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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.10.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190910221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19091022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19091022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-10
- Tag1909-10-22
- Monat1909-10
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.10.1909
- Autor
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Riesaer G Tageblatt Freitag, SS. Oktober ISO-, aveuds. «S. Jahr,. Zur Ermittelung de» Ergebnisse« der Wahl eine« Abgeordneten zur H. Kammer der Ltändeversammlung im 19. ländlichen Wahlkreise ist Mittwoch, »er 27. Oktober 190S vormittags 11 Uhr anberaumt worden. ' Diese Handlung, welcher die Wähler de« 19. ländlichen Wahlkreise«, soweit e« der Raum gestattet, beiwohnen dürfen, findet im EttzungSsaalk der Königlichen AmtSs hauptmaunschaft Großenhain statt. Die Herren Wahlvorsteher wollen die Wahlunterlagen — Protokoll, Nummern- verzeichnt« und Wählerliste — gemäß der unterm 5. diese« Monat« an sie ergangenen besonderen Anweisung ungesäumt, jedenfalls aber so zeitig an den Unterzeichneten einreichen, daß diese Schriftstücke spätestens NM 3. Tage «ach dt« Wahttermine, also spätesten« am 24. Oktober, in seine Hände gelangen. Großenhain, am 21. Oktober 1909. Der Wahlkommiffar für de« iS. ländliche« Wahlkreis. vr. Uhlemann. «Md Anxrlgrr Meblatt mü> Ätytiger). Amtsblatt für die König!. AmtShauptnumrrsHast Großenhain, das König!. Amtsgericht nnd den Rat der Stadt Stiess sowie den Gemeinderat Gröda. Dienstag, de« 2«. Oktober 1S0V, barm. 10 Uhr, sdllen im Suktton«lokal hier 50 Flaschen Wein gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, am 20. Oktober 1909. Der Gerichtsvollzieher des Köaigl. Amtsgericht». Freibank Riesa. Morgen kov«abrud, de« 23. Oktober ds«. Ihr«., von vorm. */,9 Uhr ab gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof Rindfleisch zum Preise von 40 Pfg., rohe» und gekochte» Schweinefleisch zum Preise von 50 Pfg., sowie a«»gelaffe«eS Echwei«es fett -um Preise von 60 Pfg. pro »/, dg zum Verkauf. Riesa, den 22. Oktober 1909. Die Direktion de» flädt. «chlachthofe». Freibank Promnitz. Morge« Go»«aVe«d früh Uhr wird im Rittergute junge» Kuhfleisch oer- pfundet. Pfund 40 Pfg. Der Gutsvorsteher. S4« Da» Riesaer Lag,blatt erschelat jede« Tag abmd» mit «uSnahm« der Sonn. und Festtag«. vlerteljährNchrr ve»»g-pr«I« bet Abholung in der Spedition in Riesa 1 Mart SO Psg., durch unsere Träg« irrt tu» Hau» 1 Mart SS Psg. bei Abholung am Schalter der taisrrl. PostanstaNm 1 Mark Sü Pfg, durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch Monat»abonn«ment» lverden angenommen. Unzrlgen-Auuah«« für die Nummer de» Au»gabetage» bi« vormittag v Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer » Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestratze VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 22. Oktober 1909. —* Nach einem heftigen Wahlkampfe ist gestern di« Entscheidung gefallen. Aber nur in einem kleinen Teile der 91 Wahlkreise hat sie sich zu einer «ttdgültigen ge- stattet, in 57 Wahlkreisen sind Stichwahlen erforderlich. Unter den letzteren befindet sich auch unser 8. städtischer Wahlkreis. Riesa-Oschatz-Wurzen, in dem Stichwahl zwischen dem Kanoidateu der Nationalliberalen, Herrn Fabrikant Veda-Wurzen, und dem Kandidaten der Sozialdemokraten, Herrn Expedient Mucker-Wurzen, stattzufinden hat. SS ist gewiß nicht schwer, zu sagen, auf welche Sette sich in unserem Wahlkreis schließlich der Steg neigen wird, trotz- dem aber dürfte doch von beiden Setten noch einmal mit ganzer Kraft in den Wahlkampf eingetreten werden. Für die Ordnungsparteien wird bei der Stichwahl mehr noch al« zur Hauptwahl der Grundsatz gelten müssen: ,DaS Vaterland über die Partei!" — Die Wahlbeteiligung war gestern in unserer Stadt sehr lebhaft. Don 442 Wahl- berechtigten im 1. Bezirk erschienen 405 an der Wahlurne, von 503 im 2. Bezirk 452, von 476 im 3. Bezirk 423 und von 497 im 4. Bezirk 455. Die Wahlergebnisse aus unseren beiden Wahlkreisen, den 8. städtischen und 19. ländlichen, sowie aus einer größeren Anzahl anderer Wahl- kreise habe» wir noch gestern abend durch 6 Extrablätter veröffentlicht. DaS Gesamtresultat aus dem 8. städtischen Wahlkreise lag unS */,8 Uhr abend« vor. Wie die Wahl ziffern aus den einzelnen Städten zeigen, hat Wurzen für Herr Winkler die letzterwähnt« Auszeichnung ebenfall« er halten, haben wir bereit« gestern erwähnt. Außerdem ist aber noch dem Vorsitzenden de« Sängerbünde« de« Meißner Landes, Stadtverordnetenvorsteher Gerstenberg in Lom matzsch, der Königliche Kronenorden vierter Klasse verliehen worden. —* Der ha stet und in das KSnigl. Amtsgericht eingeliefert wurde heute hier fein bei einer hiesigen Firma beschäftigter Kutscher, der sich Unterschlagungen in Höh« von 500 Mark hat zu schulden kommen lassen. Ter Verhaftete ist wegen eines gleichen Vergehens be reits vorbestraft. — Havarie erlitt gestern mittag in der zweiten Stunde in Meißen der Kahn Nr. 113 der B. Elbe- SchiffahrtSgesellschaft. Dar Fahrzeug war leer und sollte, nachdem e« vorher am Elbkat umgedreht hatte, die Tal fahrt antreten. Infolge zu zeitigen LoSwerfen« de« Be- festigungStaue« vom Elbkat oder infolge ungünstiger Wind verhältnisse konnte der Kahn die Fahrtrinne nicht erreichen und wurde von der Strömung nach dem linken Elbufer gedrückt, wo er al-bald auf dem dem Winterhafen gegen über befindlichen, nur wenige Zentimeter unter Wasser stehenden Heger festfuhr. M.t dem Steuer wurde der Kahn infolge des starken Wasserdrücke» vollständig nach dem Ufer gedrückt. Sofort kam der am Kai liegende Dampfer .Rhein" zu Hilfe, um den Kahn wieder flott zu machen, aber erst nach etneinhalbstündigem Bemühen gelang «S dem Dampfer, den Kahn au« seiner schwierigen Lage zu befreien. Die Schiffahrt talwärts wurde durch den Bor- Ministerium hat nun in bezug auf diese Klagen in einer Verordnung an die Kreishaupimannschasten au«geführt, e« werde, da Staat und Gemeinde« ein erhebliches, etwaigen rein finanziellen Rücksichten oorgehendeS Interesse an der Erhaltung und Förderung eine« gesunden Mittelstände« habe», Aufgabe der Aufsichtsbehörden sein, mit den ihnen zu Gebote stehenden Mitteln Zuständen entgegenzuwirken, die dem Gewerbe begründeten Anlaß zu Beschwerden in der dargelegten Richtung geben. Diese Aufgabe werde um so zwingender, al« dt« Erfahrung lehr«, daß dt« beteiligten Kreise auf dem Wege der Selbsthilfe nicht« zu erreichen vermögen. Natürlich hätten, so wird weiter ausgeführt, die Behörden nicht die Füglichkeit, gegen Prioatwerke der frag- lichen Art unmittelbar vorzugehen. Sie werden sich viel mehr auf Einwirkungen auf die beteiligten Gemeinden zu' beschränken haben, die regelmäßig auch nur in der Form werden «folgen können, daß die Behörden beratend und verständigend ihren Einfluß geltend machen. Die Aufsichts behörden würden z. B. bei der Errichtung neuer Privat- werke anregen können, daß durch die Verträge, welche die Unternehmer wegen der Benutzung öffentlicher Anlagen mit dm Gemeinden abzuschließen regelmäßig veranlaßt sein werden, unerwünschte Monopolisterung«bestrebungen unter bunden werden. — Wa« den zur Beschwerde gezogenen Handel mit BeleuchtungSgegenständen und dergl. anlangt, so hat das Ministerium sich dahin geäußert, daß von den Gemeindevertretungen derjenigen Orte, wo ein solcher Handel überhaupt noch besteht, billig erwartet werden dürfe, daß sie den betreffenden Gewerbetreibenden ihres OrteS nicht die Gestaltung deS Wahlergebnisses den Ausschlag gegeben, indem dort für Beda rund 700 Stimmen mehr abgegeben worden sind, als für Dr. Seetzen. Die Resultate der übrigen Städte zusammengenommen ergaben eine Mehrheit von rund 500 Stimmen für den konservativen Kandidaten. — Außer dem Gesamtresultat vom 19. ländlichen Wahlkreis konnten wir dank de« Entgegenkommen« der Herren Wahl vorsteher gestern abend auch noch die einzelnen Wahl ergebnisse au« den Ortschaften unsere« Amtsgerichtsbezirks veröffentlichen. Wir sagen den Herren, wie überhaupt allen, die un« gestern ihre tatkräftige Unterstützung haben zu teil werden lassen, auch an dieser Stelle unseren ver bindlichsten Dank. Nur aus dem kleinen Kleintrebnitz ist auch jetzt noch nicht das Ergebnis bekannt! SS ist die« doch wohl damit zu entschuldigen, daß die große Zahl von ca. 8 Wählern, die der Ort aufzuwetsen hat, der Ermittelung de« Ergebnisse« Schwierigkeiten bereitet habe» dürste. — Herrn Dr. Mutze-Wob st, Generalarzt z. D., wurde mit der Erlaubnt« zum ferneren Tragen der bi«, herigen Uniform unter Fortgewährung der gesetzlichen Pension der Abschied bewilligt. — Anläßlich der großartigen Ovationen, die Seiner Majestät dem Kaiser gelegentlich seine« Besuche« in Meißen am 20. September dargebracht worden sind, sind von Sllerhöchstdemselben mehrfache OrdenSyuSzeichnungen verliehe» worden. E« hat der Direktor der Sächsisch- Böhmischen DampfschisfahrtSgesellschast Fischer den König, lichen Kronenorden dritter Klaffe und der Dampfschiff«, kapttän derselben Gesellschaft Steglich da« Kreuz de« All- gemeinen Ehrenzeichen« erhalten. Daß der Vorsitzende der Ortsgruppe Meißen de« Sächsischen Elbgau-Sängerbundr« fall nicht behindert. — Festgefahren ist vorgestern nach- mittag ferner am Kopprasch'schen Lagerplatz an der Grenze von Meißen und Gpaar der mit Sandsteinen beladene Kahn des Schiffseigners Leuschner in DieSbar. Er fuhr mit der Spitze am Ufer auf und wurde vom Strome quer über den Wasserlauf gelegt. So blieb er eine geraume Zeit liege», bi« ihn der Dampfer .Weihe" der Vereinigten Elbeschiffahrtsgesellschaften wieder flott machte, so daß er die Talfahrt fortsetze« konnte. —* Bet der Ober - Postdirektion in Dresden lagert folgende unanbrtngliche Sendung: Postanweisung au« Gröditz (AmtSH. Großenhain) über 3 M. 51 Pfg. nach London, v. 1. 8. 08. Der Absender oder Empfänger der bezeichneten Sendung hat seine Ansprüche bei der Aufgabe- oder BestimmungSpostanstalt baldigst anzumelden. —88 Beim König!. Ministerium des Innern ist wieder- holt Klage über Schädigungen geführt worden, die der gewerblichen Tätigkeit der Prioatinstallateure durch so- wohl im Gemeinde- als auch im Prioatbefltz befindliche Elektrizität«., GaS- und Wasserwerke zugefügt werden. In der Hauptsache gehen die Klagen dahin, daß diese Werke da« JnstallattonSgewerbe vielfach unmittelbar und auidrück- lich oder doch mittelbar au«schalten und ihm den Wett- bewerb außerordentlich erschweren. Letzteres soll dadurch geschehen, daß die Werke bet Ausführung von Installation«- arbeiten durch andere für die Prüfung der Arbeiten Gr- bühren von unverhältnismäßig» Höh« fordern »der den Installateuren zur Bedingung machen, nur von den Werken gelieferte Materialien zu verwenden, die zu ungewöhnlich hohen Preisen berechnet werden. Außerdem ist darüber Klage geführt worden, daß eine Anzahl von Gemeinde- werken Handel mit Jnstallationlgegenständen treibt. Da« pro Monat kostet diese Zeitung bei Abholung in der Geschäftsstelle: durch dir Post frei in» Hau« SS Pfg.; bet Abholung an jedem Postjchalter Deutschland» und durch die Austräger frei in» Ha«»: ohne Not Wettbewerb bereiten werden und daß es den be treffenden Gemeindevertretern überlassen bleiben müsse, tu dieser Beziehung die Rechte der in Frage stehenden Ge- werbeireibenden eintretendenfalls dem Stadtrate gegenüber zu vertreten. — Großes Aufsehen in Fachkreisen erregt, wie eng lische Blätter zu berichten wissen, die Erfindung einer sächsischen Chemikers. Es soll demselben gelungen sein, eine Kunstseide herzustellen, dtze in bezug auf Weich heit des Gewebes, Haltbarkeit und das Aussehen der natürlichen Seide nichts nachgibt. Von größter Wichtig, keit wäre, daß diese künstliche Seide auch in der Weberei (als Mtte und Schuß) volle Verwendung finden kann. Ihre Haltbarkeit käme der natürlichen Seide ganz nahe. Wenn sich die weiteren Angaben der englischen Quelle als richtig bestätigen sollten, daß diese neue Kunstseide zu ungefähr 28 Franks das Kilogramm verkauft lverden kann, während natürliche Seide 66 bis 70 Franks kostet, so würde die Erfindung allerdings geeignet sein, nicht nur in der Kunstseidenindustrie, sondern überhaitpt in der Seidenindustrie eine vollständige Umwälzung hervor- zurusen. , — Bekanntlich ist die falsche Angabe des Alters des Kindes beim Lösen des Eisenbahnbilletts straf bar. Gegen diese Bestimmung wird aber häufig ge sündigt. Kinder unter vier Jahren werden, wie man weiß, frei, und unter zehn Jahren zum halben Preise auf der Bahn befördert. Eine begüterte Dame in einem Nachbarorte Geras hatte ihr 10Vr Jahre altes Töchter- chen als 9i/z Jahre alt angegeben und so nur eine halbe Fahrkarte für di« Fahrt gelöst. Wegen Betrugs ist di« nur SS Pfg.
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