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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191104152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19110415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19110415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-04
- Tag1911-04-15
- Monat1911-04
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1911
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Sonnabend, IS. April 1611, abends. 64 Jahr«. WWW ' ' /-'-v. Riesa er O Tageblatt «nd Anzeiger iLlbeblatt mir Anzeiger). . LAe«raW»«dnav MW IIFerusprech stell« «»»«SS-.«»«,.. «4 für die König!. AmtSüauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesas sowie den Gemeinderat Gröba. I. B.: Tränkaer. Ass gute Atedeek -Ater Herzen, und die Osterbotschast, „die einst, aus Grabesnacht von Engelslippen klang," gibt uns die Gewißheit, daß wir Kinder Gottes sind. Deshalb richten wir am Oster- seste dankbar unsere Blicke zum HimNrel empor, dankbar sür alles, was uns des Schöpfers Huld beschert, dankbar, daß wieder der Frühling ins Land zieht, dankbar, daß auch heute wieder uns die Engclsbotschaft entgegcntönt; „Christ ist erstanden!" Und so Sei uns gegrüßt, du goldner Ostertag, Der du erschienst, das Tote zu beleben! Dein Morgen weckt, was tief im Schlummer lag. Mas uns entschwand, willst du uns wiedergeben. Die Sonne strahlt, die Frühlingswinde welui, Und seine Schrecken hat der Tod verloren. Es welkt und es zerfällt, was staubgeboren Doch über Gräbern braust es: Aufcrstchn! den Jubelchor der Engel: Christ ist erstanden, Freude den Sterblichen! und in das Jauchzen der ganzen Natur? Ostern, Ostern, Frühlingswehen, Ostern, Ostern, Auserstehen Aus der tiefen Grabesnacht! Blumen sollen fröhlich blühen, Herzen sollen heimlich glühen, Denn der Heiland ist erwacht. So besingt der Sänger der Befreiungskriege Max von Schenkendorf das Ineinander von Frühlingslust und Christensreude, das dem Osterfest seinen eigentümlichen Charakter gibt. Keine dieser beiden Seiten möchten wir bei dem Feste missen, aber die geistige ist die stärkere und eindrucksvollere. Alle die BersuiA? Ostern wieder ausschließlich zu einem Frühlingsfeste nach altgermanischer Art zu machen, bedeuten nur ein Zurückschrauben der Geschichte, ein Rer- kennen ihrer Fortschritte. Unsere heidnischen Vorfahren sangen der Göttin Ostara ihre Frühlingslieder, preisend der holden Frühlingsgöttin Macht in den dunklen Hainen, wo durch der alten Eichen Wipsel der Lenzhauch wehte. Ihr zu Ehren flammten auf den Bergen die Osterfeuer aus, mit ihren gewaltigen Opserflammen hinüberleuchtend von Stamm zu Stamm der alten Germanen. Die Zeit hat das Bild der heidnischen Göttin hinweggeweht, und nur ihr Name ist uns im Osterfeste geblieben. Der heid nische Jubelruf unserer Vorfahren am Frühlingsfeste ist verklungen, das Licht des Christentums erleuchtet unsere Nächsten Mittwoch, den 19. April mittags 11 Uhr sollen im Gasthof z« Plotitz 45 Meter Steiv-Klarschlag, Abfuhre Eieinbruch Ganztg, und alle sich nötig machenden Straßeueivbau-Arbeilen und Kahren ums Mindestgebot vergeben werden. Plotitz, den 15. April 1911. Die Gemeindeverwaltung. ES werden Scharfschießen abgehalten a) ans dem Schießplatz HatdehLuser: am 19., 20., 21. und 22. April dieses Jahre» in der Zeit von 7 Uhr vormittags bis 6 Uhr abends, d) ans dem Schießplatz Gohrisch (Arttllerieschiesr"latz): 1) nnr nördlich des Wülknitzer Weges: am 19. April dieser Jahres in der Zeit von 7 Uhr vormittag« bis 6 Uhr abends, 2) nördlich and südlich des Wülknitzer Weges: am 20., 21. und 22. April dieses Jahre« in der Zett von 7 Uhr vor mittag« bis 6 Uhr abend«. Die Sperrung dieser Schießplätze und ihrer Gefahrenbereiche wird an jedem Schieß tage so bewirkt, daß sie */, Stunde vor Beginn de« Schießen« durchgeführt ist. Bei Schießen auf dem Schießplätze Gohrisch ist die Mlthlberger Straße gesperrt, ebenso der Wülknitzer Weg bei Schießen südlich vor diesem. Letzerer wird dann aber von 1 Uhr bi« 3 Uhr nachmittags freigegeben. Die Wege de« Platze« sind bei geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinweis auf die amtShauptmannschaftltche Bekanntmachung vom 6. Mai 1910, Nr. 69 6 v, abgedruckt in Nr. 103 des Riesaer Amtsblattes, wird die« mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach § 366,10 bez. 368,9 des Reichsstraf- gesetzbuchS bestraft werden. Die OrtSpolizetbehörden werden veranlaßt, den OrtSeinwohnern auf dem sorge- schriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 13. April 1911. 293« v. Königliche AmtShanPtmannschaft. 8tvnWt und MMtiit WbildnnMnle zu Mesa. Alle Fortbildungsschulpflichtigen, die teil« in die Gewerbliche, teils in die Allgemeine Fortbildungsschule aufzunehmen sind, haben sich unter Borlegnttg ihres SchuIzengniffeS Dienstag, den 25. April, nachmittags 4—5 Uhr im Schnlhanse am Albertplatze anzumelden. Die Anmeldungen werden sür beide Fortbildungsschulen zu gleicher Zett entgegen genommen. Riesa, den 1b. April 1911. Unter Hinweis auf die zur Verhütung der verschleppnng des AnfteckungsstoffeS der Manls und Klaneusenche durch den Stelleuwechsel de« Gesindes und durch aus ländische Saisonarbeiter ergangene, in Nr. 77 der Dresdner Journal« vom 3. April 1911 abgedruckte Verordnung dr« Königlichen Ministeriums de« Innern vom 24. März 1911, die DeSiÜfektto» der Kleider, Wäsche und Geräte des Gesinde« au« verseuchten Gehöften beim Verlassen der letzteren und die Desinfektion bez. Reinigung der von Autländern mitgesührten Kleidungsstücke und Geräte betr., will die Königliche Amtshauptmannschaft nicht unterlassen, nochmals auf ihre unterm 19. Dezember 1910 und 10. März 1911 erlassenen Bekanntmachungen aufmerksam zu machen und den Besitzern von Klaueuoteh bei der zunehmenden Verbreitung der Seuche erneut und dringend zu empfehlen, über haupt bei Einstellung neuer Dienstpersonen bez. ausländischer Arbeiter die größte Vorsicht walten zu lassen uud unter allen Umständen darauf zu achten, daß diese die Stallungen nur mit de-instjierten bez mit unter gehöriger Aussicht gründlich gereinigten Kleidern and ganz reine« Schuhwerk betreten. Großenhain, am 12. April 1911. 1061a L. Königliche AmtShanPtmannschaft. Der Ankauf von Roggen, Hafer und Heu ist geschlossen. Roggenstroh wird weiter gekauft und erbittet geiällige Angebote das Kgl. Proviantamt Riesa Da« Niejarr Tageblatt erscheint jeden Tag abend» mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. BiertrljührUcher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart bv Psg., durch unsere r>«ger stet in» Hau» 1 Mark Sk Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten I Mark vd Psg^ durch den Briefträger stet in» Hau» 2 Marl 7 Psg. Auch Monat»abonnenieiit» werden angenommen. Anzeigen-Anuahme sür di« Nummer de» Aulgabetage» bl» vonnttlag v Uhr ohne Lewühr. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraste KV. — Fist dl« Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. Bet dem Fortschreiten der Vegetation nimmt die unterzeichnete Königliche AmtS- hauptmannschaft Veranlasung, vor der Beschädigung von Bäumen durch Abbrechen von Zweigen und Aesten, sowie vor dem unbefugten Betreten von Aeckern und Wiesen zu warnen und an da« Publikum die Bitte zu richten, etwaigen Ausschreitungen in dieser Richtung nach Kräften entgegenzutreten, insbesondere auch den beorderten Aufstcht«organen und Fluraussehern die wünschenswerte Unterstützung zu teil werden zu lassen. Hierbei wird zugleich darauf aufmerksam gemacht, daß die Beschädigung von Bäumen und Sträuchern durch Abbrechcn von Zweigen und dergleichen nach § 303 des Reichs- strafgesetzbuchS mit Geldstrafe bi« zu 1000 M. oder mit Gefängnis bi« zu 2 Jahren bestraft wird, sowie daß das unbefugte Betreten von Gärten und Weinbergen oder von Wiesen und bestellten Aeckern vor beendeter Ernte oder solcher Aecker, Wiesen, Weiden oder Schonungen, welche mit einer Einfriedigung versehen sind oder deren Betreten durch WarnungSzeichen untersagt ist, nach Z 368° desselben Gesetzbuch» mit Geldstrafe bis zu 60 M. oder mit Haft bi« zu 14 Tagen bedroht ist. Großenhain, am 12. April 1911. 886» L. Königliche AmtShanPtmannschaft. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- und ErgänzungSsteuereiu- schätzung bekannt gemacht worden sind, werden nach § 46 Abs. 2 und 3 de« Einkommen steuergesetze« vom 24. Juli 1900 und 8 28 Abs. 2 de« ErgänzungSsteuergesetze« vom 2. Juli 1902 die Veitrag«pflichttgen, denen die Steuerzettel nicht behändigt werden konnten, aufgefordert, sich bei der Ortsbehörde zu melden. Kobeln, den 13. April 1911. Der Gemetnvevorstanv. Oertliches «nd Sächsisches. Riesa, 15. April 1911 —* Da« Osterfest ist herangekommen, und nachderr der Karfreitag mit seinen ernsten Stunden vorüber ist, richtet sich nunmehr unser Sinnen ganz auf das Frühling«- fest. Die Vorbereitungen sür Ostern waren in Hans und Familie schon seit Wochen im Gange. Heute zeigt nun die Wohnung da« blitzblanke Gesicht, und der Hausherr, dem da» durch daS „große Reinemachen* verursachte D, unter und Drüber der letzten Wochen recht wenig behagte, sühlt sich wieder wohl in seinem gemütlichen Heim. Auch die Hausfrau freut sich nach den anstrengenden Nochen auf die Ostern. Jubelnd tönen die Osterglocken ins Land durch' den Hellen Frühlingsmorgen. Auf die ernste Karwoche ist die Glorie des Auserstehungssonntags, auf die dunkle Grabes nacht der goldene Morgensonnenglanz gefolgt. Frohe Botschaft, doppelte frohe Botschaft kündet der Osterglocken Klang. Doppelter Frühling ist den Menschen erschienen; denn durch den Lenzesjubel hindurch klingt das er lösende Wort: „Christ ijrj erstanden!" Me von unsicht baren Engelschören getragen, schallt es durch die Lande, daS Wort der welterlösenden Gottesliebe, dringt es in die ärmlichste Hütte nie in stolze Paläste, tröstend, er hebend, segnend. Christ ist erstanden, die Natur ersteht von neuem; darum auch du, o Mensch, sollst auferstehen, dein Inneres soll sich verklären in der Hoffnung und in der Selbstbefreiung von des Winters Gram und Sorgen. Laß dich erwecken zu neuem Glauben, daß die frohe Bot schaft „Christ ist erstanden", die heute im stolzen Dome wie im kleinsten Dorjlirchlein verkündet wird, auch auf dein Her- zutreffe, die Botschaft, vor welcher alles, was unser Herz trübe und traurig stimmt, dahinschmelzen muß wie das EiS in der Frühlingssonne. Auch die Natur feiert ihr Auferstehungsfest. „Rom Eise befreit sind Strom und Bäche", die ersten Knospen entfalten sich unter dem warmen Kuß der Sonne, die nun den Sieg errungen hat über den rauhen Winter. Der Lenz lacht. Wie kann da noch eines Menschen Herz trübe und traurig bleiben? Muß es nicht einstimmen in
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