich. rr „DebatS" weisen darauf hin, daß da» neue Kabi nett da» sozialistischste sei, daS in Frankreich bisher am Ruder war. Trotzdem seien die Sozialisten nicht begeistert, und die Radikalen entmutigt. Das Blätt „Croix" meint, da» neue Kabinett sei eine Fortsetzung des Kabinetts Clemenceau, nur sei sein Führer weniger brutal und ge schmeidig als der bisherige. Echtes Gold. 221 Bon Ms. Weigall. Berechtigte Uebersetzung von I. KrusL Sie war nicht sehr tief gefallen, aber doch tief genug, um sich klar darüber werden zu können, wie furchtbar ihr Fall hätte werden können, wenn sie nicht gleich im Beginn ihrer abschüssigen Bahn aufgehalten worden wäre. Di« Tatsache, daß die Kinder sich in ihrer unbestimmten Furcht vor der Krankheit an sie anklammerten, und daß ihr Vater bei ihr Trost suchte, half ihr in den schweren Tagen, die in strengster Abgeschlossenheit von der Außen wett, unter stets wachsender Sorge unendlich langsam dahin schlichen. Hadji wurde mit jeder Stunde schwächer, Frau Beresford war sehr krank, und der Major schloß sich immer enger an seine Tochter an. Endlich gestand er ihr sogar seine Leidenschaft für das Kartenspiel, sowie den Verlust des größten Teiles seines Vermögens. „Ich wußte immer, daß es unrecht war, Essie," sagte er, „aber Gott weiß es, jetzt verspreche ich, nie wieder eine Karte anzurühren. Mein Leben war so trostlos, ich suchte etwas, das mir ein wenig Zerstreuung und Vergessen bringen könnte, so wurde ich zum Spieler. Ach, Elfte, daß ein Vater so zu seiner Tochter sprechen muß! Aber du bist wie deine Mutter: du verstehst mich immer und hilfst mir." Esther erwiderte nichts, sondern küßte zärtlich seine Hand und glitt aus dem Zimmer. Eine Stunde später kam sie mit ihrer kleinen Börse und legte sie vor ihm auf den Tisch. „Ich brauche es nicht, lieber Vater," sagte sie, „behalte es für dich, ich wünsche es." Und obgleich er nichts sagte, fühlte der Major sich erleichtert und gelobte noch einmal, daß er, komme, was da wolle, nie wieder eine Karte anrühren werde. Die Post brachte Esther zwei Briefe, als sie eines Morgens nach einer schlechten Nacht müde und traurig beim Frühstück saß. „Was gibt'«, Esther?" fragte ihr Vater und sah Mgstvoll in ihr bleiches, zuckendes Gesicht. i - <^« Brief ist nur von Frau Galton," antwortet« ^.Mh«. Sie wußte, daß ihr Lat« sehr gespannt auf Nach ¬ richt von Alwyn wartete. „Vielleicht liest du ihn selbst und auch den von Frau Clare-Smythe, dann wird dir alles klar werden." Sie stand mit einem Versuch zu lächeln auf und ging in die Veranda. Ihr Vater folgte ihr bald und be gann mit gerunzelter Stirn: „Was sangn du denn jetzt an, Essie, was bedeutet das alles? Hast du den jungen Mann lieb?" Esther sah tapfer auf. „Es tut meinem Stolz weh," sagte sie offen, „aber nicht meinem Herzen. Ich denke, das Ende von allem wird sein, daß ich ein Hausvögelchen bin und immer im Nest bleibe." Sie strengte sich an, ihre Fassung wiederzugewinnen, ehe die Kinder kamen, mit denen sie sich beschäftigen mußte. Erst als sie später allein in ihrem Zimmer war, las sie ihre Briefe noch einmal. „Liebste Essie, Du bist eine überspannte, kleine Gans, und ich weiß nicht, ob ich Dich liebhaben oder hassen soll. Nell. Nachschrift: Frank ist Deiner nicht wert; gräme Dich nicht um ihn." Esther zerriß den Brief mit schwachen Lächeln und nahm den von Frau Galton. „Liebe Esther. Cs tut mir sehr leid, daß Hadji« Krank heit solch schlimme Wendung genommen hat. Meine Schwester scheint auch krank, da freue ich mich, daß Du Deine Pflicht tust. Natürlich kann ich nicht zu Euch kommen oder jemand von Euch sehen. Cs wird Dir nicht lieb ein zu hören, daß Lord Alwvn dem Fräulein Treherne ehr den Hof macht. Sie ist sehr schön und soll sehr reich ein. Es muß traurig für Dich sein, daß Du Deine Karten o schlecht gespielt hast, aber Du wirst Dich erinnern, daß ch Dir vorausgesagt habe, Lord Alwyn würde Dich nie lieb genug haben, um Dich zu seiner Gemahlin zu machen. ' Deine dich liebende Tante E. Gallon." Esther streute diewn Stückchen der zerrissenen Briefe in den Wind. „Was macht es," sagte sie zu sich selbst, „was die Leute denken oder sagen, wenn ich nur recht tue? Dann wird doch am Ende alles gut, das weiß ich." Sie warf energisch den Kopf zurück, ging in ihrer Stiefmutter Zimmer und schickte die Wärterin hinaus, damit sie sich ausruhen könne. „Bist du endlich da?" sagte Frau Beresford kläglich. „Ich dachte, du hättest mich ganz vergessen, 'und ich fühle mich schrecklich krank. Aber was meinst du, der Dummkopf von einem Doktor sagt, ich hat» keinen Typhus, sondern nur einen Anfall von Klime.Fieber. Lächerlich! Ich bin sicher ebenso krank wie Hab;.!" Esther gab sich Mühe, mit dem gehörigen Ernst zu antworten und weder durch Blicke noch Stimme zu ver raten, wie dankbar sie für den Ausspruch des Arztes war. Es gelang ihr auch, und als sie es ihrer Stiefmutter be haglich gemacht, die Kissen geordnet und das Haar frisch aufgesteckt hatte, gab diese zu, daß sie sich viel besser fühle, und fügte dann noch hinzu: „Ich muß dir noch sagen, Esther, daß ich dir sehr dankbar bin, weil du nicht zu Staniers gegangen, sondern bei uns geblieben bist. Dein Vater hat es mir erzählt, du bist wirklich ein gutes Kind." Und Frau Beres fords Lob tat dem bekümmerten Herzen des Mädchens sehr wohl. 12. Kapitel. Der Treue Lohn. Cs war Mitternacht, als der kleine Hadji erlöst wurde. Da er immer schwächer wurde, und man deutlich sah, daß das Ende herannahte, waren der Major und die Wärterin auch bei ihm geblieben, obgleich er Esther nicht einen Augenblick fortlassen wollte. Seine schwache Hand hielt die ihrige fest, seit die Veränderung zum Schlimmsten ein getreten war. Er hatte tapfer um sein Leben gekämpft, aber jetzt waren seine Kräfte erschöpft. Sein Vater kniet« am Bett in tiefster Trauer um das Kind, das der Liebling und das Spielzeug des ganzen Hauses gewesen war. Man hatte der Mutter nicht verbergen können, daß der Klein« im Sterben liege. Der Schrecken über diese Nachricht hatte die Wirkung, oaß sie aufstand und am Arm der Wärterin ins Zimmer kam. Sie faß im Schatten und heftete di«
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