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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.12.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190912305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19091230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19091230
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-12
- Tag1909-12-30
- Monat1909-12
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.12.1909
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H 808. Beilage znm „Riesaer Tageblatt". RittlttMnUk «tt »«la« — »«»«« » »»««„«» i» »las« — UW btt «MU» W»»ttw««chr -«»»«,« »ch«idi tz» «lala.' DamierStag, SV. Dezewb« 1SÜS, ,»«»». gatzr«. MMt St» kr RMeMckck hr kW. »L ai a» a a k Diavsta-, da« 28. Dezember 1909, vormittag» 11—2 Uhr. Kaautui» gavommav »urde von der «folgt«» Nevifio« d« Bezirk«kaffe und d« Sttftskafl«. Ganehmigung fand»» die Nachträge zu den Orts statuten für Nauleis, Kottewitz, FrettelSdorf und Groß- dittmauuldorf; d« verkauf von Lemetadearral in Gröditz; di« Uebernahme bleibender Verbindlichkeiten selten der Ge meinden Grvba und Lötzschen. vedtngungsweis« Genehmigung bezw. Befürwortung fanden die Vesitzwechselabgaben-Ordnung für Gröba; di« Satzungen für den Feuerlöschverbaad Groß- dobritz-Grmendorf; da» Gesuch der Aktiengesellschaft Lauch- Hamm« um Genehmigung zur Errichtung ein« Aeetylen- gaSanlage im Eisenwerke zu Grvba; da» Gesuch d« vaum- wollfpinneret Riesa a. E., Akt.-Gef. in Leipzig, um Er- teitung d« Erlaubni« zur Ausübung de« Schank» (Einfach- vl«, Kaffee, Selterwasser und andere alkoholfrei« Getränke) uub Verabfolgung kalter Speisen in dem Kantinengebäude Brand-Kat. Nr. 73 für Grvba durch eine Arbeiterin. Abgelehnt wurde da» Gesuch de» Deutschen Kriegerbunde» um Gewährung einer Unterstützung au» veztrkSmitteln. Gewährt wurden auf da» Gesuch de» Verein» für Wohlfahrtspflege 500 M. Unterstützung au« Bezirksmitteln. Erhöht wurde die zur Gewährung von Beihilfen zu den Srztehungkosten für verwahrloste oder der Ver wahrlosung ^ausgesetzte Kinder zur Verfügung stehende Summe um 50 M. Die Verteilung wurde nach dem Vorschläge zu bewirken geschloffen. Al» Sachverständiger zur Schätzung der Ent schädigungen für die durch Seuchen gelöteten Tiere auf da» Jahr 1910 und al» Sachverständiger der Bezirk«. schätzungSauSschüff« auf das Jahr 1910 wurde Gutsbesitzer Karl Niese in Dobra gewählt. Einverstanden war man mit dem Beitritt zum Verein «Krüpelhilfe*. Wegen der Höhe de» Beitrages sollen weitere Erkundigungen eingezogen werden. Wetter war man einverstanden mit dem Vorschläge der König- lichen KreiShauptmannschaft, Wegebau-Unterstützungen betr. Die au» Bezirksmitteln zur Verfügung stehende Summe wurde um 500 M. erhöht und die Verteilung nach dem Vorschläge zu bewirken beschlossen. Da« Gesuch de» Ausschusses für christlichen Frauen dienst in Sachsen um Gewährung einer Beihilfe au» Be- zirkSmitteln zur Förderung der Krankenpflege auf dem Lande wird dem Wohlfahrtsverein überlassen. Wegen Regelung der Nebenbezüge de» AmtSstraßen- meister« Henning in Riesa zwischen den Amt-Hauptmann- schäften Meissen und Grossenhain wird beschlossen, nochmal» mit der AmtShauptmannschaft Meissen zu verhandeln. Die Verordnung, die Furunkuloseerkrankung der Salmoniden betr., soll in dem redaktionalen Teil der Amtsblätter zur Sprache gebracht werden. Ab gesetzt von der Tagesordnung wurden sechs Punkte und in nichtöffentlicher Sitzung fünf Punkt« verhandelt. TezeSzeschichte. Deutsche» Reich. < Sehr Überraschend kommt ein Erlaß de» Kaisers, nach dem die Galauniform für Generale mit ihren reich bestickten Kragen, Ausschlägen und Daschenleisten abge schafft wird. Die Generale werden jetzt nur noch den bisherigen sogenannten „JnterimSwaffenrock" tragen, der nur mit sehr einfacher Stickerei versehen ist. An Stelle der bisherigen Raupe auf der linken Schulter und dem Goldgeflecht aus der rechten, das in goldene Fangschnüre überging, werden jetzt auf beiden Schultern Achselstücke bezw. EpeaulettS getragen. Di« Einrichtung bedeutet eine erhebliche Verbilligung der GeneralSauSrüstung und ist deshalb nur freudig zu begrüßen. Einschreibe- und Eilbriefe sollen vom 1. Januar -b Meder mit dem Ankunftsstempel versehen werden. Auch Bayern und Württemberg schließen sich dieser Maßnahme an. Eine Wiedereinführung deS Ankunftsstempels für ge wöhnliche Briefe würde jedoch eine Verzögerung des Be- stellgeschiifts herbeiführen (? R. D), weshalb zum Bei spiel auch Amerika schon seit Jahren den Ankunftsstempel abgeschafst hat, Me überhaupt die Entwicklung des Post betriebes aus immer größere Vereinfachung drängt. Aus diesen! Grunde glaubt die deutsche Postvertvaltung be züglich der gewöhnlichen Briefe der: betreffenden Wün schen nicht entsprechen (und sich mit dieser Mertel-Maß- nahme begnügen) zu können. Ter Hansabundhat dem Zentralverband der Koh lenhändler Deutschlands auf ein Gesuch, Stellung zu neh- nehmen gegen die Bestrebungen auf Ausschaltung des Zwischenhandels, ein Schreiben gesandt, in dem er betont, daß er die Interessen gerade der mittleren Schichten warm vertreten und besonders diesen Gesichtspunkt bei der Frage der Telephongebühren- und Reichsversicherungsordnung seinen Beschlüssen zugrunde legen werde. Der Zentral verband der Kohlenhändler Deutschlands spricht darauf hin in einem Dankschreiben dem Hansabund seinen Dank aus. Er betont darin, je mehr sich per Hansabund zum Vertreter auch des Tetaillistenstandes aufwerfe und der Allgemeinheit dis berechtigten Interessen desselben näherbringe, um so mehr würde der Hansabund zu einem schützenden Obdach für die weiteren Schichten aller selb ständigen Berufe in Handel und Gewerbe. , Oesterreich. Eine sensationelle Massenverhaftung ist an der rus sisch-galizischen Grenze erfolgt: ein ganzes russisches Spionageunternehmen wurde von der Polizei aufgcdeckt. Des Näheren wird darüber gemeldet: In dem galizischen Dorfe Zakopane wurde das Zentralbureau der russischen Sp-ionage entdeckt und über 20 als Bauern ver kleidete russische Agenten 'festgenommen. Ter Untersuch ungsrichter Tr. Gniewosz ist nach Zakopane abgereist, um weitere Erhebungen zu pflegen. Wie das „Tisch. Volks blatt" meldet, hat ein kürzlich verhafteter Spion namens Nabinowicz in der Untersuchungshaft ein Geständnis ab gelegt, demzufolge seit längerer Zeit in Zakopane russische Schriftsteller unter falschen Namen sich aufhalten, wäh rend sie tatsächlich im Dienste der Petersburger Kriegs behörde stehen. Unter den Verhafteten sollen sich nicht nur russische Schriftsteller, sondern auch viele als Bauern verkleidete russische Offiziere befinden. Der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand, der bekanntlich bei den diesjährigen Kaisermanövern in Groß-Mesnttsch, an denen auch Kaiser Wilhelm teilnahm, die Oberleitung inne-atte, hat eine kritische Schrift über diese Manöver herauvgegeben. In dieser Publika tion, welche den Titel: „Bemerkurtgen über die größere« Manöver in Möhren 1909" führt, nimmt der Thronfolger zu den zutage getretenen krassen Mängeln i» der Truppen führung usw. Stellung. Diese Bemerkungen versolgen vor allem den Zweck, die in früheren Jahren am Schlüsse der Kajfermanöver üblich gewesene Besprechung derselben zu ersetzen. Ter Inhalt der Schrift erstreckt sich auf die Mängel, welche in taktischer und operativer Richtung hin sichtlich der Kavallerie und Artillerie in Verbindung der Tätigkeit der Schiedsrichter, der Marschleistung, der Dis position und der Verpflegung besonder» kraß zutage ge treten sind. England. Ter konservative „Standard" meldet aus Berlin die Grundzüge eines Abkommens Deutschlands mit England, das drei Punkte enthält: Tie Kooperation in kolonialen, besonders afrikanischen Sachen, wo deutsche an britische Besitzungen angrenzen, ein Abkommen betreffend den Orient vom Bosporus bis zum Persischen Golf, «ine Vereinbarung betreffs der Ausgaben für die Marine. Ter Berichterstatter, der aus authentischer Quelle zu schö pfen behauptet, meldet, der Kaiser sei mit dem Kanzler v. Bethmann Hollweg in der Förderung der neuen Politik einig. Auch Tcrnburgs warme Unterstützung sei gesichert für die Vorschläge, die Dir Ernest Cassel nach Berlin ge bracht habe. Bezüglich der Flottenpolitik sei keine Ver minderung vor Vollendung des gesetzlich festgelegten Pro gramms zu erwarten. Doch würden nach 1917 beide Re gierungen gewillt sein, einander die Bauprogramme mit zuteilen (?). Weiter könne Deutschland nicht gehen. — Tie Angaben des „Standard" dürsten, wenn richtig, einen bedeutenden Einfluß auf die Wahlen ausüben, in denen die Flottenpolitik eine hervorragende Rolle zu spielen an fängt dank Admiral Beresfords Brandreden, der in Portsmouth sogar anfing, Amtsgeheimnisse gegen den Premier auszukramen, weil Asquith die Zustände der britlschen Flotte befriedigend nannte. Die Ausführungen des „Standard" sind denn auch den deutschfeindlichen »monistischen Kreisen stark in die Glieder gefahren und haben große Erregung verursacht. Tie „Times" bemühen sich sofort, die Wirkung des „Standard"-Artikels abzu schwächen, indem sie behaupten, die Bedeutung des Be suches des bekannten Finanzmannes Sir Ernest Cassel in Berlin werde überschätzt. T-cr Zweck des Besuches seien lediglich finanzielle Angelegenheiten gewesen. Ter Ber liner Korrespondent des konservativen „Standard" be hauptet dagegen auf Grund angeblich authentischer In formationen, daß eine Verständigung über die Flotten frage allen offiziellen Dementis zum T'rotz ernstlich in Erwägung gezogen Mrd. Rußland. Ueber einen deutschen Rechtsanspruch aus dem Rus sisch-Javanischen Kriege meldet „Birshewija Wjcdomosti": Tie deutsche Regierung hat im Bankhaus Mendelssohn für vier Millionen Rubel russische Wertpapiere und Ka pital beschlagnahmt, und zwar auf Verlangen eines deut schen Reichsangehörigen Helfer. Während des letzten Krieges kaufte Rußland den deutschen Tdmpfer „Anhalt" und fertigte auf ihm eine große Ladung Proviant und Munition unter deutscher Flagge nach Wladiwostok ab. Me Schiffsdokumente waren auf den Namen Helfer ver- 8i»t »tflhkli-k Kkiskgksthrk«. Novelle von L. Borge». 9 (Nachdruck verboten) «v, A Nellt« »ich keineswegs erstrecken, Irmgard," ASWgtv Moritz, „dis Leut« waren vielleicht nur hannlose MLHto^änyrr, bi« keinerlei böse Absichten im Schilde führten. Rauchst du noch «ine Zigarre, RenatuS? Rein? Nun, so gut« Nacht denn." Daoauf trennten sich die Geschwister. Spät am Nachmittag des nächsten Tages kam Berta. Gräfin Iowgard war sttbst nach dem Bahnhof gefahren, «n die Schwägerin -novst zu begrüßen; Renatus und Moritz standen kn» Kalle. „Berta! «üblich habe wkr dich wieder; jetzt soll «in« Wptge Zett PW «n» onkangen, und — ich hab« dir so viel 'M erzählen," begann Moritz stürmisch. ,Katürktch, gleich die alte Geschichte," metnte der Lite« WUber verweisend. „Was Ahr auch zu sagen habt, laßt Berta Wenigstens solange in Ruhe, bis sie sich erquickt und von der Reise «holt hat," schaltet« die Gräfin ein. „Komm, Berta, lege bett» Sach« hi«, der Dien« soll sie in drin« Zimmer trogen; im Salon soll sogleich der Kaffee serviert werden, cher -ichst du T« vor?" Der Kaffee wurde serviert, und hinter der silbernen, bro delnden Moschino stand Elsbeth YelSberg, die zierlichen Tassen auf dem Tische ordnend. Renatus blickte überrascht seine Gattin an, die beim Ein treten In den Salon heftig erschrak und seine« Arm in auffallend« Waise preßte; dann pellte Armgard ihren Schütz- Idrg vor. „Berta, hier ist meine Heb« Freundin, Fräulein Elsbeth Fettbeea." > El««th «hob ihre dunklen Aua«, doch kaum fiel ihr Blick auf die Frenwe, al» jeder Blutstropfen aus ihren Mmra«, wich und sie i» heftig zu zittern begann, daß sie sich norm aufrecht zU halte» imstande war. Bata jedoch zeigt« fernerhin keinerlei Bewegung; leicht neigt« sie ihr Haupt «eg« Elsbeth, dann fuhr sie so ruhig und unbefangen in da anttehalvueg mit ihr« verwandten Port, al» ob die «chMGcherin garnicht «Mine, Sobald ab« Elsbeth ihre Pflichten erfüllt hatte, verließ sie ungesehen und geräuschlos den Salo». „Ast sie Porr, ist st« sich« fort?" fragt« Berta, sobald sich die Türe him« Elsbeth geschlossen hatte. „Irmgard, wo in all« Welt bist da zu diesem Mädchen gekommen, w« ist sie? Ich — ich " sie stockte verlegen. „ES ist EWbeth Felsberg, weit« weiß ich nicht»," versetzte di« Gräfin überrascht. „Warum bist du so erschreckt, so aufgeregt?" „Weil es baSsÄbo Mädchen ist, welches mich vor fünf Jah ren im Eisrnbahncoupee betäubt und beraubt hat," flüsterte Berta mtt leis«, bebend« Sttmme. „v nein, ich täusche mich nicht," fuhr sie lebhaft fort, als sie den «schreckten Blick im Antlitz der Gräfin bemerkte, ,/ich erkannte sie sofort und sie mich ebenfalls. Hast du denn nickt -ihr jähe» Er- bleichen gesehen? Glaub« mir, Irmgard, sie ist hi« unter falschem Rainen, in Wahrheit heißt sie Marie Seegermann." „Bist du dein« Sache auch sich«," fragt« ihr Gatte, der bei diesen Worten auch sichtlich entsetzt war. ,Ha, liebe Berta, bckinne dich, irrst du dich auch nicht in der Person, eS ist ja ganz unmöglich, baß eS Elsbeth gewesen sein kann. Mache doch nicht eine so furchtbare Anklage, «Hs du dein« Sache sicher bist," flehte Irmgard erregt. „Rein, ich irr« mich nicht, Armgard, ganz gewiß nicht." „Wahrhaftig!" rief jetzt RenatuS aus, und sprang entsetzt von seinem Sitz empor, „du hast ganz recht, Berta. Jetzt stillt «S mir Plötzlich wie Schuppen von den Augen und ich weiß genau, wo ich daS Mädchen schon gesehen habe. ES war vor einigen Tagen aus dem Bahnsteig in Hamburg in Be gleitung eines sehr zweifelhaften Individuums, der sogar deinen bostbaren Diamantring am kleinen Fing« und deine ledern« Reisetasche in der Hand trug." Dann «zählt« er ausführlich, was « gHehen und beob achtet hatte. „Erne Verbrecherin?! Elsbeth soll eine Verbrecherin sein?" schluchzte die Gräfin, die kaum noch ihre Tränen zurück- halten konnte: „Ja, noch nuhr; denke an dein« Tiamanten. Ich Wette diese Person steht mit den Landstreichern tn Verbindung, die Moritz hat tm Park Herumschleichen sehen. O Gott, der arme Moritz, wa» wird « nur sagen, wenn er diese» hört." wird der arm« Moritz sagens wenn « was hört?" «tönte plötzlich eine Stimme, und der Bruder stand vor seinen Geschwistern. All« drei verstummten plötzlich. „Nun, kann denn niemand sprech««, seid Ihr beult alle stumm geworden?" rief der jünger« Bruder lachend au?. Al» er ab« die ernsten traurigen Gesichter und die Tränen in Irmgards Augen sah, stutzte «. „Was gibt?," rief « dann unwillig. „RenatuS, kannst du denn garnicht sprechen, ich hörte doch, daß Ihr meinen Namen nanntet. Gut« Sott," « blickte entsetzt um, „wo ist Elsbeth? Ist etwa» mit yrÄt« lein YelSberg geschehen, ist nicht alles in Ordnung?" „Sv tst's — oder wir vermuten eS," saAe RenatuS ernst. „WaS ist geschehen? Ist Elsbeth krank? RenatuS, sage e» mir doch, du weißt doch, wie sehr mir MSbeth am Kerzen liegt," fleht« der junge Mann. „Ja, leid« wissen wir dar alle, mein armer Junge. Ab« sei stark, ich Habs dir eine traurige Enthüllung zu machen. Fräulein Felsberg hat un» alle getäuscht; sie ist nicht, Wa ste zu sein scheint," lautet« die ernste Antwort „Ich verstehe dich nicht; sprich noch deutlicher, Rena<> tuS. Kannst du denn garnicht sprechen?" beharrte Moritz, „darf ich fragen, was Fräulein Elsbeth zu sein scheint. Und es doch nicht ist?" „Eine Dame — ein ehrliches Mädchen," versetzte der Bruder „Und niemand soll in mein« Gegenwart zu sagen be haupten, daß sie nicht eine Dame ist, selbst du nicht," brauste Moritz auf. „Ab« Moritz, beruhige dich doch Und HSre mich rUhig an," nahm jetzt Berta das Wort. „ES ist un» allen schmerz lich, dich zu betrüben, ab« die Wahrheit darf dir nicht verheimlicht werden. Ich «kannte da» Mädchen sofort; eS ist Marie Seegermann, die mich — —" Moritz sah «schrecken blaß au», dann brach « in ein heisere« Lachen aus. „Marie Seegermann!" schrie « fast wild, „glaubst du wirklich, in Elsbeth das Mädchen zu er kennen, daß dich damals beraubt hat? ElSbeth, da» edelste, hochherzigste und beste Mädchen der Welt, sollt« ein« Diebin, eine Berbrecherin sein? Na, Berta, ich hatte doch von deinem Scharfblick, von deiner Menschenkenntnis eine» bessere« Ein- druck «wartet. Welch ein Grund haß du zu dies« entsetz- lichen, grausamen Anklage?^ tW-tf-Smy folK.)
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